Mittwoch, 30. November 2011
Advent-Plakataktion der Diözese Eisenstadt
Dienstag, 29. November 2011
Spendenaufruf für Familie Gjoni
burgenland.orf.at: Ungewisse Zukunft für Geschwister Gjoni >>
Burgenland Heute: Allein und ohne Geld >>
PAX CHRISTI Burgenland >>
Wo bleibt der Aufschrei der Priester!?
Liebe FreundInnen!
Sicher habt ihr schon vom plötzlichen Tod von Johannes Leuthner gehört. Hermi Scharinger hat zum Nachruf von Kardinal Schönborn folgenden Text verfasst und auch an viele versendet:
"Er hat sich sehr bewusst auf die neue Situation eingelassen..." (Nachruf von Kardinal Schönborn)
Über 14 Jahre lang habe ich mit Johannes zusammengearbeitet. Ich habe nicht nur meinen Chef verloren, sondern auch meinen Freund und Wegbegleiter, mit dem ich gemeinsam unsere Visionen von Kirche verwirklichen wollte. Deswegen möchte ich die Worte unseres Kardinals nicht unkommentiert stehen lassen: Einen Sommer lang hatte Johannes mit der Entscheidung, die 5 Pfarren gemeinsam mit seinem Team zu leiten, gerungen. Dass er sich letztlich dafür entschieden hat, war, das hat er in den letzten 4 Jahren immer wieder gesagt, weil er damals von der Leitung "emotional erpresst" worden war: Großstelzendorf und Göllersdorf lagen zwischen den drei "Altpfarren" und es fand sich kein Priester, der diese 2 Pfarren übernehmen wollte. Wo hätte der auch wohnen sollen? Der Pfarrhof von Göllersdorf ist vollkommen verfallen, seit 40 Jahren ist nichts renoviert worden. So sah die Leitung nur die Möglichkeit, alle von einem Team unter der Leitung von Johannes betreuen zu lassen oder die 5 Pfarren zu teilen. Das jedoch hätte bedeutet, dass Bergau, Göllersdorf und Großstelzendorf eine Einheit gebildet hätten, weil sie auch zu einer politischen Gemeinde gehören. Und Breitenwaida und Sonnberg wären extra geblieben. Für Johannes hätte die Entscheidung gegen die 5-Pfarren-Lösung bedeutet, dass er auf jeden Fall eine seiner liebgewonnenen "Altpfarren" verloren hätte, wenn er Pfarrer von Breitenwaida bleiben und in seinem Pfarrhof weiter wohnen wollte. Mit Sonnberg und Breitenwaida alleine hätte er seiner Meinung nach bald andere Pfarren im Bereich Hollabrunn dazu bekommen. Hätte er zugestimmt, Pfarrer von Göllersdorf, Großstelzendorf und Bergau zu werden (ohne Wohnmöglichkeit und mit einem um ca. 1 Mio Euro sanierungsbedürftigen Pfarrhof) hätte er auf Breitenwaida und Sonnberg verzichten müssen. 10 Jahre war er glücklich gewesen als Landpfarrer von Breitenwaida, Sonnberg und Bergau und er wollte einfach nicht eine dieser drei Gemeinden und die vielen vertrauten Menschen dort im Stich lassen. So hat er sich "mit viel Bauchweh", das ihm im ersten Jahr auch eine Darmspiegelung bescherte, für die 5-Pfarren-Lösung entschieden, letztlich auch, weil er mit einem guten Team arbeiten konnte. Bis zuletzt hat er dabei seine Anforderung an sich als Seelsorger nicht aufgegeben: "Ich möchte bei den Menschen sein in ihrem Leid und in ihren Freuden." Er kannte fast alle Menschen in den Pfarren persönlich, wollte jede Taufe selber machen, jedes Fest mit den Leuten feiern, ihre Toten begraben.
Dass ihn das an seine Grenzen brachte, kann man auf der HP des Canisiuswerkes nachlesen:
Bei einem Interview für "miteinander" im Juni 2011 sagte Pfr. Johannes Leuthner, zuständig für 5 Pfarren, dass er selbst und viele andere Priester bereits am Limit arbeiten. Am 20.10.2011 wurde der 46-Jährige tot in seiner Wohnung gefunden. Ein Fanal.
Im Leitartikel des letzten Pfarrbriefes vom September 2011 hat Johannes selbst auch sehr deutlich ausgesprochen:
Liebe Pfarrgemeinde!
Viel mediale Aufregung gab und gibt es rund um den “Aufruf zum Ungehorsam” der österreichischen Pfarrerinitiative. Es ist kein Geheimnis, dass auch ich mich im Jahr 2006, als diese Initiative gegründet wurde, als Mitglied angeschlossen habe. In die Erarbeitung der jetzigen Forderungen war ich zwar nicht involviert, kann aber trotzdem fast alle dieser Anliegen mittragen, die ja großteils schon lange von vielen bis hin zu manchen Bischö-fen erhoben werden. Über die Art und Weise wie dieser Protest geführt wird, kann man streiten und manches macht mich dabei nicht glücklich, scheint aber unumgänglich, um etwas weiterzubringen. Und wenn schon nicht die Durchsetzung der Forderungen, so doch mehr Klarheit und Transparenz, was der Kirchenleitung wichtig ist und wofür sie steht. Vieles gäbe es zu dieser Aktion hier zu sagen, ich will als Pfarrer auf 2 Punkte hinweisen.
