Dienstag, 31. Mai 2016
Geistliche kritisieren den Chef der Glaubenskongregation in einem öffentlichen Appel
Im Clinch mit den Wächtern
Franziskus betont zwar das Gewissen des Einzelnen, das heißt aber noch lange nicht, dass jeder Katholik glauben und lehren kann, was ihm das Gewissen sagt. Noch immer geht die Glaubenskongregation gegen Theologen und Priester vor, die zum Beispiel die Frauenweihe befürworten. Eine Gruppe von Geistlichen kritisiert den Chef der Kongregation in einem öffentlichen Appel scharf.
Deutschlandfunk >>
Katholische Bischöfe, Priester und Schwestern schlagen transparentes Verfahren für die Vatikanische Glaubenskongregation vor
Wir sind Kirche >>
Prominent Church people critique procedures of CDF
Catholics decry modern-day inquisition
Tony Flannery >>
Freitag, 27. Mai 2016
Widerstand in St. Margarethen gegen Versetzung von Pfarrer Lang
Widerstand in St. Margarethen
Versetzung? Aktionen für Pfarrer Lang
St. Margarethener Elternverein und Schule sammeln Unterschriften gegen Versetzung von Pfarrer Georg Lang.
Nachdem St. Margarethens Ortspfarrer Georg Lang am Sonntag vor Pfingsten in der Messe angekündigt hatte, mit November nach 18 Jahren in eine andere Gemeinde versetzt zu werden, wurde nun eine Unterschriftenaktion in der Volksschule für den Verbleib des Pfarrers im Ort gestartet.
„Kinder ware sehr verstört und traurig“
„Unsere Kinder waren an diesem Sonntag sehr verstört und traurig. Sie können nicht verstehen warum ihr Herr Pfarrer plötzlich weg muss. Sie haben Pfarrer Lang auch als Religionslehrer in der Schule, verstehen sich gut mit ihm und wollen ihn nicht verlieren“, schildert Gerald Klemenschitz, der Vorsitzende des Elternvereins der Volksschule St. Margarethen, die Situation. „Daher haben wir gemeinsam mit der Schule beschlossen, unseren Pfarrer nicht kampflos aufzugeben und Unterschriften zu sammeln.“
Die Unterschriftenliste liegt in der Schule auf und wurde auch beim Elternsprechtag vergangene Woche präsentiert.
„Uns haben auch Leute außerhalb der Schule angesprochen und wollen unterschreiben. Wir müssen erst klären, wie das organisiert wird“, so Klemenschitz, der allerdings noch offenlässt, wie lange Unterschriften gesammelt werden und „an welche Stelle – ob beim Bischof oder an noch höherer Stelle – wir sie abgeben können, damit dieses Zeichen, dass wir unseren Pfarrer behalten wollen, auch wahrgenommen wird.“
bvz.at >>
Versetzung? Aktionen für Pfarrer Lang
St. Margarethener Elternverein und Schule sammeln Unterschriften gegen Versetzung von Pfarrer Georg Lang.
Nachdem St. Margarethens Ortspfarrer Georg Lang am Sonntag vor Pfingsten in der Messe angekündigt hatte, mit November nach 18 Jahren in eine andere Gemeinde versetzt zu werden, wurde nun eine Unterschriftenaktion in der Volksschule für den Verbleib des Pfarrers im Ort gestartet.
„Kinder ware sehr verstört und traurig“
„Unsere Kinder waren an diesem Sonntag sehr verstört und traurig. Sie können nicht verstehen warum ihr Herr Pfarrer plötzlich weg muss. Sie haben Pfarrer Lang auch als Religionslehrer in der Schule, verstehen sich gut mit ihm und wollen ihn nicht verlieren“, schildert Gerald Klemenschitz, der Vorsitzende des Elternvereins der Volksschule St. Margarethen, die Situation. „Daher haben wir gemeinsam mit der Schule beschlossen, unseren Pfarrer nicht kampflos aufzugeben und Unterschriften zu sammeln.“
Die Unterschriftenliste liegt in der Schule auf und wurde auch beim Elternsprechtag vergangene Woche präsentiert.
