Dienstag, 12. Dezember 2017

Orthodoxes Kloster kommt doch nach St. Andrä


Paukenschlag: Orthodoxes Kloster kommt doch nach St. Andrä
Nach einem „Willkommensgruß“ und Schreiben des neuen Bürgermeisters von St. Andrä am Zicksee, Andreas Sattler, das erste orthodoxe Kloster Österreichs doch noch am ursprünglich geplanten Standort zu errichten, sowie nach erfolgter Flächenumwidmung des Grundstücks erteilte Metropolit Arsenios Kardamakis in einem heute (Montag, 11.12.) eingetroffenen Brief die Zusage für das Projekt – Diözese Eisenstadt glücklich über positive Wende und „großen Tag für die Ökumene, das Burgenland und Europa“
martinus.at >>

Orthodoxes Kloster kommt doch nach St. Andrä
Nach langem Hin und Her soll Österreichs erstes orthodoxes Kloster nun doch im burgenländischen St. Andrä am Zicksee entstehen. Gegen das Kloster hatte es Widerstand gegeben, es war dann trotz positiver Bürgerbefragung von der Kirche abgesagt worden.
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St. Andrä: Orthodoxes Kloster kommt doch
Erneute Wende beim geplanten Bau des orthodoxen Klosters in St. Andrä (Bezirk Neusiedl am See): Ursprünglich hat die griechisch-orthodoxe Kirche den Bau abgesagt, jetzt wird es aber entgegen der Pläne doch gebaut.
burgenland.ORF.at >>

Neuer Anlauf für orthodoxes Kloster im Burgenland
Das erste orthodoxe Kloster in Österreich soll nun doch im nordburgenländischen St. Andrä am Zicksee realisiert werden. Diese Entscheidung teilte der orthodoxe Metropolit von Austria, Arsenios Kardamakis, der Gemeinde am Montag in einem Schreiben mit. Im April hatte die orthodoxe Kirche noch ihren Rückzug vom Standort St. Andrä verkündet, da es Widerstände bezüglich des Projektes gegeben hatte.
Kleine Zeitung >>

Klostergegner schließen neuerlichen Widerstand nicht aus
Nach Rückzieher im April und positiver Volksabstimmung im Juni, möchte es der Metropolit noch einmal in St. Andrä am Zicksee versuchen.
Kurier >>

Freitag, 1. Dezember 2017

Wir brauchen eine neue Sterbekultur



„Nicht um jeden Preis“
Tageszeitung-Online, 19. November 2017

Papst Franziskus hat sich zur Frage geäußert, ob Ärzte alles tun müssten, um das Leben eines Todkranken zu retten. Der Moraltheologe P. Martin M. Lintner hat auf Facebook eine Stellungnahme zu den Aussagen des Papstes veröffentlicht.

TAGESZEITUNG Online druckt die Stellungnahme von P. Martin M. Lintner ab.

„Anlässlich einer Konferenz im Vatikan zum Thema „Lebensende“ nahm Papst Franziskus am 15. November 2017 Stellung zur Frage, ob Ärzte alles tun müssten, um das Leben eines todkranken Menschen zu erhalten.

Dabei sagte er, todkranke Menschen müssen nicht ,um jeden Preis‘ medizinisch behandelt werden. Wenn medizinische Maßnahmen in keinem Verhältnis zum erhofften Ergebnis stünden, sei es moralisch vertretbar, auf therapeutische Mittel zu verzichten oder sie einzustellen. Der Papst erläuterte weiter, dass es in es diesen Fällen nicht darum gehe, den Tod herbeizuführen, sondern zu akzeptieren, dass man ihn nicht verhindern kann.

Papst Franziskus bekräftigt damit die Position von Papst Johannes Paul II., der sagte: „Das wahre Mitleid fördert jede vernünftige Anstrengung, um die Genesung des Patienten herbeizuführen. Zugleich ist es eine Hilfe aufzuhören, wenn keine Behandlung mehr zu diesem Ziel führt.

Die Verweigerung der lebensverlängernden Maßnahmen ist keine Zurückweisung des Patienten und seines Lebens. Denn Gegenstand der Entscheidung über die Angemessenheit, eine Therapie zu beginnen oder fortzusetzen, ist nicht der Wert des Lebens des Patienten, sondern der Wert des medizinischen Eingriffs beim Patienten. Die eventuelle Entscheidung, eine Therapie nicht einzuleiten oder zu unterbrechen, wird für ethisch richtig erachtet, wenn diese sich als unwirksam oder eindeutig unangemessen erweist, um das Leben zu erhalten oder die Gesundheit wiederherzustellen. Die Verweigerung der lebensverlängernden Maßnahmen ist deshalb Ausdruck der Achtung, die man dem Patienten in jedem Augenblick schuldet“ (aus einer Ansprache vom 12.11.2004).

Drei Aspekte scheinen mir wichtig zu sein:

1. Medizinische Maßnahmen haben das Ziel, die Gesundheit wiederherzustellen oder das Leben zu erhalten. Wenn sie dieses Ziel nicht erreichen, dürfen sie unterlassen, ja sogar abgebrochen werden. Das gilt besonders dann, wenn am Lebensende der Sterbeprozess nicht mehr verhindert werden kann, sondern nur mehr hinausgezögert oder verlängert würde.

Hier bedeutet die Unterlassung oder die Unterbrechung von lebenserhaltenden Maßnahmen nicht, dass man ein Leben als wertlos einstufen würde, sondern dass eine medizinische Maßnahme in Bezug auf die Lebenssituation und die Krankheit eines Menschen als nicht mehr angemessen beurteilt wird. Franziskus betont in seiner Intervention, dass die Entscheidung über die medizinische Angemessenheit in der konkreten Situation getroffen werden muss unter Berücksichtigung von ethischen Richtlinien, der Umstände sowie der Intentionen der involvierten Personen. Letztlich – so der Papst – geht es um den Schutz der Würde von sterbenden Menschen, weshalb auch ihrem Willen Rechnung getragen werden muss.

2. Die Kirche macht einen deutlichen Unterschied zwischen Töten (direkte oder aktive Euthanasie) und Sterbenlassen (indirekte oder passive Sterbehilfe). Sie sagt, dass man einen Menschen nie töten darf, dass man aber auch nicht alles tun muss, um sein Leben ,bis zum geht nicht mehr‘ zu erhalten. Ein Mensch hat das Recht auf medizinische Therapie, aber wenn eine Krankheit so weit fortgeschritten ist und ein Mensch ans Ende des Lebens gelangt, hat er auch ein Recht darauf, Therapien abzulehnen und sterben zu dürfen.

Deshalb betont Papst Franziskus in seiner Stellungnahme, dass die Einstellung und Unterlassung von Therapien, die ihr Ziel nicht mehr erreichen, von der Euthanasie deutlich zu unterscheiden sind. Allerdings räumt Papst Franziskus ein, dass es in der Komplexität einer konkreten Situation oft schwierig sein kann, eine klare Trennlinie zwischen beiden Fällen zu ziehen, d.h. klar zu unterscheiden, ob Verzicht auf eine medizinische Therapie bzw. ihr Abbruch mit ursächlich für den Tod sein können oder nicht. Dennoch betont der Papst nachdrücklich: Unter keinen Umständen sieht es die Kirche als ethisch erlaubt an, den Tod gezielt herbeizuführen – also einen Menschen willentlich zu töten.

3. Sterbende Menschen brauchen menschlichen, pflegerischen und geistlichen Beistand – besonders dann, wenn ihnen medizinisch nicht mehr geholfen werden kann. „Wenn einem Menschen (medizinisch) nicht mehr geholfen werden kann, müssen wir ihm erst recht helfen“, hat eine Krankenhausseelsorgerin einmal gesagt.

Die Unterlassung oder der Abbruch von lebenserhaltenden Maßnahmen bedeutet nämlich nicht, einen Menschen aufzugeben oder seine Würde nicht mehr zu schützen – im Gegenteil: ,Auch wenn wir wissen, dass wir nicht bei jeder Krankheit Heilung garantieren können, können und müssen wir uns um diese Menschen kümmern‘, sagte Papst Franziskus. Kranke nicht allein zu lassen, nennt er einen ,kategorischen Imperativ‘, also eine unbedingte ethische Pflicht.

Gerade Sterbende dürfen nicht einfach „medizinisch abgeschrieben“ werden, sondern bedürfen der menschlichen Nähe, Zuwendung und Begleitung. Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums der Caritas-Hospizbewegung Südtirol, die sich um eine gute Begleitung von Sterbenden und ihren Angehörigen bemüht, sagte der Leiter Günther Rederlechner: ,Heute wird oft alles getan, um das Leben zu verlängern, aber nicht, um das Sterben bestmöglich zuzulassen. Wir brauchen eine neue Sterbekultur: mit den Betroffenen, aber auch mit den Angehörigen über ihre Sorgen und Ängste sprechen, sie in der Zeit des Abschiednehmens begleiten, ihnen zuhören und einfach für sie da sein.‘“


"Schöner Sterben"
Plädoyer für eine neue Sterbekultur
Zu sterben ist wenig wünschenswert, aber natürlich. Dennoch schieben wir die Frage, wie wir uns unser Sterben wünschen, möglichst weit von uns weg.
3sat >>

Dienstag, 28. November 2017

Initiative „Christlich geht anders“ zum Schutz des Sozialstaats

Christliche Initiative: Regierung soll nicht spalten

Die Initiative „Christlich geht anders“ zum Schutz des Sozialstaats - prominentester Unterzeichner ist der Salzburger Erzbischof Franz Lackner - äußert die Befürchtung, dass Türkis-Blau eine Regierung „der Spaltung der Gesellschaft“ wird.

Ein Jahr nach dem Start der Initiative wurde dies beim Vikariatstag der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung (KAB) am Sonntag im niederösterreichischen Lanzenkirchen (Südvikariat der Erzdiözese Wien) thematisiert, wie es in einer KAB-Aussendung von Dienstag heißt.

„Christlich geht anders“-Mitinitiator Stephan Schulmeister hob die Notwendigkeit eines gut funktionierenden Sozialstaates hervor und wies auf Bedrohungen, insbesondere geplante Umverteilungen zugunsten der Gutverdiener, hin: „Die Aussagen der Parteien, die gerade ihr gemeinsames Regierungsprogramm verhandeln, lassen hier Auswirkungen befürchten, die eine zunehmende Ungleichheit, ja eine Spaltung der Gesellschaft forcieren.“ Neoliberale Wirtschaftsideen spielten die Menschen gegeneinander aus und brächten eine Aushöhlung des Sozialstaates mit sich.

Warnung vor „Umverteilung von unten nach oben“

Als Beispiel nannte Schulmeister die Abschaffung der Körperschaftssteuer, die nur die obersten drei Prozent massiv entlaste. „Und durch den sogenannten Steuerbonus auf jedes Kind, werden nur die sehr gut Verdienenden, mit über 2.500 Euro Bruttolohn, entlastet. Damit wird der soziale Grundsatz, dass jedes Kind gleich viel wert sein soll, aufgeweicht. Tatsächlich geschieht dadurch eine Umverteilung von unten nach oben“, so der Experte.