Ein Aufschrei aus der Not
Die Pfarrer der Initiative, die ich persönlich kenne, sind alle keine Revoluzzer, sondern Priester aus Leidenschaft. Sie haben eine Lebensentscheidung getroffen, um ganz für Gott und die Menschen als Seelsorger da zu sein. Der Aufruf ist ein Notruf, weil wir alle spüren, dass wir das eigentlich nicht mehr können. Immer größere Einheiten und immer mehr Aufgaben, lassen uns kaum Zeit und Kraft für unsere eigentliche Aufgabe da zu sein: die Menschen in ihren Nöten und Sorgen zu begleiten und ihnen als Seelsorger aus der Kraft des Evangeliums zur Seite zu stehen. Es gibt mir und vielen von uns jedes Mal einen kleinen Stich ins Herz, wenn wir zu jemand “Nein” sagen müssen, weil unser Zeitbudget und unsere Kräfte oft an ihre Grenzen stoßen.
Sorge um den Glauben
Keine der Forderungen betrifft den Kern unseres Glaubens, ja die Forderungen werden gerade deshalb erhoben, um genau diesen Glauben auch weiter in unserer Gesellschaft lebendig zu halten. Nur dazu und dafür gibt es die Kirche mit all ihren Traditionen und Regeln, um den Menschen die liebende Nähe Gottes zu vermitteln. Wir meinen dass die Erfüllung dieser Forderungen der Kirche dabei helfen können, diese ihre einzige Aufgabe auch heute zu erfüllen. Ich hoffe und bete, und ich bitte sie dafür mitzubeten, dass wir das als Kirche, im Großen wie im Kleinen, auch in unserer Zeit schaffen, meint
Ihr Pfarrer Johannes Leuthner
In dieser für uns alle entsetzlichen Situation wünsch ich mir, dass wir als 5 Pfarren diesen neuen Weg im Sinne von Johannes weiter gehen können und dass es einen Aufschrei der Priester des Vikariates, der Diözese,... gibt. Dieses System ist zutiefst krank und sollte geändert werden, bevor es noch mehr Opfer gibt. So hätte der Tod von Johannes vielleicht irgendeinen Sinn.
Hermi Scharinger
Aus dem Blog-Archiv:
Leserbrief zum Tod von Pfarrer Leuthner: Ich klage an!
Montag, 28. November 2011
"Des Bischofs neuer Palast"
"Mit dem Umbau des Bischofshofes ist es auch so: ein "Projekt", über dessen Kosten bisher absolutes Stillschweigen gewahrt wird. Da es nicht nur um übliche Renovierungen geht, sondern um grundsätzliche Umbauten, z.B. mit einem 5-m-hohem Kapellenfenster, dürfte das Projekt sündteuer werden.
Dafür wird hoffentlich das gesamte Domkapitel früher oder später den Kopf herhalten müssen!!"
Alle bisherigen Beiträge zum Thema "Des Bischofs neuer Palast" - Umbau Bischofshof >>
Samstag, 26. November 2011
Mit Heinz Nußbaumer den „Mönch in mir“ entdecken!
Ausstellung über die Sehnsucht nach dem Absoluten
Hintergrund
Mystik - Die Sehnsucht nach dem Absoluten (Homepage zur Ausstellung im Museum Rietberg Zürich)
Homepage von Pierre Stutz
Pierre Stutz: Atempause für die Seele
Freitag, 25. November 2011
Barbara Karlich-Show: "Ungehorsam - wir wollen eine neue Kirche"
Zum Nachschauen auf tvthek >>
Bischöfliche Auszeichnungen für Verdienste um den Generalsekretär der BiKo
Aufgefallen ist vielen, dass die Diözese Eisenstadt allem Anschein nach beim Bernsteiner Gebirge aufhört und dass ein Drittel (!) der Auszeichnungen an Personen der Bischofskonferenz gingen - für besonderes Engagement.......
Verbergen sich in dieser Liste vielleicht weitere KandidatInnen für besondere Posten?
Worin liegen deren besondere Verdienste für die Diözese Eisenstadt?
Päpstliche und bischöfliche Auszeichnungen
Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics am 12. November 2010 folgende päpstliche und bischöfliche Auszeichnungen:
Komturkreuz des päpstlichen Silvesterordens
Prof. Stefan Kocsis, Unterpullendorf
Ritterkreuz des päpstlichen Silvesterordens
OStR Prof. Mag. Dr. Walter Kaschmitter, Neusiedl am See
St. Martinsorden in Gold
Dr. Martin Bolldorf, ehem. Österreichischer Botschafter am Heiligen Stuhl
Anton Schlögl, Drassmarkt
Dr. Walter Hagel, Österreichische Bischofskonferenz
Verdienstmedaille der Diözese in Gold
Marianne Berger, Steinberg-Dörfl
Maria Gschiesl, Stotzing
Ernst Thell, Andau
Karin Matkovits, Hornstein
Lieselotte Vinczencz, Österreichische Bischofskonferenz
Bernadette Schreier, Österreichische Bischofskonferenz
St. Martinsorden in Silber
Alfred Kloiber, Königsdorf
Walpurga Trettler, Draßmarkt
Herbert Schlögl, Draßmarkt
OStR. Prof. Mag. Paul Sailer, Eisenstadt
Prof. Mag. Lukas Wessely, Eisenstadt
Agnes Bubich, Oslip
OStR. Prof. Mag. Dr. Valentin Grandits, Eisenstadt
Dr. Paul Wuthe, Kathpress
Mag. Walter Lukaseder, Österreichische Bischofskonferenz
Mag. Rita Kupka-Baier, Österreichische Bischofskonferenz
Elisabeth Kreyca, Österreichische Bischofskonferenz
Thomas Beranek, Österreichische Bischofskonferenz
Mittwoch, 23. November 2011
Fühlt sich an wie ein Bischof - ist aber keiner. Eine katholische Akrobatik
mehr im STANDARD >>
Dienstag, 22. November 2011
Der Zölibat - Eine Geschichte von Sex, Gier und Moral
Heute um 22:30 Uhr auf ORF 2: Kreuz und Quer zum Thema "DER ZÖLIBAT - EINE GESCHICHTE VON SEX, GIER UND MORAL"
Ausführliche Beschreibung der Sendung auf religion.orf.at >>
Fakten zum Zölibat
- Jesus hat als seinen wichtigsten Apostel Petrus, einen verheirateten Mann, gewählt; Petrus hatte eine Schwiegermutter (Mt 8,14).
