Wie bereits bei der Pressekonferenz am 20.09.2010 hat der neue Bischof Ägidius Zsifkovics bei der ORF-Sendung „Orientierung“ am 26.09.2010 bei den Themen
• Geschiedene, Wiederverheiratete
• Pflichtzölibat für Priester
• Stellung bzw. Weihe der Frau
den Vergleich mit dem Gulasch herangezogen. Dieser Vergleich sorgt zum Teil für Unverständnis, handelt es sich doch bei diesen Themen um Anliegen, von denen sehr viele Menschen betroffen sind – bereits jahrzehntelang diskutiert aber bislang unerledigt.
Aus dem Interview:
Orientierung:
Die Weihe von Frauen, der Pflichtzölibat für Priester oder der Umgang mit Geschiedenen, Wiederverheirateten - wie will der neue Bischof von Eisenstadt mit den bekannten heißen kirchenpolitischen Eisen umgehen?
Zsifkovics:
„Da bin ich auch wirklich ein typischer Burgenländer. Wir wissen, das Aufgekochtes nicht immer geniesslich ist und es ist selten, dass etwas besser wird je öfter man es aufkocht, außer das Gulasch. Und ich denke ich möchte hier auch wirklich diesen klaren Weg auch der Kirche gehen.
Es gibt auch eine Lehre der Kirche dazu und als Bischof – und das verspreche ich auch bei der Bischofsweihe – dass ich auch mit dieser Lehre der Kirche einverstanden bin und das ich sie auch zu lehren, zu schützen und auch zu verteidigen habe und deshalb sehe ich hier überhaupt keinen Widerspruch.“
Die Bischöfe haben beim gesamtösterreichischen Kongress der Pfarrgemeinderäte in Mariazell (Mai 2010) anders gesprochen. Im Gegenteil: Es wurden konkrete Initiativen versprochen.
In der KATHPRESS-Sonderpublikation zum PGR-Kongress vom 17. Mai 2010 heißt es:
Österreichs Bischöfe wollen neue Vorschläge für die seelsorgliche Begleitung von Geschiedenen und Wiederverheirateten erarbeiten. Das hat Kardinal Christoph Schönborn angekündigt. Eine bischöfliche Kommission unter Leitung des Salzburger Erzbischofs Alois Kothgasser sei bereits eingesetzt worden, bis zur Vollversammlung der Bischofskonferenz im November 2010 sollen konkrete Vorschläge auf dem Tisch liegen, so Schönborn.
Die neue Initiative ist ein konkretes Ergebnis des Kongresses der österreichischen Pfarrgemeinderäte in Mariazell.
Der Umgang der Kirche mit Geschiedenen und Wiederverheirateten gehöre zu jenen zahlreichen offenen Themenfeldern, „über die wir weiterhin sehr einfühlsam und von unterschiedlichen Standpunkten her sprechen müssen, um zu Lösungen zu kommen,“ sagte der Kärntner Bischof Alois Schwarz. Er nannte als weitere offene Themenfelder die Fragen der Gemeindeleitung und der Leitungsverantwortung, der kirchlichen Wertschätzung von Sexualität und Geschlechtlichkeit als Gabe und Geschenk sowie der Rolle der Frau in der Kirche.
Dienstag, 28. September 2010
Montag, 27. September 2010
Dialog mit Gott und den Menschen
Der von Bischof Paul Iby 1999 initierte "Dialog für Burgenland" war von Anbeginn an fest verwurzelt in einem "Dialog mit Gott".
Das zeigt eindrucksvoll sowohl das Motto des Dialogs "Dialog mit Gott und den Menschen - Dialog für Burgenland" als auch das Gebet für den Dialog.
Gebet:
Gott, wir sind deine Kirche.
Wir sind dein Volk, unterwegs in eine neue Zeit.
Unser Land hat seine Geschichte,
eine Vergangenheit mit Licht und Dunkel.
Doch immer bist du unser Gott.
Wir bitten dich um deinen Heiligen Geist.
Wir wollen unser Leben erneuern.
Wir wollen unsere Gemeinschaft stärken
durch Gebet, Arbeit und Gespräch.
Wir werden es aus eigener Kraft nicht schaffen.
Wir vertrauen auf deine Hilfe.
Erneuere unsere Kirche.
Lass uns auf dein Wort hören
und Jesus Christus nachfolgen.
Hilf, dass wir uns richtig einschätzen.
Lass uns zusammenwachsen zu einer Familie,
damit wir uns gemeinsam auf das
Kommen deines Reiches vorbereiten.
Der du lebst und unser Gott bist für immer.
Amen.
Das zeigt eindrucksvoll sowohl das Motto des Dialogs "Dialog mit Gott und den Menschen - Dialog für Burgenland" als auch das Gebet für den Dialog.
Gebet:
Gott, wir sind deine Kirche.
Wir sind dein Volk, unterwegs in eine neue Zeit.
Unser Land hat seine Geschichte,
eine Vergangenheit mit Licht und Dunkel.
Doch immer bist du unser Gott.
Wir bitten dich um deinen Heiligen Geist.
Wir wollen unser Leben erneuern.
Wir wollen unsere Gemeinschaft stärken
durch Gebet, Arbeit und Gespräch.
Wir werden es aus eigener Kraft nicht schaffen.
Wir vertrauen auf deine Hilfe.
Erneuere unsere Kirche.
Lass uns auf dein Wort hören
und Jesus Christus nachfolgen.
Hilf, dass wir uns richtig einschätzen.
Lass uns zusammenwachsen zu einer Familie,
damit wir uns gemeinsam auf das
Kommen deines Reiches vorbereiten.
Der du lebst und unser Gott bist für immer.
Amen.
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Dialog für Burgenland
Sonntag, 26. September 2010
Rückblick ohne Zorn: Paul Iby – Abschied nach 18 Bischofsjahren
Als „Kirchenrebell“ sieht sich der scheidende Diözesanbischof von Eisenstadt, Paul Iby nicht – und dennoch war er in vielen Dingen das, was man „unangepasst“ nennen könnte:
Er sprach sich für die Möglichkeit der Weihe von verheirateten Männern („viri probati“) zu Priestern aus, plädierte für eine Enttabuisierung des Themas „Frauenpriestertum“, forderte als Jugendbischof die Jugend auf, „unbequem“ zu sein und rief in einem eigenen „Dialog für das Burgenland“ dazu auf, mutig über die Zukunft der Kirche nachzudenken. „Orientierung“ ruft einige Stationen des bischöflichen Wirkens von Paul Iby in Erinnerung.
Paul Iby im aktuellen „Orientierung“-Interview mit Christoph Riedl: Am 25. September wird mit Ägidius Zsifkovics ein neuer Diözesanbischof von Eisenstadt geweiht – früher als von Vorgänger Paul Iby gedacht. Dieser wollte eigentlich bis zum Abschluss des diözesanen Jubiläumsjahres („50 Jahre Diözese Eisenstadt“) im Amt bleiben, doch Rom wollte es anders.
Im „Orientierung“-Interview äußert sich der scheidende Bischof zu seiner vorzeitigen Abberufung, übt Kritik am innerkirchlichen Auswahlprozess in puncto „Bischofsernennung“ und spricht über den „dringenden Handlungsbedarf“ der römisch-katholischen Kirche.
Er sprach sich für die Möglichkeit der Weihe von verheirateten Männern („viri probati“) zu Priestern aus, plädierte für eine Enttabuisierung des Themas „Frauenpriestertum“, forderte als Jugendbischof die Jugend auf, „unbequem“ zu sein und rief in einem eigenen „Dialog für das Burgenland“ dazu auf, mutig über die Zukunft der Kirche nachzudenken. „Orientierung“ ruft einige Stationen des bischöflichen Wirkens von Paul Iby in Erinnerung.
Paul Iby im aktuellen „Orientierung“-Interview mit Christoph Riedl: Am 25. September wird mit Ägidius Zsifkovics ein neuer Diözesanbischof von Eisenstadt geweiht – früher als von Vorgänger Paul Iby gedacht. Dieser wollte eigentlich bis zum Abschluss des diözesanen Jubiläumsjahres („50 Jahre Diözese Eisenstadt“) im Amt bleiben, doch Rom wollte es anders.
Im „Orientierung“-Interview äußert sich der scheidende Bischof zu seiner vorzeitigen Abberufung, übt Kritik am innerkirchlichen Auswahlprozess in puncto „Bischofsernennung“ und spricht über den „dringenden Handlungsbedarf“ der römisch-katholischen Kirche.
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"Klaren Weg der Kirche gehen"
Auf die Frage, wie er mit den "heißen" kirchenpolitischen Eisen - also die Weihe von Frauen, der Pflicht-Zölibat für Priester oder der Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten -umgehen werde, antwortete Zsifkovics, er wolle den klaren Weg der Kirche gehen.
Es gebe eine Lehre der Kirche dazu und bei der Bischofsweihe habe er auch versprochen, dass er mit dieser Lehre einverstanden sei und dass er sie auch zu lehren, zu schützen und zu verteidigen habe, so Zsifkovics.
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Es gebe eine Lehre der Kirche dazu und bei der Bischofsweihe habe er auch versprochen, dass er mit dieser Lehre einverstanden sei und dass er sie auch zu lehren, zu schützen und zu verteidigen habe, so Zsifkovics.
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Sprache und Macht in der katholischen Kirche
Bei der gestrigen Bischofsweihe ist mir (wieder einmal) bewusst geworden, dass Sprache als Machtinstrument eingesetzt wird – auch in unserer römisch-katholischen Kirche. Da ist die Rede von:
…Seine Heiligkeit Papst…..
…Heiliger Vater…
…hochwürdigsten Monsignore….
…Seine Eminenz Kardinal…
…Seine Eminenz Bischof…
…Exzellenz…
…Hochwürden…
…hochwürdigster Herr Pfarrer
Solche Ehrentitel drücken Über- und Unterordnung aus und sollen durch den ständigen Gebrauch das Volk immer wieder daran erinnern, wer eigentlich die Macht hat und wem Ehre gebührt.
Die Heilige Schrift missbilligt allerdings solche Ehrentitel. Jesus selbst verbietet ausdrücklich, jemanden „Rabbi“, „Vater“, oder „Lehrer“ zu nennen:
„Ihr aber sollt euch nicht Rabbi (Meister) nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Mt 23, 8-12)
Daher ist es endlich an der Zeit, dass in unserer Kirche diese Ehrentitel abgeschafft und nicht mehr verwendet werden. „Hochwürden“, „Exzellenz“, „Eminenz“, „Heiliger Vater“ oder „Seine Heiligkeit“ sind Titel, die theologisch nicht begründet werden können und daher offensichtlich nur als Machtinstrument eingesetzt werden.
Es bleibt die klare Funktionsbezeichnung - Herr Papst, Herr Kardinal, Herr Bischof, Herr Pfarrer, Herr Abt, Frau Äbtissin usw. – die einzig passende und keineswegs unhöfliche Anrede und ChristInnen.
…Seine Heiligkeit Papst…..
…Heiliger Vater…
…hochwürdigsten Monsignore….
…Seine Eminenz Kardinal…
…Seine Eminenz Bischof…
…Exzellenz…
…Hochwürden…
…hochwürdigster Herr Pfarrer
Solche Ehrentitel drücken Über- und Unterordnung aus und sollen durch den ständigen Gebrauch das Volk immer wieder daran erinnern, wer eigentlich die Macht hat und wem Ehre gebührt.