Das christliche Menschenbild ziele aber „auf die gleiche Würde aller Menschen“, unterstrich Schulmeister. Daher sei eine Ungleichbehandlung von Kindern grundsätzlich abzulehnen. Ganz im Gegenteil müsse gerade hier angesetzt werden, um Benachteiligung aufgrund von sozialen Umständen entgegenzuwirken. Mit der für alle in gleicher Höhe ausbezahlten Kinderbeihilfe werde hier von vornherein einer staatlichen Ungleichbehandlung entgegengewirkt, legte der Wissenschaftler dar.

Kürzungen existenzbedrohlich

Staatliche Leistungen im Rahmen der Bildungs- und Familienpolitik erleichterten zudem die gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Sie ermöglichten damit einen gesellschaftlichen Aufstieg und erzeugten so ein Mehr an Chancengerechtigkeit.

Schulmeister griff auch die Debatte um die Kürzung der Kinderbeihilfe für Kinder, die nicht in Österreich leben, auf. Dieses Vorhaben werde vorrangig Kinder von 24-Stunden-Betreuerinnen treffen. Wenn hier also mit Kürzungen angesetzt werde, ohne die Entlohnung zu erhöhen, so sei das ein Skandal, der diese Frauen und ihre Kinder empfindlich, ja existenziell treffen werde.

„Gutes Leben für alle“ gefordert

Der „Christlich geht anders“-Mitinitiator stellte einen direkten Bezug zwischen der Katholischen Soziallehre und dem europäischen Sozialstaatsmodell her. Modifizierungsbedarf sehe er im Arbeitsbereich, in der Abkehr vom Dogma der notwendigen Überproduktion, welche letzten Endes sowohl die Umwelt als auch die Menschen schwer belaste.

Schulmeister stellte zum Schluss die grundsätzliche Frage nach dem Guten Leben für alle, nach neuen Arbeitsmodellen und Arbeitszeitmodellen, und er betonte die Notwendigkeit, sich nicht entmündigen zu lassen, sondern sich einzumischen. Dies habe Papst Franziskus von verantwortungsvollen Christen und Christinnen eingefordert.

religion.ORF.at

Montag, 20. November 2017

Armenspeisung im Vatikan zum Welttag der Armen

Ein ungewöhnliches Bild in der vatikanischen Audienzhalle: Zum ersten Welttag der Armen hat Franziskus am Sonntag etwa 1.500 Bedürftige zu einer Armenspeisung eingeladen. Sie fand im Anschluss an seine Messe im Petersdom statt; der Papst nahm selbst an ihr teil.

Auch in vielen anderen kirchlichen Einrichtungen und Mensen in Rom fanden ähnliche Armenspeisungen statt. Insgesamt wurden auf diese Weise etwa 4.000 Menschen verköstigt. Franziskus hat ähnliche Armenspeisungen schon mehrfach durchgeführt, zuletzt in diesem Herbst bei einem Besuch im norditalienischen Bologna in der Basilika San Petronio.


Papstpredigt am Welttag der Armen
„Wir sind alle Bettler“
[...]
In der Tat, als liebevoller und anspruchsvoller Vater, der er ist, überträgt er uns eine Verantwortung. Im Gleichnis sehen wir, dass jedem Diener Talente anvertraut werden, damit er sie vervielfache. Aber während die ersten beiden diesem Auftrag nachkommen, macht der dritte Diener seine Talente nicht fruchtbar; er gibt nur das zurück, was er erhalten hatte: »Weil ich Angst hatte«, sagte er, »habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Sieh her, hier hast du das Deine« (Mt25, 25). Dieser Diener erntet dafür das harte Urteil, schlecht und faul zu sein (vgl. V. 26). Was aber hat dem Herrn an ihm nicht gefallen? Mit einem Wort, das heute etwas aus der Mode gekommen, aber doch sehr aktuell ist, würde ich sagen: die Unterlassung. Das Schlechte an ihm war, dass er das Gute nicht getan hat. Auch wir meinen oft, wir hätten nichts Schlechtes getan, und geben uns damit zufrieden. Wir meinen, wir seien gut und gerecht. So aber laufen wir Gefahr, uns wie der schlechte Diener zu verhalten: Auch er hat nichts Böses getan, er hat das Talent nicht verloren, er hat es sogar gut bewahrt unter der Erde. Aber es reicht eben nicht aus, nichts Böses zu tun. Denn Gott ist kein Kontrolleur, der nach nicht abgestempelten Fahrkarten fahndet, sondern er ist ein Vater auf der Suche nach Kindern, denen er seine Güter und seine Pläne anvertrauen kann (vgl. V. 14). Und es ist traurig, wenn der liebevolle Vater keine großzügige Antwort der Liebe von seinen Kindern erhält, und diese sich allein darauf beschränken, die Regeln zu respektieren und die Gebote zu erfüllen wie die bezahlten Knechte im Haus des Vaters (vgl. Lk 15,17).

Der schlechte Diener hat das Talent eifersüchtig bei sich behalten und sich damit zufriedengegeben, es aufzubewahren, obwohl sein Herr, von dem er es empfangen hat, es liebt, die Gaben zu teilen und zu vervielfältigen. Aber wer sich nur darum sorgt, etwas zu verwahren und die Schätze der Vergangenheit zu erhalten, der ist Gott nicht treu. Das Gleichnis sagt uns vielmehr, dass derjenige wirklich »treu« (VV. 21.23) ist, der neue Talente hinzugewinnt, weil er die gleiche Mentalität hat wie Gott und nicht unbeweglich bleibt: Er riskiert etwas um der Liebe willen, er setzt sein Leben aufs Spiel für andere, er gibt sich nicht damit zufrieden, alles so zu belassen, wie es ist. Nur eines unterlässt er: den Eigennutz. Das ist die einzig rechtmäßige Unterlassung.

Das Unterlassen ist auch die große Sünde gegenüber den Armen. In diesem Fall nennt man sie Gleichgültigkeit. Sie besteht darin zu sagen: „Das betrifft mich nicht, das geht mich nichts an, da ist die Gesellschaft schuld“. Sie besteht darin, sich abzuwenden, wenn der Bruder in Not ist, sie besteht darin, das Fernsehprogramm zu wechseln, sobald ein ernstes Thema uns belästigt, oder auch darin, sich über das Schlechte zu entrüsten ohne etwas dagegen zu tun. Gott aber wird uns einmal nicht fragen, ob wir zurecht entrüstet waren, sondern danach, ob wir Gutes getan haben.
Die ganze Papst-Predigt auf Radio Vatikan >>

Montag, 13. November 2017

Pfarrer machte Trauerfamilie fertig!



AKTUALISIERUNG:
Robert Prockl postet am 20. November 2017 um 20:06 in den Kommentaren:
Ich Robert Prockl wurde zu einem klärenden Gespräch eingeladen.
Damit wieder einmal alles unter den Teppich gekehrt werden kann!
Damit gebe ich mich nicht zufrieden. Es muß schon mehr von der
Diözese kommen. Ein jeder muß seinen Beruf ordentlich ausführen,
sonst hat es schwerwiegende Konsequenzen.
Warum soll das bei einem Pfarrer nicht sein? Pfarrer ist ein Beruf
wie jeder andere auch.


meinbezirk.at - 11. November 2017 - Der Pfarrer der Pfarrgemeinde St.-Michael verhielt sich unserer Trauernden Familie gegenüber einfach nur unmöglich. Wir hielten genau die Reihenfolge der Verständigungen ein. Bei dem ersten Telefonat (Festnetz) mit Pfarrer Angelo gaben wir bekannt das wir eventuell einen guten Freund und Pfarrer von unserem verstorbenen Vater gerne für die Beisetzung hätten. Er gab daraufhin seine Zustimmung, jedoch nach der Frage wenn er aus Gesundheitlichen Gründen nicht könne, ob Pfarrer Angelo ihn vertreten würde, war die Antwort. Zitat aus dem Telefonat meiner Schwester: Dann müßt ihr ihn alleine Begraben, denn ich bin nicht der letzte Dreck der hinter anderen Nachräumt. Woraufhin meine Schwestern und ich zum Pfarrheim fuhren. Vermutlich war der Pfarrer zuhause weil wir davor über Festnetz mit ihm Telefonierten. Wir läuteten bei Ihm ohne Erfolg. Da er uns wahrscheinlich über die Kamera sah und meine jüngste Schwester kannte. Ich kontaktierte etwas später (ca.20 min) Pfarrer Angelo Telefonisch über Festnetz. Mich fragte er ganz Frech etliche male hintereinander wer der Pfarrer der Pfarre St.-Michael sei, bis Ich ihm die Antwort gab das er es sei , darauf sagte er: „Da ich der Pfarrer bin, wenn ich es nicht mache, werde ich bestimmen wer es machen darf“. Im weiteren Gespräch sagte ich wahrscheinlich etwas was er nicht hören wollte woraufhin er ganz einfach nur Auflegte und nicht mehr Telefonisch erreichbar war.
Der Pfarrer und Freund unseres verstorbenen Vaters sagte auch zu uns das er nichts in der Pfarre St.-Michael machen würde weil er immer danach Schwierigkeiten wegen Pfarrer Angelo bekommen würde. Somit waren wir ohne Pfarrer.
Dank einer guten Bekannten bekam ich die Telefonnummer des Pfarrers und Dechant meiner Heimatgemeinde. Der gab seine Zustimmung das wir einen anderen Pfarrer für die Beisetzung haben dürften. Infolge dieser Auskunft kontaktierten wir den Pater der unserem Vater die letzte Salbung gab. Dieser zögerte am Anfang weil es sich um die Pfarre St.-Michael handelte, und sagte uns erst zu als er hörte das wir die Zustimmung vom Dechant hatten.
Ein großer Dank das wir nun doch eine schöne Beisetzung hatten gebührt auch einen guten Bekannten meiner Schwester der auch Ehrenamtlich in der Kirche tätig ist.
Pfarrer Angelo verbreitet derzeit unwahre Gerüchte über unsere Familie, weil es nicht so lief wie er wollte, und wir nicht auf Knien kriechend auf seine Forderungen eingingen. Einfach nur eine Frechheit.
R.Prockl

Freitag, 10. November 2017

Neue Kreisdechanten ernannt

1. Der hochwst. Herr Diözesanbischof hat ernannt die hochw. Herren

Ehrenkons.Rat Mag. Wilhelm A. Ringhofer, Propst- und Stadtpfarrer in Eisenstadt-Oberberg, weiterhin zum Kreisdechanten des Dekanatskreises Nord.

Franz Brei, Pfarrmoderator in Deutschkreutz und Neckenmarkt, zum Kreisdechanten des Dekanatskreises Mitte.

Kan. Mag. Dr. Erich Seifner, Direktor des Schulamtes und Stadtpfarrer in Oberwart, zum Kreisdechanten des Dekanatskreises Süd.

2. Der hochwst. Herr Diözesanbischof hat enthoben die hochwst. bzw. hochw. Herren

Ehrenkons.Rat Mag. Dr. Johannes Pratl, Pfarrer in Lockenhaus, Pfarrmoderator der Pfarren Kogl, Pilgersdorf, Piringsdorf und Unterrabnitz, als Kreisdechant des Dekanatskreises Mitte.