- Paulus empfiehlt zwar nach seinem Beispiel, nicht zu heiraten, sagt aber ausdrücklich dazu, darüber "kein Gebot vom Herrn" zu haben (1Kor 7,25).
- Bischöfe der frühen Kirche waren verheiratet: (1 Tim 3,2).
- Das Konzil der 318 Väter zu Nicäa (325) lehnte den Antrag ab, Priester zur Ehelosigkeit zu verpflichten. Die Entscheidung von Nicäa wurde vom 6. Konzil von Konstantinopel (681) bestätigt und gilt bis heute für die Orthodoxen Kirchen: Verheiratete Männer werden zu Priestern geweiht, einmal geweihte, ebenso Bischöfe , dürfen nicht heiraten.
- Ab dem 4. Jahrhundert gab es immer wieder Aufforderungen zur sexuellen Enthaltsamkeit der Priester, überhaupt (Zölibat) oder bei verheirateten vor der Eucharistiefeier.
- Erst beim 2. Laterankonzil (1139) wurde der Priesterzölibat in der Westkirche verpflichtend. Dir Kirche kam somit 1000 Jahre ohne Ehelosigkeit der Priester aus.
- In den Unierten Ostkirchen, die dem Papst unterstehen, sind die Priester verheiratet.
- Wenn heute Anglikaner oder Protestanten zur römischen Kirche konvertieren und katholische Priester werden, dann führen sie ihre Ehe weiter.
- Während über den Priestermangel geklagt wird, leben allein in Österreich 600 bis 800 Priester, die geheiratet haben und vom Priesteramt ausgeschlossen wurden.
- Der Priestermangel wird künstlich herbeigeführt. Weltweit schätzte man 20 Jahre nach dem 2. Vatikan. Konzil die Zahl verheírateter und daher entlassener Priester auf 60.000.
(Carl Andresen, Georg Denzler, Wörterbuch der Kirchengeschichte, dtv München 1982, S. 641). - In Österreich leben rund 1.000 Priester in Beziehung mit einer Frau.
(In Österreich gibt es lt. Kirchenstatistik 2009 rd. 4.51 % Priester; Prof. Paul M. Zulehner, hat erhoben, dass 12 bis 24 % der Priester in Beziehungen leben , die Gruppe "Priester ohne Amt" mutmaßt sogar 50 %).
Montag, 21. November 2011
Eigenartiges rund um die Anstellung von Thomas Dolezal
Ich bin gespannt, ob sich diesbezüglich etwas in Zukunft ändern wird.
Sonntag, 20. November 2011
An der Quelle verwurzelt
mit gutem Willen
jeden Morgen dich neu anstrengen
es allen recht zu machen…
Ein Leben lang
dich durch Leistung definieren
um den Erwartungen
der anderen
gerecht zu werden…
Es gibt eine andere Möglichkeit –
die mystische Lebensgestaltung:
Das Wesentliche ist schon da
du bist in der Quelle verwurzelt
du brauchst dich nicht zu beweisen
weil dein Wert aus deinem Sein entspringt
Aus dieser inneren Freiheit
schöpferisch
kämpferisch
leidenschaftlich sein –
wie Jesus.
Pierre Stutz, Der Stimme des Herzens folgen,
Herder Verlag, Fr. i. Br. 2005, 68.
Samstag, 19. November 2011
Kohlmaier: Kirchenbefreiung – Reformen, die aus dem Gewissen kommen
Eine Analyse von Herbert Kohlmaier
Das Thema Kirchenreform wird vielfach abgehandelt – meist von Theologen oder kirchlichen „Insidern“. Der Verfasser nähert sich ihm von einer anderen Seite. Hat er sich doch als langjähriger prominenter Politiker mit den Fragen des öffentlichen Lebens sehr grundsätzlich auseinandergesetzt und dazu publiziert.
Als Volksanwalt trat er energisch für die Rechte der Bürgerinnen und Bürger ein. Dazu kam die ernsthafte Befassung mit der Theologie. Als so genannter „Laie“ macht er sich nun um die Zukunft seiner Kirche größte Sorgen. Deshalb untersucht er mit schonungsloser Kritik das, was zur schweren Krise führte und geändert werden muss.
Kohlmaier engagierte sich zuletzt mehrere Jahre in der Reformbewegung kritischer Katholiken mit der deprimierenden Schlussfolgerung, dass sich die römische Zentrale noch so gewichtigen und überzeugenden Argumenten hochmütig verschließt – noch dazu voll Ängstlichkeit.
Er gelangt bei seiner Analyse zu folgenden wesentlichen Ergebnissen:
• Die Kirchenleitung hat sich von dem, was Jesus wollte, weit entfernt
• Sie stützt ihre Macht auf die falsche Behauptung eines göttlichen Auftrags
• Die Auswahl des Führungspersonals beschränkt sich auf dafür Ungeeignete
• Das Papstregime lebt in einer Scheinwelt, die geradezu pathologisch anmutet
• Das sterile Gehorsamsprinzip unterdrückt zeitgemäße geistige Entwicklung
• Die sture Abweisung kostbarer Berufungen ruiniert die Seelsorge.
