Samstag, 29. Januar 2022

Verteidiger des Glaubens

 

Die Geschichte des Mannes, dessen Lebensaufgabe es war, die Werte der Kirche zu bewahren, sie aber in eine Krise führte: Papst Benedikt XVI.
ORF.at >>


Film
Verteidiger des Glaubens
Als Papst Benedikt XVI. 2013 sein Pontifikat freiwillig aufgab, war das für die katholische Kirche ein ungeheurer Schritt. Dokumentarfilmer Christoph Röhl rekonstruiert, wie es dazu kam.
3sat.de >>
(verfügbar bis 11.2.2022)


Roms gefährliche Freunde
Joseph Ratzinger war auch für die Verfolgung von Missbrauchstaten bei den papsttreuen Legionären Christi zuständig. Was unternahm er? 
Zeit-Online, 19. Januar 2022 >>

 

Zum Thema:

Sexualisierte Gewalt
Joseph Ratzinger – Aufklärer oder Vertuscher?
Hat Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation im Vatikan genug getan, um Fälle sexualisierter Gewalt zu verfolgen und aufzuarbeiten? Nein, sagt die Theologin Doris Reisinger. Doch, im Rahmen des Möglichen, meint der Chefredakteur der Katholischen Nachrichten-Agentur Ludwig Ring-Eifel.
Doris Reisinger und Ludwig Ring-Eifel im Gespräch mit Christiane Florin
Deutschlandfunk, 17.04.2021 >>

Donnerstag, 27. Januar 2022

Buchtipp: Christentum von rechts

 

Rechte Christen instrumentalisieren Theologie für ihre Gesellschaftsordnung
Schriften wie die Dietrich Bonhoeffers werden laut Wissenschaftlern von Neurechten für eigene Zwecke genutzt – Theologe Arnulf von Scheliha sieht Rückgriff auf veraltete theologische Positionen – „Solchen Vereinnahmungen müssen wir auch am Gedenktag für NS-Opfer am 27. Januar widersprechen“ – Rechter Blick auf Muslime mit „Traditionsneid“
WWU-Münster >>

 


Sozialethiker: Rechte Christen instrumentalisieren Theologie
Der Münsteraner Theologe Arnulf von Scheliha hat vor einer Instrumentalisierung von Theologie durch rechte Christen gewarnt. Diese propagierten ein klassisches Ehe- und Familienverständnis, eine ständische Gliederung der Gesellschaft und eine feste Einteilung der Menschen in unterschiedliche Völker als von Gott gefügt und damit unveränderlich, erklärte der Sozialethiker vom Exzellenzcluster Religion und Politik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster am Dienstag. Migration gelte als Verstoß gegen die Schöpfungsordnung, sagte der Theologe, der gemeinsam mit weiteren Autoren das Buch "Christentum von rechts. Theologische Erkundungen und Kritik" veröffentlicht hat.
evangelisch.de >>


Was die «Christen von rechts» wollen
Nicht alle identifizieren sich mit der linksliberalen Haltung mancher Kirchen. Als Reaktion darauf formulieren Vertreter der soge­nannten «Neuen Rechten» ein rechtes Christentum.
Reformiert.info >>

 

Montag, 24. Januar 2022

Benedikt XVI. korrigiert Aussage für Missbrauchsgutachten

Der Wortlaut der Stellungnahme von Benedikt XVI.

In einer Stellungnahme korrigiert nun der emeritierte Papst Benedikt XVI. eine wichtige Aussage seiner Einlassung aus dem Münchner Missbrauchsgutachten. Wir dokumentieren die von seinem Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein abgegebene Stellungnahme in vollem Wortlaut:

„Seit Donnerstagnachmittag liegt Papst emeritus Benedikt XVI. das am gleichen Tag vorgestellte Gutachten der Münchener Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl als PDF-Datei vor.

Derzeit liest er aufmerksam die dort niedergelegten Ausführungen, die ihn mit Scham und Schmerz über das Leid erfüllen, das den Opfern zugefügt worden ist.

Auch wenn er um eine zügige Lektüre bemüht ist, bittet er sehr um Verständnis, dass die vollständige Durchsicht angesichts seines Alters und seiner Gesundheit, aber auch des großen Umfangs wegen noch Zeit benötigt. Zum Gutachten wird es eine Stellungnahme geben.

Er möchte aber jetzt schon klarstellen, dass er, entgegen der Darstellung im Rahmen der Anhörung, an der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 teilgenommen hat.

Die gegenteilige Angabe war also objektiv falsch. Er möchte betonen, dass dies nicht aus böser Absicht heraus geschehen ist, sondern Folge eines Versehens bei der redaktionellen Bearbeitung seiner Stellungnahme war. Wie es dazu kam, wird er in der noch ausstehenden Stellungnahme erklären. Dieser Fehler tut ihm sehr leid und er bittet, diesen Fehler zu entschuldigen.

Objektiv richtig bleibt aber, dokumentiert durch die Aktenlage, die Aussage, dass in dieser Sitzung über einen seelsorgerlichen Einsatz des betreffenden Priesters nicht entschieden wurde. Vielmehr wurde lediglich der Bitte entsprochen, diesem während seiner therapeutischen Behandlung in München Unterkunft zu ermöglichen.