Geistl.Rat P. Mag. Raphael Rindler OFM, Stadtpfarrer in Güssing, als Kreisdechant des Dekanatskreises Süd.

Freitag, 27. Oktober 2017

Papst soll Zulassung von Verheirateten als Leiter von Messfeiern prüfen


"Die Zeit": Papst prüft Zulassung von Verheirateten zum Priesteramt
Entsprechendes Papier, das Amazonas-Bischof Kräutler mitvorbereitet habe, liege "bereits auf dem Schreibtisch des Papstes"

Hamburg – Papst Franziskus prüft angeblich Vorschläge, wonach auch verheiratete Männer der Heiligen Messe vorstehen können. Sogenannte "viri probati" sollen demnach Aufgaben zölibatär lebender Priester übernehmen dürfen, wie die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" laut Kathpress am Mittwoch im Voraus berichtete. Damit wolle Franziskus dem Priestermangel etwa im weitläufigen Amazonasgebiet begegnen.

Der langjährige Amazonas-Bischof Erwin Kräutler habe ein entsprechendes Papier mit vorbereitet, das "bereits auf dem Schreibtisch des Papstes" liege, so die Zeitung. Als "viri probati" werden in der kirchlichen Debatte Männer bezeichnet, die sich in Ehe und Gemeinde bewährt haben sollen.

Das Thema ist in der katholischen Kirche stark umstritten. Sie hält grundsätzlich am Zölibat als verpflichtender Lebensform für Priester fest. Verheiratete katholische Priester gibt es nur in wenigen Ausnahmefällen – etwa bei den mit dem Papst verbundenen und sogenannten "unierten" katholischen Ostkirchen oder, wenn ein Geistlicher einer anderen Konfession zum Katholizismus übertritt.
"Horrender" Priestermangel

Der gebürtige Vorarlberger Kräutler hat in den vergangenen Jahren wiederholt dazu aufgerufen, über Alternativen zum Zölibat zu diskutieren. Franziskus selbst habe um "mutige und couragierte" Lösungsvorschläge der Brasilianischen Bischofskonferenz für die Seelsorge der Zukunft gebeten, sagte er nach einer Papstaudienz im Jahr 2014. Ein Vorschlag, so Kräutler weiter, werde gewiss sein, "dass man Zölibat und Eucharistiefeier entkoppelt".

Für 2019 plant der Vatikan eine Amazonien-Synode. Sie soll sich nach Kräutlers Worten angesichts eines "horrenden" Priestermangels und vieler "eucharistieloser Gemeinden" auch mit neuen Formen der Gemeindearbeit befassen, wie der emeritierte Bischof von Xingu erst vor wenigen Tagen in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress sagte. "In erster Linie steht nicht der Zölibat zur Diskussion, sondern die von der sonntäglichen Eucharistiefeier ausgeschlossenen Gemeinden."
"Team of Elders"

Aus Sicht Kräutlers ist klar, dass es hier um die Frage nach den Zulassungsbedingungen zum Weihepriestertum gehen muss "und vermutlich auch zur Diakoninnenweihe, da die kleinen Gemeinden mehrheitlich von Frauen geleitet werden", wie er sagte. "Vielleicht kann sogar der Vorschlag des emeritieren Bischofs Fritz Lobinger aufgegriffen werden", verwies Kräutler erneut auf ein Modell des aus Deutschland stammenden langjährigen katholischen Missionsbischofs von Aliwal in Südafrika. Lobinger spricht sich darin dafür aus, dass Gemeinden ohne Priester durch ein "Team of Elders", also in der Gemeindeleitung "Erfahrenen", geleitet werden, und diese dann auch zu ordinieren, damit sie mit ihren Gemeinden Eucharistie feiern können. (APA, 25.10.2017)
Quelle: Der Standard >>

Zeitung: Papst denkt an Verheiratete als Leiter von Messfeier
Hamburg, 25.10.17 (kath.ch) Papst Franziskus prüft einem Medienbericht zufolge Vorschläge, wonach auch verheiratete Männer der Heiligen Messe vorstehen können. Sogenannte viri probati sollen demnach Aufgaben zölibatär lebender Priester übernehmen dürfen, wie die «Zeit» am Mittwoch vorab berichtete.
Kath.ch >>

Papst prüft angeblich Zulassung von Verheirateten zum Priesteramt
Der langjährige Amazonas-Bischof Erwin Kräutler soll einem Medienbericht zufolge ein entsprechendes Papier mit vorbereitet haben, das "bereits auf dem Schreibtisch des Papstes" liegt.
Die Presse >>

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Kardinal Koch bilanziert das Luther-Gedenkjahr

Der Ökumene-Verantwortliche des Vatikans, Kardinal Kurt Koch, war „am Anfang sehr irritiert“ über das Gedenken an 500 Jahren Reformation in Deutschland. Er habe „immer gesagt“, dass bei einem solchen Gedenken „auch Buße“ wegen der „grausamen Konfessionskriege“ geleistet werden müsse, sagte Koch in einem Bilanzinterview zum Lutherjahr mit Radio Vatikan. Doch zu Beginn des Gedenkjahres sei sein Eindruck gewesen, „dass man den Aspekt der Buße nicht wahrnehmen wollte“. „Das hat mich sehr irritiert, weil schon die erste These Luthers voll auf die Buße abgeht und das ganze Leben des Christen eine Buße ist.“

Später habe er aber „gesehen, wie sich das entwickelt hat, bis hin zu diesem gemeinsamen Buß- und Versöhnungsgottesdienst in Hildesheim im März, den ich als äußerst positiv erfahren habe“, so Kardinal Koch. Er zog in dem Interview daher eine positive Bilanz des Reformationsgedenkens. Der Kardinal würdigte ausdrücklich „die Bereitschaft der evangelischen Kirche, nicht so sehr Luther in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das Reformationsgedenken als Christusfest zu verstehen, das uns gemeinsam ist“.

Das sei „die beste Idee für ein gemeinsames Reformationsgedenken“ gewesen, sagte der Schweizer Kurienkardinal. Lobende Worte fand er auch für die „wunderschöne Zusammenarbeit mit dem Lutherischen Weltbund“: Dort habe er während des Gedenkjahres „die Leidenschaft, in die Zukunft aufzubrechen“, gespürt.

Mit deutlicher Vorsicht äußerte sich Koch zum ökumenischen Ziel einer „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“. „Die Schwierigkeit liegt darin, dass alle diesen Begriff verwenden, aber nicht das gleiche darunter verstehen.“ Manche beschrieben mit diesem Begriff die „Situation, wie wir sie heute haben“, doch „die katholische Sicht ist eine andere“. Aus Kochs Sicht wäre es „wichtig in der ökumenischen Diskussion, dass man Formeln nicht nur gemeinsam verwendet, sondern auch Auskunft darüber gibt, wie man sie versteht“. Sonst komme es zu „Konfusionen“.

Radio Vatikan >> Hier können Sie auch den Volltext des Interviews mit Kardinal Koch lesen. Die Fragen stellte Radio-Vatikan-Redakteurin Gudrun Sailer.

Montag, 23. Oktober 2017

Vatikan-Prozess endet mit Bewährung für Ex-Klinikchef

Spendenskandal im Vatikan:
Bewährungsstrafe für Ex-Kinderklinik-Chef
Wer finanzierte was bei der Renovierung des Alterssitzes von Ex-Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone? Nach 13 Wochen Gerichtsverfahren gibt es einen Schuldigen. Aber keine echte Klarheit.
Deutsche Welle >>

Kommentar: Scheinprozesse im Vatikan?
Seitdem das Tribunal des Vatikans nicht mehr nur Taschendiebe und Kleinkriminelle aburteilt, sondern richtig spektakuläre Prozesse mit hohem Medieninteresse führt, muss man sich daran gewöhnen, dass zwar am Ende ein Richterspruch erfolgt, die Hintergründe der Tat aber nicht aufgeklärt werden. Das war schon bei dem Verfahren der Fall, mit dem der Skandal Vatileaks 1 endete: Der diebische Kammerdiener Paolo Gabriele erhielt seine Strafe, wurde bald begnadigt und durfte in vatikanischen Diensten weiterarbeiten als das, was er offensichtlich am besten konnte: als Fotokopierer. Aber das Vatikangericht unternahm damals keine Anstrengungen, dem nicht ganz unbegründeten Verdacht nachzugehen, irgendjemand habe Gabriele dazu angestiftet, Dokumente vom Schreibtisch des Papstes an einen Journalisten zu geben, um Benedikt XVI. und seinen Privatsekretär bloßzustellen. Dasselbe beim Prozess zu Vatileaks 2: Die Dokumentenschmuggler Lucio Ángel Vallejo Balda und die Mittäterin Francesca Chaouqui erhielten eine Strafe, mussten diese aber nicht antreten beziehungsweise wurden bald begnadigt. Über den Machtkampf im Hintergrund um die Finanzreform des Heiligen Stuhls und warum es wieder der Journalist Gianluigi Nuzzi war, der die vertraulichen Papiere zur Veröffentlichung erhielt, erfuhr man nichts.

Und jetzt der Prozess gegen die beiden Manager der Stiftung des vatikanischen Kinderkrankenhauses. Das Urteil vom vergangenen Freitag gleicht einer Begnadigung: Der Schatzmeister der Stiftung, Massimo Spina, wurde gleich freigesprochen, sein Ex-Chef Giuseppe Profiti erhielt ein Jahr auf Bewährung – wegen Amtsmissbrauch, und nicht wegen Unterschlagung, wie die Anklage ursprünglich lautete. Die eigentlichen Fragen, wo etwa die 422 000 Euro geblieben sind, die in die Renovierung der Ruhestandswohnung des ehemaligen Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone flossen, und warum diese Arbeiten gleich zwei Mal – von Profiti und von Bertone – bezahlt wurden, ließen die Richter offen. Da kann man solche Prozesse eigentlich auch lassen.
Tagespost.de >>

Ex-Klinikchef geht gegen Urteil des Vatikangerichts in Berufung
Früherer Direktor des päpstlichen Kinderspitals Bambino Gesu wurde in der vergangenen Woche wegen Amtsmissbrauch zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt
Kathpress >>

Dienstag, 17. Oktober 2017

Ernennung der Dechanten für 2017-2022


1. Der hochwst. Herr Diözesanbischof hat mit Rechtswirksamkeit vom 16. Oktober 2017 für eine Funktionsperiode von 5 Jahren ernannt die hochw. Herren

P. Maurus Zerb OCist, Pfarrer in Podersdorf a. S., zum Dechanten des Dekanates Frauenkirchen.

Geistl.Rat Mag. Roman Schwarz, Leiter des Seelsorgeraumes An der Leitha, Pfarrer der Pfarren Zurndorf, Deutsch Jahrndorf, Gattendorf, Nickelsdorf und Potzneusiedl, weiterhin zum Dechanten des Dekanates Neusiedl a. S.

Dr. Richard Geier, Pfarrmoderator in St. Margarethen i. B., zum Dechanten des Dekanates Rust.