So schildert der Autor schließlich die „7 Todsünden“ des Vatikans. Doch er beschränkt sich keineswegs auf Kritik! Bemüht legt er dar, welchen großen Wert christlicher Glaube gerade in unserer Gegenwart haben könnte. Das Buch endet mit dem Aufruf, dessen Gemeinschaft von einem „schrecklichen“ System zu befreien – durch systematischen Widerstand, Selbständigkeit und Eigenverantwortung des Gewissens aller, die so wie er die Kirche für unentbehrlich und unersetzlich halten.
Reihe: „Eine Analyse“
Herbert Kohlmaier
Kirchenbefreiung
Reformen, die aus dem Gewissen kommen
160 Seiten, Format 19 x 12 cm, broschiert
ISBN 978-3-85167-260-2 - € 18,90
EDITION VA bENE, Der Verlag, der sich was traut: A-3400 KLOSTER NEUBURG,
Max Kahrer Gasse 32, Telefon +43 / (0)664 / 16 16 356, Fax +43 / (0)2243 / 22 1 59,
E-Mail: edition@vabene.at, www.vabene.at
Freitag, 18. November 2011
Dolezal bekommt neue Pauken
Anmerkung:
Die "Paukenmesse" von Joseph Haydn (Missa in tempore belli) wurde 2000 unter dem damaligen Dommusikdirektor Christian Dreo im Martinsdom aufgeführt und aufgenommen, - hier das Gloria auf Youtube zum Genießen >>
Donnerstag, 17. November 2011
Mittwoch, 16. November 2011
Vorarlberg bereitet sich auf Bischofsernennung vor
Siehe dazu meinen Artikel vom 13. Dezember 2010:
Bischofswechsel in Eisenstadt – eine mehrfach unerträgliche Vorgangsweise
Diözese will pastorale Weichen einbetonieren
Viel ist das nicht. Aber wenigstens hat der Päpstliche Nuntius Peter Stephan Zurbriggen (68) dem Vorarlberger Diözesanbischof Elmar Fischer (75) bestätigt, dass er dessen Ansuchen um Pensionierung nach Rom weitergeleitet habe.
Die Umfrage unter Vorarlberger Priestern, wen sie sich als neuen Bischof wünschen würden, hat Zurbriggen noch nicht gestartet. Weder der Bregenzer Pfarrer Anton Bereuter (72) noch sein Frastanzer Kollege Herbert Spieler (72) haben Post erhalten. Feldkirchs Dompfarrer Rudolf Bischof (69) rechnet überhaupt damit, dass Rom erst nach der Seligsprechung von Carl Lampert am 13. November mitteilen wird, ob Benedikt XVI. (84) Fischers Rücktritt angenommen hat. Sähe auch komisch aus, wenn in der Dornbirner Pfarrkirche St. Martin die erste Seligsprechung der an sich noch jungen Diözese ohne Bischof über die Bühne ginge. Doch die Wartezeit verstreicht nicht tatenlos. Die Sorge, der Vatikan könnte erneut einen Traditionalisten in Position bringen, treibt manche um.
Beitrag auf Vorarlberg Online >>
Vatikan nimmt Rücktrittsgesuch von Bischof Fischer an
Hat Rücktritt mit 75. Lebenjahr angeboten - Amtszeit war von umstrittenen Aussagen geprägt
Das Konsultorenkollegium werde nun zusammentreten und einen Diözesanadministrator wählen, der die Diözese während der Sedisvakanz nach dem Rücktritt Fischers leiten wird.
Beitrag im Standard >>
Generalvikar Elbs gilt als Favorit auf den Feldkircher Bischofsstuhl
Die Favoritenrolle dürfte er inzwischen gewöhnt sein: Generalvikar Benno Elbs’ Name fällt in Vorarlberg, wann immer man über eine Nachfolge für Bischof Elmar Fischer spricht.
Beitrag auf VOL >>
Benno Elbs zum Diözesanadministrator gewählt
Prälat Dr. Benno Elbs ist zum Diözesanadministrator gewählt worden. Er leitet damit nach dem Rücktritt von Bischof Elmar Fischer interimistisch die Diözese Feldkirch. Fischers Rücktrittsgesuch wurde am Dienstag von Papst Benedikt XVI. angenommen.
Beitrag auf ORF.vorarlberg.at >>
Dienstag, 15. November 2011
Krätzl: Kirchenleitung soll stärker regionalisiert werden
Mehr auf religion.at >>
Montag, 14. November 2011
im ZENTRUM: Pfarreraufstand - kommt es zur Kirchenspaltung?
Diese Sendung noch nicht gesehen? Oder Wunsch nach Wiederholung?
YouTube macht es möglich >>
Hunderten Pfarrern in Österreich ist längst der Kragen geplatzt. Ihr „Aufruf zum Ungehorsam“ wird nach einer neuen Umfrage im Auftrag der ORF-Sendung „Kreuz und Quer“ von 70 Prozent der Pfarrer unterstützt. Die Amtskirche gerät zunehmend unter Druck ihrer Basis. Droht unter Österreichs Klerikern der nächste Eklat? Haben die Rebellen Konsequenzen zu befürchten? Und was wollen eigentlich Österreichs Katholiken von ihrer Kirche?