Die Heilige Schrift missbilligt allerdings solche Ehrentitel. Jesus selbst verbietet ausdrücklich, jemanden „Rabbi“, „Vater“, oder „Lehrer“ zu nennen:
„Ihr aber sollt euch nicht Rabbi (Meister) nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Mt 23, 8-12)
Daher ist es endlich an der Zeit, dass in unserer Kirche diese Ehrentitel abgeschafft und nicht mehr verwendet werden. „Hochwürden“, „Exzellenz“, „Eminenz“, „Heiliger Vater“ oder „Seine Heiligkeit“ sind Titel, die theologisch nicht begründet werden können und daher offensichtlich nur als Machtinstrument eingesetzt werden.
Es bleibt die klare Funktionsbezeichnung - Herr Papst, Herr Kardinal, Herr Bischof, Herr Pfarrer, Herr Abt, Frau Äbtissin usw. – die einzig passende und keineswegs unhöfliche Anrede und ChristInnen.
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Samstag, 25. September 2010
Ägidius Zsifkovics: Flaute nach der Kirchensause?
Die Presse, 25.09.2010:
Die Bischofsweihe von Ägidius zsifkovics wurde am Samstag in Eisenstadt mit allem Pomp gefeiert, zu dem die katholische Kirche fähig ist. Er ist mit 47 der jüngste Diözesanbischof des Landes.
Eisenstadt: Ein "Brückenbauer" feierte "Kirchensause"
Medienrundschau nach der Weihe von Bischof Ägidius Zsifkovics
04.10.10 (KAP-ID) Nachdem die Ernennung von Ägidius Zsifkovics zum neuen Eisenstädter Diözesanbischof im Juli zunächst einige, medial hochgekochte kritische Stimmen hervorgerufen hat, ist es nach der Weihe von Zsifkovics am 25. September im medialen Blätterwald merklich ruhiger um ihn geworden.
Einzig Dietmar Neuwirth wagte in der "Presse" (25. September) einen kritischen Ausblick und sah mit Bischof Zsifkovics eine "Zäsur für das Burgenland". Nach der "Kirchensause", als welche Neuwirth die Agape im Anschluss an den Weihegottesdienst in Eisenstadt bezeichnete, würden unter dem neuen Bischof nun neue Zeiten anbrechen: "Vorbei werden unter dem neuen Mann mit dem Hirtenstab wohl die Zeiten sein, in denen der eine oder andere Sonderweg gegangen wurde. In denen der Bischof die Pfarrer (und die Pfarrer den Bischof) im Allgemeinen unbehelligt vor sich hin werken ließen. Das Burgenland wird also in die katholische Normalität zurückgeholt."
Zugleich würdigte Neuwirth den neuen Bischof als "Schönborns Mann für alle Kontakte der Bischofskonferenz zu den mitteleuropäischen Amtsbrüdern". Zu keiner Zeit zuvor seien die Beziehungen über die Grenzen hinweg so ausgeprägt gewesen wie zur Zeit von Zsifkovics als Generalsekretär der Bischofskonferenz. Neuwirth: "Der viel beachtete Mitteleuropäische Katholikentag und die 'Wallfahrt der Völker' im Mai 2004 in Mariazell gehen voll auf das Konto der Arbeit von Zsifkovics."
Worte der Würdigung kamen unmittelbar nach der Weihe auch von Caritas-Präsident Franz Küberl. Er habe keinen Zweifel daran, dass der neue Bischof rasch seine "eigenen Fußstapfen finden" werde und sich mit der "denkenden, nicht mit der blökenden Herde" zusammenfinden werde, um jene Fragen produktiv zu klären, die das Wirken der Kirche in die Gesellschaft hinein betreffen, so Küberl im Gespräch mit der ORF-Sendung "Burgenland heute".
Vielversprechend sei weiters die Tatsache, dass Bischof Zsifkovics in seinen Dankesworten eigens die Obsorgepflicht der Kirche für die Armen, Leidenden und Heimatlosen angesprochen habe und dies als "Hauptaufgabe jedes Bischofs" beschrieben habe. Die Caritas werde in diesen Fragen für den neuen Bischof ein verlässlicher Partner sein, so Küberl.
"Guter Hirte der Stunde"
Als "Brückenbauer" würdigte der Wiener Dompfarrer Anton Faber den neuen Bischof. Zsifkovics sei "einer der vielen sympathischen kroatischen Burgenländer, die unser Studentenleben so bereichert haben", schrieb Faber in seiner Wochenend-Kolummne im "Kurier". Er zeichne sich durch "Herzlichkeit und Geselligkeit" aus, ebenso sei er "treuer Seelsorger" und visionärer Theologe.
"Für mich ist Ägidius ein guter Hirte der Stunde, der die Diözese in ihrem 50-Jahr-Jubiläum zu neuen Aufbrüchen führen wird", schrieb Faber wörtlich. Und an Bischof Zsifkovics gerichtet: "Gott segne deinen Weg, lieber Bischof Ägidius Zsifkovics, mit den 200.000 Katholiken im Land und mit den 170 Pfarrgemeinden. Sei ein wahrer Pontifex - ein Brückenbauer für das Burgenland und weit darüber hinaus."
Unter jenen Gratulanten, die ihre Glückwünsche medial an Bischof Zsifkovics richteten, war auch der Zweite Nationalratspräsident Fritz Neugebauer. Er sei erfreut, dass mit Zsifkovics ein Burgendlandkroate, der "im wahrsten Sinne des Wortes die Sprachen der Menschen im Burgenland spricht", als nunmehr dritter Bischof die Diözese leiten wird, teilte Neugebauer, der auch am Weihegottesdienst teilnahm, via "OTS"-Aussendung mit.
Zsifkovics: "Kritik nicht verständlich"
In einem unmittelbar nach seiner Weihe ausgesendeten Interview in der ORF-Sendung "Orientierung" antwortete Zsifkovics außerdem seinen Kritikern. Die an seiner Ernennung laut gewordene Kritik könne er "nicht teilen", sagte Zsifkovics unter Verweis darauf, dass er selbst 17 Jahre lang an der Basis pastoralen Dienst getan habe. Gerade der Vorwurf, er sei nicht volksnah, treffe daher nicht zu und sei ihm "nicht verständlich".
Auf die Frage, wie er mit den kirchenpolitischen "heißen Eisen" - Pflicht-Zölibat für Priester, Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten oder Weihe von Frauen - umgehen werde, antwortete Zsifkovics, er wolle den "klaren Weg der Kirche" gehen. Es gebe eine Lehre der Kirche dazu, und bei der Bischofsweihe habe er auch versprochen, dass er mit dieser Lehre einverstanden sei und dass er sie auch zu lehren, zu schützen und zu verteidigen habe, so Zsifkovics.
Als "sicherlich eine der größten Herausforderungen der Kirche" bezeichnete er das Problem der Kirchenaustritte. Dennoch seien viele Menschen "auf der Suche", dies müsse als "Chance" begriffen werden, "etwas anzubieten und das Evangelium neu zu verkünden", so Zsifkovics.
Die Bischofsweihe von Ägidius zsifkovics wurde am Samstag in Eisenstadt mit allem Pomp gefeiert, zu dem die katholische Kirche fähig ist. Er ist mit 47 der jüngste Diözesanbischof des Landes.
Eisenstadt: Ein "Brückenbauer" feierte "Kirchensause"
Medienrundschau nach der Weihe von Bischof Ägidius Zsifkovics
04.10.10 (KAP-ID) Nachdem die Ernennung von Ägidius Zsifkovics zum neuen Eisenstädter Diözesanbischof im Juli zunächst einige, medial hochgekochte kritische Stimmen hervorgerufen hat, ist es nach der Weihe von Zsifkovics am 25. September im medialen Blätterwald merklich ruhiger um ihn geworden.
Einzig Dietmar Neuwirth wagte in der "Presse" (25. September) einen kritischen Ausblick und sah mit Bischof Zsifkovics eine "Zäsur für das Burgenland". Nach der "Kirchensause", als welche Neuwirth die Agape im Anschluss an den Weihegottesdienst in Eisenstadt bezeichnete, würden unter dem neuen Bischof nun neue Zeiten anbrechen: "Vorbei werden unter dem neuen Mann mit dem Hirtenstab wohl die Zeiten sein, in denen der eine oder andere Sonderweg gegangen wurde. In denen der Bischof die Pfarrer (und die Pfarrer den Bischof) im Allgemeinen unbehelligt vor sich hin werken ließen. Das Burgenland wird also in die katholische Normalität zurückgeholt."
Zugleich würdigte Neuwirth den neuen Bischof als "Schönborns Mann für alle Kontakte der Bischofskonferenz zu den mitteleuropäischen Amtsbrüdern". Zu keiner Zeit zuvor seien die Beziehungen über die Grenzen hinweg so ausgeprägt gewesen wie zur Zeit von Zsifkovics als Generalsekretär der Bischofskonferenz. Neuwirth: "Der viel beachtete Mitteleuropäische Katholikentag und die 'Wallfahrt der Völker' im Mai 2004 in Mariazell gehen voll auf das Konto der Arbeit von Zsifkovics."
Worte der Würdigung kamen unmittelbar nach der Weihe auch von Caritas-Präsident Franz Küberl. Er habe keinen Zweifel daran, dass der neue Bischof rasch seine "eigenen Fußstapfen finden" werde und sich mit der "denkenden, nicht mit der blökenden Herde" zusammenfinden werde, um jene Fragen produktiv zu klären, die das Wirken der Kirche in die Gesellschaft hinein betreffen, so Küberl im Gespräch mit der ORF-Sendung "Burgenland heute".
Vielversprechend sei weiters die Tatsache, dass Bischof Zsifkovics in seinen Dankesworten eigens die Obsorgepflicht der Kirche für die Armen, Leidenden und Heimatlosen angesprochen habe und dies als "Hauptaufgabe jedes Bischofs" beschrieben habe. Die Caritas werde in diesen Fragen für den neuen Bischof ein verlässlicher Partner sein, so Küberl.
"Guter Hirte der Stunde"
Als "Brückenbauer" würdigte der Wiener Dompfarrer Anton Faber den neuen Bischof. Zsifkovics sei "einer der vielen sympathischen kroatischen Burgenländer, die unser Studentenleben so bereichert haben", schrieb Faber in seiner Wochenend-Kolummne im "Kurier". Er zeichne sich durch "Herzlichkeit und Geselligkeit" aus, ebenso sei er "treuer Seelsorger" und visionärer Theologe.
"Für mich ist Ägidius ein guter Hirte der Stunde, der die Diözese in ihrem 50-Jahr-Jubiläum zu neuen Aufbrüchen führen wird", schrieb Faber wörtlich. Und an Bischof Zsifkovics gerichtet: "Gott segne deinen Weg, lieber Bischof Ägidius Zsifkovics, mit den 200.000 Katholiken im Land und mit den 170 Pfarrgemeinden. Sei ein wahrer Pontifex - ein Brückenbauer für das Burgenland und weit darüber hinaus."
Unter jenen Gratulanten, die ihre Glückwünsche medial an Bischof Zsifkovics richteten, war auch der Zweite Nationalratspräsident Fritz Neugebauer. Er sei erfreut, dass mit Zsifkovics ein Burgendlandkroate, der "im wahrsten Sinne des Wortes die Sprachen der Menschen im Burgenland spricht", als nunmehr dritter Bischof die Diözese leiten wird, teilte Neugebauer, der auch am Weihegottesdienst teilnahm, via "OTS"-Aussendung mit.