Benedikt XVI. ist gerade in diesen Tagen seiner früheren Erz- und Heimatdiözese nahe und ist ihr im Bemühen um Aufklärung sehr verbunden. Besonders denkt er an die Opfer, die sexuellen Missbrauch und Gleichgültigkeit erfahren mussten.“

Quelle: VaticanNews >>

 

Benedikt XVI. korrigiert Aussage
Benedikt XVI. hat seine Stellungnahme zum Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising korrigiert. Er habe doch im Jahr 1980 an einer Sitzung teilgenommen, bei der es um einen auffällig gewordenen Priester ging.
Tagesschau.de >>


"Wir sind Kirche" nennt Benedikts Stellungnahme "peinlich"
Die katholische Reformbewegung «Wir sind Kirche» hat die Stellungnahme des emeritierten Papstes Benedikt XVI. mit der Korrektur einer Aussage zum Münchner Missbrauchsgutachten als «peinlich» bezeichnet. «Was immer noch fehlt, ist sein persönliches Schuldeingeständnis», sagte «Wir sind Kirche»-Sprecher Christian Weisner der Deutschen Presse-Agentur am Montag.
Zeit-Online >>


Frauenbewegung nach Missbrauchsgutachten
Maria 2.0 fordert Ratzinger zum Verzicht des Papst-Namens auf
Nach dem Münchner Missbrauchsgutachten gerät Benedikt XVI. immer stärker unter Druck. Die katholische Reformbewegung Maria 2.0 drängt den früheren Pontifex nun dazu, auf seinen päpstlichen Namen zu verzichten.
Spiegel-Online >>

Schwer durchschaubares Krisenmanagement um den Ex-Papst
Benedikt XVI. und seine Äußerungen zu München – ein Erklärungsversuch
Benedikt XVI. hat am Montag eine zentrale Aussage für das Münchner Missbrauchsgutachten korrigiert. Wie kam es dazu? Und warum stieß seine Einlassung überhaupt auf so viel Kritik? Versuch einer Erklärung.
Katholisch.de >>

 

Sonntag, 23. Januar 2022

Reaktionen auf das Münchner Missbrauchsgutachten


"Mich bewegt und beschämt das sehr"
Der Münchner Generalvikar Klingan hat das neu vorgelegte Missbrauchsgutachten für das Erzbistum München als "gewichtigen Baustein" bei der Aufarbeitung gewürdigt. Kritik kommt aus der Politik und von kirchlichen Gruppen.
Domradio.de, 20.1. >>

Theologin Doris Reisinger über die nächsten Schritte bei der Aufarbeitung
„Die Zeit der Gutachten ist vorbei“

Sicher einzigartig ist die lange Stellungnahme Joseph Ratzingers, des früheren Papstes Benedikt XVI. Sie macht deutlich, dass sich an seiner Grundhaltung zu Missbrauch überhaupt nichts geändert hat. Der Hammer dieses Gutachtens ist aber: Wir wissen jetzt, dass Ratzinger bereit ist, öffentlich zu lügen, um sich seiner Verantwortung zu entledigen. Wie dreist oder wie verzweifelt muss man sein, um so etwas zu tun?
Frankfurter Ruchschau, 20.1. >>


"Benedikt XVI. in schlechtem Licht"
Unzeitgemäße Auffassung von sexualisierter Gewalt und unglaubwürdige Beteuerungen, er habe von einigen Missbrauchsfällen nichts gewusst: Benedikt XVI. habe sich seiner Verantwortung entzogen, sagt NDR-Kirchenexperte Breitmeier.
Tagesschau.de, 20.1. >> 


Missbrauch in der Kirche

Die Lüge des Joseph Ratzinger
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. soll in seiner Zeit als Münchner Erzbischof nichts gegen einen pädophilen Priester unternommen haben – ein schwerer Vorwurf.
Frankfurter Rundschau, 20.1. >>


Reaktionen auf das Missbrauchsgutachten:
Kardinal Müller verteidigt Ratzinger
Fast 500 Opfer sexualisierter Gewalt, 235 Täter und ein Erzbistum, das untätig bleibt: Das Münchner Missbrauchsgutachten hat Aufsehen erregt. Neben viel Kritik gibt es auch unterstützende Worte für einzelne Verantwortliche.
Süddeutsche Zeitung, 21.1. >>


Erzbistum München und Freising
Missbrauchsgutachten ruft Justiz auf den Plan
Das Münchener Gutachten zu sexuellem Missbrauch erschüttert die katholische Kirche. Die Staatsanwaltschaft prüft die Vorwürfe.
ZDF, 21.1. >>


Entsetzen über Missbrauchs-Gutachten:
Pfarrer spricht von „Vertrauens-Enttäuschung“
Ein prominenter Fall im Missbrauchs-Skandal in der katholischen Kirche hat sich auch im Landkreis Ebersberg zugetragen. So reagieren Pfarrer und Laien auf das Kirchen-Gutachten.
Merkur.de, 22.1. >>


Kinderschutzexperte zum Münchner Missbrauchsgutachten

Zollner: Benedikts Stellungnahme für das Gutachten hat mich erstaunt
Pater Hans Zollner, der Leiter des Safeguarding-Instituts in Rom, bewertet im Interview insbesondere die Erklärung von Benedikt XVI. für das Münchner Missbrauchsgutachten. Außerdem formuliert er seine Erwartungen an die Verantwortlichen.
Katholisch.de, 22.1.2022 >>