Darüber diskutierten am 13.11.201 bei Ingrid Thurnher „IM ZENTRUM“ :
Peter Schipka - Generalsekretär Bischofskonferenz
Ewald Stadler - Nationalratsabgeordneter BZÖ, „wehrhafter Christ“
Gerald Gump - Pfarrer in Schwechat, Pfarrer-Initiative
Christof T. Zellenberg - Banker und Mitglied des Malteserordens
Anja Appel - Generalsekretärin katholische Frauenbewegung
Hi, Exzellenz Klaus!
Sonntag, 13. November 2011
Deine Begabungen
dass du schön bist,
dass sich tief in deiner Seele
eine innere Schönheit verbirg,
dass du durch dein Lachen
einen Menschen froh machen
und dich durch den Ernst deines Schweigens
ganz auf einen andern einstimmen kannst?
Ahnst du eigentlich,
wie viele Möglichkeiten,
welch kostbare Begabungen
noch in dir schlummern,
die im Laufe deines Lebens
von dir betreut werden wollen,
um dich zu der Vollendung
deiner einmaligen Schönheit hin
wachsen und reifen zu lassen?
Manches in dir fügt sich,
wenn du dich nicht allem fügst!
Werkmappe Jugendgottesdienste, Innsbruck 21997,
Zum Nachdenken 101.
Samstag, 12. November 2011
Die verpassten Chancen der Kirche
Oberösterreichische Nachrichten: Dünne Suppe >>
DiePresse: Der Kardinal erteilt einem österreichweiten Dialog eine Absage. >>
Kronen Zeitung: Schönborn erteilt Pfarrer-Initiative klare Absage >>
Kleine Zeitung: Bischöfe bieten Pfarrern Dialog an >>
Religion ORF: Bischöfe: "Erneuerung der Kirche" im Sinne des Konzils
Bischöfe wirken nach Konferenz ratlos und sehen die Sorgen nicht
Das lange Schweigen der Bischöfe seit Beginn ihrer Herbstvollversammlung vom 7. bis 10. November 2011 in Salzburg wird nun mit einer Presseerklärung zwar gebrochen, aber ein seelsorgliches oder hirtgerechtes Wort angesichts der tiefgreifenden Umbrüche in unserer Zeit sucht man vergeblich.
Nur wer sich nichts erwartet hat, wird nicht enttäuscht.
Der erste Abschnitt trägt zwar den Titel Erneuerung in Treue zum Zweiten Vatikanischen Konzil, aber im Text geht es weder um Erneuerung noch um den Konzilsgeist des Aggiornamento, sondern um Treue der Priester zum Gehorsam und um die Umsetzung des von Papst Benedikt ausgerufenen "Jahr des Glaubens". Für die ihnen anvertraute Herde haben die Hirten momentan keinen Blick, weil sie mit ihren Untertanen zu sehr beschäftigt sind.
Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit den bevorstehenden Pfarrgemeinderatswahlen und bringt nichts Neues. Wozu soll man dem Papst die pfarrlichen Erfahrungen schreiben, wenn er ohnehin alles weiß und in entscheidenden Fragen stur bleibt mit dem Hinweis, es sei ohnehin schon "endgültig" entschieden worden, obwohl das nicht stimmt.
Der dritte Abschnitt über Bildung zum Menschsein greift das Bildungsvolksbegehren auf und betont die Bedeutung des anthropologischen Grundansatzes vor den Strukturfragen. Wer denkt nicht sofort an die Kirchendiskussion, wo es ja laut Bischöfen auch nur alles ein Glaubensproblem wäre...
Ausdrücklich wird gesagt, dass die Kirche "Expertin für Bildung" ist, wobei innerhalb der Kirche die diözesanen Schulamtsleiter die offiziell beauftragten Experten sind. Wenn man hier an unsere Diözese denkt, gerät die gesamte Presseerklärung in eine schiefe Optik...
Natürlich dürfen die Armen nicht fehlen und der vierte Abschnitt heißt Hilfe für die Ärmsten. Die Forderung nach Erhöhung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7% des Bruttonationaleinkommens ist fast so alt wie die Zölibatsdiskussion...
Beiträge und Kommentare zur Bischofskonferenz auf katholisch.at >>
Zeitungskommentare zur Presseerklärung:
Bischöfe wollen Dialog mit Priestern "vertiefen" (derStandard.at)
Schönborn: "Ungehorsam ist Kampfwort" (Kurier)
Bischöfe wollen Dialog mit Priestern "vertiefen" (Kleine Zeitung)
Freitag, 11. November 2011
Opus-Dei-Bischof Klaus Küng: Klerikalisierung der Laien und Säkularisierung sind die Gretchenfrage
Kirche in der Krise
Bischof Küngs unerbittliche Diagnose gegen die Rebellen. PLUS: Wachter analysiert
Die klerikale Front erscheint verhärtet. Die von Helmut Schüller ausgelöste Pfarrer- Revolte für Kirchenreformen, die Österreichs Katholiken mit großer Mehrheit befürworten, werden für Christoph Kardinal Schönborn und seine Bischofsbrüder im Amt zur heißen Gratwanderung. Das macht im Gespräch mit NEWS einer der kompromisslosesten unter ihnen, Opus-Dei-Bischof Klaus Küng, klar. Seine unerbittliche Diagnose gegen die Rebellen: „Die große Gefahr ist die Klerikalisierung der Laien und die Säkularisierung bzw. Laiisierung der Priester.“ Tatsächlich müsse Österreichs Kirche „zu neuer Seelsorge“ finden.