„Uns haben auch Leute außerhalb der Schule angesprochen und wollen unterschreiben. Wir müssen erst klären, wie das organisiert wird“, so Klemenschitz, der allerdings noch offenlässt, wie lange Unterschriften gesammelt werden und „an welche Stelle – ob beim Bischof oder an noch höherer Stelle – wir sie abgeben können, damit dieses Zeichen, dass wir unseren Pfarrer behalten wollen, auch wahrgenommen wird.“
bvz.at >>
Mittwoch, 25. Mai 2016
Personelle Veränderungen ausschließlich nach umfassenden Gesprächsprozessen mit Betroffenen
Neuer Pastoraler Weg:
Teamgeist und neue Positionen machen Kirche im Burgenland fit für Zukunft
Im Erkennen der Zeichen der Zeit "ziehen wir hier als Diözese alle an einem Strang, wie in einem Fußballteam", so Bischof Zsifkovics, der betont, dass personelle Veränderungen ausschließlich nach umfassenden Gesprächsprozessen mit Betroffenen und Beratungen beschlossen werden
Teamgeist und neue Positionen machen Kirche im Burgenland fit für Zukunft
Im Erkennen der Zeichen der Zeit "ziehen wir hier als Diözese alle an einem Strang, wie in einem Fußballteam", so Bischof Zsifkovics, der betont, dass personelle Veränderungen ausschließlich nach umfassenden Gesprächsprozessen mit Betroffenen und Beratungen beschlossen werden
Mittwoch, 18. Mai 2016
Papstinterview in der französischen katholischen Tageszeitung „La Croix“
Und wieder hat Papst Franziskus ein Interview gegeben: diesmal der französischen katholischen Tageszeitung „La Croix“. Er sprach über Klerikalismus, die Familien-Bischofssynode und die Null-Toleranz-Linie in den Pädophilie-Skandalen. Gleichzeitig dämpfte er Erwartungen nach einer raschen Einigung mit der traditionalistischen Piusbruderschaft. Des Weiteren spricht der Papst über Flüchtlinge („Nicht irrational die Türen öffnen, sondern nach Ursachen fragen“), über das Kopftuch („eines zu tragen muss möglich sein"), Europa und seine Identitäten sowie über die gesunde Trennung von Kirche und Staat.
Lesen Sie hier Teil 1 auf Radio Vatikan:
Dialog mit Piusbrüdern läuft „langsam und geduldig“
Lesen Sie hier Teil 2 auf Radio Vatikan:
Flüchtlinge: „Nicht irrational die Türen öffen“
Papst spricht sich gegen Kopftuchverbot aus
Zugleich betonte der Papst, dass Europa nicht nur christliche Wurzeln habe. Jeder müsse die Freiheit haben, seinen Glauben zum Ausdruck bringen zu können, sagte der Papst mit Blick auf das Kopftuchverbot in Frankreich.
Salzburger Nachrichten >>
Gewalt im Islam: Papst fordert differenzierte Sichtweise
„Die Idee der Eroberung gehört zur Seele des Islam“, sagte Franziskus in einem Interview. Jedoch sei es nötig zwischen dem „Islam an sich“ und radikalen Vertretern zu differenzieren.
Tiroler Zageszeitung >>
Papst: Islam und Christentum teilen gleiches "Eroberungskonzept"
Franziskus kritisiert in einem Interview, die "christlichen Wurzeln" Europas überzubetonen. Er spricht sich gegen ein Kopftuchverbot aus.
Die Presse >>
Samstag, 14. Mai 2016
Pfarrer Georg Lang wird mit November versetzt
Pfarrer Georg Lang wird versetzt
Georg Lang, ehemaliger Generalvikar und derzeitiger Pfarrer von St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt Umgebung) wird im November aus der Passionsspielgemeinde abgezogen. Er wird in eine andere Pfarre versetzt. Wohin, ist noch offen.
Georg Lang war 2010 überraschend zum Generalvikar der Diözese ernannt worden und hatte das Amt 2013 zurückgelegt. Aufhorchen ließ Lang damals, weil er in den örtlichen Pfarrnachrichten der offizielen Darstellung der Diözese zu den Gründen für seinen Rückzug widersprochen hatte - mehr dazu in Generalvikar Georg Lang legt Amt zurück.
Jetzt wird Georg Lang - ausgerechnet im heurigen Passionsspieljahr - aus St. Margarethen abberufen. Seine Abberufung hatte er am Sonntag in der Predigt bekanntgegeben. Der 53-jährige Haschendorfer war 18 Jahre Pfarrer in St. Margarethen.