Zum zweiten Münchner Missbrauchsgutachten

Pressespiegel von Wir-sind-Kirche.de >>

Aachener Bischof fordert Konsequenzen nach Missbrauchsgutachten
Dieser: Einlassungen von Benedikt XVI. dürfen nicht letztes Wort sein
Auch Bischöfe und ein ehemaliger Papst könnten schuldig werden, sagt der Aachener Bischof Helmut Dieser mit Blick auf das Münchner Missbrauchsgutachten. "Und in bestimmten Situationen müssen sie das auch öffentlich bekennen."
Katholisch.de, 23.1. >>


Kirche und Benedikt XVI. bei Missbrauch nur "Sündenbock"
Voderholzer: Gutachten "Akt der Instrumentalisierung des Missbrauchs"?
Bischof Rudolf Voderholzer sieht in der Empörung über Missbrauch "das Feuer, auf dem die Suppe des Synodalen Weges gekocht wird". Dabei gehe unter, dass die Kirche viel weiter bei Aufarbeitung und Prävention sei als andere Teile der Gesellschaft.
Katholisch.de, 24.1. >>


Ratzinger-Schüler: "Auch Päpste sind vor Lügen nicht gefeit"
Professor Wolfgang Beinert ist erschüttert über das Münchner Missbrauchsgutachten. Er kennt Benedikt XVI. seit Jahrzehnten. Der habe die Dimension des Skandals nicht begriffen.
Augsburger Allgemeine, 24.1. >>  oder  Katholisch.de, 25.1. >>


"Versagen durch nichts zu rechtfertigen"
Passauer Bischof Oster über Erklärung von Papst Benedikt verwundert
Der Bischof wundere sich, wie die Erklärung des emeritierten Papst Benedikt zum Missbrauchsgutachten entstanden sei. "Ich frage mich natürlich, wie diese 82-seitige Stellungnahme, die seine Unterschrift trägt, entstanden ist", erklärte er. Persönlich habe er Papst Benedikt als grundehrlichen Menschen kennengelernt, der auch seinen bischöflichen Wahlspruch, "Mitarbeiter der Wahrheit" sein zu wollen, sehr ernst nehme.
Passauer Neue Presse, 25.1. >>


Pfarrer hätte nicht mehr in Seelsorge eingesetzt werden dürfen

Kardinal Wetter entschuldigt sich für falsche Entscheidung im Fall H.
Nach Vorwürfen im Münchner Missbrauchsgutachten meldet sich der frühere Erzbischof Friedrich Wetter zu Wort: Im prominenten Fall des Missbrauchspriesters H. spricht der Kardinal von einer "falschen Entscheidung" und bittet um Entschuldigung.
Theologisch.de, 25.1. >>


Missbrauchsdebatte
Vom Reden ins Handeln kommen
In der Debatte um sexuelle Gewalt und systemisches Versagen in der Erzdiözese München und Freising regt der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück einen öffentlichen Akt der Buße an.
Katholisch.at, 25.1 >>


Ratzinger und das Missbrauchsgutachten: Beton, nicht Fels der Kirche

Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. und das am 20. Jänner präsentierte Gutachten über Missbrauch in der Erzdiözese München und Freising zwischen 1945 und 2019. Einer Tragödie nächster Akt.
Die Furche >>

Georg Bier über die Ergebnisse und deren (mögliche) Folgen
Kirchenrechtler zu Münchner Gutachten: Machart "überzeugt mich sehr"
Die Ergebnisse seien erschütternd, aber nicht mehr überraschend: Der Freiburger Kirchenrechtler Georg Bier erklärt im katholisch.de-Interview, wie er auf das Münchner Gutachten blickt – und gibt seine Einschätzung zur viel diskutierten Stellungnahme Benedikts XVI.
Katholisch.de, 27.1. >>

Emeritus müsse nach Missbrauchsgutachten sichtbare Konsequenzen ziehen
Theologe Siebenrock: Benedikt XVI. sollte Papstgewand ablegen
Nach dem Münchner Missbrauchsgutachten müsse Benedikt XVI. die Tatsachen auf den Tisch legen, fordert der Theologe Roman Siebenrock. Zudem solle der emeritierte Papst sichtbare Konsequenzen ziehen und nur noch einfacher Priester sein.
Katholisch.de, 29.1. >>

Vatikan-Experte: «Als Papst hat Ratzinger zu wenig gegen Missbrauch unternommen»
Unter Johannes Paul II. durfte Joseph Ratzinger sexuellen Missbrauch nicht bekämpfen, sagt Vatikan-Experte Andreas Englisch. Nun sei die Ratzinger-Kirche kollabiert. Die Konservativen werden sich durch diese Katastrophe nicht mehr erholen. Das berge aber Chancen für Papst Franziskus.
Kath.ch, 31.1. >>

Dossier zum Missbrauch-Gutachten von München auf kath.ch >>

Kritik am emeritierten Papst reißt nicht ab
"Benedikt XVI. hat sich lächerlich gemacht"
Der Mitbegründer der Initiative Sauerteig in der bayerischen Kirchengemeinde in Garching an der Alz, Stefan Tiefenthaler, sieht die Glaubwürdigkeit des ehemaligen Papstes Benedikt XVI. und des katholischen Klerus massiv beschädigt.
Domradio.de, 31.1. >>

 

Donnerstag, 20. Januar 2022

Münchner Gutachten zeigt Fehlverhalten von Ratzinger, Marx und Wetter

 