Interview teilweise auf NEWS.at >>
Interview Bischof Küng mit Hubert Wachter/NEWS 10.11.2011
Stellungnahme zur Situation der Diözese und zur Pfarrerinitiative
auf der Homepage der Diözese St. Pölten >>
Bischof Küng: „Neukonzeption der Seelsorge erforderlich“
NEWS-Interview zu den Forderungen der „Pfarrerinitiative“
Die Notwendigkeit einer „Neukonzeption der Seelsorge“ stellt Bischof Klaus Küng den Forderungen der „Pfarrerinitiative“ entgegen. In einem Interview in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift NEWS sagt Küng, dass er die „Pfarrerinitiative“ als „Hilferuf“ von Menschen sehe, „die sehr am derzeitigen Seelsorgesystem haften“. Er könne den Hilferuf zwar verstehen, betont jedoch, dass eine Erneuerung der Kirche nicht darin bestehen könne, „dass sich die Kirche in einigen Punkten einer säkularisierten Gesellschaft anpasst oder strukturell versucht, die Probleme zu lösen“.
Beitrag auf der Homepage der Diözese St. Pölten >>
St. Pöltener Bischof in "News"-Interview: Pfarrer-Initiative ist "Hilferuf" von Menschen, "die sehr am derzeitigen Seelsorgesystem haften" - Küng will Pfarrstruktur erneuern
Beitrag auf Kathweb >>
Donnerstag, 10. November 2011
Mittwoch, 9. November 2011
Unsere Bischöfe nehmen die Pfarrgemeinderäte und das Kirchenvolk nicht ernst
So wurden die Anliegen der Delegierten des PGR-Kongresses im März 2010 in Mariazell in keiner sichtbaren Weise aufgegriffen, wurden keine zufriedenstellenden Lösungen entwickelt. Obwohl die Bischöfe versprochen haben, sich der diskutierten Themen konkret anzunehmen.
Nur ein Beispiel: Die Bischöfe haben erklärt, dass sie bereits für den November 2010 (!) neue Vorschläge für die seelsorgliche Begleitung von Geschiedenen und Wiederverheirateten erarbeiten. Zu Weihnachten 2010 verschickte der zuständige PGR-Referatsbischof Dr. Alois Schwarz einen Brief an die PGR-Kongress-TeilnehmerInnen und vertröstete, dass eine Arbeitsgruppe am Arbeiten sei. Seither ist fast ein Jahr vergangen und geschehen ist nichts.
Wenn ich an diesen ignoranten Umgang der Bischöfe mit den Anliegen des überwiegenden Teiles des Kirchenvolkes und den tausenden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarren denke, kommt mir immer wieder ein bekanntes Zitat vom ehemaligen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk in den Sinn, mit dem er die Parteibuchwirtschaft in der Schulpolitik anprangerte.
Hintergrund:
Kardinal Schönborn präsentierte Ergebnisse des Kongresses der Pfarrgemeinderäte in Mariazell - Kommission soll bis November Vorschläge erarbeiten
Was wird aus dem Mariazeller PGR-Kongress?
Zu Weihnachten 2010 richtete sich Referatsbischof Dr. Alois Schwarz an die Delegierten von Mariazell und informierte über "Beschlüsse", die bei der Herbst-Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz gefasst worden waren. Und seine eigene Feststellung:
"Angesichts manch großer Erwartungen mögen diese Dinge als kleine Schritte erscheinen. Aber wir sind auf einem gemeinsamen Weg."
Aktuell:
Bischöfe wirken nach Konferenz ratlos und sehen die Sorgen nicht
Kreuz & Quer: Kirchenkrise: Worum es wirklich geht
Sendung vom 8.11.2011 (eine Woche lang) zum Nachsehen auf TV-Thek:
- Kirchenkrise: Worum es wirklich geht (59:06)
Mit ihrem "Aufruf zum Ungehorsam" hat die Pfarrerinitiative rund um Helmut Schüller viel Zündstoff für innerkirchliche Diskussionen geliefert. "kreuz & quer" hat eine neue Umfrage unter 500 Pfarrern in Auftrag gegeben und will wissen, wie Österreichs Pfarrer zu diesem Aufruf zum Ungehorsam stehen und wie sie über den Reformbedarf der römisch-katholischen Kirche denken.
Wenn Pfarrer plötzlich den Weg von „verbal zu real“ einschlagen
Zu Kardinal Schönborn – KATHPRESS 7.11.2011 – „Bischöfe und Priester haben gemeinsame tragfähige Basis“.
Dienstag, 8. November 2011
Wer auf Rom wartet, der hat schon verloren
Österreichs Bischöfe, die derzeit gemeinsam tagen, müssen handeln. Zu groß ist die Distanz zum Kirchenvolk. Ein Aufruf zum Gehorsam – gegenüber dem Evangelium.
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kfb-Generalsekretärin: Bei Ausgrenzung vom Amt klingt Wertschätzung der Frauen wie Hohn
"Da kommt Wertschätzung als Hohn an"
- Anja Appel (36) promovierte an der Uni Münster in Politikwissenschaft und lebt seit 2003 in Wien, am 1. November wurde die Entwicklungshilfeexpertin Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö).
Für die jetzige Kirchenpolitik in Österreich gebe es wenig Verständnis, meint die neue Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung, Anja Appel
Standard: Verstehen Sie die Anliegen der Pfarrerinitiative?Appel: Ja. Die Dinge, die angesprochen werden, sind schon lange Baustellen in den Pfarren.
Standard: Der Aufschrei kommt von den Pfarrern. Wo sind die katholischen Frauen, gefordert wird ja auch die Frauenpriesterweihe?