Geistl.Rat Mag. Lic. Damian Prus, Pfarrmoderator in Großhöflein und Müllendorf, zum Dechanten des Dekanates Eisenstadt.

Geistl.Rat Harald J. Schremser, Pfarrer in Kleinfrauenhaid und Hirm, weiterhin zum Dechanten des Dekanates Mattersburg.

Ehrenkons.Rat Janusz Jamróz, Pfarrer in Unterfrauenhaid und Raiding, Pfarrprovisor der Pfarre Ritzing, weiterhin zum Dechanten des Dekanates Deutschkreutz.

Ehrenkons.Rat Mag. Dr. Johannes Pratl, Kreisdechant, Pfarrer in Lockenhaus, Pfarrmoderator der Pfarren Kogl, Pilgersdorf, Piringsdorf und Unterrabnitz, zum Dechanten des Dekanates Oberpullendorf.

Mag. Jacek Joachim Czerwinski, Pfarrmoderator in Rotenturm a. d. P. und Oberdorf i. B., zum Dechant des Dekanates Pinkafeld. (18. Oktober 2017)

Sebastian Edakarottu, Pfarrmoderator in Großpetersdorf, Jabing, Neumarkt i. T., Oberkohlstätten und Stadtschlaining, bisher Dekanatsleiter, zum Dechanten des Dekanates Rechnitz.

Kan. Ehrenkons.Rat Karl Hirtenfelder, Pfarrer in Stegersbach und Ollersdorf, weiterhin zum Dechanten des Dekanates Güssing.

Geistl.Rat Mag. Lic. Norbert Filipitsch, Stadtpfarrer in Jennersdorf, weiterhin zum Dechanten des Dekanates Jennersdorf.

P. Mag. Michael Weiss OCist, Pfarrer in Mönchhof, weiterhin zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Frauenkirchen.

Dipl. Päd. Karl Opelka, Pfarrmoderator in Jois und Winden a. S., Lokalseelsorger in Kaisersteinbruch, zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Neusiedl a. S.

Geistl.Rat Mag. Željko Odobašić, Pfarrer in Trausdorf a. d. W. und Oslip, Pfarrmoderator der Pfarren Antau, Wulkaprodersdorf und Zagersdorf, zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Rust.

Mag. Ignaz Ivanschits, Pfarrer in Steinbrunn und Zillingtal, zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Eisenstadt.

Mag. Werner O. Riegler, Stadtpfarrer in Mattersburg und Pfarrer in Walbersdorf, zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Mattersburg.

Franz Brei, Pfarrmoderator in Deutschkreutz und Neckenmarkt, zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Deutschkreutz.

P. Maria Pushpam Pannir Selvam MSFS, MA, Pfarrmoderator in Oberpullendorf, Mitterpullendorf und Stoob, zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Oberpullendorf.

P. Adalbert Gáspár OSB, Pfarrmoderator in Unterwart, zum Dechant-Stellvertreter des Dekanates Pinkafeld. (18. Oktober 2017)

P. Mag. Raphael Leitner COp, Pfarrmoderator in Rechnitz, Markt Neuhodis und Weiden b. R., zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Rechnitz.

Geistl.Rat P. Mag. Raphael Rindler OFM, Kreisdechant, Stadtpfarrer in Güssing, zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Güssing.

Viktor Ludwig Oswald, Leiter des Seelsorgeraumes hl. Florian, Pfarrmoderator in Rudersdorf, Deutsch Kaltenbrunn und Dobersdorf, weiterhin zum Dechanten-Stellvertreter des Dekanates Jennersdorf.

2. Der hochwst. Herr Diözesanbischof hat im Hinblick auf den Ablauf der Funktionsperiode enthoben die hochwst. bzw. hochw. Herren

Mag. Gabriel Kožuch, Pfarrer in Andau, Pfarrmoderator der Pfarren St. Andrä a. Z. und Tadten, als Dechant des Dekanates Frauenkirchen.

Geistl.Rat Mag. Željko Odobašić, Pfarrer in Trausdorf a. d. W. und Oslip, Pfarrmoderator der Pfarren Antau, Wulkaprodersdorf und Zagersdorf, als Dechant des Dekanates Rust.

Ehrenkons.Rat Mag. Wilhelm A. Ringhofer, Kreisdechant, Propst- und Stadtpfarrer in Eisenstadt-Oberberg, als Dechant des Dekanates Eisenstadt.

Kan. Mag. Dr. Erich Seifner, Direktor des Schulamtes und Stadtpfarrer in Oberwart, als Dechant des Dekanates Pinkafeld. (18. Oktober 2017)

Grzegorz Ziarnowski, Stadtpfarrer in Neusiedl a. S. und Pfarrer in Weiden a. S, als Dechant-Stellvertreter des Dekanates Neusiedl a. S.

Msgr. LLic. Mag. Dr. Johannes Salzl, Pfarrmoderator in Oggau a. N., Rust und Mörbisch a. S., als Dechant-Stellvertreter des Dekanates Rust.

Kan. Lic. László Pál, Bischofsvikar, Offizial und Stadtpfarrer in Eisenstadt-St. Georgen, als Dechant-Stellvertreter des Dekanates Eisenstadt.

Mag. Josef M. Giefing, Pfarrer in Marz und Rohrbach b. M., als Dechant-Stellvertreter des Dekanates Mattersburg.

Montag, 16. Oktober 2017

Altkatholiken feiern 140. Jahrestag ihrer staatlichen Anerkennung

Altkatholiken feiern sich selbst

Sie heißen Altkatholiken, wirken aber ziemlich modern: Das Frauenpriestertum gibt es in der altkatholischen Kirche seit Langem, den Pflichtzölibat haben sie aufgegeben und auch sonst vieles eingeführt, wovon die römisch-katholische Kirche nicht einmal zu träumen wagt. Jetzt feiern sie gleich mehrere Jubiläen.
Religion.orf.at >>

Altkatholische Kirchengemeinde St. Salvator

Freitag, 13. Oktober 2017

Bistum Essen startet Umfrage zur Gottesdienst-Qualität


Katholiken geben Rückmeldungen zur Gottesdienst-Qualität
Neues Projekt im Bistum Essen ermöglicht den Gläubigen differenziertes und anonymes Feedback. Zudem erhalten die Seelsorger Rückmeldungen von fachlich versierten Beobachtern.
Bistum Essen >>

Qualitätskriterien für (evang.) Gottesdienst >>

Presseberichte der Pfarre der Umfrage >>

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Ex-Rektor der Legionäre Christi hat zwei Kinder

Prominenter Priester bekennt sich zu Frau und Kindern
Ausgerechnet für den ehemaligen Rektor eines Priesterseminars im Vatikan war der Zölibat offenbar ein Problem. Sein Bekenntnis wirft ein Schlaglicht auf ein verschwiegenes Thema.
Süddeutsche Zeitung >>

Wenn der katholische Priester heimlich Kinder hat
Skandale pflastern den Weg der Ordensgemeinschaft Legionäre Christi. Jetzt hat ein hochrangiger Geistlicher zugegeben, zwei Kinder zu haben. Schuld für seine Sünde sieht er aber nicht nur bei sich.
Welt-N24 >>

Freitag, 6. Oktober 2017

Papst Franzuiskus beim Mahl für die Armen in der Basilika von Bologna


Darf man in einer Kirche zu Mittag essen?

In einer Kirche tafeln – darf man das? Diese präzise Frage kam nach dem Papstbesuch in Bologna vergangenen Sonntag auf. Dort nämlich lud Papst Franziskus Flüchtlinge, Bedürftige und Gefängnisinsassen zum Mittagessen in eine große Kirche, die Basilika des heiligen Petronius unweit der Kathedrale. Die Bilder des Mahls in der Kirche erhitzten manches Gemüt. Ob damit nicht die „Sakralität des Ortes“ entweiht sei, fragten sich besorgte Gläubige unter Verweis auf das Kirchenrecht.

Dieses verbietet tatsächlich im Kirchenraum alles, „was mit der Heiligkeit des Ortes unvereinbar ist“. An einem heiligen Ort dürfe „nur das zugelassen werden, was der Ausübung oder Förderung von Gottesdienst, Frömmigkeit und Gottesverehrung dient", wie es im Kanon 1210 heißt. Zugleich lässt das Recht abweichende Nutzungen zu, wenn sie begründet und vom Bischof genehmigt sind. Der Ordinarius könne „im Einzelfall einen anderen, der Heiligkeit des Ortes jedoch nicht entgegenstehenden Gebrauch gestatten.“ Und die Mahlzeit für Arme in einer Kirche? Die Kernfrage bleibt: haben die mit dem Papst tafelnden Gäste in der Basilika die Heiligkeit des Ortes beeinträchtigt? Der Papstvertraute Antonio Spadaro, Leiter der Jesuiten-Zeitschrift „Civiltà Cattolica“, hat eine klare Antwort.

„Die Heiligkeit des Ortes wird in keiner Weise durch die karitative Handlung angegriffen. Das gilt vor allem in einer geordneten Situation, wie es am Sonntag geschehen ist. Ich denke deshalb, die Geste des Papstes, die von anderen Priestern bisher auch in Rom oft gemacht wurde, ist ein sehr starkes Zeichen, das die Zuneigung zu Gott noch verstärkt. … Es ist ein paradox, das Gegenteil zu behaupten. Papst Franziskus hat im Kirchgebäude mit Armen und Benachteiligten gegessen, das ist eine hohe Handlung der barmherzigen Liebe und somit ein grundlegendes Prinzip des Christentums. Ich würde sogar sagen, diese Geste unterstreicht den Einsatz der Kirche am Dienst an den Nächsten.“

Was in Bologna geschehen sei, könne man auch als „Verbindung“ zwischen dem eucharistischen Mahl und dem Mahl für die Armen betrachten. Kritisiert wurde in den Kommentaren, dass die Eucharistiefeier keine „Essensfeier“ sei. Dazu Pater Spadaro:

„Der Herr hat doch gerade dieses Bild des Mahles am Tisch für die Eucharistie ausgewählt. Deshalb finde ich es sehr schön, dass das Brot miteinander geteilt wird und schenkt doch der Eucharistiefeier sogar noch mehr Würde und Güte.“
Radio Vatikan >>

Dienstag, 3. Oktober 2017

Pfarrer fuhr in Graben

Quelle: Krone, 1.10.2017

Dienstag, 26. September 2017

Jahns als Pfarrer für Stinatz und Litzelsdorf eingeführt

 

Neuer Pfarrer für Stinatz und Litzelsdorf

Bei einer Heiligen Messe wurde Stefan Jahns in sein Amt als neuer Pfarrer für Stinatz und Litzelsdorf eingeführt. Gefeiert wurde der Gottesdienst von Bischofsvikar Stefan Vukits. Jahns wird auch in Ollersdorf, Stegersbach, Bocksdorf, Heugraben und Wörterberg als Seelsorger tätig sein.

Bei der Messe wurde auch der neue Pastoralassistent Andreas Stipsits begrüßt und in sein Amt eingeführt.