D: Münchner Gutachten über Missbrauch durch Kleriker und Angestellte
In München ist an diesem Donnerstagvormittag das Gutachten „Sexueller Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener durch Kleriker sowie hauptamtliche Bedienstete im Bereich der Erzdiözese München und Freising“ vorgestellt worden. Der Bericht deckt die Zeit von 1945 bis 2019 ab.
VaticanNews >>

Missbrauchs-Untersuchung sieht 235 mutmaßliche Täter und 497 Betroffene
Münchner Gutachten: Fehlverhalten von Ratzinger, Marx und Wetter
Es wurde mit Spannung erwartet – nun ist es veröffentlicht: Das Münchner Gutachten sieht Fehlverhalten beim Umgang mit Missbrauch durch den derzeitigen Erzbischof Reinhard Marx sowie die früheren Oberhirten Joseph Ratzinger und Friedrich Wetter. Und nicht nur durch sie.
Katholisch.de >>

Missbrauch im Erzbistum München
Gutachten belastet Papst Benedikt XVI.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist in einem Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising schwer belastet worden: Er habe als damaliger Münchner Erzbischof in vier Fällen nichts gegen des Missbrauchs beschuldigte Kleriker unternommen.
Tagesschau.de >>


Papst Benedikt XVI. in Münchner Missbrauchsgutachten schwer belastet
Eine Studie zu Missbrauch im Erzbistum München hat 235 Täter ermittelt. Zahlreiche Priester wurden auch nach Bekanntwerden der Fälle nicht abgesetzt.
Zeit-Online >>


Schwere Vorwürfe gegen Benedikt XVI.
Das am Vormittag vorgestellte Münchner Missbrauchsgutachten belastet Benedikt XVI. schwer. Die Gutachter halten Angaben des früheren Papstes zu einem brisanten Fall für „wenig glaubwürdig“.
Konradsblatt >>


Opfersprecher: „Historische Erschütterung“
Der Sprecher der deutsche Missbrauchsopfer-Initiative „Eckiger Tisch“, Matthias Katsch, nennt das neue Gutachten zu sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising eine „historische Erschütterung“ der katholischen Kirche.
Religion.orf.at >>


"Verantwortung übernehmen! Aufarbeitung intensivieren! Reformen voranbringen!"
Erste Stellungnahme von Wir sind Kirche zur Veröffentlichung des 2. Münchner Missbrauchsgutachtens
Wir-sind-Kirche.de >>

Auf der Suche nach Verantwortung und Reue
Das Münchner Gutachten dokumentiert das Multi-Systemversagen der Kirche
Auf fast 1.900 Seiten beschreibt das Münchner Missbrauchsgutachten einen Abgrund an Klerikalismus, Institutionenschutz und Führungsversagen. Was von jedem Kommunionkind in der ersten Beichte erwartet wird, wollen die Gutachter auch von den Verantwortlichen in der Kirche: Gewissenserforschung, Reue und Umkehr. Eine Analyse.
Katholisch.de >>

 AKTUALISIERUNG:

Kardinal Ratzinger
Erzbistum bestätigt Briefwechsel
Bericht: Ratzinger wusste schon 1986 von Missbrauch durch Priester H.
München ‐ Vor rund einem Jahr belastete das Münchner Missbrauchsgutachten den emeritierten Papst Benedikt XVI. schwer. Nun ist ein Briefwechsel Ratzingers mit dem Erzbistum München und Freising aufgetaucht, der weiteren Zündstoff birgt.
Katholisch.de, 22.02.2023 

 
Unterschrift des Kardinals beweise keine Kenntnis über Missbrauchstaten
Benedikt-Berater Mückl weist neue Vorwürfe gegen Ratzinger zurück
Würzburg ‐ Wusste Kardinal Joseph Ratzinger von den Taten des Mehrfachtäters H.? Neu aufgetauchte Dokumente mit seiner Unterschrift sollen das beweisen. Doch sein Berater Stefan Mückl sieht darin keine Belastung des späteren Papstes.
Katholisch.de, 23.02.2023

 

Bischof em. Elmar Fischer nach Corona-Infektion gestorben

Von 2005 bis 2011 Oberhirte der Diözese Feldkirch
Österreichischer Bischof Elmar Fischer nach Corona-Infektion gestorben
Manche seiner Aussagen sorgten für kontroverse Debatten – so etwa 2009, als er Homosexualität für "heilbar" erklärte: Nun ist der frühere Feldkircher Bischof Elmar Fischer nach einer Corona-Infektion gestorben. Er soll ungeimpft gewesen sein.
Katholisch.de >>

Vorarlbergs Altbischof Fischer gestorben
Der emeritierte Feldkircher Bischof Elmar Fischer ist tot. Er starb 85-jährig Mittwochfrüh im Landeskrankenhaus Feldkirch, wo er wegen einer schweren Covid-19-Erkrankung auf der Intensivstation behandelt wurde, wie die Diözese Feldkirch mitteilte.
Religion.orf.at >>


Altbischof Elmar Fischer verstorben
Nach kurzer schwerer Krankheit ist Altbischof Dr. Elmar Fischer heute am frühen Morgen in Feldkirch verstorben. Altbischof Elmar Fischer war 85 Jahre alt und lebte zuletzt zurückgezogen in Hittisau. "Im Namen der Diözese Feldkirch möchte ich Altbischof Elmar Fischer für seinen Dienst als Priester und Bischof danken. Mit seinem jahrelangen Engagement hat er wichtige Akzente für die Wertschätzung und die Unterstützung von Familien in unserem Land gesetzt", findet Bischof Benno Elbs erste Worte zum Tod Altbischof Elmar Fischers.
Katholische Kirche Vorarlberg >>

Dienstag, 18. Januar 2022

Drei Jahre "Maria 2.0"

"Was einige Bischöfe inzwischen sagen, könnte von uns stammen"
Drei Jahre "Maria 2.0": Was hat der Protest gebracht?
Anfang 2019 entstand die Frauenbewegung "Maria 2.0". Seither demonstriert sie für grundlegende Veränderungen in der Kirche und sorgt mit Aktionen für Aufsehen. Wie steht die Initiative heute da? Katrin Richthofer, die die Münchner Gruppe mitgegründet hat, spricht darüber im katholisch.de-Interview.
 