Zsifkovics: "Kritik nicht verständlich"
In einem unmittelbar nach seiner Weihe ausgesendeten Interview in der ORF-Sendung "Orientierung" antwortete Zsifkovics außerdem seinen Kritikern. Die an seiner Ernennung laut gewordene Kritik könne er "nicht teilen", sagte Zsifkovics unter Verweis darauf, dass er selbst 17 Jahre lang an der Basis pastoralen Dienst getan habe. Gerade der Vorwurf, er sei nicht volksnah, treffe daher nicht zu und sei ihm "nicht verständlich".
Auf die Frage, wie er mit den kirchenpolitischen "heißen Eisen" - Pflicht-Zölibat für Priester, Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten oder Weihe von Frauen - umgehen werde, antwortete Zsifkovics, er wolle den "klaren Weg der Kirche" gehen. Es gebe eine Lehre der Kirche dazu, und bei der Bischofsweihe habe er auch versprochen, dass er mit dieser Lehre einverstanden sei und dass er sie auch zu lehren, zu schützen und zu verteidigen habe, so Zsifkovics.
Als "sicherlich eine der größten Herausforderungen der Kirche" bezeichnete er das Problem der Kirchenaustritte. Dennoch seien viele Menschen "auf der Suche", dies müsse als "Chance" begriffen werden, "etwas anzubieten und das Evangelium neu zu verkünden", so Zsifkovics.
ORF-Burgenland über die Bischofsweihe
Große Weihe: Ägidius Zsifkovics wird Bischof
Ägidius Zsifkovics wird heute zum Diözesanbischof von Eisenstadt geweiht. Die Weihe ist ein kirchliches Großevent mit vielen Sprachen, vielen Gäste, viel Tradition und viel Symbolik.
Ägidius Zsifkovics wird heute zum Diözesanbischof von Eisenstadt geweiht. Die Weihe ist ein kirchliches Großevent mit vielen Sprachen, vielen Gäste, viel Tradition und viel Symbolik.
"So sei unsere Kirche eine einladende Kirche"
Johannes Kohl,
Generalvikar von 01.08.1993 bis 09.07.2010
Als langjähriger Mitarbeiter im Bischofshof und noch viel länger im Dienst eben dieser Kirche grüße ich den neugeweihten Diözesanbischof sehr herzlich und wünsche für seine verantwortungsvolle Aufgabe Gottes reichsten Segen.
Ein neues Kapitel der Diözesangeschichte beginnt mit dem heutigen Tag. Die Aufgabe jedoch bleibt dieselbe: Sich ganz und gar für Jesus Christus und seine Kirche einzusetzen. Wohl wissend: Nicht wir „machen“ Kirche, sondern Christus macht uns
zur Kirche!
So sei unsere Kirche eine einladende Kirche;• eine Kirche der offenen Türen;
• eine wärmende, mütterliche Kirche;
• eine Kirche der Kleinen, der Armen und Beladenen, der Scheiternden und Gescheiterten – im Leben, im Beruf, in der Ehe;
• eine Kirche derer, die im Schatten stehen, der Weinenden, der Trauernden;
• eine Kirche der Würdigen, aber auch der Unwürdigen, der Heiligen, aber auch der Sünder;
• eine Kirche nicht der frommen Sprüche, sondern der stillen, helfenden Tat.
Kurzum: eine Kirche Jesu Christi!
Auf diesem Weg, Herr Diözesanbischof, wünschen wir Ausdauer, Weisheit, Gottes Kraft! „Die Gnade Jesu Christi, des Herrn,
die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit dir!“ (2 Kor 13,13)
Generalvikar von 01.08.1993 bis 09.07.2010
Als langjähriger Mitarbeiter im Bischofshof und noch viel länger im Dienst eben dieser Kirche grüße ich den neugeweihten Diözesanbischof sehr herzlich und wünsche für seine verantwortungsvolle Aufgabe Gottes reichsten Segen.
Ein neues Kapitel der Diözesangeschichte beginnt mit dem heutigen Tag. Die Aufgabe jedoch bleibt dieselbe: Sich ganz und gar für Jesus Christus und seine Kirche einzusetzen. Wohl wissend: Nicht wir „machen“ Kirche, sondern Christus macht uns
zur Kirche!
So sei unsere Kirche eine einladende Kirche;• eine Kirche der offenen Türen;
• eine wärmende, mütterliche Kirche;
• eine Kirche der Kleinen, der Armen und Beladenen, der Scheiternden und Gescheiterten – im Leben, im Beruf, in der Ehe;
• eine Kirche derer, die im Schatten stehen, der Weinenden, der Trauernden;
• eine Kirche der Würdigen, aber auch der Unwürdigen, der Heiligen, aber auch der Sünder;
• eine Kirche nicht der frommen Sprüche, sondern der stillen, helfenden Tat.
Kurzum: eine Kirche Jesu Christi!
Auf diesem Weg, Herr Diözesanbischof, wünschen wir Ausdauer, Weisheit, Gottes Kraft! „Die Gnade Jesu Christi, des Herrn,
die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit dir!“ (2 Kor 13,13)
Alles Gute und Gottes Segen!
Sehr geehrter Herr Bischof Ägidius!
Für Ihre Aufgabe als Bischof unserer Diözese Eisenstadt wünsche ich Ihnen am Tag Ihrer Bischofsweihe alles Gute und Gottes Segen.
Der Heilige Geist möge Sie stärken und Ihr Wirken leiten - zur Ehre Gottes und zum Segen für die Menschen unserer Diözese.
Leiten im Sinne des Evangeliums unseres Herrn Jesus Christus bedeutet immer Dienst am Menschen. Starres Festhalten an überlebten Macht-, Entscheidungs- und Organisationsstrukturen kann zur Versuchung werden, das lebendige Wirken des Heiligen Geistes in unserer Kirche zu untergraben.
Ich möchte mich den Worten des bekannten und renommierten Theologen Prof. Walter Kirchschläger anschließen, der sagt: „Ich wehre mich gegen eine Diktatur einer erstarrten Tradition. Nicht alles, was einmal an hoher oder höchster Stelle gesagt und danach immer wieder zitiert und wiederholt wurde, ist deshalb schon unverzichtbares Marschgepäck des Volkes Gottes.“
Herzlichst
Eduard Posch
Für Ihre Aufgabe als Bischof unserer Diözese Eisenstadt wünsche ich Ihnen am Tag Ihrer Bischofsweihe alles Gute und Gottes Segen.
Der Heilige Geist möge Sie stärken und Ihr Wirken leiten - zur Ehre Gottes und zum Segen für die Menschen unserer Diözese.
Leiten im Sinne des Evangeliums unseres Herrn Jesus Christus bedeutet immer Dienst am Menschen. Starres Festhalten an überlebten Macht-, Entscheidungs- und Organisationsstrukturen kann zur Versuchung werden, das lebendige Wirken des Heiligen Geistes in unserer Kirche zu untergraben.
Ich möchte mich den Worten des bekannten und renommierten Theologen Prof. Walter Kirchschläger anschließen, der sagt: „Ich wehre mich gegen eine Diktatur einer erstarrten Tradition. Nicht alles, was einmal an hoher oder höchster Stelle gesagt und danach immer wieder zitiert und wiederholt wurde, ist deshalb schon unverzichtbares Marschgepäck des Volkes Gottes.“
Herzlichst
Eduard Posch
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Bischof Ägidius,
Posch persönlich
Freitag, 24. September 2010
Zum Fest der Bischofsweihe - einfach zum Nachdenken....
Evangelium vom 26. Sonntag im Jahreskreis, 26. September 2010 - Lukas 16, 19 - 31:
"Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwür war....."
Bischofsweihe am Samstag, 25. September 2010:
* 4 Kardinäle
* Über 50 Bischöfe
* über 200 Priester
* organisiert für rd. 5.000 Mitfeiernde
* virtueller Countdown zur Weihe
* vergleichbar mit dem Aufwand rund um den Besuch von Papst Johannes Paul II. 1988 im Burgenland
* ..........
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"Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwür war....."
Bischofsweihe am Samstag, 25. September 2010:
* 4 Kardinäle
* Über 50 Bischöfe
* über 200 Priester
* organisiert für rd. 5.000 Mitfeiernde
* virtueller Countdown zur Weihe
* vergleichbar mit dem Aufwand rund um den Besuch von Papst Johannes Paul II. 1988 im Burgenland
* ..........
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Bischof Ägidius,
Posch persönlich
Aufhebung des Pflichtzölibats ist selbst für viele Bischöfe kein Tabu mehr
In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich eine ganze Reihe deutscher, österreichischer und Schweizer Bischöfe zu Wort gemeldet und eine Diskussion über den Zölibat nicht nur angeregt, sondern befeuert. Auch wenn es unstrittig ist, dass zwischen den aktuellen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche und dem Zölibat kein unmittelbarer Zusammenhang besteht, kommt Dynamik in die Debatte um die Zukunft der priesterlichen Ehelosigkeit.
Während beispielsweise der burgenländische Bischof Paul Iby frei bekennt, dass die Aufhebung des Pflichtzölibats eine „Erleichterung“ für Weltpriester wäre, überraschte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick mit sehr konkreten Vorstellungen über die künftige Lebensform von Priestern.
Überblick über die jüngsten Äußerungen hoher kirchlicher Würdenträger zum Dauerthema Zölibat:
Bischof Paul Iby (Eisenstadt)
In einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“ in der zweiten Maiwoche stellte der burgenländische Bischof Paul Iby den Zölibat infrage. Er sagte: „Es wäre für die Weltpriester sicher eine Erleichterung, wenn der Pflichtzölibat aufgehoben würde.“ Darüber hinaus plädierte Iby dafür, die Priesterweihe verheirateter Männer zuzulassen.
Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg)
So mutig hatte sich noch kein prominenter katholischer Würdenträger zum Thema Zölibat geäußert. Im Nachrichtenmagazin „Spiegel“ überraschte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick Anfang Mai mit dem Vorstoß, die Ehelosigkeit für Priester zu überdenken. Konkret sagte Schick: „Ich meine, Bischöfe, Ordensleute und Domkapitulare müssen es leben. Ob jeder Pfarrer das Zölibat leben muss, ist eine andere Frage.“
Karl Kardinal Lehmann (Mainz)
Als Reaktion auf das Interview des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick bezeichnete der Mainzer Kardinal Karl Lehmann dessen Äußerungen zum Zölibat für bedenkenswert. Allerdings hielt er den Zeitpunkt der Debatte im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen für unglücklich. Auf die Frage, ob er glaube, dass der Papst über den Zölibat nachdenken würde, antwortete Lehmann: „Ich glaube, dass er längst nachdenkt.“
Erzbischof Alois Kothgasser (Salzburg)
Der Salzburger Oberhirte, Erzbischof Alois Kothgasser, äußerte sich im März 2010 zur Zukunft des Zölibats: „Die Zeiten und die Gesellschaft haben sich verändert. Und deswegen wird die Kirche überlegen müssen, wie sie diese Lebensform weiterpflegen kann, oder was sie verändern muss.“
Bischof Manfred Scheuer (Innsbruck)
Im März 2010 sagte der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer in einem Interview: „Dass man über den Zölibat reden muss, auch über die Sexualmoral, das halte ich für notwendig."
Weihbischof Hans-Jochen Jaschke (Hamburg)
Auf dem Höhepunkt der Missbrauchsdebatte in Deutschland warb der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke im März 2010 angesichts des Priestermangels für „mehr Fantasie und etwas mehr Großmut“ beim Thema Zölibat, um „neben der Grundform zölibatären Priestertums auch den Dienst eines verheirateten Menschen als Priester möglich machen zu können“.