ORF.at >>
Versetzung: Pfarrer Lang verlässt Magredn
Pfarrer Georg Lang wird mit November aus St. Margarethen abberufen. Wohin ihn seine Tätigkeit führt, steht noch nicht fest.
In der Messe am vergangenen Sonntag machte Pfarrer Georg Lang eine Ankündigung, die die Gläubigen überraschte und viele davon bestürzte: Er wird mit kommendem November nach 18 Jahren aus der Pfarre der Passionsgemeinde abberufen.
„So ist das im Beruf des Pfarrers“
„Das ist eine Entscheidung, die die Personalkommission getroffen hat und die zu akzeptieren ist“, erklärt Pfarrer Lang auf Anfrage der BVZ: „So ist das im Beruf des Pfarrers: Man wird alle paar Jahre versetzt, wenn Bedarf ist.“
Da Lang nicht nur Ortspfarrer, sondern vor allem Spielleiter und damit Hauptorganisator der heuer stattfindenden Passionsspiele ist, wurde der Wechsel auf November gelegt: „Wenn die Passion am 21. August abgeschlossen ist, ist noch einiges dabei zu tun, daher würde sich ein Wechsel im September, wenn das normalerweise passiert, nicht ausgehen. Mein Weggang wurde also bewusst auf November gelegt, damit alles ordnungsgemäß abgeschlossen werden kann.“
Wohin Pfarrer Georg Lang versetzt wird, weiß er noch nicht: „Die Information, dass ich versetzt werde, ist jetzt einmal der Anfang. Alles andere wird noch entschieden.“ Auch wer ihm in der Passionsgemeinde als Pfarrer nachfolgt, steht noch nicht fest.
bvz >>
St. Margarethen: Pfarrer Lang muss gehen
Georg Lang, derzeit Pfarrer in St. Margarethen, wird die Marktgemeinde nach 18-jähriger Tätigkeit verlassen. Der ehemaliger Generalvikar wird im November aus der Passionsspielgemeinde abgezogen und in eine andere Pfarre versetzt. Wohin der Weg den 53-Jährigen führen wird, ist noch unklar.
In Predigt verkündet
Der Pfarrer verkündete seinen Abschied aus St. Margarethen im Zuge des Gottesdienstes am Sonntag, dem 8. Mai, in der örtlichen Kirche. Es sei eine Entscheidung der Personalkommission gewesen und die habe er zu akzeptieren. Zudem sei es im Beruf eines Pfarrers nicht ungewöhnlich, versetzt zu werden. "Wenn der Bischof einen Pfarrer versetzen will, dann darf er das auch", heißt es aus dem Pfarramt der Marktgemeinde.
Abgang im Passionsspieljahr
Dass Pfarrer Lang die Marktgemeinde St. Margarethen erst im kommenden November verlassen wird, hängt in erster Linie mit den bevorstehenden Passionsspielen zusammen. Dort ist Lang nämlich Spielleiter und damit hauptverantwortlich für jene Spiele, die heuer ihr 90-jähriges Jubiläum feiern. Nach dem Ende der Passionsspiele am 21. August gebe es noch einiges zu tun. Ein Wechsel im September – nomalerweise üblich bei der Versetzung von Pfarrern – würde daher zu früh kommen.
In welcher Pfarre der 53-Jährige in Zukunft predigen wird, steht noch in den Sternen. Auch über seinen Nachfolger in St. Margarethen muss erst entschieden werden.
Mein Bezirk >>
Freitag, 13. Mai 2016
Papst Franziskus will Diakonat für die Frau prüfen lassen
Der Ständige Diakonat, der verheirateten Männern offen steht, wurde durch das II. Vatikanische Konzil wiederbelebt und ist heute die einzige Form der Berufung in der katholischen Kirche, die in Europa Zuwächse verzeichnet. Diakone dürfen bestimmte Sakramente spenden, etwa die Taufe, nicht aber die Eucharistie oder die Beichte. Die Diakonenweihe ist die unterste der drei Weihstufen in der Kirche, danach können die Priester- und die Bischofsweihe folgen.
In der Frage der Priesterweihe für Frauen gibt es eine klare lehramtliche Entscheidung, die auch Papst Franziskus bestätigt hat: die Priesterweihe ist Männern vorbehalten, die Kirche hat keine Vollmacht, sie Frauen zu spenden. Theologen debattieren allerdings seit längerem über eine Öffnung der Diakonats für Frauen.