Quelle: meinBezirk.at >>

Freitag, 15. September 2017

Großzügiger Alterssitz für Bischof Kapellari


Großzügigkeit sorgt für Aufregung
Alterssitz von Bischof Kapellari

Das Schreiben eines gewissen Dr. Martin Weingartner an Bischof Krautwaschl – ersterer übermittelt es auch an namhafte Medien, wie Profil, Kleine Zeitung usw. – sorgt für Aufregung. In seinem Schreiben kritisiert Weingartner den von seiner Fläche und Ausstattung her großzügigen Alterssitz von Altbischof Egon Kapellari. Er zitiert als Quelle dafür die Autobiographie des emeritierten Philosophieprofessors Anton Kolb (Titel: „Brücken bauen zwischen Wissenschaft, Politik, Religion und Medien“). Dort findet sich auf Seite 124, so Weingartner, die Passage: „Kapellari hat dort (Kloster der Elisabethinen in Graz, Anm.) eine Wohnung von 360 m2 bezogen. Damit kann er zwar mit den Kurienkardinälen in Rom noch nicht gleichziehen, kommt ihnen aber immerhin sehr nahe …“

Und Weingartners provokante Interpretation: „Und das in Zeiten, wo der Papst mit einem winzigen Apartment im vatikanischen Gästehaus St. Martha sich bescheidet … Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, Herr Bischof, aber für mich ist das ein Skandal. Und ich verspüre wirklich große Lust, dies der Presse zuzuspielen. Seine Exzellenz hat offenbar noch nicht mitbekommen, dass die Zeit der „Fürstbischöfe“ von Graz-Seckau schon längst vorbei ist. Kaum zu glauben, dass auch die Steiermark einen (kleinen) Tebartz-van Elst hat …“ (Anm.: deutscher Bischof, der wegen seines Luxuslebens heftig attackiert wurde).

Nicht überraschend löste dieses Schreiben in der Diözese selbst Staunen aus. Martin Gsellmann, Pressesprecher des Bischofs, bewertet diese Information als nicht vollständig und auch unfair. Es sei richtig, dass der Altersitz von Egon Kapellari insgesamt eine Fläche von 324,06 m2 (und nicht 360!) umfasst. Dieser befindet sich im Bereich des betreuten Wohnens auf dem Gelände des Spitals der Elisabethinen in Graz im Bezirk Lend. Laut einer Rahmenordnung der Österreichischen Bischofskonferenz gibt es die Verpflichtung, dass die Diözesen den Aufwand für einen angemessenen Alterssitz eines Bischofs mit der nötigen Infrastruktur übernehmen. Dazu gehört im Fall von Egon Kapellari eben eine Haushälterin, für die es dort am Alterssitz auch eine eigene Wohnung gibt. Weiters umfasst der Alterssitz ein Speisezimmer mit anschließender Küche, dem privaten Schlafbereich für den Bischof, eine Kapelle, ein Büro, einen Bibliotheksraum, sowie eine Gästewohnung. Der Alterssitz von Egon Kapellari erstreckt sich über zwei Ebenen. Das, was Kapellari privat nutzt, sind ungefähr 100 m2.

Egon Kapellari, 81, wählte die Elisabethinen als Alterssitz, da es in unmittelbarem Umfeld auch eine entsprechende mehrgliedrige Gesundheitsversorgung gibt. Vor Jahren liefen bereits Vorbereitungen für Kapellaris ursprünglich gedachten Alterssitz in Mariatrost. Er wurde in der Nachbarschaft des Diözesan-Tennisklubs geplant, die baulichen Gegebenheiten waren bereits weit gediehen. Kapellari entschied sich aber dann offensichtlich aus persönlichen Gründen für den Alterssitz in der Innenstadt.

Johann Weber, wiederum der Vorgänger von Egon Kapellari, hatte seinen „angemessenen Alterssitz“ bis zum Vorjahr am Burgring in Graz in einem Haus aus der Gründerzeit. Dieser bestand aus zwei Wohnungen – eine für die Haushälterin und Betreuung und die zweite eben für den Altbischof Johann Weber selbst. Die Wohnungen befinden sich im Eigentum der Kirche. Für Kapellaris Alterssitz hat die Diözese mit den Elisabethinen einen Mietvertrag.
Quelle: Klipp-Online >>

Mittwoch, 13. September 2017

Gemeinsames Abendmahl: Der Teufel steckt im Detail


Reformierte und Katholiken sollen gemeinsam Abendmahl feiern können. Hüben wie drüben wird dieser Wille seit einiger Zeit immer wieder bekräftigt. Alles nur Lippenbekenntnisse im Reformationsjubiläumsjahr? Zwei reformierte Theologen debattieren.
Weiterlesen im Portal der Reformierten ref.ch >>



Katholiken und Protestanten
Öffnet der Papst die Tür für ein gemeinsames Abendmahl?
Auf ein gemeinsames Abendmahl hoffen viele Protestanten und Katholiken. Für Katholiken ist die gemeinsame Eucharistiefeier nicht zulässig, doch nun bringt Papst Franziskus mit einer Bemerkung Bewegung in die Debatte: Vielleicht müssten nicht alle Unterschiede ausgeräumt sein, bevor das gemeinsame Abendmahl möglich werde.
Deutschlandfunk 2.12.2015 >>


Beiträgen zum Schlagwort "Gemeinsames Abendmahl" auf Papstgeflüster.de >>


Brot, Öl, Äpfel
Abendmahl: Neue Akzente in der Ökumene
In München gab es offiziell kein gemeinsames Abendmahl, aber ein orthodoxes Gemeinschaftsmahl. Wird dieses "die weitere ökumenische Entwicklung entscheidend voranbringen", wie der evangelische ÖKT-Präsident Eckhard Nagel jubelte?
zeitzeichen.de vom Juli 2010 >>

Montag, 11. September 2017

Papst Franziskus: Versöhnungstreffen in Villavicencio

Text der Predigt von Papst Franziskus beim Gottesdienst zum nationalen Versöhnungstreffen in Villavicencio.
Radio Vatikan >>

Die Geschichte des Schwarzen Christus von Bojayá
CNA-Deutsch >>

Papst-Reise nach Kolumbien auf Radio Vatikan >>

Kolumbien-Reise auf CNA-Deutsch >>

Radio Vatikan dokumentiert in einer Übersicht die Papstansprachen und Predigten während seiner Kolumbienreise in der offiziellen deutschen Übersetzung im Wortlaut.

Papst: Leugner des Klimawandels „dumm“ und „stur“
Angesichts der zerstörerischen Hurrikanserie in der Karibik, den USA und Mexiko hat Papst Franziskus Leugner des Klimawandels als „dumm“ und „stur“ gebrandmarkt.
Religion.orf.at >>

Montag, 4. September 2017

Buchtipp: Der Schatz im Himmel



Peter Brown:
Der Schatz im Himmel

Der Aufstieg des Christentums und der Untergang des Römischen Weltreichs
Aus dem Amerikanischen von Michael Bayer und Karin Schuler

Die Gründungsphase der christlichen Kirche zog sich über Jahrhunderte hin. Und gerade in der Frühphase wurden Weichen gestellt – entsprechend spannend ist es, darüber zu lesen. Zum Beispiel war der Aufstieg der Kirche geknüpft an das Versprechen, dass den Armen das Himmelreich gehört. Das beschreibt der englische Starhistoriker Peter Brown in seinem neuen Buch: "Der Schatz im Himmel- Der Aufstieg des Christentums und der Untergang des römischen Weltreichs".

Im frühen Christentum zur Zeit von Kaiser Konstantin und des Kirchenvaters Augustinus wurden die Weichen gestellt für die Kirche der Gegenwart. Nicht ein über Generationen geknüpftes Netz aus Macht und Geld – wie es bei den römischen „Superreichen“ der Fall war – machte die Kirche reich und einflussstark, sondern das Zusammenspiel von Gabe und Glaube. Sich Peter Brown auf seiner Reise durch das spätrömische Reich anzuschließen und die vielen Wege zu sehen, die Menschen gingen, um sich einen „Schatz im Himmel“ zu erarbeiten, ist eine äußerst lohnende Sache – geschichtlich wie soziologisch, meint Rezensent Andreas Puff-Trojan.
Quelle: SWR2 Buch der Woche vom 03.07.2017  (Audio-Beitrag)


Die frühen Christen und der Reichtum
Durch das Nadelöhr in den Himmel
Peter Brown, in Princeton lehrender Althistoriker, ist mit Büchern über Augustinus, über das Leben der Heiligen und über Sexualität und Keuschheit im frühen Christentums bekannt geworden. Nun hat er dem christlichen Umgang mit Reichtum in der Spätantike eine opulente Untersuchung gewidmet.
NZZ >>

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Freitag, 25. August 2017

Deutscher Priester: Bischöfe sind "ein Haufen Feiglinge"


"Zunehmender Groll" gegen die deutschen Bischöfe
Führen die deutschen Bischöfe die Kirche in eine "priesterlose Wüste"? Dieser Ansicht ist Ruhestandspriester Siegfried Fleiner. In einem offenen Brief macht er Vorschläge für die Zukunft der Kirche.

Der 86-jährige Ruhestandspriester Siegfried Fleiner hat sich in Sorge um die Zukunft der katholischen Kirche in einem offenen Brief "an die Bischöfe der deutschen Diözesen" gewandt. "Bevor ich sterbe, möchte ich Euch Fragen stellen, die mich beschäftigen und bedrängen", schreibt der Geistliche laut einem Bericht der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag). Er spüre einen "zunehmenden Groll" gegen die Bischöfe, weil sie "sehenden Auges unsere Gemeinden und unsere Kirche in eine priesterlose Wüste" führten.

Der 1931 in Augsburg geborene Fleiner wurde 1957 zum Priester des Bistums Augsburg geweiht. Elf Jahre wirkte er als Missionar in Guatemala, wo er sich in die Politik einmischte, interniert und dann ausgewiesen wurde. Es folgte eine Zeit als Pfarrer in Lindau, dann ein Sabbatjahr. Danach übernahm Fleiner die Augsburger Pfarrei "Zum Guten Hirten", wo er einer christlich-aramäischen Familie aus dem türkischen Tur-Abdin ab Gründonnerstag 1995 fünf Jahre lang Kirchenasyl gewährte. Bundesweites Aufsehen erregte er auch als Priester der in Aichach inhaftierten RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt. Inzwischen lebt Fleiner im oberbayerischen Kirchanschöring-Kirchstein.

Zulassungsbestimmungen zum Priesteramt ändern

Hauptgrund für den fehlenden Priesternachwuchs ist Fleiners Ansicht nach der Zölibat, der katholischen Geistlichen das Heiraten verbietet. Das wisse jedes Gemeindemitglied und auch die Bischöfe müssten es wissen. Deshalb verstehe er nicht, warum sich diese nicht zusammentäten und durch ihren Vorsitzenden, "der ein Vertrauter des Papstes ist", diesen bitten würden, die Zulassungsbestimmungen zum Priesteramt zu ändern. Der Pfarrer erinnert daran, dass Papst Franziskus einmal Bischof Erwin Kräutler in Brasilien gesagt habe, die Bischöfe sollten ihm diesbezüglich einen Vorschlag machen.