Bischof Norbert Brunner, Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz
Deutliche Worte des neuen Schweizer Bischofschefs nach seiner Wahl Ende November 2009: Bischof Norbert Brunner hält es für möglich, „den Pflichtzölibat für Priester abzuschaffen“. Das sagte er in einem Interview mit der Online-Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung. Seine Begründung: „Es gibt keine Wesens-Verbindung zwischen dem Zölibat und dem Priestertum.“
Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Inhaltlich waren seine Worte keine wirkliche Sensation, das Timing dagegen schon. Wenige Tage, nachdem der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch im Februar 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz geworden war, sagte er dem „Spiegel“, dass die Verbindung von Priestertum und Ehelosigkeit „nicht theologisch notwendig“ sei.
Claudio Kardinal Hummes, Präfekt der Kongregation für den Klerus
Nach seiner Ernennung zum Präfekten der Kleruskongregation 2006 überraschte der brasilianische Kardinal Claudio Hummes mit der Äußerung, der Zölibat sei „kein Dogma, sondern lediglich eine disziplinarische Norm“. Im März 2010 lobte er die priesterliche Ehelosigkeit dagegen als „Geschenk des Heiligen Geistes“.
Quelle: liborius.de
Während beispielsweise der burgenländische Bischof Paul Iby frei bekennt, dass die Aufhebung des Pflichtzölibats eine „Erleichterung“ für Weltpriester wäre, überraschte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick mit sehr konkreten Vorstellungen über die künftige Lebensform von Priestern.
Überblick über die jüngsten Äußerungen hoher kirchlicher Würdenträger zum Dauerthema Zölibat:
Bischof Paul Iby (Eisenstadt)
In einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“ in der zweiten Maiwoche stellte der burgenländische Bischof Paul Iby den Zölibat infrage. Er sagte: „Es wäre für die Weltpriester sicher eine Erleichterung, wenn der Pflichtzölibat aufgehoben würde.“ Darüber hinaus plädierte Iby dafür, die Priesterweihe verheirateter Männer zuzulassen.
Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg)
So mutig hatte sich noch kein prominenter katholischer Würdenträger zum Thema Zölibat geäußert. Im Nachrichtenmagazin „Spiegel“ überraschte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick Anfang Mai mit dem Vorstoß, die Ehelosigkeit für Priester zu überdenken. Konkret sagte Schick: „Ich meine, Bischöfe, Ordensleute und Domkapitulare müssen es leben. Ob jeder Pfarrer das Zölibat leben muss, ist eine andere Frage.“
Karl Kardinal Lehmann (Mainz)
Als Reaktion auf das Interview des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick bezeichnete der Mainzer Kardinal Karl Lehmann dessen Äußerungen zum Zölibat für bedenkenswert. Allerdings hielt er den Zeitpunkt der Debatte im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen für unglücklich. Auf die Frage, ob er glaube, dass der Papst über den Zölibat nachdenken würde, antwortete Lehmann: „Ich glaube, dass er längst nachdenkt.“
Erzbischof Alois Kothgasser (Salzburg)
Der Salzburger Oberhirte, Erzbischof Alois Kothgasser, äußerte sich im März 2010 zur Zukunft des Zölibats: „Die Zeiten und die Gesellschaft haben sich verändert. Und deswegen wird die Kirche überlegen müssen, wie sie diese Lebensform weiterpflegen kann, oder was sie verändern muss.“
Bischof Manfred Scheuer (Innsbruck)
Im März 2010 sagte der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer in einem Interview: „Dass man über den Zölibat reden muss, auch über die Sexualmoral, das halte ich für notwendig."
Weihbischof Hans-Jochen Jaschke (Hamburg)
Auf dem Höhepunkt der Missbrauchsdebatte in Deutschland warb der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke im März 2010 angesichts des Priestermangels für „mehr Fantasie und etwas mehr Großmut“ beim Thema Zölibat, um „neben der Grundform zölibatären Priestertums auch den Dienst eines verheirateten Menschen als Priester möglich machen zu können“.
Bischof Norbert Brunner, Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz
Deutliche Worte des neuen Schweizer Bischofschefs nach seiner Wahl Ende November 2009: Bischof Norbert Brunner hält es für möglich, „den Pflichtzölibat für Priester abzuschaffen“. Das sagte er in einem Interview mit der Online-Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung. Seine Begründung: „Es gibt keine Wesens-Verbindung zwischen dem Zölibat und dem Priestertum.“
Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Inhaltlich waren seine Worte keine wirkliche Sensation, das Timing dagegen schon. Wenige Tage, nachdem der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch im Februar 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz geworden war, sagte er dem „Spiegel“, dass die Verbindung von Priestertum und Ehelosigkeit „nicht theologisch notwendig“ sei.
Claudio Kardinal Hummes, Präfekt der Kongregation für den Klerus
Nach seiner Ernennung zum Präfekten der Kleruskongregation 2006 überraschte der brasilianische Kardinal Claudio Hummes mit der Äußerung, der Zölibat sei „kein Dogma, sondern lediglich eine disziplinarische Norm“. Im März 2010 lobte er die priesterliche Ehelosigkeit dagegen als „Geschenk des Heiligen Geistes“.
Quelle: liborius.de
"Gebrochene Biographien" - kirchliche Einstellung muss überprüft werden!
Predigt von Bischof Gerhard Feige, Bischof von Magdeburg, anlässlich der Schlussandacht der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda am 23. September 2010:
"....Dazu wäre es insgesamt auch nötig, unsere kirchliche Einstellung gegenüber Menschen mit „gebrochenen Biographien“ zu überprüfen und nach Wegen zu suchen, ihren oftmals tragischen Gegebenheiten gerechter zu werden. Wie viele Geschiedene und Wiederverheiratete gibt es doch in unserer Gesellschaft, auch in unseren Gemeinden. Immer mehr Katholiken gehen bei uns, wenn sie denn überhaupt kirchlich heiraten, verständlicherweise Ehen mit konfessionslosen Partnern ein. Und wenn Erwachsene sich taufen lassen wollen, konvertieren oder wieder in die Kirche zurückkehren, zeigt sich, dass verschiedene von ihnen nicht dem „katholischen Ideal“ entsprechen und auch das Kirchenrecht nicht weiterhelfen kann. Zwei Drittel der Kinder im Osten wachsen zudem in Lebensverhältnissen auf, die nicht in das herkömmliche Bild katholischer Ehe und Familie passen. Müssten wir nicht – ohne unsere Grundüberzeugungen aufzugeben – differenzierter und herzlicher auf diese Menschen und ihre Probleme eingehen? Ist es nicht gerade unser Auftrag, im Sinne Jesu zu verdeutlichen, dass niemand aufgegeben wird, sondern jede und jeder immer wieder zu neuer Hoffnung aufbrechen kann?..."
"....Dazu wäre es insgesamt auch nötig, unsere kirchliche Einstellung gegenüber Menschen mit „gebrochenen Biographien“ zu überprüfen und nach Wegen zu suchen, ihren oftmals tragischen Gegebenheiten gerechter zu werden. Wie viele Geschiedene und Wiederverheiratete gibt es doch in unserer Gesellschaft, auch in unseren Gemeinden. Immer mehr Katholiken gehen bei uns, wenn sie denn überhaupt kirchlich heiraten, verständlicherweise Ehen mit konfessionslosen Partnern ein. Und wenn Erwachsene sich taufen lassen wollen, konvertieren oder wieder in die Kirche zurückkehren, zeigt sich, dass verschiedene von ihnen nicht dem „katholischen Ideal“ entsprechen und auch das Kirchenrecht nicht weiterhelfen kann. Zwei Drittel der Kinder im Osten wachsen zudem in Lebensverhältnissen auf, die nicht in das herkömmliche Bild katholischer Ehe und Familie passen. Müssten wir nicht – ohne unsere Grundüberzeugungen aufzugeben – differenzierter und herzlicher auf diese Menschen und ihre Probleme eingehen? Ist es nicht gerade unser Auftrag, im Sinne Jesu zu verdeutlichen, dass niemand aufgegeben wird, sondern jede und jeder immer wieder zu neuer Hoffnung aufbrechen kann?..."
Mittwoch, 22. September 2010
Bischof antwortet auf Laien-Kritik
Bezirksblätter, 22.09.2010:
Große Verärgerung um Absage des Diözesantages, neuer Bischof Ägidius Zsifkovics weist Vorwürfe zurück
Große Verärgerung um Absage des Diözesantages, neuer Bischof Ägidius Zsifkovics weist Vorwürfe zurück
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Dienstag, 21. September 2010
Letzter Brief von Bischof Paul
Liebe Mitbrüder, Priester und Diakone,
liebe Ordensschwestern und Ordensbrüder,
Schwestern und Brüder im Herrn!
Bevor die Leitung der Diözese dem neuen Bischof übertragen wird, wende ich mich noch einmal an Euch, Schwestern und Brüder in der Diözese Eisenstadt.
Jesus erzählte seinen Jüngern das Gleichnis vom guten Hirten. Er sagte: „Wer in den Schafstall nicht nur die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.“ (Joh 10,1-2)
Ich bin durch die Tür eingetreten und möchte auch durch die Tür hinausgehen. Es war eine lange Wegstrecke, die wir miteinander gegangen sind, vom 24. Jänner 1993 bis zum 25. September 2010. Dieser Weg hatte Höhen und Tiefen, gute Höhepunkte und schmerzliche Tiefpunkte. Der Herr war mit uns unterwegs und wir mit ihm.
Ich danke Euch allen, die Ihr diesen Weg mitgegangen seid als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als Hörerinnen und Hörer, als Zustimmende oder Zweifelnde, als kritische Beobachter oder auch als Enttäuschte, wie auch immer. Das überlassen wir dem Herrn, wie er uns und unseren Weg aufgenommen hat.
Segnen möchte ich mich verabschieden und Euch meinem Nachfolger übergeben. Ein letztes Wort gebe ich euch mit. Es ist ein Wort des Apostel Paulus, das mich auf meinem Weg geleitet hat:
„Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles, was Ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1Kor 16,13-14)
Mit herzlichen Segensgrüßen
+ Paul Iby e. h.
Bischof
Apostolischer Administrator
Eisenstadt, 19. September 2010
liebe Ordensschwestern und Ordensbrüder,
Schwestern und Brüder im Herrn!
Bevor die Leitung der Diözese dem neuen Bischof übertragen wird, wende ich mich noch einmal an Euch, Schwestern und Brüder in der Diözese Eisenstadt.
Jesus erzählte seinen Jüngern das Gleichnis vom guten Hirten. Er sagte: „Wer in den Schafstall nicht nur die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.“ (Joh 10,1-2)
Ich bin durch die Tür eingetreten und möchte auch durch die Tür hinausgehen. Es war eine lange Wegstrecke, die wir miteinander gegangen sind, vom 24. Jänner 1993 bis zum 25. September 2010. Dieser Weg hatte Höhen und Tiefen, gute Höhepunkte und schmerzliche Tiefpunkte. Der Herr war mit uns unterwegs und wir mit ihm.
Ich danke Euch allen, die Ihr diesen Weg mitgegangen seid als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als Hörerinnen und Hörer, als Zustimmende oder Zweifelnde, als kritische Beobachter oder auch als Enttäuschte, wie auch immer. Das überlassen wir dem Herrn, wie er uns und unseren Weg aufgenommen hat.