Radio Vatikan >>
Frauen in der Kirche: Fragen zu Diakonat und Predigt
Eine Kommission zum Studium der Frage des Diakonats der Frau und Klarheit zur Frage, warum Ordensfrauen nicht bei der Heiligen Messe predigen dürfen: das sind die beiden schwierigsten Themen, die Papst Franziskus in einer Audienz für die Vereinigung der Ordensoberinnen an diesem Donnerstag ansprach. In der Audienzhalle waren Vertreterinnen der Orden aus aller Welt versammelt, dabei antwortete der Papst frei auf ihm gestellte Fragen, wie er es so oft tut.
Radio Vatikan >>
Frauen als Diakone? Was der Papst genau sagte
Papst Franziskus hat sich am Donnerstag zu einer möglichen Öffnung des Diakonenamts für Frauen geäußert. In einer Audienz für 870 Leiterinnen katholischer Frauenorden aus aller Welt antwortete er auf die entsprechende Frage einer Ordensoberin. „Kathpress" dokumentierte die entsprechende Anfrage der Ordensfrauen und den offiziellen Wortlaut der Antwort des Papstes in eigener Übersetzung
Radio Vatikan >>
Kardinal Kasper: „Das wird eine heftige Debatte“
„Ich glaube, jetzt beginnt eine heftige Debatte“: So reagiert Kardinal Walter Kasper auf die Ankündigung des Papstes, über eine Öffnung des Diakonats für Frauen nachzudenken. „Über dieses Thema ist die Kirche zweigeteilt“, sagte der deutsche Kurienkardinal in einem Interview mit der Tageszeitung „La Repubblica“. Die einen hielten einen Ständigen Diakonat für Frauen für „legitim, weil sie darin die Rückkehr zu etwas sehen, was es schon in der Urkirche gegeben hat“. Andere fürchteten hingegen, „dass das der erste Schritt zu einem Priestertum der Frau wäre“, und hielten es darum nicht für angezeigt.
Radio Vatikan >>
Franziskus und die Diakoninnen
Eine Frage der Weihe
Mit seiner Zusage, die Rolle von Diakoninnen in der frühen Kirche prüfen zu lassen, hat der Papst für Aufsehen gesorgt. Der Pontifex entscheidet letztlich auch über mögliche Folgen.
NZZ >>
Bald katholische Diakoninnen?
12. Mai 2016 - Papst Franziskus will über den Diakonat der Frau diskutieren. Das ist die Nachricht des Tages. Allerdings ist völlig offen, was am Ende der Debatte stehen wird. Daher sind verfrühte Jubelrufe der Reformer und Untergangsszenarien der Konservativen verfrüht.
Papstgeflüster-Blog >>
Können Frauen Diakoninnen werden?
Papst Franziskus erwägt die Zulassung von Frauen zum Diakonat. Bei einem Gepräch mit Ordensvertreterinnen gab er heute bekannt, dass er diese Möglichkeit prüfen lassen wolle. Diakone stehen in der katholischen Hierarchie eine Stufe unter dem Priester.
BR24 >>
Donnerstag, 12. Mai 2016
USA: Mehr als hundert Kleriker outen sich als homosexuell
Mehr als einhundert Kleriker der evangelisch-methodistischen Kirche der USA (United Methodist Church) haben sich in einem offenen Brief als homo- oder transsexuell geoutet.
In dem Brief zum Auftakt der Kirchen-Generalversammlung in Portland im US-Bundesstaat Oregon heißt es, die bestehenden Kirchenregeln bedeuteten, „dass wir nicht alle unsere Talente in den Dienst an der Kirche einbringen können und wir unsere sexuellen Orientierung und Geschlechter-Identitäten verstecken müssen“.
„Den Bann aufheben“
Die Unterzeichner beschreiben in dem Brief die Schwierigkeiten, die das Verstecken ihrer Sexualität für die Betroffenen, deren Familien und die Gemeinden selbst mit sich bringe. „Sie erhalten nicht die Fülle der Gaben ihrer Pastoren, weil diese einen Teil zurückhalten müssen.“ Die Kleriker wollen erreichen, dass die 800 Delegierten des alle vier Jahre anberaumten Treffens den Bann für lesbische, schwule und transsexuelle Pastoren aufheben.