In seinen vielen Priesterjahren habe er, Fleiner, aber kaum erlebt, dass bei Priester- oder Dekanatskonferenzen brisante Themen angesprochen worden seien. Wenn doch, sei immer tunlichst vermieden worden, dass die Ergebnisse in die Öffentlichkeit gelangten oder an die Kirchenoberen. Davon ausnehmen will der Pfarrer die sogenannten Reformpriester und die Bewegung "Wir sind Kirche". (KNA)
Quelle: Katholisch.de

Was mich bewegt – Pfarrer Siegfried Fleiner wird 80
gradraus.de vom 19.11.2011

Donnerstag, 24. August 2017

Abschiedsfeier für Valentin Zsifkovits in Purbach

 


Abschiedsfeier für Pfarrer Valentin Zsifkovits
Nach vier Jahren endet die Amtszeit von Pfarrer Valentin Zsifkovits in der Region. Aus diesem Anlass verabschiedeten die Pfarrgemeinde mit Ratsvikarin Katharina Putz und die politische Gemeinde mit Bürgermeister Richard Hermann und seinem Vize Gerhard Wein Pfarrer Zsifkovits im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes.
BVZ.at >> 

Personalnachrichten 2017


AKTUALISIERUNG:



Begrüßung von Pfarrer Mag. Valentin Zsifkovits

Eine Zeit lang sah es für eine direkte Nachfolge im Amt des Pfarrers von Markt Piesting und Dreistetten eher düster aus. Umso erfreulicher war die Kunde, dass ein Priester, der aus der Diozese Eisenstadt in die Diozese Wien wechselte, unser künftiger Pfarrer wird.

Am 2. September konnten wir so unseren neuen Pfarrer (richtigerweise, aber sehr sperrig, muss es lauten: Pfarrmoderator) Mag. Valentin Zsifkovits in Dreistetten willkommen heißen.

Ein wenig gehandikapt, weil er sich bei der Insektenjagd einen Oberarm gebrochen hat, aber gut gelaunt stellte sich Mag. Zsifkovits dem Dreistetter Kirchenvolk vor und feierte mit uns gemeinsam die heilige Messe.

Damit er sich schneller an die Höhenluft und die neue Heimat gewöhnen kann, überreichte der Pfarrgemeinderat am Ende der Messe eine Kiste Bier einer lokalen Privatbrauerei als Willkommensgeschenk.

Im Anschluss an die hl. Messe konnten sich Pfarrer und Gemeinde bei einer Agape näher kennenlernen.

Wir freuen uns auf eine gute und gedeihliche Zusammenarbeit und viele gemeinsame Jahre!

Quelle: Pfarre Dreistetten, 2.9.2017

Montag, 21. August 2017

US-Ethiker: Rassismus ist auch christliches Problem


Mehrere hundert Theologen verschiedener Konfessionen und Kirchen unterzeichnen Erklärung, die rassistische, antisemitische, antimuslimische und neonazistische Ideologie als "Sünde gegen Gott" verurteilt

Washington, 18.08.2017 (KAP/KNA) Christliche Ethiker und andere Theologen in den USA haben rassistische, antisemitische, antimuslimische und neonazistische Ideologie als "Sünde gegen Gott" verurteilt. Wie die US-Zeitschrift "National Catholic Reporter" (NCR) am Donnerstag (Ortszeit) berichtete, haben die Erklärung bisher gut 400 Theologen mehrerer Konfessionen und Kirchen unterzeichnet. Sie konzentrierten sich auf christliche Ethik, weil "dies ein christliches Problem ist", sagte der Ethikprofessor Tobias Winright von der Universität Saint Louis dem NCR.

Die Initiative der Theologen wurde am Dienstag gestartet, weil es nach Aussage Winrights auch in rassistischen und neonazistischen Bewegungen Menschen gebe, die sich Christen nennen. "Das ist aber eine verzerrte Version von Christentum", sagte Winright, Gründer der Initiative "Ethiker ohne Grenzen".

In der Erklärung heißt es unter Bezugnahme auf die jüngste rechtsextreme Gewalt in Charlottesville unter anderem: "Die Übel von weißer Vorherrschaft und Rassismus müssen vor das Angesicht Jesu Christi gebracht werden, der auf keine Kultur oder Nationalität eingegrenzt werden kann." Die "sündhafte Vorstellung weißer Vorherrschaft" sei eine "christliche Häresie". Ebenso weisen die Unterzeichner die Doktrin "America first" zurück. Sie sei ein "schädlicher und götzendienerischer Irrtum".

Daher rufen die Theologen die Pastoren und Leiter christlicher Gemeinschaften auf, solche Übel öffentlich zu benennen, sich ihnen aktiv und friedlich zu widersetzen und für eine Welt der Harmonie und Gerechtigkeit zu demonstrieren.

Erklärung im Wortlaut auf Englisch >> 



Freitag, 18. August 2017

In Osnabrück und München dürfen auch Laien Pfarreien leiten


Zu wenig Priester-Nachwuchs
Laien an die Macht

Wie sollen die Bistümer auf den Priestermangel reagieren? Die meisten legen immer mehr Pfarreien zusammen, die dann von einem Priester geleitet werden. Viele sind damit unzufrieden. Neue Wege gehen nun zwei Diözesen: In Osnabrück und München dürfen künftig auch Laien Pfarreien leiten.

Von Michael Hollenbach (Quelle: Deutschlandfunk.de)

Das Bistum Osnabrück hat das Startsignal gegeben. In den kommenden Monaten sollen die ersten nicht-priesterlichen Pfarrbeauftragten die Leitung von Gemeindeverbünden übernehmen. Daniela Engelhard hat als Leiterin des Seelsorgeamtes das Konzept maßgeblich erarbeitet:

"In diesem neuen Modell, das das Kirchenrecht ermöglicht, gibt es einen Pfarrbeauftragten, der vor Ort die Leitung wahrnimmt in der Pfarreiengemeinschaft, und der auch die Dienstvorgesetzten-Rolle wahrnimmt für das Personal, aber er nimmt die Rolle wahr mit einem moderierenden Priester, der die Pfarrei begleitet."

Chefs innerhalb eines Teams - das können auch Frauen sein - sind dann Laien mit einer theologischen Ausbildung wie zum Beispiel Pastoralreferenten oder Gemeindereferenten. Im Prinzip sind sie dann auch die Vorgesetzten des Priesters.

"Es gibt aber Aufgaben im sakramentalen Bereich oder im gottesdienstlichen Bereich, die dem Priester vorbehalten sind", sagt Engelhard.

Bewährtes Modell aus Lateinamerika
Diese moderierenden Priester können pensionierte Pfarrer oder auch Schul- oder Klinikseelsorger sein, können in der Kirchenverwaltung arbeiten und müssen nicht in der Pfarrei wohnen. Möglich ist dieses Modell aufgrund eines Kirchengesetzes von 1983, dem Kanon 517,2. Thomas Schüller, Professor für Kirchenrecht an der Universität Münster:

"Dahinter stecken konkrete lateinamerikanische Kirchenerfahrungen. Derjenige, der als Kardinal für die Erstellung des Kodex zuständig war, hat aus Venezuela berichtet, dass dort Ordensfrauen und von Bischöfen betraute andere Seelsorge wahrnehmen, wo ein Priester nicht mehr hinkommt. Das habe sich bewährt. Und er hat es geschafft, Papst Johannes Paul II. zu überzeugen, trotz Widerstände in der Kurie diesen Kanon neu in das kirchliche Gesetzbuch aufzunehmen."

Mittlerweile gibt es weltweit 3.500 bis 4.000 Pfarreien, die von einem Laien geleitet werden. Die meisten davon in Lateinamerika, Afrika oder auch in Russland. Doch wegen des akuten Priestermangels müssen sich auch die Diözesen in Deutschland überlegen, welchen Weg sie beschreiten wollen:

"Es gibt zwei Antworten darauf: das eine war in den letzten zwei Jahrzehnten, das man einfach die Zahl der Pfarreien so angepasst hat auf die zukünftig leitungsfähigen Priester", sagt Schüller.

"Automatismus in Frage stellen"
Das bedeutet, dass die Pfarreien immer größer werden; ein Pfarrer für immer mehr Mitglieder zuständig ist. So hat beispielsweise das Erzbistum Hamburg die Anzahl von 174 Pfarreien vor 20 Jahren auf demnächst 28 sogenannte "pastorale Räume" reduziert. Dabei muss ein Pfarrer an der Spitze dieses Verbundes stehen. Einen ähnlichen Weg wie das Bistum Osnabrück beschreiten die Münchener.

"Das heißt konkret, dass wir hier im Erzbistum überlegen, in einer Erprobungsphase auch kollegiale Leitungsmodelle auszuprobieren, also wenn es keinen letztverantwortlichen Priester mehr gibt, dann ein kollegiales Leitungsteam aus Haupt- und Ehrenamtlichen zu bilden. Und damit dafür zu sorgen, dass Kirche vor Ort bleiben kann und wir nicht Strukturfragen immer mehr zum Problem der Gläubigen machen."

Robert Lappy ist im Erzbistum München zuständig für Strategie- und Organisationsentwicklung. Er betont, man wolle nicht noch mehr Pfarreien zusammenlegen. Darunter leide die Nähe zu den Menschen. Das Besondere an dem Münchener Modell: Man verzichtet auf der Ebene des Pfarreiverbundes auf eine einzelne Leitungsperson:

Wir sagen jetzt: Wir wollen erproben, ob es nicht auch möglich ist, dass ein Team kollegial gemeinsam Leitungsverantwortung wahrnimmt, ohne dass es in diesem Team einen Letztverantwortlichen gibt", sagt Lappy.

Diese Entwicklung sei natürlich auch dem Priestermangel geschuldet, räumt Robert Lappy ein. Allerdings: "Es ist auch ein Wechsel in der Sichtweise darauf, welche Kirchenbilder haben wir, welche Leitungsbilder haben wir, und bisher haben wir diese sehr deutliche Zuspitzung zu sagen: Leiten tun Priester. Und das ist so ein Automatismus. De facto muss man diesen Automatismus in Frage stellen."

Gemischte Reaktionen
Ab Herbst will man in einer dreijährigen Erprobungsphase nun mit dem neuen Modell Erfahrungen sammeln. Nicht alle Priester sind begeistert von dem neuen Konzept:

"Das gibt von zustimmenden Reaktionen bis zu sehr skeptischen reservierten und ablehnenden, erlebe ich da alles. Kann man ganz offen sagen, dass wir damit auch ein gängiges Priesterbild in die Diskussion bringen", so Lappy.

Wie den Münchener legen auch die Osnabrückern besonderen Wert darauf, die Zahl der bislang fusionierten 70 Pfarreien nicht weiter zu reduzieren, betont die Leiterin des Seelsorgeamtes Daniela Engelhard:

"Es ist uns wichtig, dass wir nahe bei den Menschen bleiben, und das geht unserer Einschätzung nach nur in überschaubaren Räumen. Wir wollen, dass auch Seelsorge weiter möglich ist nahe bei den Menschen, dass Seelsorger auch in einen guten Kontakt zu den Menschen vor Ort stehen können, und in sehr großen Einheiten besteht die Gefahr, dass die Seelsorge sich in der Anonymität auflöst."