Segnen möchte ich mich verabschieden und Euch meinem Nachfolger übergeben. Ein letztes Wort gebe ich euch mit. Es ist ein Wort des Apostel Paulus, das mich auf meinem Weg geleitet hat:
„Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles, was Ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1Kor 16,13-14)
Mit herzlichen Segensgrüßen
+ Paul Iby e. h.
Bischof
Apostolischer Administrator
Eisenstadt, 19. September 2010
Für Ende des Pflichtzölibats
Kathpress, 20.09.2010
Zwei belgische Bischöfe für Debatte über Ende des Pflichtzölibats
Zwei belgische Bischöfe für Debatte über Ende des Pflichtzölibats
"Aufwärmen verbessert nur Gulasch"
Kurier, 21.09.2010
Am Samstag wird Ägidius Zsifkovics zum Bischof geweiht. Über den künftigen Kurs der Diözese darf gerätselt werden.
Kronen Zeitung, 21.09.2010
Bischofsweihe soll ein 'weltkirchliches Ereignis' werden
Kathpress, 20.09.2010
Bischof Zsifkovics will "Brückenfunktion" des Burgenlands stärken
Am Samstag wird Ägidius Zsifkovics zum Bischof geweiht. Über den künftigen Kurs der Diözese darf gerätselt werden.
Kronen Zeitung, 21.09.2010
Bischofsweihe soll ein 'weltkirchliches Ereignis' werden
Kathpress, 20.09.2010
Bischof Zsifkovics will "Brückenfunktion" des Burgenlands stärken
Montag, 20. September 2010
"Was er euch sagt, das tut!"
Bischof Zsifkovics stellte am 20.09.2010 der Presse seinen Wahlspruch vor. Er lautet:
"Was er euch sagt, das tut!"
"Es heißt nicht in erster Linie, was der Bischof sagt, das tut. Das wäre natürlich auch immer wieder schön, wenn man Manches davon mit hineinnimmt. Es geht hier aber wirklich um das, was Jesus sagt", so Zsifkovics in Radio Burgenland.
Der Wahlspruch seines Vorgängers Paul Iby lautete:
"Omnia in caritate - Alles in Liebe tun"
"Was er euch sagt, das tut!"
"Es heißt nicht in erster Linie, was der Bischof sagt, das tut. Das wäre natürlich auch immer wieder schön, wenn man Manches davon mit hineinnimmt. Es geht hier aber wirklich um das, was Jesus sagt", so Zsifkovics in Radio Burgenland.
Der Wahlspruch seines Vorgängers Paul Iby lautete:
"Omnia in caritate - Alles in Liebe tun"
Bischofsweihe wird Kirchen-Großevent
Bischofsweihe wird Kirchen-GroßeventDer designierte Bischof Ägidius Zsifkovics hat am Montag Details zur Bischofsweihe am nächsten Samstag bekanntgegeben. Viele Bischöfe und Kardinäle aus dem In- und Ausland machen die Weihe zur kirchlichen Großveranstaltung.
Homepage zur Bischofsweihe
Hier finden Sie Informationen rund um Bischof Ägidius J. Zsifkovics. Mehr zu seiner Person und Aktuelles zur Bischofsweihe finden Sie auf den Seiten der Diözese Eisenstadt.
Bischof Iby im "Orientierung"-Interview
ORF-Religion:
Im „Orientierung“-Interview äußert sich der scheidende Bischof zu seiner vorzeitigen Abberufung, übt Kritik am innerkirchlichen Auswahlprozess in puncto „Bischofsernennung“ und spricht über den „dringenden Handlungsbedarf“ der römisch-katholischen Kirche.
Das Interview auf Orientierung - Video-on-Demand zum nachschauen:
Im „Orientierung“-Interview äußert sich der scheidende Bischof zu seiner vorzeitigen Abberufung, übt Kritik am innerkirchlichen Auswahlprozess in puncto „Bischofsernennung“ und spricht über den „dringenden Handlungsbedarf“ der römisch-katholischen Kirche.
Das Interview auf Orientierung - Video-on-Demand zum nachschauen:
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Iby: "Dringender Handlungsbedarf"
ORF-Burgenland, 19.09.2010:
In der Sendung "Orientierung" hat sich der scheidende Bischof Paul Iby zu seiner vorzeitigen Abberufung geäußert und sparte dabei nicht mit Kritik. Er sprach auch über den "dringenden Handlungsbedarf" der katholischen Kirche.
Kritik am Ablauf der Bestellung
Es wäre mir schon recht gewesen, dass ich es früher erfahren hätte, als die Medien", sagte er am Sonntag in der ORF-"Orientierung", zur Bestellung seines Nachfolgers Ägidius Zsifkovics. Auch das Tempo der Ernennung stellte er zumindest infrage.
"Was ich mir gewünscht hätte ist, dass man jene Umfragen, die in letzter Zeit gemacht wurden, auch beachtet hätte", so Iby zum Prozedere bei der Bestellung seines Nachfolgers. Und weiter: "Die Kürze der Zeit zwischen der Befragung und der Ernennung lässt vermuten, dass auf diese Fragen und Antworten nicht sehr geschaut wurde."
Rolle der Frau in der Kirche überdenken
Von Rom wünschte er sich, dass man sich "intensiver und ernsthafter" mit der Rolle der Frau und den geschiedenen Wiederverheirateten auseinandersetzt. Dies könnte man in einem Dritten Vatikanischen Konzil oder "zumindest eine Bischofssynode" tun.
In der Sendung "Orientierung" hat sich der scheidende Bischof Paul Iby zu seiner vorzeitigen Abberufung geäußert und sparte dabei nicht mit Kritik. Er sprach auch über den "dringenden Handlungsbedarf" der katholischen Kirche.
Kritik am Ablauf der Bestellung
Es wäre mir schon recht gewesen, dass ich es früher erfahren hätte, als die Medien", sagte er am Sonntag in der ORF-"Orientierung", zur Bestellung seines Nachfolgers Ägidius Zsifkovics. Auch das Tempo der Ernennung stellte er zumindest infrage.
"Was ich mir gewünscht hätte ist, dass man jene Umfragen, die in letzter Zeit gemacht wurden, auch beachtet hätte", so Iby zum Prozedere bei der Bestellung seines Nachfolgers. Und weiter: "Die Kürze der Zeit zwischen der Befragung und der Ernennung lässt vermuten, dass auf diese Fragen und Antworten nicht sehr geschaut wurde."
Rolle der Frau in der Kirche überdenken
Von Rom wünschte er sich, dass man sich "intensiver und ernsthafter" mit der Rolle der Frau und den geschiedenen Wiederverheirateten auseinandersetzt. Dies könnte man in einem Dritten Vatikanischen Konzil oder "zumindest eine Bischofssynode" tun.
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Samstag, 18. September 2010
Ägidius Zsifkovics bleibt zurückhaltend
Zsifkovics vor Bischofsweihe zurückhaltend
Kommenden Samstag wird Ägidius Zsifkovics zum Bischof der Diözese Eisenstadt geweiht. Er hat bisher öffentliche Kommentare zur Lage der Kirche vermieden und war auf Exerzitien, um sich auf seine Weihe vorzubereiten.
ORF Burgenland-Heute, 17.9.2010
Porträt von Ägidius Zsivkovics (Video)
Kommenden Samstag wird Ägidius Zsifkovics zum Bischof der Diözese Eisenstadt geweiht. Er hat bisher öffentliche Kommentare zur Lage der Kirche vermieden und war auf Exerzitien, um sich auf seine Weihe vorzubereiten.
ORF Burgenland-Heute, 17.9.2010
Porträt von Ägidius Zsivkovics (Video)
Donnerstag, 16. September 2010
Petar Ivandic - die starke Hand von Bischof Ägidius?
Seit der Ernennung von Dr. Ägidius Zsifkovics zum neuen Bischof der Diözese Eisenstadt am 09. Juli 2010 greift ein Mann in die Leitung der Diözese ein, der bislang wenig bekannt war und nur kurze Zeit Bezug zum Burgenland hatte: Dr. Petar Ivandic.
Ohne den engsten Vertrauten geht in der Diözese Eisenstadt seither wenig bis gar nichts.
Einige Daten zu Petar Ivandic:
1. Geboren 1969 in Zavidovici (Bosnien-Herzegowina)
2. Studium der Theologie in Sarajevo und Zagreb mit Abschluss im Jahr 1996
3. Weihe zum Priester der Diözese Eisenstadt im Jahr 1998
4. Danach Pfarrmoderator in Pama
5. Pfarrmoderator von Wiesen 2001 - 2004
6. 2004 - 2010 Studium des Kirchenrechts an der Päpstlichen Universität Gregoriana, das er am 2. Juli 2010 beendete - fast zeitgleich mit der Bekanntgabe der Ernennung von Bischof Ägidius am 09. Juli 2010.
Seine Rolle in der Leitung der Diözese Eisenstadt seit der Ernennung von Bischof Ägidius ist bemerkenswert und wird mit Verwunderung registriert.
Viele Fragen drängen sich auf. Vor allem auch vor dem Hintergrund des Titels und des Themas seiner Dissertation: "Erforderliche vorgeschriebene beratende Gremien des Diözesanbischofs im allgemeinen Gesetz der lateinischen Kirche und ihre Anwendung in bestimmten Normen der Diözese Eisenstadt."
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Plädoyer für die Freiwilligkeit des Zölibats der lateinisch-katholischen Priester
Ausschnitt eines Artikels von Georg Kraus in STIMMEN DER ZEIT:
Da in den letzten Monaten einige Bischöfe in verschiedenen europäischen Ländern öffentlich die Priesterweihe von verheirateten "viri probati" befürwortet haben , ist eine neue theologische Reflexion des Zölibatsgesetzes eine zeitgerechte Forderung. Es geht um die Grundfrage, ob das Gesetz des Zölibats in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Konstellation und vor allem in der gegenwärtigen pastoralen Notsituation der Kirche noch aufrechterhalten werden soll. Verantwortungsbewußt wird in der wissenschaftlichen Theologie dafür plädiert, das Gesetz des Zölibats als ausschließliche Zugangsbedingung zum Priestertum aufzuheben und Verheiratete zur Priesterweihe zuzulassen.
Da in den letzten Monaten einige Bischöfe in verschiedenen europäischen Ländern öffentlich die Priesterweihe von verheirateten "viri probati" befürwortet haben , ist eine neue theologische Reflexion des Zölibatsgesetzes eine zeitgerechte Forderung. Es geht um die Grundfrage, ob das Gesetz des Zölibats in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Konstellation und vor allem in der gegenwärtigen pastoralen Notsituation der Kirche noch aufrechterhalten werden soll. Verantwortungsbewußt wird in der wissenschaftlichen Theologie dafür plädiert, das Gesetz des Zölibats als ausschließliche Zugangsbedingung zum Priestertum aufzuheben und Verheiratete zur Priesterweihe zuzulassen.