"Maria 2.0"-Vertreterin sieht Bewegung in der Kirche
"Viele warten auf die nächste Aktion"

Die Mitbegründerin der Münchner Ortsgruppe von Maria 2.0, Richthofer, sieht die vor drei Jahren gestartete Gruppierung gut aufgestellt. Sobald es Corona zulasse, werde die Protestbewegung mit Aktionen auf sich aufmerksam machen.
Domradio.de >>



Starke Worte gegen die Kirche
Frankfurter Gläubige „kotzen sich aus“ bei einer virtuellen Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung
Frankfurter Rundschau >>

Sonntag, 16. Januar 2022

Vor 50 Jahren wurde die Anrede „Fräulein“ abgeschafft


Vor 50 Jahren trat das "Fräulein-Verbot" in Kraft
Weil sich auch ein "Herrlein" lächerlich vorkommen würde
Das italienische "Signorina" oder das französische "Mademoiselle" gibt es noch. Die Bezeichnung "Fräulein" wurde jedoch im offiziellen Amtsdeutsch vor 50 Jahren abgeschafft - der Anfang einer gendergerechten Sprache.
Domradio.de >>


Vor 50 Jahren
Die Anrede „Fräulein“ wurde abgeschafft
Diskussionen um Gendersternchen und Sprachrassismus haben zu neuen Sprach- und Schreibregelungen in Medien und Amtsdeutsch geführt, die teils noch umstritten sind. Als vor 50 Jahren die Anrede „Fräulein“ aus dem offiziellen Deutsch verbannt wurde, ging das schnell – dank 68er-Revolte und neuer Frauenbewegung.
Deutschlandfunk >>


Aus für den Begriff »Fräulein« 1972
»Als Freiwild markiert«
Weil es ja auch kein Herrlein gibt: Vor 50 Jahren schaffte die Bundesrepublik die Anrede »Fräulein« im Amtsdeutsch ab. Nach zähem Ringen endete die Verzwergung der Frau – was wir heute daraus lernen können.
Spiegel-Online >>

 


Freitag, 14. Januar 2022

Indischer Bischof Mulakkal freigesprochen


Indien: Bischof freigesprochen
Ein Gericht in Kottayam im Bundesstaat Kerala hat einen Bischof an diesem Freitag vom Vorwurf freigesprochen, eine Ordensfrau vergewaltigt zu haben. Der Fall hat in Indien großes Aufsehen erregt.
Die BBC berichtet, dass die Staatsanwaltschaft keine Beweise für die einzelnen Punkte der Anklage habe beibringen können. Die Ordensfrau – eine frühere regionale Generaloberin ihrer Gemeinschaft – hatte Bischof Franco Mulakkal vorgeworfen, sie binnen drei Jahren 13mal vergewaltigt zu haben. Sie will gegen das Urteil in Berufung gehen. 2019 ist sie aus ihrem Orden ausgeschlossen worden.
VaticanNews >>

Ordensschwester hatte Franco Mulakkal beschuldigt
Bischof von Vergewaltigungsvorwürfen freigesprochen

Der Fall hat hohe Wellen geschlagen: Eine Ordensschwester beschuldigte den indischen Bischof Franco Mulakkal, sie mehrfach vergewaltigt zu haben. Nach 105 Verhandlungstagen wurde nun das Urteil gefällt.
Katholisch.de >>

Indien: Katholischer Bischof vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen
Der Fall um den christlichen Würdenträger Franco Mulakkal hatte in Indien hohe Wellen geschlagen. Doch ein Gericht im Bundesstaat Kerala konnte keine Verfehlung des Bischofs feststellen.
Deutsche Welle, 14.1.2022 >>


Catholic bishop accused of repeatedly raping nun is acquitted in India
CBS-News >>

Blog-Archiv zum Fall >>


AKTUALISIERUNG:

Missbrauch in der katholischen Kirche
Der Bischof ist frei, aber gesiegt haben die Nonnen

Erstmalig stand in Indien ein Bischof vor Gericht, weil er eine Nonne 13-mal vergewaltigt haben soll. Der Mann wurde freigesprochen – trotzdem ist der Fall auch ein Erfolg für die Ordensschwestern.
Spiegel-Online, 20.1.2022 >>


Fall von Nonnenvergewaltigung:
Freie Fahrt für Bischof Franco zur Rückkehr in den pastoralen Dienst

Nun rape case:
Decks cleared for Bishop Franco to return to pastoral duties
Bishop was temporarily relieved of his responsibilities of the diocese by Pope Francis after he was questioned by the Kerala police over rape charges levelled by the nun.