Schon in den 90er-Jahren gab es in einigen deutschen Bistümern Ansätze, zumindest auf Gemeindeebene, Laien die Leitung zu übertragen. Der Kirchenrechtler Thomas Schüller hat die Erfahrungen im Bistum Limburg wissenschaftlich ausgewertet und Gemeindemitglieder befragt:

"Ein Satz, der mir sehr einprägsam war: Es ist ein gutes Gefühl, wenn ich seelsorglichen Beistand brauche und ein Licht im Pfarrhaus brennt."
"Alle Gläubigen sind gefordert, dass Kirche weiterlebt"

Insgesamt sei die Praxis der Gemeindeleitung durch Laien auf eine hohe Akzeptanz gestoßen. Doch dieser Prozess ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten wieder zurückgedrängt worden. Fast alle Bistümer haben auf die Zusammenlegung von Pfarreien gesetzt. In Osnabrück geht man nun aber einen Schritt weiter als in den 90er-Jahren. Nicht nur die Gemeinde, sondern ganze Pfarreigemeinschaften mit bis zu 8.000 Gemeindemitgliedern und zahlreichen Mitarbeitenden sollen künftig von Laien geleitet werden.

"Das ist ein weiterer Meilenstein, der auch Rollenveränderungen mit sich bringt und auch für Gemeinden eine Umstellung erfordert", sagt Daniela Engelhard.

Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller erwartet, dass das Osnabrücker Modell auch in anderen Bistümern Nachahmung finden wird. Denn bei der Ausdehnung der Pfarreien sei die Schmerzgrenze längst erreicht:

"Die Bischöfe haben in dem Papier 'Gemeinsam Kirche sein' schon deutlich signalisiert: Die Zeit, dass man sich allein auf Kleriker bezieht, die Zeiten sind endgültig vorbei. Alle Gläubigen sind gefordert, dass Kirche weiterlebt. Da liegt ein Paradigmenwechsel vor."


Salzburger Pastoralrat: Laien sollen Pfarren leiten
„Grünes Licht für die Einführung von ehrenamtlichen Seelsorgeteams für die Leitung von Pfarrgemeinden“ hat der Pastoralrat der Erzdiözese Salzburg gegeben. Der Beschluss wurde am Wochenende einstimmig gefasst.
Religion.orf.at vom 18.3.2013

Priestermangel: 100 Pfarren werden von Laien geleitet
LINZ. Das hohe Durchschnittsalter der Priester von 65 Jahren und der Mangel an Pfarrern zwingen die Diözese Linz zu neuen Wegen in der Seelsorge.
OÖN.at vom 25.3.2015

Montag, 24. Juli 2017

Abschlussbericht zum Domspatzen-Skandal


Vorfälle von Gewaltausübung an Schutzbefohlenen bei den Regensburger Domspatzen
Untersuchungsbericht von Ulrich Weber und Johannes Baumeister als PDF >>

Video
Missbrauch bei Regensburger Domspatzen: Abschlussbericht dokumentiert 547 Fälle
Tagesschau.de >>

„Schmerzhafter, notwendiger Schritt, dem weitere folgen müssen“
Wir sind Kirche zum Abschlussbericht zur Aufklärung des Missbrauchskandals bei den Regensburger Domspatzen
Pressemitteilung München/Regensburg, 18. Juli 2017

Hunderte Gewaltopfer bei Domspatzen
Bei den Regensburger Domspatzen sind deutlich mehr Chorknaben misshandelt und missbraucht worden als bisher angenommen: Mindestens 547 Kinder und Jugendliche wurden Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt. Der am Dienstag in Regensburg vorgelegte Abschlussbericht gibt dem früheren Domkapellmeister Georg Ratzinger, dem Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI., eine Mitschuld. Kritik gab es auch am früheren Regensburger Bischof und heutigen Kardinal Gerhard Ludwig Müller.
Süddeutsche Zeitung >>

Aufarbeitung des Domspatzen-Skandals
"Es gab niemanden, an den sie sich wenden konnten"
Hunderte Kinder wurden bei den Regensburger Domspatzen Opfer körperlicher Gewalt, es gab auch sexuelle Übergriffe. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung erklärt, warum Aufklärung in der Kirche so schwierig ist.
Spiegel-Online >>

Missbrauch in der katholischen Kirche
Betroffene werfen Fürstin Gloria Schmähreden vor
Gloria von Thurn und Taxis gilt als strenggläubige Katholikin. Im Skandal um die Regensburger Domspatzen nimmt sie ihre Kirche in Schutz. Das macht Opfer wütend.
Spiegel-Online >>

"Kardinal Müller soll sich entschuldigen"
Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, fordert eine Entschuldigung des früheren Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller: "Müller soll den Opfern gegenüber sein Bedauern zum Ausdruck bringen." Der Abschlussbericht des vom Bistum eingesetzten Sonderermittlers lastet Müller Schwächen bei der Aufarbeitung an.
BR 24 >>

War da was?
Warum Gerhard Ludwig Müller den Missbrauch noch immer nicht sehen will
Zeit-Online >>

Kommentar: Sancta Ecclesia
Bei den Regensburger Domspatzen, das zeigt der Abschlussbericht über den Missbrauchsskandal, herrschte jahrzehntelang ein System der Angst und Gewalt. Das Ungeheuerliche, das ans Licht gekommen ist, trifft die Kirche ins Mark.
Christ-in-der-Gegenwart >>


Aktualisierung 25.7.2019

Historische und sozialwissenschaftliche Aufarbeitungsstudien zu den Regensburger Domspatzen
Am 22. Juli 2019 wurden in Regensburg die beiden Aufarbeitungsstudien zu den Vorfällen sexualisierter und physischer Gewalt in den Einrichtungen der Regensburger Domspatzen vorgestellt.
Bistum Regensburg >>

Bernhard Frings / Bernhard Löffler (Universität Regensburg)
„Der Chor zuerst. Institutionelle Strukturen und erzieherische Praxis der Regensburger Domspatzen 1945-1995“
Ergebnisse der historischen Studie (22. Juli 2019) als PDF >>

Regensburger Aufarbeitungsstudie
Sozialwissenschaftliche Analysen und Einschätzungen zur Gewalt bei den Regensburger Domspatzen 1945 bis 1995 als PDF >>




Papst-Bruder, Mitwisser und Mittäter
Georg Ratzinger kommt in Studien zum Gewaltsystem bei den Regensburger Domspatzen nicht gut weg.
Basler Zeitung >>

Missbrauchsaufarbeitung im Bistum Regensburg
Studien zu Gewalt bei Domspatzen: Der Chor war alles
Ein in sich geschlossenes System und sadistische Methoden, dazu das Versagen kirchlicher und staatlicher Institutionen: Diese Faktoren haben laut zweier wissenschaftlicher Studien den Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen möglich gemacht. In einer Altersklasse war die Gewalt besonders schlimm.
Katholisch.de >>

Missbrauch bei Domspatzen:
Studien liefern Einblicke in System der Gewalt
In den Nachkriegsjahren wurden viele Chorknaben Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt. Zwei neue Studien gewähren einen Einblick in die kirchlichen Machtstrukturen – und widersprechen auch Papst Benedikt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung >>

Samstag, 15. Juli 2017

Halbfas wirft Bischöfen Untätigkeit in der Kirchen-Krise vor


Zum 85. Geburtstagvon Hubert Halbfas: Ein »Kirche+Leben«-Interview aus dem Jahr 2016

Halbfas wirft Bischöfen Untätigkeit in der Kirchen-Krise vor
Am Mittwoch, 12. Juli, wird der Theologe und Religionspädagoge Hubertus Halbfas 85 Jahre alt. Im Juli 2016 hat er der Wochenzeitung »Kirche+Leben« ein viel beachtetes Interview gegeben, das wir zu seinem Geburtstag erneut veröffentlichen.

Aktualisiert:

Sind Priester und Bischöfe das "größte Hindernis" für Franziskus' Vision der Kirche?
Noch schlagen die Wellen hoch über den Artikel aus "Civilta Cattolica", der eine "Ökumene des Hasses" zwischen konservativen Protestanten und Katholiken in den USA beschreibt. Nun ist ein neuer Artikel erschienen, der vermutlich die eine oder andere Stirn in Falten wirft: In der italienischen Wochenend-Ausgabe des "Osservatore Romano" stellt ein Text die These auf, dass das größte Hindernis für die Umsetzung der Vision von Papst Franziskus für die Kirche "ein großer Teil des Klerus ist, auf den oberen wie unteren Ebenen".
CNA-Deutsch >>

HINTERGRUND:

Private Begegnungen mit Ratzinger
Karl Gabriel erlebte Joseph Ratzinger als Professor in Tübingen 1967/68
Die Deutsche Bischofskonferenz hatte 1968 unter Beteiligung Ratzingers dem Religionspädagogen aus dem benachbarten Reutlingen, Hubertus Halbfas, wegen dessen Buches Fundamentalkatechetik – Sprache und Erfahrung im Religionsunterricht die Lehrerlaubnis entzogen. Ratzinger stellte sich in einer eigens von studentischer Seite einberufenen Vollversammlung der Debatte und verteidigte vehement den Entzug der Lehrerlaubnis. Der meines Wissens erste Entzug der Lehrerlaubnis für einen Theologen in Deutschland nach dem Konzil traf dabei keinen Theologen mit marxistischen Neigungen, sondern einen, der den traditionellen Katechismusunterricht kritisierte und durch eine erfahrungsbezogene Hermeneutik des Glaubens zu ersetzen suchte. Dies macht deutlich, dass Ratzinger auch im Jahr 1968 nicht allein im Eindringen marxistischer Strömungen Gefahren für Glaube und Kirche sah. In Ratzingers Erinnerungen an die Tübinger Zeit fehlt ein Hinweis auf den Fall Halbfas. Seine Assoziationen zum Jahr 1968 kreisen ausschließlich um die Gefahren des Marxismus und der marxistisch orientierten Studenten und Dozenten für Theologie und Kirche.
Katholisch.de, 7.1.2023

Donnerstag, 13. Juli 2017

Das große Papst-Quartett

Lassen Sie 32 Pontifexe aus acht Epochen gegeneinander antreten: Wer hat länger regiert? Wer war bei seiner Wahl am ältesten? Wer war bedeutender? Und wer heiliger? Spätestens die letztere Kategorie dürfte nicht nur bei kirchengeschichtlich Vorgebildeten Stirnrunzeln hervorrufen.
Zur näheren Erläuterung lesen Sie bitte den Artikel in der Frankfurter Allgemeinen.

Dienstag, 11. Juli 2017

Großwarasdorf: Streit um Pfarrer dauert bereits drei Jahre an

 
Streit um Pfarrer: Kein Ende in Sicht

Seit der Abberufung des beliebten Pfarrers Ivan Jelic durch Bischof Ägidius Zsifkovits gibt es massive Proteste gegen ihn und gegen den neuen Pfarrer. Diese Diskussion dauert mittlerweile bereits drei Jahre an. Ein Ende scheint vorerst nicht in Sicht.