Reformbedürftige Kirche - Ein Bischof spricht Klartext
Andreas R. Batlogg SJ schreibt in STIMMEN DER ZEIT Folgendes über den brasilianischen Bischof Dom Clemente José Carlos Isnard OSB, der heuer sein 50-jähriges Bischofsjubiläum feierte:
Reformbedürftige Kirche
Da sagt bzw. schreibt ein Bischof etwas, was im Grunde genommen viele Bischöfe im Smalltalk oder in Sitzungspausen dem Vernehmen nach vertreten, aber eben nicht in der Öffentlichkeit, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Das ist nicht gerade alltäglich in Zeiten, wo immer mehr der Eindruck entsteht, daß Bischöfe sich mehr als Filialleiter einer römischen Konzernzentrale verstehen bzw. behandeln lassen (müssen), als daß sie sich angesichts des offenkundigen pastoralen Notstands mutig an die eigene Verantwortung erinnern - repräsentieren sie doch in ihren jeweiligen Diözesen Christus und "sind nicht als Stellvertreter der Bischöfe von Rom zu verstehen", wie es in der dogmatischen Konstitution über die Kirche "Lumen gentium" (Nr. 27) heißt. Das Zweite Vatikanum stellt im Ökumenismusdekret "Unitatis redintegratio" (Nr. 6) unzweideutig fest, daß "die Kirche von Christus" zu einer "dauernden Reform" ("ad ... perennem reformationem") aufgerufen ist.
Literaturhinweis:
Clemente José Carlos Isnard, Gedanken eines Bischofs zu den heutigen kirchlichen Institutionen (Reihe: Anstöße). Gösing: Edition Neue Wege 2009. 62 S. 6,- €. ISBN 978-3-902061-15-7.
Reformbedürftige Kirche
Da sagt bzw. schreibt ein Bischof etwas, was im Grunde genommen viele Bischöfe im Smalltalk oder in Sitzungspausen dem Vernehmen nach vertreten, aber eben nicht in der Öffentlichkeit, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Das ist nicht gerade alltäglich in Zeiten, wo immer mehr der Eindruck entsteht, daß Bischöfe sich mehr als Filialleiter einer römischen Konzernzentrale verstehen bzw. behandeln lassen (müssen), als daß sie sich angesichts des offenkundigen pastoralen Notstands mutig an die eigene Verantwortung erinnern - repräsentieren sie doch in ihren jeweiligen Diözesen Christus und "sind nicht als Stellvertreter der Bischöfe von Rom zu verstehen", wie es in der dogmatischen Konstitution über die Kirche "Lumen gentium" (Nr. 27) heißt. Das Zweite Vatikanum stellt im Ökumenismusdekret "Unitatis redintegratio" (Nr. 6) unzweideutig fest, daß "die Kirche von Christus" zu einer "dauernden Reform" ("ad ... perennem reformationem") aufgerufen ist.
Literaturhinweis:
Clemente José Carlos Isnard, Gedanken eines Bischofs zu den heutigen kirchlichen Institutionen (Reihe: Anstöße). Gösing: Edition Neue Wege 2009. 62 S. 6,- €. ISBN 978-3-902061-15-7.
Mittwoch, 15. September 2010
Laieninitiative - Worum es letztlich geht
Was die Laieninitiative bewegt, findet sich sehr treffend in einem Artikel beschrieben, den der an der Universität Wien lehrende Fundamentaltheologe Wolfgang Treitler für die "FURCHE" (v. 15. 4. 10) verfasst hat:
"... Angesichts dieser Lage, die im Ganzen zur Zeit dunkel und traurig ist, gibt es wahrscheinlich nur eine Alternative: Entweder man resigniert und verabschiedet sich irgendwann von der gegenwärtigen Kirche und ihrer Verfassung, die in ihrem Formalismus abstirbt und nicht mehr ins Heute reicht - oder man stellt sich auf die Füße mit starkem Rückgrat und steht ein für das, was man vom Glauben erfasst hat. Vom Glauben Israels, der im Gefolge des Jesus von Nazareth für die Welt der Heiden zugänglich geworden ist. Das ist eine Kern- , ja eine Überlebensfrage zumindest für das europäische Christentum und gewiss für die römisch-katholische Kirche."
"... Angesichts dieser Lage, die im Ganzen zur Zeit dunkel und traurig ist, gibt es wahrscheinlich nur eine Alternative: Entweder man resigniert und verabschiedet sich irgendwann von der gegenwärtigen Kirche und ihrer Verfassung, die in ihrem Formalismus abstirbt und nicht mehr ins Heute reicht - oder man stellt sich auf die Füße mit starkem Rückgrat und steht ein für das, was man vom Glauben erfasst hat. Vom Glauben Israels, der im Gefolge des Jesus von Nazareth für die Welt der Heiden zugänglich geworden ist. Das ist eine Kern- , ja eine Überlebensfrage zumindest für das europäische Christentum und gewiss für die römisch-katholische Kirche."
"Priester ohne Amt"
"Wir sprechen Rom das Recht ab, Priestern die Ehe zu verbieten.
Da aber die derzeitige Kirchenleitung den Dialog mit uns verweigert, ist es notwendig mit unserem Anliegen auch in die Öffentlichkeit zu gehen. So laden wir sie herzlich ein, mit uns in einen Dialog einzutreten und Stellung zu beziehen."
Da aber die derzeitige Kirchenleitung den Dialog mit uns verweigert, ist es notwendig mit unserem Anliegen auch in die Öffentlichkeit zu gehen. So laden wir sie herzlich ein, mit uns in einen Dialog einzutreten und Stellung zu beziehen."
Appell der österreichischen PFARRER - INITIATIVE
In einer Resolution appelliert die österreichische Pfarrer-Initiative an die Mitchristen in der katholischen Kirche:"Treten Sie nicht aus, sondern helfen Sie den Reformbewegungen dafür einzutreten, dass die Kirche ihren Auftrag zeitgemäß erfüllt. Die Kirche ist für die Menschen da und nicht umgekehrt!"
Die Grundsätze einer neuen Kirchenverfassung
Die Grundsätze einer neuen Kirchenverfassung sollen folgende Bereiche berücksichtigen:
1. Grundrechte
2. Gewaltenteilung
3. Faires Verfahren
4. Mitbestimmung
5. Kontrolleinrichtungen
1. Grundrechte
2. Gewaltenteilung
3. Faires Verfahren
4. Mitbestimmung
5. Kontrolleinrichtungen
"Für eine Kirche mit Zukunft - Eckpunkte für eine menschenrechtskonforme Kirchenverfassung"
Batschunser Erklärung 2010 zur Notwendigkeit einer neuen Kirchenverfassung. Folgende sieben Prinzipien stellen die Eckpunkte einer neuen Kirchenverfassung dar:
1. Gewaltenteilung
2. Subsidiarität
3. Repräsentanz
4. Mitwirkung
5. befristete Amtszeiten
6. Rechenschaftspflicht
7. Schriftlichkeit
1. Gewaltenteilung
2. Subsidiarität
3. Repräsentanz
4. Mitwirkung
5. befristete Amtszeiten
6. Rechenschaftspflicht
7. Schriftlichkeit
"Wiener Manifest " zur grundlegenden Erneuerung des Kirchenrechts
Die Enquete: „Kirchenreform und Menschenrechte" der Reformbewegungen in der Österreichischen Katholischen Kirche am 20. November 2009 in Wien hat den Nachweis der Unhaltbarkeit des römisch-katholischen Kirchenrechts (Codex Juris Canonici 1983) erbracht.
Dieses widerspricht vielfach sowohl den biblischen Vorgaben und den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils als auch den heute allgemein anerkannten Grund- und Menschenrechten.
"Laieninitiative"
Plattform "Wir sind Kirche"
"Priesterinitiative"
"Priester ohne Amt"
Dieses widerspricht vielfach sowohl den biblischen Vorgaben und den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils als auch den heute allgemein anerkannten Grund- und Menschenrechten.
"Laieninitiative"
Plattform "Wir sind Kirche"
"Priesterinitiative"
"Priester ohne Amt"
"Selig, die das Wort Gottes hören und es befolgen"
Predigt von Bischof Paul Iby bei der Vigilfeier zum Jubiläum 50 Jahre Diözese Eisenstadt am 15.08.2010, bei der er auch über die Vorbereitung des geplanten Diözesantages sprach:
Laieninitiative will Auskunft von Bundesregierung über Bischofsernennungen
Die Laieninitiative vertritt den Standpunkt, dass die Bundesregierung ihr nach dem Konkordat bestehendes Mitwirkungsrecht bei der Ernennung von Bischöfen wahrnehmen sollte. Wird es doch immer mehr zum Ärgernis, dass hier seitens Roms ein an Willkür zumindest grenzendes Vorgehen an den Tag gelegt wird, das elementaren Grundsätzen heutigen Rechts- und Demokratieverständnisses widerspricht. Dies zeigte sich zuletzt bei der Ernennung des neuen Burgenländischen Bischofs.
Die Laieninitiative hat daher das in der Folge (unwesentlich gekürzt wiedergegebene) Ersuchen im Sinn Auskunftspflichtgesetzes an den Bundeskanzler gerichtet:
Es folgt der Text der Eingabe v. 15. 9. 10:
Der Verein Laieninitiative richtet an die Bundesregierung das Ersuchen um Auskunft, ob diese anlässlich der Ernennung des neuen Diözesanbischofs für die Diözese Eisenstadt im Sinne von Art. IV § 2 des Konkordats mit dem Heiligen Stuhl geprüft hat, ob gegen den in Aussicht genommenen bzw. Erwählten Bedenken allgemein politischer Natur sprechen. Der Verein erlaubt sich, dazu folgende Erläuterung zu geben:
Nach Auffassung der Laieninitiative ist es Aufgabe der Bundesregierung, auf die Einhaltung der elementaren Grundsätze des modernen Rechtsstaates zu achten. Dies sollte auch beim Vorgehen wichtiger völkerrechtlicher Vertragspartner Platz greifen, denen die Republik Rechte einräumt und die ein für das Gemeinwohl wesentliches öffentliches Wirken entfalten. Hierzu hat der Verein dem Herrn Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten am 21. Mai ein Memorandum überreicht, das als Beilage angeschlossen ist.
Die Erfahrungen aus jüngerer Vergangenheit zeigen, dass der Vatikan bei der Einsetzung von Bischöfen der römisch-katholischen Kirche den davon Betroffenen Klerikern und Laien trotz drängenden Ersuchens keine effektive Mitwirkung einzuräumen bereit ist und damit ein Verhalten an den Tag legt, das einer willkürlichen Vorgangsweise zumindest nahe kommt. Er bevorzugt dabei Kandidaten, die bereit sind, eine unserer Zeit nicht mehr gemäße autoritäre Vorgangsweise einzuhalten.
Dies hat sich auch im Anlassfall insofern gezeigt, als Bischof Msgr. Dr. Ägidius Zsifkovics bald nach seiner Ernennung das Zusammentreten wichtiger und bereits weitgehend vorbereiteter Beratungsgremien ohne Angabe von Gründen unterbunden hat.
Wie in (40) des erwähnten Memorandums ausgeführt wir, vertritt die Laieninitiative die Auffassung, dass es Aufgabe der Bundesregierung wäre, sich bei Inanspruchnahme ihres Mitwirkungsrechtes davon zu überzeugen, ob „die ins Amt berufene Person in ihrem Reden und Tun vollinhaltlich zu dem Wertekatalog in Art. 2 des Unionsvertrags bekennt und auch die sonstige, insbesondere moralische, Qualifikation für die Ernennung zum Bischof mitbringt“.