According to the source, during his visit to Jalandhar diocese on Saturday, Archbishop Leopoldo Girelli, apostolic nuncio to India and Nepal, informed the priests of the north Indian diocese that the Vatican has accepted the court's decision on Bishop Franco.
The Apostolic nuncio said this to a group of priests of Jalandhar diocese in response to a query regarding the delay in Vatican accepting Indian court's decision on rape charges against Bishop Franco, the well informed source told PTI.
Asked whether Bishop Franco would return to Jalandhar diocese to serve as its Bishop, the source said since the Bishop is directly under the command of the Pope, the authority of fixing his responsibilities rest with the "Holy Sea" itself.
Hindustan Times, 16.6.2022 >>


Rückgang der Sakramenenspendungen dramatisch

 



Pock: Rückgang ritueller Lebensbegleitung dramatischer als Austritte
Wiener Pastoraltheologe zu aktuellen Kirchenstatistik- und Pastoraldaten: "Ausfall von vielen rituellen Begleitungen der Menschen in den vergangenen Jahren im Umfeld von Geburt und Lebenswenden sehr dramatisch"
Katholisch.at >>


Kirchenstatistik 2020: Strukturen stabil, Rückgänge bei Sakramenten

Offizielle Statistik 2020 der Österreichischen Bischofskonferenz veröffentlicht - Starke coronabedingte Rückgänge bei Taufen, Ehen, Erstkommunionen und Firmungen
Bischofskonferenz.at >>


Pandemie beeinträchtigte kirchliches Leben
Die römisch-katholische Kirche hat die pastoralen Kennzahlen für 2020 veröffentlicht. Aus diesen ist abzulesen, wie sehr die Pandemie auch das kirchliche Leben beeinträchtigte. So gab es laut Kathpress erwartungsgemäß bei Taufen, Erstkommunionen, Firmungen und Eheschließungen starke Rückgänge.
Religion.orf.at >>

Donnerstag, 13. Januar 2022

Kirchenaustritte 2021 in der Diözese Eisenstadt um 31,3 % gestiegen

 

Die Kirchenaustritte 2021 österreichweit nahmen gegenüber 2020 um 22,7 % zu. Im Burgenland blieb die Steigerungsrate mit 31,3 % deutlich über dem Durchschnitt und wird nur von Innsbruck (38,6 %) überboten.

In der Diözese Eisenstadt bedeutet der Rückgang von 186.800 Katholiken (2020) auf 184.458 (2021) ein Minus von 1,25 %.



Kirchenstatistik: Katholikenzahlen 2021 leicht rückläufig

72.055 Personen verließen im vergangenen Jahr die katholische Kirche - Gesamtzahl der Katholiken in Österreich liegt bei 4,83 Millionen
Die Katholikenzahl in Österreich ist im letzten Jahr erneut leicht zurückgegangen, dabei aber weitgehend stabil geblieben. Das ergeben die am Mittwoch von den österreichischen Diözesen veröffentlichten Statistiken. Demnach gibt es mit Stichtag 31. Dezember 2021 in Österreich 4,83 Millionen Katholiken. 2020 waren es laut amtlicher Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz 4,91 Millionen Katholiken. Das entspricht einem Rückgang von rund 1,6 Prozent. Ein Grund dafür sind gestiegene Kirchenaustritte im vergangenen Jahr. Gemeinsam mit den vorläufigen Katholikenzahlen wurde am Mittwoch auch die amtliche Kirchenstatistik für 2020 mit den Details zum kirchlichen Leben in Österreich veröffentlicht.
Katholisch.at >>


Leichter Rückgang der Katholikenzahlen in der Diözese
Gesamtzahl der Katholiken im Burgenland liegt 2021 bei 184.458 – Kirchenaustritte angestiegen: 1.719 Personen verließen im vergangenen Jahr die katholische Kirche, 89 Neuzugänge wurden verzeichnet – Bischof Zsifkovics: Realistische Interpretation der Lage ebenso nötig wie Kreativität als Zeichen lebendiger Kirche
Eisenstadt – 184.458 Personen sind mit Beginn des Jahres in der Diözese Eisenstadt als Katholiken gemeldet. Das sind rund 62,3 Prozent aller Burgenländerinnen und Burgenländer zur Gesamtbevölkerung von 296.040 Personen (Stichtag: 3.5.2021). Im Vorjahr wurden 186.800 Katholikinnen und Katholiken registriert, was bei einer Gesamtbevölkerung von 294.466 Personen im Burgenland (Stichtag: 10.3. 2020) einem Prozentsatz von etwa 63,4 Prozent entsprach. Der Rückgang von etwa 1,1 Prozent hat sich im Vergleich zum Jahr davor – da lag er bei 0,5 Prozent – mehr als verdoppelt. Offensichtlich dürften nicht wenige Personen den Austritt nachgeholt haben, nachdem im ersten Jahr der Pandemie, 2020, die Kommunikation mit den staatlichen Behörden stark eingeschränkt war.
martinus.at >>


Salzburg: Zahl der Kirchenaustritte stieg 2021 wieder an
Viele Kirchenbänke werden auch in Zukunft weiterhin leer bleiben. Nicht nur aufgrund von Coronabestimmunen, sondern weil die Zahl der Katholiken auch in Salzburg weiter gesunken ist. 6335 Personen traten im Vorjahr aus der Kirche aus.
Salzburger Nachrichten >>