Beitrag auf burgenland.orf.at

Erst vor zwei Wochen wurde dem derzeit amtierenden Pfarrer von Großwarasdorf (Bezirk Oberpullendorf) eine ätzende Substanz in die Lüftung seines Fahrzeuges geschüttet - mehr dazu in Anschlag auf Pfarrer vermutet. Jetzt ermittelt das Landeskriminalamt, wer dafür verantwortlich ist.

Konflikt dauert bereits drei Jahre an

Der Konflikt rund um die bosnischen Franziskaner schwelt schon seit Jahren in den kroatischen Gemeinden des Mittelburgenlandes. Das Dekanat Großwarasdorf wird seit mehr als drei Jahren von Pfarrer Bozidar Blazevic und drei weiteren Franziskanern aus Bosnien betreut. Einer der Auslöser, so wird es kolportiert, war die Abberufung von Blazevics Vorgänger Ivan Jelic durch Bischof Ägidius Zsifkovits - mehr dazu in Bischofshof bestätigt: Pfarrer muss gehen. Ihren Unmut haben Gläubige damals bei einem Besuch des Bischofs deutlich gezeigt. Nach der Messe kam es zu Handgreiflichkeiten - mehr dazu in Rangelei bei Bischofsbesuch.


Eskalierender Streit um den Pfarrer von Großwarasdorf
In Veliki Borištof / Großwarasdorf wird der aktuelle bosnische Pfarrer von einigen wenig gelitten. Unlängst gab es gar ein "Säureattentat". Die Polizei ermittelt
Beitrag in Der Standard >>

Pfarrer Božidar Blažević soll Ziel eines Anschlages gewesen sein
Anschlag auf Pfarrer vermutet: Die Kriminalpoli­zei ermittelt
Pater soll attackiert worden sein. Ein Bewohner der Gemeinde hegt Zweifel daran.
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Dienstag, 4. Juli 2017

Vorarlberg: Ein Unbequemer hört auf


Ein Unbequemer hört auf
Joe Egle feiert morgen sein 50-jähriges Priesterjubiläum und tritt im Herbst als Pfarrer von Gaschurn ab.

Gaschurn. (VN-kum) Der braungebrannte 76-Jährige sitzt vor dem Computer und stellt die Fotos, die er heute bei einer Bergtour gemacht hat, auf Facebook. Auf dem Bildschirm sieht man Bilder von Pflanzen. „Ich möchte Menschen die Natur nahebringen“, begründet Joe Egle sein Tun. Der Pfarrer hält sich häufig und liebend gern in der Natur auf. „Dort begegne ich dem Göttlichen.“ Im vorigen Sommer zog er sich 200 Mal die Bergschuhe an.

Oft sammelt er auf seinen Bergtouren Kräuter, Beeren und Wurzeln, denn seit 25 Jahren setzt der Geistliche Heilschnäpse an, was ihm den Spitznamen „Schnapspfarrer“ eingebracht hat. Egle weiß, welche Pflanzen gegen welche Wehwehchen helfen. Dieses Wissen vermittelten ihm einst seine Mutter und seine Ahna. Die Herstellung von Heilschnäpsen sieht er als eine Form der Seelsorge an. „Auch auf diese Weise kann ich Menschen helfen.“

Die Menschen seelsorgerisch zu erreichen und ihnen Hoffnung zu geben: Darum ging es ihm immer in seinem Beruf. Deshalb gab der begeisterte Skifahrer auch 14 Jahre lang nebenher Skiunterricht. „So gelang es mir, mit den Skilehrern in Kontakt zu kommen.“ Um an die Bergretter heranzukommen, trat Hochwürden auch der Bergrettung Partenen bei.

Joe, wie ihn die Gaschurner freundschaftlich nennen, wollte Menschen begegnen und ihnen die Botschaft Jesu verkünden. Deshalb ergriff er vor 50 Jahren den Priesterberuf. Er hat diese Berufswahl nie bereut. Könnte er die Zeit zurückdrehen, würde er heute von Herzen gern wieder als junger Pfarrer zu arbeiten beginnen. „Es wäre spannend, die Veränderungen in der Kirche mitzuerleben.“ Die Kirche müsse sich verändern. „Wenn sie das nicht tut, dann gibt es sie in 50 Jahren nicht mehr“, ist er überzeugt.

Egle war immer ein Unbequemer und hat sich nie ein Blatt vor den Mund genommen. „Was mir nicht passt, sage ich.“ Und es passt ihm einiges nicht in der Kirche: Er versteht zum Beispiel nicht, warum den Priestern der Zölibat nicht freigestellt wird, warum es noch immer kein Frauenpriesterum gibt und „die Bischöfe nach wie vor in Faschingskleidern herumrennen“.

In seinen Predigten hat der gebürtige Koblacher schon oft den Reformstau in der Kirche angeprangert. Vielleicht sind sie deshalb so beliebt. „Manchmal fragen mich Messbesucher, ob sie die Predigt nicht schriftlich haben können.“

Die Kirche, so glaubt Egle, könnte wieder erstarken, „wenn sie einen Schritt zurück zur Lehre Jesu macht“. Die Botschaft von Christus will der langjährige Gaschurner Pfarrer, der mit Erwin Kräutler seit Kindheitstagen befreundet ist, auch im Ruhestand verkünden: „Das ist mein Leben.“ Als Vertreter des Pfarrers wird Egle weiterhin Messen halten und seelsorgerisch tätig sein.
Quelle: Vorarlberger Nachrichten >>

Sonntag, 2. Juli 2017

Luis Ladaria folgt Kardinal Müller als Chef der Glaubenskongregation

Ladaria neuer Chef der Glaubenskongregation
Führungswechsel an der Spitze der Glaubenskongregation: Der Papst hat Erzbischof Luis Ladaria zum neuen Präfekten des Dikasteriums ernannt, wie der Vatikan an diesem Samstag bekanntgab. Der spanische Jesuit und Theologe, bislang Sekretär der Glaubenskongregation, rückt an die Stelle des deutschen Kardinals Gerhard Ludwig Müller, dessen Amtszeit an diesem Sonntag ausläuft. Über die Gründe der Nicht-Verlängerung Müllers wurde zunächst nichts bekannt.
Radio Vatikan >>


Wer ist Erzbischof Luis Ladaria?
Der Präfekt der Glaubenskongregation ist eines der wichtigsten Ämter im Vatikan, Papst Franziskus hat es an diesem Samstag mit Erzbischof Luis Ladaria neu besetzt. Er sei ein „moderater Konservativer“, hatte er in einem Interview über sich selber gesagt. „Mir gefallen Extremistmen nicht, weder die progressistischen noch die traditionalistischen. Ich glaube, dass es einen Mittelweg gibt, dem es zu folgen gilt.“
Ladaria ist Jesuit, wie Papst Franziskus auch, und auch wie Pater Bernd Hagenkord, unser Redaktionsleiter. Deswegen unsere Frage: Wer ist Luis Ladaria?

Hagenkord: Luis Ladaria ist ein Theologieprofessor, der schon seit bald neun Jahren der zweite Mann in der Glaubenskongregation ist und damit zuständig für die Organisation und die inneren Abläufe. Ich kenne viele Leute, die ihn in dieser Arbeit schätzen gelernt haben. Er ist mit über siebzig Jahren nicht mehr der Jüngste, aber dafür ist er sehr erfahren und muss sich nicht erst einarbeiten.

Luis Ladaria ist Jesuit und ist auch nach seiner Bischofsweihe in seiner Jesuitenkommunität wohnen geblieben, regelmäßig begegnen wir uns auf der Straße vor dem Vatikan, auf dem Weg zur Arbeit. Da ist er ein wenig wie damals Kardinal Ratzinger, zu Fuß, Aktentasche unter dem Arm, irgendwie unauffällig auf der Straße. Unprätentiös würde ich ihn nennen. Aber er hat auch Energie, das habe ich in den Gesprächen bemerkt, in denen es um Missbrauchsfälle ging, deren Aufarbeitung fällt und fiel ja in seine Kompetenz, da wirkt er auf mich sehr konzentriert und ernsthaft. Was ich als gutes Zeichen werte.

Interessant ist vielleicht das Detail, dass Luis Ladaria sein Theologiestudium in Frankfurt am Main absolviert hat, er spricht also nicht nur gut Deutsch, sondern kennt auch die theologische Tradition bei uns gut, Rahner, Balthasar und so weiter.

RV: Damit bekommt jetzt ein zweiter Jesuit – nach Papst Franziskus – einen der wichtigsten Posten in der Weltkirche.

Hagenkord: Ich glaube, dass man das gelassen sehen sollte. Gerne werden ja Listen geführt, wer Nummer zwei, wer Nummer drei und so weiter sei. Der Posten ist wichtig, einflussreich weil er Disziplinfragen wie auch Lehrfragen betrifft, man darf das also nicht unterbewerten, aber auch eine Überbewertung tut dem nicht gut.

Und was den Jesuiten angeht: Die Ernennung zum Sekretär hat damals Papst Benedikt XVI. vorgenommen, das halte ich nicht für „Jesuit ernennt Jesuiten“. Wenn man auf all die Ernennungen des Papstes schaut, da sind sehr wenige Jesuiten dabei. Er hat einen erfahrenen Mann ernannt und der ist halt Jesuit, mehr ist da glaube ich nicht dabei.

RV: Steht nach Kardinal Pell, der in der vergangenen Woche sich hat beurlauben lassen, und jetzt Kardinal Müller jetzt eine größere Umorganisierung an der Spitze der Kurie an?

Hagenkord: Dass der Prozess in Australien, zu dem Kardinal Pell fährt, und das Ende der Amtszeit von Kardinal Müller zeitlich eng beieinander liegen, halte ich für Zufall. Es sieht natürlich nicht so schön aus, dass in einer Woche gleich zwei gehen, zumal unter nicht ganz einfachen Umständen. Pell will sich in einem Prozess verantworten und Kardinal Müller ist noch nicht an der Altersgrenze. Trotzdem hielte ich es für falsch, dahinter einen Zusammenhang zu vermuten.


Der Jesuit Ladaria Ferrer wird Nachfolger von Kardinal Müller als Glaubenspräfekt
Der Vatikan bestätigte im Tagesbulletin des vatikanischen Presseamtes die Entlassung von Kardinal Gerhard Müller als Präfekt der römischen Kongregation für die Glaubenslehre. Zum Nachfolger ernannte Papst Franziskus den Jesuiten, Kurienerzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer, der bisher Sekretär der Glaubenskongregation war.
Katholisches.info >>

Franziskus und Kardinal Müller: Chronik eines Zerwürfnisses
Dass der Papst die Amtszeit des obersten Glaubenshüters der Kirche nicht verlängert, kommt einem Erdbeben im Vatikan gleich - Hintergrundbericht von KNA-Chefredakteur Ludwig Ring-Eifel
Kathpress >>

Müller im Abseits
Der Papst will eine pastorale Offensive und besetzt die Leitung der Glaubenskongregation neu. Als Erster muss der konservative Kardinal Müller gehen.
Zeit-Online >>