Die Laieninitiative hat daher das in der Folge (unwesentlich gekürzt wiedergegebene) Ersuchen im Sinn Auskunftspflichtgesetzes an den Bundeskanzler gerichtet:
Es folgt der Text der Eingabe v. 15. 9. 10:
Der Verein Laieninitiative richtet an die Bundesregierung das Ersuchen um Auskunft, ob diese anlässlich der Ernennung des neuen Diözesanbischofs für die Diözese Eisenstadt im Sinne von Art. IV § 2 des Konkordats mit dem Heiligen Stuhl geprüft hat, ob gegen den in Aussicht genommenen bzw. Erwählten Bedenken allgemein politischer Natur sprechen. Der Verein erlaubt sich, dazu folgende Erläuterung zu geben:
Nach Auffassung der Laieninitiative ist es Aufgabe der Bundesregierung, auf die Einhaltung der elementaren Grundsätze des modernen Rechtsstaates zu achten. Dies sollte auch beim Vorgehen wichtiger völkerrechtlicher Vertragspartner Platz greifen, denen die Republik Rechte einräumt und die ein für das Gemeinwohl wesentliches öffentliches Wirken entfalten. Hierzu hat der Verein dem Herrn Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten am 21. Mai ein Memorandum überreicht, das als Beilage angeschlossen ist.
Die Erfahrungen aus jüngerer Vergangenheit zeigen, dass der Vatikan bei der Einsetzung von Bischöfen der römisch-katholischen Kirche den davon Betroffenen Klerikern und Laien trotz drängenden Ersuchens keine effektive Mitwirkung einzuräumen bereit ist und damit ein Verhalten an den Tag legt, das einer willkürlichen Vorgangsweise zumindest nahe kommt. Er bevorzugt dabei Kandidaten, die bereit sind, eine unserer Zeit nicht mehr gemäße autoritäre Vorgangsweise einzuhalten.
Dies hat sich auch im Anlassfall insofern gezeigt, als Bischof Msgr. Dr. Ägidius Zsifkovics bald nach seiner Ernennung das Zusammentreten wichtiger und bereits weitgehend vorbereiteter Beratungsgremien ohne Angabe von Gründen unterbunden hat.
Wie in (40) des erwähnten Memorandums ausgeführt wir, vertritt die Laieninitiative die Auffassung, dass es Aufgabe der Bundesregierung wäre, sich bei Inanspruchnahme ihres Mitwirkungsrechtes davon zu überzeugen, ob „die ins Amt berufene Person in ihrem Reden und Tun vollinhaltlich zu dem Wertekatalog in Art. 2 des Unionsvertrags bekennt und auch die sonstige, insbesondere moralische, Qualifikation für die Ernennung zum Bischof mitbringt“.
Dienstag, 14. September 2010
Antwortschreiben von Bischof Zsifkovics
Eisenstadt, am 14. September 2010
Sehr geehrter Herr Mag. Posch!„Mit großem Erstaunen, Befremden und Unverständnis habe ich“ einen Brief von Ihnen erhalten – der Anrede nach zumindest entnehme ich, dass er an mich gerichtet sein dürfte – der mehrere Empfänger trägt. Da dieses Schreiben jedoch Fehlinformation, Fehleinschätzung und Unwissenheit beinhaltet, fühle ich mich um der Wahrheit willen verpflichtet, einiges in diesem Schreiben klar- bzw. richtigzustellen. Daher ergeht dieses Schreiben nicht nur an Sie, sondern auf elektronischem Postweg an alle von Ihnen gewählten Empfänger, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, unseren Dialog mit weniger Öffentlichkeit zu führen. Wie Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit entgangen sein dürfte, bin ich noch nicht amtierender Bischof von Eisenstadt. Die Leitung der Diözese hat bis zum Tag meiner Weihe Bischof Dr. Paul Iby als Apostolischer Administrator inne.
Mit der Annahme des Rücktrittsgesuches von Bischof Dr. Paul Iby durch den Heiligen Vater ist der Bischofssitz in der Diözese Eisenstadt vakant. Mit Eintreten der Sedisvakanz hören u. a. auch die Beratungsgremien des Bischofs, wie der Priesterrat (vgl. can. 501 § 2) und der Pastoralrat (can. 513 § 2) auf zu bestehen. Diese müssen nach dem Amtsantritt des neuen Bischofs gemäß ihren Satzungen neu gewählt werden. Eine Neuwahl dieser Gremien ist alleine schon aus technischen Gründen in dieser kurzen Zeit nicht möglich. Es handelt sich also keineswegs um einen Vorwand, sondern um eine, der Struktur dieses Beratungsgremiums innewohnende Notwendigkeit.
Der Diözesantag ist bei allem menschlichen Fleiß von mir in dieser kurzen Zeit nicht leistbar. Daher habe ich beschlossen, dass die diesjährige Feier unseres Diözesanpatrons gerade im Jubiläumsjahr unserer Diözese einen inhaltlichen Schwerpunkt darstellen sollte. Als ehemaliger Pfarrer von Wulkaprodersdorf weiß ich natürlich um diesen Diözesantag. Als Bischof von Eisenstadt ist mir die Diskussion von oder die Entscheidung über pastorale Schwerpunkte zu diesem Zeitpunkt verfrüht, da ich nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit all diese Vorbereitungen durcharbeiten könnte. Pastorale Schwerpunktsetzungen mit der notwendigen Nachhaltigkeit bedürfen von meiner Seite her noch einer vertieften Reflexion, mit der ich innerhalb dieser wenigen Wochen nicht dienen kann. Gerne will ich Ihnen aber versichern, dass ich mich sobald als möglich dem Studium dieser annehmen werde.
Das Treffen der RatsvikarInnen ist aus denselben Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben. Eine Infragestellung des Fleißes, des Engagements und der Bedeutung von Laien aus diesen Entscheidungen herauszulesen, ist ungerechtfertigt, unbegründet und unseriös! Meine Entscheidungen sind weder begründet in, noch zielen sie auf eine Minderung der Wertigkeit der Mitarbeit vieler ehrenamtlicher Frauen und Männer. Im Gegenteil: Gerade eine wahrhaftige Wertschätzung verlangt von mir als Bischof, dass ich mich inhaltlich damit auseinandersetze, Aufmerksamkeit und Zeit darin investiere. Wenn nun schon die RatsvikarInnen unserer Diözese so viel Zeit dafür verwendet haben, wäre es m. E. die größere Missachtung gewesen, mich nicht ausführlich damit auseinanderzusetzen. Ich darf sehr bitten, mir zuzugestehen, dass ich meine Hirtensorge als Bischof ernsthaft, gewissenhaft und fundiert wahrnehmen möchte und mir eine solche Haltung nicht zum Vorwurf zu machen. Bezüglich der Absage des Seelsorgertages im September und die Verschiebung des ökumenischen Pfarrertages gelten dieselben Beweggründe. Vor allem aber stehen wir jetzt in einer Zeit der persönlichen Vorbereitung auf die Bischofsweihe meinerseits und von vielen Menschen in unseren Pfarren. Es ist eine Zeit des Gebetes und des Beschreitens eines geistlichen Weges. Darum bitte ich inständig!
Ein Wort zur Theologie und den theologischen Ausdrücken, wie Sie diese in Ihrem Schreiben verwenden. Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass ich eine polarisierende, trennende und eine unserem Glauben nicht entsprechende Redeweise von der Kirche als nicht dienlich empfinde und daher – zumindest für mich – ablehne. Ich darf Ihnen ein Zitat aus dem evangelischen deutschen Pfarrerblatt aus dem Jahr 2009 bringen und hoffe, dass somit auch Sie sich dieser Thematik unvoreingenommen inhaltlich nähern können. Darin heißt es: „Wie unklar die Rede vom allgemeinen Priestertum ist, zeigt sich vielfach in unserem kirchlichen Sprachgebrauch. (…) Dass in der Kirche oft allgemeines Ehrenamt mit allgemeinem Priestertum gleichgesetzt wird, zeigt, dass das Spezifische von Priestertum nicht begriffen ist.
Oft wird allgemeines Priestertum auch mit Demokratie verwechselt. Doch dass jeder wählen oder mitreden kann, hat mit Priestertum zunächst ebenso wenig zu tun, sondern ist eine Weise gesellschaftlichen Umgangs miteinander. (…) So kann es allgemeines Priestertum gewiss auch in hierarchischen Strukturen geben, wie es z. B. die katholische Kirche im II. Vaticanum als »gemeinsames Priestertum« aller Getauften formuliert hat. (…) [Es ist] hilfreich, zunächst eine hermeneutische Grundentscheidung zu treffen, nämlich zu unterscheiden zwischen Priestertum und Priesteramt. Zum Priestertum sind nach übereinstimmender biblischer und kirchlicher Sicht alle Gläubigen berufen, zu einem Amt, welches auch immer es sei, aber nur der je Einzelne (…). Auch die Kirche ist nicht um ihrer selbst willen erwählt, sondern um ihres priesterlichen Dienstes willen für die Welt. Priesterlicher Dienst ist immer ein »Dazwischentreten« und zwar in dreifacher Hinsicht: 1. zwischen Gott und Menschen, von Gott her den Menschen zugewandt, in seiner Vollmacht, mit seinem tröstenden oder mahnenden Wort, Heil und Heilung schenkend in der Kraft des Heiligen Geistes; 2. Zwischen Menschen und Gott, von den Menschen her zu Gott hingewandt mit ihrem Dank oder ihrer Klage, mit ihrem Elend und mit ihrer Schuld und es ist 3. ein Dazwischentreten zwischen Menschen und den Mächten der Zerstörung, ein Kampf im Namen Christi gegen Stürme, Hunger und Dämonen und für die von Gott geschenkte Würde des Menschen.“ Soweit die evangelischen Pfarrer.
Den von Ihnen – inhaltlich – zitierten Passus aus dem II. Vatikanischen Konzil in Lumen Gentium, Art. 10 darf ich hier vollständig wiedergeben: „Christus der Herr, als Hoherpriester aus den Menschen genommen (vgl. Hebr 5,1-5), hat das neue Volk »zum Königreich und zu Priestern für Gott und seinen Vater gemacht« (vgl. Offb 1,6; 5,9-10). Durch die Wiedergeburt und die Salbung mit dem Heiligen Geist werden die Getauften zu einem geistigen Bau und einem heiligen Priestertum geweiht, damit sie in allen Werken eines christlichen Menschen geistige Opfer darbringen und die Machttaten dessen verkünden, der sie aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat (vgl. 1 Petr 2,4-10). So sollen alle Jünger Christi ausharren im Gebet und gemeinsam Gott loben (vgl. Apg 2,42-47) und sich als lebendige, heilige, Gott wohlgefällige Opfergabe darbringen (vgl. Röm 12,1); überall auf Erden sollen sie für Christus Zeugnis geben und allen, die es fordern, Rechenschaft ablegen von der
Hoffnung auf das ewige Leben, die in ihnen ist (vgl. 1 Petr 3,15).
Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen aber und das Priestertum des Dienstes, das heißt das hierarchische Priestertum, unterscheiden sich zwar dem Wesen und nicht bloß dem Grade nach. Dennoch sind sie einander zugeordnet: das eine wie das andere nämlich nimmt je auf besondere Weise am Priestertum Christi teil. Der Amtspriester nämlich bildet kraft seiner heiligen Gewalt, die er innehat, das priesterliche Volk heran und leitet es; er vollzieht in der Person Christi das eucharistische Opfer und bringt es im Namen des ganzen Volkes Gott dar; die Gläubigen hingegen wirken kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit und üben ihr Priestertum aus im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe.“ Natürlich wäre es am besten, das gesamte - so wichtige und zentrale – Dokument kirchlicher Lehre zu lesen, aber ich möchte hier nur auf die anschließenden Artikel 11-13 inweisen, worin die Teilhabe am priesterlichen und prophetischen Amt Jesu Christi genau dargelegt wird.