Zulehner: Kirche kann Austritte nur eingeschränkt beeinflussen
Die hohen Kirchenaustrittszahlen haben nach Ansicht des Pastoraltheologen Prof. Paul Zulehner zwei große Ursachen. Solche, die die Kirche beeinflussen kann und andere, die sie nicht in der Hand hat. Während die Kirchenzugehörigkeit früher eine selbstverständliche Tradition war, könnten die Menschen heute wählen. In seiner Studie aus dem Jahr 2020 habe ein Drittel der Befragten über einen Austritt nachgedacht, so Zulehner am Mittwoch im Ö1-Mittagsjournal.
Katholisch.at >>

 

Mittwoch, 12. Januar 2022

Gastbeitrag über die Aufgabe und Zukunft von Pastoralreferenten

Pastoralreferent Markus Gehling

Wer leitet die Pfarrei, wenn kein Priester mehr da ist?
Seit 50 Jahren gibt es in der Kirche Pastoralreferenten – und noch immer wird darüber debattiert, ob sie ein kirchliches Amt bekleiden. Der Münsteraner Pastoralreferent Markus Gehling macht sich im Gastbeitrag Gedanken über seine Berufsgruppe und ihre Zukunft. Und er hat Fragen an seine Kirche.
Katholisch.de >>

 

Erneut Leitungsteam für eine Pfarrei im Erzbistum Hamburg
Das Modell macht Mode
Anstelle eines Pfarrers steht im Erzbistum Hamburg erneut ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen an der Spitze einer Pfarrgemeinde. Erzbischof Stefan Heße beauftragte einen Priester und vier Laien mit der Leitung der Pfarrei Sankt Maria.
Domradio.de, 14.1.2022 >>

Sonntag, 9. Januar 2022

Mangelnde Reformbereitschaft der Kurie bereits vor 500 Jahren

Vor 500 Jahren:
Wie der deutsche Papst Hadrian VI. am Reformieren scheiterte
Ein so kurzes wie glückloses Pontifikat war dem deutschen Papst Hadrian VI. vor 500 Jahren beschieden. Am 9. Januar 1522 wurde der nüchterne Niederländer zur Überraschung aller auf den Papstthron gewählt – und scheiterte auf ganzer Linie mit seinen Reformplänen.
[...]
Einiges an den kraftvollen Reformprojekten Hadrians erinnert an den heutigen Papst Franziskus: das Nüchterne, das Entschlossene. Doch Pater Graulich, der bereits seit langen Jahren an der Kurie arbeitet, sieht auch so manchen Gegensatz. Der erste: Hadrian war ein Theologe, Franziskus ist ein Seelsorger.

„Was die beiden vereint, ist das pastorale Anliegen: Das Heil der Seelen steht bei beiden im Vordergrund. Das hat Hadrian schon als Professor gemacht, er war auch ein beliebter Seelsorger, ist zu den Menschen wirklich hingegangen, hat auch in den Ferien immer die Pfarrei besucht, was auch ungewöhnlich war, in seiner Zeit. Und eben die Qualität des Personals, darauf legen beide großen Wert.

Einen wesentlichen Gegensatz zwischen Hadrian VI. vor 500 Jahren und Franziskus heute benennt P. Graulich so:
„Natürlich hat Franziskus im Gegensatz zu Papst Hadrian Mitarbeiter, die sein Reformanliegen teilen und die mit ihm versuchen, das umzusetzen. Das hat eben Hadrian leider nicht gehabt. Und dann schauen wir mal, was jetzt rauskommt…!“
VaticanNews >>


Die gescheiterte Reform:
Papst Hadrian VI. vor 500 Jahren zum Papst gewählt
Als der flämische Kardinal Adriaan Florisz am 9. Januar 1522 in Abwesenheit zum Papst gewählt wurde, nahm er keinen neuen Papstnamen an, sondern ging als Hadrian VI. in die Geschichte ein. Der neue Papst war von einem aufrichtigen Wunsch nach kirchlichen Reformen beseelt, der ihn seit seiner Jugend begleiteten.
Hadrian befand sich in Rom isoliert und unverstanden in einer zunehmend feindseligen Umgebung. Er umgab sich daher mit einigen flämischen und deutschen Beratern, von denen er seinem engsten Vertrauten Wilhelm von Enckenvoirt das Bistum Tortosa übertrug und ihn in seiner einzigen Kreation, als er nur noch wenige Tage zu leben hatte, zum Kardinal erhob. Enckenvoirt war es, der das prächtige Grabmal für Hadrian in Santa Maria dell’Anima, der deutschen Nationalkirche in Rom, errichten ließ.
Görres-Gesellschaft, 8.1.2022

Einziger Kirchenmann aus den heutigen Niederlanden auf dem Stuhl Petri
Vor 500 Jahren wurde Hadrian VI. zum Papst gewählt
Die Karriere von Adrian Florensz ist einzigartig: Der spätere Papst Hadrian VI. war Theologieprofessor, kaiserlicher Erzieher und Statthalter in Spanien. Außerdem ist er der bislang einzige Bischof von Rom, der aus den Niederlanden stammte. Vor 500 Jahren wurde er auf den Papstthron gewählt.
Katholisch.de >>


Hadrian VI. am Vorabend der Reformation
Ein deutscher Papst
Freunde der Renaissance verdrehen bis heute die Augen, wenn sie den Namen von Papst Hadrian VI. hören. Er wollte in Rom Zucht und Ordnung durchsetzen. Damit war er für die Kirchenfürsten seiner Zeit ein typischer Deutscher: asketisch, griesgrämig
Deutschlandfunk, 20.6.2021 >>