Ein Sprecher des „Reconciling Ministries Network“, das den Brief organisiert hat, erklärte, rund 80 Prozent der Unterzeichner seien zum ersten Mal mit ihrer sexuellen Orientierung an die Öffentlichkeit getreten. Die Methodisten verurteilen in ihrem „Book of Discipline“ offiziell homosexuelle Praktiken. Kleriker, die sich zu ihrer Sexualität öffentlich bekennen, können aus dem Amt abberufen werden.
Aktivist: „Rezept für Spaltung“
Die Aussichten für eine Aufhebung des Homo-Banns für Klerikale bleiben gering. Versuche in der Vergangenheit scheiterten an den eher konservativen Kirchenregionen im Mittleren Westen und im Süden der USA. „Das ist ein Rezept für eine Spaltung“, beurteilt der methodistische Aktivist Thomas Lambrecht. Viele konservative Mitglieder würden sich damit niemals abfinden.
Der United Methodist Church gehören in den USA etwa sieben Millionen Menschen an; darunter Hillary Clinton und George W. Bush. Hinzu kommen weitere fünf Millionen Gläubige in Afrika.
Religion.orf.at >>
111 US-Kleriker outen sich als homosexuell
Pastoren und Dekane der methodistischen Kirche, die auch Hillary Clinton und George W. Bush zu ihren Anhängern zählt, haben ein großes Tabu gebrochen. Die Geistlichen outeten sich jetzt – öffentlich.
Welt.de >>
Montag, 9. Mai 2016
Papst Franziskus erhält Karlspreis
Europa stark machen
Eigentlich nimmt er keine Preise an. Auch früher, bevor er Papst wurde nicht. Für den Karlspreis hat Franziskus aber eine Ausnahme gemacht. Das allein ist ein deutlicher Hinweis. Der Papst hat Europa etwas zu sagen, vor allem jetzt. Und Europa tut das gut, jedenfalls sieht das das Karlspreis-Komitee so und auch Kanzlerin Merkel, die gesamte EU-Spitze und all die anderen Amts- und Würdenträger, die heute hier in der Sala Regia im Vatikan versammelt waren.
Der Papst bekommt den Preis, weil er eine Stimme ist, wie es sie in der politischen Welt kaum noch gibt. Authentisch und überzeugend, selber das lebend, was er verkündet, konsequent und in diesem Sinn nicht politisch manövrierend. Seine Botschaft ist klar, verständlich und eindeutig, gerade mit Blick auf die Mauern, die niemals eine Lösung sein können, auf die Trauer um die im Mittelmeer Umgekommenen, auf die von Wirtschaft, Teilhabe und persönlicher Sicherheit Ausgeschlossenen. Wenige „global Player“ sind da so deutlich und überzeugend wie Papst Franziskus.
Er war in „seinem“ Europa unterwegs, in Albanien, in Sarajevo, auf Lampedusa und Lesbos. Daraus wächst Verantwortung für den Kontinent. Er trägt durch all das, was er sagt und noch vielmehr, wohin er reist und durch seine Begegnungen eine neue Perspektive in die Debatte: Die Peripherie, den Rand, von dem aus alles anders aussieht; eine Perspektive, die Europa selber nicht mehr hat, oder besser: die Europa immer weniger hat, je mehr es sich durch Mauern einzäunen zu müssen glaubt.
Das schmeckt aber längst nicht allen. Auch innerkirchlich ziehen einige in Europa vor, das lieber zu ignorieren, die wachsenden Nationalismen können damit wenig anfangen. Mit der Preisverleihung heute wird aber noch einmal klarer: der Papst und damit seine Perspektive kann in Gesellschaft und Politik wie auch in der innerkirchlich-europäischen Debatte zu den Flüchtlingen nicht ignoriert werden.
Der Karlspreis ist nicht der eine, große, bedeutende Preis Europas, außerhalb von Deutschland ist er noch nicht einmal sehr bekannt. Aber dass sowohl die europäische Politik als auch der Papst diesen Preis nutzen, um in der gegenwärtigen Situation Europa stark zu machen, das macht diesen Preis wichtig.