Diese Artikel darf ich Ihrer besonders aufmerksamen Lektüre anvertrauen. Die von Ihnen genannte „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ ist ein gesellschaftspolitischer Terminus, der im Kommunismus mehr beheimatet sein sollte, als in der Kirche und daher gehört er nicht zu der von mir gewählten Sprache. Aber auf Ihre Sorge, dass im Dom bei der Bischofsweihe Plätze für Kleriker vorgesehen sind, kann ich antworten, dass es sich erstens aus der Feier der Liturgie ergibt, dass Priester und Diakone bei dieser Feier zugegen sind.
Zweitens sind mehr als zwei Drittel der Gottesdienstteilnehmer im Dom „Laien“. Dass ich eine Familie habe – mein Vater ist leider schon verstorben – in der ich mich geborgen fühle und die mir wichtig ist und ich mir daher wünsche, dass diese an dem für mich wichtigen Tag zugegen ist, kann mir wohl nicht zum Vorwurf gemacht werden. RepräsentantInnen der Katholischen Aktion, alle (!) RatsvikarInnen unserer burgenländischen Pfarren (somit auch Sie) haben – auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin – Ihren Platz im Dom. Allesamt, Ehrengäste, Verwandte, Freunde, VertreterInnen der Pfarren und des Bischöflichen Ordinariates sind Laien, und repräsentieren gemeinsam mit den Bischöfen, Priestern und Diakonen bei dieser Feier das Volk Gottes in seiner Vielfalt.
Dass nur der „Klerus der Diözese“ zum Essen eingeladen sei, ist eine glatte Fehlinformation und entspricht nicht der Wahrheit. Sehr geehrter Herr Mag. Posch! Mein Schreiben ist nun etwas länger geworden als erwartet und dennoch kann es nicht bis ins Detail mein Denken wiedergeben. Der von Ihnen geforderte Dialog wird leider gerade von Ihnen nicht gepflegt! Es ist mir nicht nachvollziehbar, warum Sie mir einen Brief schreiben und es 30 Empfänger gibt? Es ist mir nicht nachvollziehbar, warum Sie einen Dialog fordern, selbst jedoch den Weg der – medialen – Öffentlichkeit wählen? Es ist mir nicht nachvollziehbar, warum Sie Dinge öffentlich verbreiten – wider
besseren Wissens – oder warum Sie nicht zuvor die notwendigen Informationen einholen. Ihre gesuchte öffentliche Konfrontation mit mir wird es nicht geben. Denn mir ist die Haltung aus der Heiligen Schrift die lebenswertere: dass, wenn es etwas zu besprechen gibt, man zuerst das persönliche Gespräch suchen und nicht eine breite Diskussion entfachen sollte (vgl. Mt 18,15).
Ich danke für Ihre Liebe zur Kirche und Ihre Verbundenheit mit dieser, selbst wenn dies immer wieder auch bedeuten kann, ein Stück weit an und mit dieser Kirche zu leiden.
Mit der Bitte um Ihr Gebet, verbleibe ich
+ Ägidius J. Zsifkovics
Ernannter Bischof von Eisenstadt
Der Brief von Bischof Zsifkovics als pdf
Pressestimmen:
ORF Burgenland, 14.10.2010
Bischof Zsifkovics antwortet auf Laien-Kritik
Die Absage des Diözesantages Ende Oktober durch den neuen Bischof Ägidius Zsifkovics sorgt weiter für Aufregung. Nachdem sich ein Mitglied des Pastoralrates an die Medien gewandt hat, gibt es nun ein Antwortschreiben vom neuen Bischof.
Kathpress, 14.10.2010
Zsifkovics: Keine Absage an den Weg des Dialogs
Künftiger Eisenstädter Bischof weist Kritik an Verschiebung von einigen Diözesanveranstaltungen zurück
Krone.at, 14.09.2010
Diözesantag-Absage
Bischof Zsifkovics weist Kritik an Vorgehen zurück
Kurier, 15.09.2010
Bischof Zsifkovics weist Kritik zurück
Vor der Weihe des neuen Diözesanbischofs gab es Kritik von der Basis. Der künftige Oberhirte antwortet brieflich.
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Bischof Ägidius,
Posch persönlich
Samstag, 11. September 2010
Vorbereitungen für Bischofsweihe laufen auf Hochtouren
Kathpress, 10.9.2010
Eisenstadt: Umfangreiche Vorbereitungen für Bischofsweihe
Mehrere tausend Gläubige, zwei Kardinäle und über 50 Bischöfe werden erwartet - Pfarren entsenden Vertreter und bereiten sich geistlich vor
Die Diözese Eisenstadt rechnet mit einer sehr starken Beteiligung der Gläubigen an der Weihe von Ägidius Zsifkovics zum Diözesanbischof von Eisenstadt am 25. September. Der Eisenstädter Martinsdom sei viel zu klein für alle Mitfeiernden, sodass die Übertragung der Weiheliturgie mit Videowalls auf den Domplatz vorsehen ist, sagte Ordinariatskanzler Gerhard Grosinger am Freitag gegenüber "Kathpress".
Außergewöhnlich sei die hohe Zahl der konzelebrierenden Priester und Bischöfe: "Mehr als fünfzig Bischöfe, zwei Kardinäle und über 200 Priester haben sich bereits angemeldet", bestätigte Grosinger, der seitens der Diözesanleitung die Vorbereitungen der verschiedenen Arbeitsbereiche koordiniert.
Geistliche Vorbereitung in den Pfarren
Die Pfarren der Diözese Eisenstadt sind zur geistlichen Vorbereitung auf die Bischofsweihe eingeladen und haben in dieser Woche dafür eigens gestaltete Gebetshefte erhalten. Sie sind auf Deutsch und Kroatisch erschienen und enthalten liturgische Vorschläge für die Feier der Sonntagsmesse (am 19. September) vor der Bischofsweihe sowie für eine dreitägige geistliche Vorbereitung ("Triduum") in Form einer eucharistischen Anbetung, einer Andacht zum Hl. Geist, des Gebets des lichtreichen Rosenkranzes sowie für die Feier einer Vesper.
Als sicht- und hörbares Zeichen der Verbundenheit des neuen Bischofs mit den einzelnen Pfarren werden in allen Pfarr- und Filialkirchen bzw. Kapellen der Diözese am Tag der Weihe von 9.45 bis 10.00 Uhr die Glocken geläutet.
Der Ordinariatskanzler ist zusammen mit zwei Priestern, Petar Ivandic und Gerhard Hörting, mit der Organisation beschäftigt. Unterstützt werden sie von mehr als 20 Personen, die in den verschiedenen Bereichen - von der Infrastruktur über Liturgie, geistliche Vorbereitung und Gästebetreuung bis zu den Finanzen - tätig sind. Die Vorbereitungen laufen sehr gut, so Grosinger, für den das große Interesse der Gläubigen und die starke Beteiligung der Priester ein sehr positives Zeichen für die Diözese sind.
ORF Burgenland, 9.9.2010
Bischofsweihe: Vorbereitungen laufen
In zweieinhalb Wochen, am 25. September, wird Ägidius Zsifkovics im Eisenstädter Martinsdom zum Bischof geweiht und folgt damit Paul Iby nach. Im Bischöflichen Ordinariat laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren.
Kurier, 11.9.2010
Bischofsweihe: 670 Plätze für tausende Besucher
Viele Priester, einige Bischöfe, zwei Kardinäle und bis zu 5000 burgenländische Gläubige werden am 25. 9. erwartet.
Eisenstadt: Umfangreiche Vorbereitungen für Bischofsweihe
Mehrere tausend Gläubige, zwei Kardinäle und über 50 Bischöfe werden erwartet - Pfarren entsenden Vertreter und bereiten sich geistlich vor
Die Diözese Eisenstadt rechnet mit einer sehr starken Beteiligung der Gläubigen an der Weihe von Ägidius Zsifkovics zum Diözesanbischof von Eisenstadt am 25. September. Der Eisenstädter Martinsdom sei viel zu klein für alle Mitfeiernden, sodass die Übertragung der Weiheliturgie mit Videowalls auf den Domplatz vorsehen ist, sagte Ordinariatskanzler Gerhard Grosinger am Freitag gegenüber "Kathpress".
Außergewöhnlich sei die hohe Zahl der konzelebrierenden Priester und Bischöfe: "Mehr als fünfzig Bischöfe, zwei Kardinäle und über 200 Priester haben sich bereits angemeldet", bestätigte Grosinger, der seitens der Diözesanleitung die Vorbereitungen der verschiedenen Arbeitsbereiche koordiniert.
Geistliche Vorbereitung in den Pfarren
Die Pfarren der Diözese Eisenstadt sind zur geistlichen Vorbereitung auf die Bischofsweihe eingeladen und haben in dieser Woche dafür eigens gestaltete Gebetshefte erhalten. Sie sind auf Deutsch und Kroatisch erschienen und enthalten liturgische Vorschläge für die Feier der Sonntagsmesse (am 19. September) vor der Bischofsweihe sowie für eine dreitägige geistliche Vorbereitung ("Triduum") in Form einer eucharistischen Anbetung, einer Andacht zum Hl. Geist, des Gebets des lichtreichen Rosenkranzes sowie für die Feier einer Vesper.
Als sicht- und hörbares Zeichen der Verbundenheit des neuen Bischofs mit den einzelnen Pfarren werden in allen Pfarr- und Filialkirchen bzw. Kapellen der Diözese am Tag der Weihe von 9.45 bis 10.00 Uhr die Glocken geläutet.
Der Ordinariatskanzler ist zusammen mit zwei Priestern, Petar Ivandic und Gerhard Hörting, mit der Organisation beschäftigt. Unterstützt werden sie von mehr als 20 Personen, die in den verschiedenen Bereichen - von der Infrastruktur über Liturgie, geistliche Vorbereitung und Gästebetreuung bis zu den Finanzen - tätig sind. Die Vorbereitungen laufen sehr gut, so Grosinger, für den das große Interesse der Gläubigen und die starke Beteiligung der Priester ein sehr positives Zeichen für die Diözese sind.
ORF Burgenland, 9.9.2010
Bischofsweihe: Vorbereitungen laufen
In zweieinhalb Wochen, am 25. September, wird Ägidius Zsifkovics im Eisenstädter Martinsdom zum Bischof geweiht und folgt damit Paul Iby nach. Im Bischöflichen Ordinariat laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren.
Kurier, 11.9.2010
Bischofsweihe: 670 Plätze für tausende Besucher
Viele Priester, einige Bischöfe, zwei Kardinäle und bis zu 5000 burgenländische Gläubige werden am 25. 9. erwartet.
Freitag, 10. September 2010
Kritik an Bischof Zsifkovics wegen Absage des Diözesantages
ORF Burgenland, 10.9.2010
Laien üben Kritik an Ägidius Zsifkovics
Zwei Wochen vor der Weihe von Ägidius Zsifkovics zum neuen Diözesanbischof üben Laien heftige Kritik. Eduard Posch, Mitglied des Pastoralrates, wirft Zsifkovics vor, die Arbeit der Laien zu missachten.
Brief von Ratsvikar Posch (pdf)
Laien üben Kritik an Ägidius Zsifkovics
Zwei Wochen vor der Weihe von Ägidius Zsifkovics zum neuen Diözesanbischof üben Laien heftige Kritik. Eduard Posch, Mitglied des Pastoralrates, wirft Zsifkovics vor, die Arbeit der Laien zu missachten.
Brief von Ratsvikar Posch (pdf)
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