Papst Hadrian VI: Der unbeliebte Reformer
Der "deutsche" Papst Hadrian VI. ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten", sagt der Historiker Markus Graulich. Der Asket wollte die Kardinäle dazu bringen bescheidener zu leben. Das machte ihn in Rom äußerst unbeliebt, berichtet Kirsten Serup-Bilfeldt.
ARD-Audiothek, 5.9.2021 >>

9.1.1522: Adrian von Utrecht wird Papst Hadrian VI.
"Es ist uns wohl bekannt, dass sich am Heiligen Stuhl abscheuliche Dinge zugetragen haben. Seit langer Zeit gibt es niemanden mehr, der gut gehandelt hat."
ARD-Audiothek, 9.1.2021 >>



 

Mittwoch, 5. Januar 2022

Vorwurf der Pflichtverletzung gegen Ratzinger, Marx und Wetter

 

Auch Kardinal Marx belastet
Münchner Missbrauchsfall: Schwere Vorwürfe gegen Benedikt XVI.
Im Zentrum der Vorwürfe steht der Umgang mit einem Essener Diözesanpriester, der nach sexuellen Vergehen an Minderjährigen 1980 nach München geschickt wurde. Belastet wird neben dem damaligen Erzbischof Joseph Ratzinger auch der amtierende.
Katholisch.de, 4.1.2022 >>

Vorwurf der Pflichtverletzung auch gegen Marx und Wetter
Nach 42 Jahren holt ein Missbrauchsfall den Ex-Papst ein
Unter allen Missbrauchsfällen hat der des Essener Priesters H. die größte Sprengkraft. Er betrifft den Ex-Papst, die Kardinäle Marx und Wetter und weitere Prälaten. Und: Alle leben noch – auch der Täter und die Opfer.
Katholisch.de >>


Missbrauchsskandal:
Bericht: Kirchendokument belastet früheren Papst Benedikt
Ein internes Dokument der katholischen Kirche belastet nach einem Bericht der Wochenzeitung «Die Zeit» den emeritierten Papst Benedikt XVI. In dem betreffenden Fall geht es um den Priester H. aus Gelsenkirchen, der vielfach minderjährige Jungen missbraucht haben soll.
Zeit-Online >>


Sexueller Missbrauch in der Kirche:
In der Verantwortung
Der Fall des Priesters Peter H. zeigt, wie der Klerus sexuellen Missbrauch von Kindern vertuschte. Interne Kirchendokumente aus München und Rom belegen das. Und sie belasten Papst Benedikt XVI.
Zeit-Online, 4.1.2022 >>

Vorwürfe gegen ehemaligen Papst Benedikt XVI. und Kardinal Marx
Im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche sind weitere Vorwürfe gegen Ex-Papst Benedikt XVI. und den Münchner Kardinal Marx aufgekommen. Ein internes Kirchendokument belastet laut der "Zeit" den früheren Münchner Erzbischof Joseph Ratzinger.
BR24 >>

Sexueller Missbrauch
Was wusste Papst Benedikt?
Ein bisher geheimes Kirchendokument wirft Papst Benedikt XVI. vor, seine Pflichten zur Aufklärung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche verletzt zu haben.
ZDF, 4.1.2022 >>

Erzbischof könne Verantwortung nicht auf Generalvikar abschieben
Lüdecke: Ratzingers "Verantwortungsenthaltsamkeit sehr merkwürdig"
Was wusste der Münchner Erzbischof Joseph Ratzinger über den Einsatz eines Missbrauchstäters in seinem Bistum? Vorwürfe lässt der mittlerweile emeritierte Papst zurückweisen. Kirchenrechtler Norbert Lüdecke hat Zweifel an der Verteidigungsstrategie.
Katholisch.de, 6.1.2022 >>


Kirchenrechtler zweifelt an Dementi des Ex-Papstes
Nach einem Bericht der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" belastet ein internes Kirchendokument Ex-Papst Benedikt XVI. Es geht um seinen Umgang mit einem Missbrauchstäter. Auch Fragen an die Münchner Kardinäle Wetter und Marx werden laut.
BR24, 7.1.2022 >>

Missbrauchsskandal
Neuer Fall belastet katholische Kirche
Laut BR und Correctiv gibt es einen weiteren Missbrauchsfall in der katholischen Kirche. Es geht um einen Priester, der trotz früherer Straftaten unbehelligt mit Kindern arbeiten konnte. Die Kirche vertuschte zudem Hinweise auf neue Übergriffe.
Tagesschau.de, 12.01.2022 >>
 

Kirchenrechtler: "Dementi Ratzingers wenig glaubwürdig"
Was wussten die Kardinäle Ratzinger, Wetter und Marx von den Missbrauchsfällen eines Pfarrers in ihrer Erzdiözese? Kirchenrechtler Thomas Schüller hält im Interview mit dem BR-Politikmagazin Kontrovers das Dementi Ratzingers für wenig glaubwürdig.
BR24, 13.01.2022 >>


Sexueller Missbrauch:
Anzeige gegen die Bischöfe
Der Missbrauch von Jugendlichen durch einen Pfarrer wurde lange gedeckt – jetzt brechen mehrere Beteiligte ihr Schweigen. Ein Anwalt will aufgrund neuer Recherchen von CORRECTIV und BR nun die vorgesetzten Bischöfe wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzeigen.
CORRECTIV, 13.1.2022 >>