Ein Kommentar zum Karlspreis von Pater Bernd Hagenkord auf Radio Vatikan >>
Franziskus erhält Karlspreis
Papst fordert Neustart für Europa
Der Papst aus Lateinamerika wünscht sich ein Europa, das integriert, statt ausschließt: Dies machte er in seiner Rede deutlich, die er zur Verleihung des Karlspreises hielt. "Was ist los mit dir, du Verfechterin der Menschenrechte", fragte er.
Tagesschau.de >>
Papst Franziskus hat einen Traum
Der Papst bekommt den Karlspreis und redet Europas Spitzenpolitikern ins Gewissen. Sein Wunsch: Ein Kontinent, auf dem es kein Verbrechen ist, Migrant zu sein.
Zeit-Online >>
Begründung des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an Seine Heiligkeit Papst Franziskus
Der Internationale Karlspreis zu Aachen
Die Papst-Ansprache im Wortlaut:
Was ist mit dir los, Europa?
Radio Vatikan >>
Eigentlich nimmt er keine Preise an. Auch früher, bevor er Papst wurde nicht. Für den Karlspreis hat Franziskus aber eine Ausnahme gemacht. Das allein ist ein deutlicher Hinweis. Der Papst hat Europa etwas zu sagen, vor allem jetzt. Und Europa tut das gut, jedenfalls sieht das das Karlspreis-Komitee so und auch Kanzlerin Merkel, die gesamte EU-Spitze und all die anderen Amts- und Würdenträger, die heute hier in der Sala Regia im Vatikan versammelt waren.
Der Papst bekommt den Preis, weil er eine Stimme ist, wie es sie in der politischen Welt kaum noch gibt. Authentisch und überzeugend, selber das lebend, was er verkündet, konsequent und in diesem Sinn nicht politisch manövrierend. Seine Botschaft ist klar, verständlich und eindeutig, gerade mit Blick auf die Mauern, die niemals eine Lösung sein können, auf die Trauer um die im Mittelmeer Umgekommenen, auf die von Wirtschaft, Teilhabe und persönlicher Sicherheit Ausgeschlossenen. Wenige „global Player“ sind da so deutlich und überzeugend wie Papst Franziskus.
Er war in „seinem“ Europa unterwegs, in Albanien, in Sarajevo, auf Lampedusa und Lesbos. Daraus wächst Verantwortung für den Kontinent. Er trägt durch all das, was er sagt und noch vielmehr, wohin er reist und durch seine Begegnungen eine neue Perspektive in die Debatte: Die Peripherie, den Rand, von dem aus alles anders aussieht; eine Perspektive, die Europa selber nicht mehr hat, oder besser: die Europa immer weniger hat, je mehr es sich durch Mauern einzäunen zu müssen glaubt.
Das schmeckt aber längst nicht allen. Auch innerkirchlich ziehen einige in Europa vor, das lieber zu ignorieren, die wachsenden Nationalismen können damit wenig anfangen. Mit der Preisverleihung heute wird aber noch einmal klarer: der Papst und damit seine Perspektive kann in Gesellschaft und Politik wie auch in der innerkirchlich-europäischen Debatte zu den Flüchtlingen nicht ignoriert werden.
Der Karlspreis ist nicht der eine, große, bedeutende Preis Europas, außerhalb von Deutschland ist er noch nicht einmal sehr bekannt. Aber dass sowohl die europäische Politik als auch der Papst diesen Preis nutzen, um in der gegenwärtigen Situation Europa stark zu machen, das macht diesen Preis wichtig.
Ein Kommentar zum Karlspreis von Pater Bernd Hagenkord auf Radio Vatikan >>
Franziskus erhält Karlspreis
Papst fordert Neustart für Europa
Der Papst aus Lateinamerika wünscht sich ein Europa, das integriert, statt ausschließt: Dies machte er in seiner Rede deutlich, die er zur Verleihung des Karlspreises hielt. "Was ist los mit dir, du Verfechterin der Menschenrechte", fragte er.
Tagesschau.de >>
Papst Franziskus hat einen Traum
Der Papst bekommt den Karlspreis und redet Europas Spitzenpolitikern ins Gewissen. Sein Wunsch: Ein Kontinent, auf dem es kein Verbrechen ist, Migrant zu sein.
Zeit-Online >>
Begründung des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an Seine Heiligkeit Papst Franziskus
Der Internationale Karlspreis zu Aachen
Die Papst-Ansprache im Wortlaut:
Was ist mit dir los, Europa?
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