Appel: Es ist gut, wenn sich Priester auch zu Wort melden, weil sie ja als Amtsträger Teil des Systems sind. Wir kämpfen schon lange für die Weihe von Frauen. Nur, das wird nicht gehört.
Standard: Frauen finden kein Gehör in der Kirche?
Appel: Zu wenig.
Standard: Die Bischöfe betonen aber gerne, wie wichtig die Frauen in der Kirche sind, dass sie in diversen Führungspositionen arbeiten.
Appel: Es gibt eine ehrlich gemeinte Wertschätzung, aber es braucht mehr als Worte, wenn man von einem Amt ausgegrenzt wird. Da kommt Wertschätzung als Hohn an.
Weiter im Standard >>
Bischof Zsifkovics: "Ohne Frauen geht es nicht"
Ökumenisches Fest "Frauen in der Kirche - ein starkes Stück Burgenland" - Gottesdienst mit Bischof Zsifkovics und Superintendent Koch
"Der Anfang war mühsam, aber die Frauen waren voll dabei", erzählte Helga Kaiserseder über die Geschichte der Katholischen Frauenbewegung, die im Burgenland 1952 gegründet wurde. Es habe einiges an Motivations- und Überredungskunst gebraucht, um die Frauen dazu zu bringen, Leitungspositionen zu übernehmen. Für die Frauen sei dies ein Novum gewesen. Durften sie davor den Altarraum nur zum Putzen betreten, sollten sie nun auf einmal die Lesung oder die Fürbitten lesen, so Kaiserseder. Deswegen habe die Katholische Frauenbewegung schon früh für Schulungen und Ausbildungen für Frauen gesorgt. "Wir haben hier Pioniersarbeit geleistet", erklärte Kaiserseder.
Weiter auf Kathweb >>
Frauen – ein starkes Stück Kirche
„Frauen in der Kirche – ein starkes Stück Burgenland“ unter diesem Titel stand ein ökumenischer Nachmittag für und mit Frauen im Haus St. Stephan in Oberpullendorf.
„Es ist die Begegnung, die das Entscheidende ist“, meint Gabi Zarits, Diözesanleiterin der kfb. Die kfb lebe von der Basis. „In zwei Drittel der Pfarren gibt es Gruppen die sich treffen um ihren Glauben zu vertiefen. Und von den Pfarren geht es hinauf bis auf die Österreich-Ebene. Wir sind dabei alle verbunden in Christus.“ Zarits wünscht sich für die Zukunft, dass der Glaube mehr Folgen durch Handeln haben solle.
Beitrag auf martinus.at >>
Montag, 7. November 2011
Umfrage: Pfarrer mehrheitlich hinter Schüller
Überblick zur Ungehorsams-Debatte auf religion.orf.at >>
„kreuz und quer“-Umfrage: Pfarrer mehrheitlich hinter Schüller
Eine „kreuz und quer“-Umfrage zum „Aufruf zum Ungehorsam“ liefert brisante Ergebnisse: Mehr als 70 Prozent der österreichischen Pfarrer stehen zumindest teilweise hinter den Forderungen der Pfarrer-Initiative.
Die wichtigsten Ergebnisse der „kreuz und quer“-Umfrage im Detail
Die aktuelle "kreuz und quer"-Studie zeigt, dass Österreichs Pfarrer mehrheitlich hinter dem "Aufruf zum Ungehorsam" der Pfarrer-Initiative stehen. Die Ergebnisse im Detail.
Pfarrer wollen Frauen-Priester und andere Reformen >>
(Die Krone) Reichlich internen Sprengstoff liefert eine aktuelle Umfrage unter 500 heimischen Pfarrern. So orten zwei Drittel einen "bedrohlichen Reformstau" in der katholischen Kirche und eine "dramatische Kluft" zwischen Kirche und moderner Kultur. Frauen als Priesterinnen halten 55 Prozent für möglich - vom Evangelium her. Damit stehen viele Geistliche hinter den Zielen des "Ungehorsam"- Aufrufs einiger Pfarrer, der von der Kirchenspitze strikt abgelehnt wird.
Kirchenrebellen bleiben beim Ungehorsam
In der Kirche holte sich Helmut Schüller Rückendeckung für den Reform-Kurs. Die rebellischen Pfarrer wollen weiter für eine neue Kirche kämpfen. |
Andächtige Stille herrschte am Sonntagnachmittag in der Linzer Ursulinenkirche - aber nur kurz. Denn nach einem kurzen Gebet wurde eifrig debattiert. Die Pfarrer-Initiative hielt in der Kirche ihre Generalversammlung ab. "Wir hätten uns ja im Priesterseminar getroffen, aber dort war es uns zu streng katholisch", scherzte ein Pfarrer im Vorbeigehen.
Mehr im KURIER >>
Pfarrerinitiative weicht nicht von Kurs ab
Die Pfarrerinitiative hat am Sonntag beschlossen, weiterhin auf dem Kurs des Ungehorsams zu bleiben. Der Aufruf zum „Ungehorsam“ hatte im Sommer zu scharfen Diskussionen zwischen Obmann Helmut Schüller und Kardinal Christoph Schönborn geführt.
Beitrag auf orf.at >>
Nur nicht leise werden
Die Kirchen-Reformer müssen provokant sein, weil zu lang geschwiegen wurde.
Zum Kommentar von Magdalena Rauscher-Weber >>
Reformer erhöhen den Druck auf die Bischöfe
Was tut eine römisch-katholische Pfarre, wenn sie keinen Priester für die Sonntagsmesse hat? Mit ihrer Antwort auf diese Frage haben fünf Reforminitiativen am Wochenende in Linz den Druck auf die Bischöfe erhöht, die von heute bis Donnerstag in Salzburg tagen.
Beitrag in den OÖ-Nachrichten >>
7 Thesen: Sorge um die Eucharistie in den Gemeinden
Priester ohne Amt – Taxhamer PGR-Initiative
Reformgruppen für "neues Selbstbewusstsein" in Kirchengemeinden
Der Priestermangel und die damit verbundene Gefahr, dass in kirchlichen Gemeinden die Eucharistiefeier nicht mehr gesichert werden kann, zwingt nach Meinung diverser Initiativgruppen zum Handeln: "Sorge um die Eucharistie in den Gemeinden" lautet der Titel einer in sieben Thesen gefassten Erklärung, mit der den Gemeinden ein "neues Selbstbewusstsein" nahegelegt und die Kirchenleitung zu einem Kurswechsel bewegt werden sollen. Veröffentlicht haben sie die "Pfarrer-Initiative", die Plattform "Wir sind Kirche", die "Laieninitiative", die Vereinigung "Priester ohne Amt" und die "Taxhamer PGR-Initiative" am Samstagabend nach einem gemeinsamen Studientag in Linz.
Derzeit würden die Leitung und die Feier der Eucharistie von der Zahl der zölibatären Priester abhängig gemacht, heißt es in den Thesen. Das sei "der falsche Ansatz". Vielmehr müsse die Zahl der Vorstehenden er Zahl der Gemeinden angepasst werden, sonst drohe deren "Auflösung".
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Veranstalter Peter Paul Kaspar (Pfarrerinitiative), Herbert Bartl („Priester ohne Amt“), Hans Peter Hurka („Wir sind Kirche“) und Peter Pawlowsky (Laieninitiative) (Bild: v.l.n.r.). |
"Sch... wir einfach auf die Vorschriften"
Die katholische Kirche sei zu restriktiv. In diesem Punkt waren sich die Reformer einig. Über das Wie und Was wurde heftig diskutiert.
Wir wollen Impulse für mehr Eigeninitiative in den Pfarren setzen." So definierte Hans Peter Hurka das Ziel für den Studientag zum Thema "Eucharistiefeier in Zeiten des Priestermangels", der gestern, Samstag, in der Linzer Pfarre St. Konrad stattfand. Hurka, Vorsitzender des Vereins "Wir sind Kirche", wollte damit im Prinzip dasselbe wie seine Kollegen von der "Laieninitiative", der "Pfarrerinitiative" und dem Verein "Priester ohne Amt", die den Studientag gemeinsam organisierten. Die Umsetzung der reformorientierten Ideen für die katholische Kirche, nicht nur in Bezug auf die Eucharistie, bot regen Diskussionsstoff, der erst am späten Abend eine Resolution ergab.
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Informationen, Referate und Abschlussdolument vom Studientag "Eucharistie in Zeiten des Priestermangels" auf Wir-sind-Kirche.at
Anmerkung:
Zur Frage "Wie notwendig ist der Priester?", die ja in Linz gestellt wurde, schrieb die schwedische Professorin Gunnel Vallquist (geboren 1918) im Jahr 1997 (!) folgenden Beitrag:
Prof. Gunnel Vallquist im Gespräch mit Kardinal König, Pfingsten 2001 |
Wie notwendig ist der Priester ?
Keine andere kirchliche Frage wird heute mehr debattiert und ist mehr gefühlsbeladen als die Priesterfrage in all ihren Varianten. Weibliche Priester, der Zölibat, Verhältnis zwischen Priesterschaft und Laien, zwischen Priestern und Bischöfen - unaufhörlich entbrennen Diskussionen, wecken Aggressionen und Panik, beunruhigen bisweilen zu ordentlichen Zornesausbrüchen. Die katholische Kirche, so lange eine sicher etablierte, um nicht zu sagen zementierte Ordnung, macht heute keine Ausnahme: die gleichen Fragen und noch etliche dazu beunruhigen Hierarchie und Kirchenvolk. Das dominierende Problem ist der Priestermangel: in den meisten Erdteilen müssen Gemeinden von engagierten Laien betreut werden, die auch eine gute Ausbildung erhalten, aber niemals die zentrale Aufgabe des Gemeindeleiters erfüllen können: dem Abendmahlsgottesdienst, der Eucharistie vorzustehen. Dies gilt auch für einen wichtigen Teil der Seelsorge, die praktische und nicht zuletzt theologische Probleme aufwirft.
Sonntag, 6. November 2011
Veranstaltungsreihe in Jennersdorf zu "50 Jahre Vaticanum"
Die Möglichkeit dazu gab Papst Johannes XXIII., der 1959 dieses "Ökumenische Konzil" einberief. Sein großes Ziel war es, die Fenster weit zu öffnen, damit die Kirche mit ihrer Frohbotschaft einen neuen Zugang zur Welt und zu den Menschen auf Augenhöhe finde.
Wurde damals der Zukunft der Kirche ein fester Grund gegeben, so fragen wir uns heute - 50 Jahre nach der Eröffnung der letzten Kirchenreform - was ist daraus geworden? Ernüchterung, Gleichgültigkeit, Enttäuschung, bisweilen gar ein Zurück hinter theologischen Grundaussagen?
Am "Vorabend dieses Goldenen Jubiläums" haben wir drei Persönlichkeiten eingeladen, die aus ihrer jeweiligen Perspektive einen Blick auf die letzten 50 Jahre Kirchengeschichte machen und ihr "Credo" zum Thema "Kirchenreform" zur Diskussion stellen werden. Die ARCHE in Jennersdorf wird den passenden Rahmen für spannende Gespräche bieten!