Freitag, 27. Februar 2015

Abt Meyer: «Dann gewinnt die Scheinheiligkeit in unserer Kirche»

Der Streit um die Segnung eines lesbischen Paares in Bürglen (UR) offenbart Gräben innerhalb der katholischen Kirche. Der Engelberger Abt Christian Meyer greift den Churer Bischof Vitus Huonder in der «Rundschau» frontal an. 

Weil er ein lesbisches Paar gesegnet hat, soll Pfarrer Wendelin Bucheli seine Gemeinde in Bürglen (UR) verlassen. So will es der Churer Bischof Vitus Huonder. Nachdem sich bereits die Menschen in Bürglen hinter ihren Pfarrer gestellt hatten, bekommt dieser nun weitere Rückendeckung. Bischof Huonder muss heftige Kritik aus den eigenen Reihen einstecken.
In der «Rundschau» griff der Engelberger Abt Christian Meyer Huonder frontal an: «Es ist für mich nicht akzeptabel, wie man mit einem Seelsorger, der gute Arbeit geleistet hat, umgeht und ihm wie im Fussball einen Tritt gibt. Das hat mir den Deckel gelupft.»
 
Die Kommunikation des Bistums Chur bezeichnet Meyer als peinlich und lächerlich. Bischof Huonders Sprecher Giuseppe Garcia hatte in einem Interview gesagt, die Lesben-Segnung habe über die Landesgrenzen hinaus Aufsehen erregt und bei vielen Gläubigen Ärgernis ausgelöst. Wäre dies ein Kriterium, hätte Huonder bereits mehrfach zurücktreten müssen, meint Meyer: «Mit seinen Hirtenschreiben und Personalentscheiden hat er selbst Ärgernis über die Landesgrenzen hinaus ausgelöst, das ist ganz klar.»
Kirchenrechtlich sei die Segnung eines lesbischen Paares tatsächlich nicht zugelassen, räumt der Abt des Benediktinerklosters von Engelberg ein. «Es gibt aber auch das Kirchenrecht, das vom Seelenheil redet, wo ein Seelsorger auch über das Gesetz hinausgehen darf.» Er selbst habe schon homosexuelle Paare auf einem Weg begleitet und gesegnet.

 Im Bezug auf das Bild von homosexuellen Menschen müsse ein Wandel stattfinden, fordert Meyer: «Wir stellen uns vor, Homosexuelle liegen den ganzen Tag im Bett und machen irgendwas miteinander».
Für den Ausgang der Affäre Bürglen hofft Abt Meyer, dass es keine Verlierer geben wird. Dafür müsse Bischof Huonder mit Pfarrer Wendelin Bucheli reden und eine Versöhnung ermöglichen. Müsse Bucheli dagegen tatsächlich demissionieren, gebe es nur Verlierer: «Dann gewinnt wieder die Scheinheiligkeit in unserer Kirche».
SRF >>

Streit um Pfarrer Bucheli:
«Niemand will ein zweites Röschenz»
Nach Segnung eines lesbischen Paares: Bischof Huonder vom Bistum Chur fordert, dass Pfarrer Bucheli abtritt. Doch der denkt nicht daran. Kirchenrechtsprofessor René Pahud de Mortanges sagt, theoretisch müsse der Pfarrer zwar Folge leisten, praktisch seien dem Bischof aber die Hände gebunden.
SRF >>


Fall Bürglen
Bischof von Chur wehrt sich gegen Vorwürfe
Das Bistum Chur bestreitet im Fall des Pfarrers von Bürglen zu schnell oder zu hart gehandelt zu haben. Noch gibt es aber in dieser Angelegenheit einige Ungereimtheiten.
NZZ >>


Kirchenrat Bürglen kontert:
«Chur stellt Bucheli als Lügner dar»
Bürglen UR, 20.2.15 (kath.ch) Der Kirchenrat Bürglen ist irritiert über das «Fact sheet», welches das Bistum Chur am Donnerstag, 19. Februar, in der Sache Bucheli verschickte. Darin hiess es, Pfarrer Wendelin Bucheli sei bereit, Bürglen zu verlassen. Damit werde Bucheli indirekt als Lügner dargestellt, schreibt der Kirchenrat in seiner Medienmitteilung vom 20. Februar.

Im Factsheet aus Chur hiess es, Pfarrer Wendelin Bucheli habe im Gespräch mit Bischof Vitus Huonder vom 2. Februar eingeräumt, den Bischof in eine schwierige Lage gebracht zu haben, weshalb er nicht in Bürglen bleiben könne. «Diese Aussage deckt sich zwar mit dem Brief, den Bischof Vitus Huonder am 4. Februar an Wendelin Bucheli geschrieben hatte», so der Bürgler Kirchenrat. Bucheli habe dieses Schreiben und die darin erhaltenen Aussagen aber umgehend zurückgewiesen, «weil es nicht seinen Aussagen im Gespräch mit dem Bischof entspreche». Er habe stattdessen um ein weiteres Gespräch ersucht.

«Eines bischöflichen Ordinariats unwürdig»

Für den Kirchenrat besteht der Verdacht, dass es sich beim Fact sheet aus Chur um eine «kommunikative Offensive» handle, «um das angeschlagene öffentliche Image des Bistums Chur wieder herzurichten». Dass das Bistum Chur das Ansehen Buchelis nun öffentlich in Frage stelle und «ihn indirekt gar als Lügner hinstellt», befremdet den Kirchenrat. Dies sei «eines bischöflichen Ordinariats nicht würdig».

Der Kirchenrat steht weiterhin vorbehaltslos hinter Bucheli und hofft auf ein klärendes Gespräch zwischen Bucheli und Vitus Huonder. Bis anhin sei aus Chur noch kein Terminvorschlag für dieses Gespräch eingetroffen.

«Wir kommentieren keine Stellungnahme des Bürgler Kirchenrats», liess Giuseppe Gracia, Sprecher des Bistums Chur, auf Anfrage von kath.ch verlauten. Man warte als nächsten Schritt das Gespräch zwischen Bucheli und Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf, Freiburg ab. Laure-Christine Grandjean, die Sprecherin dieses Bistums, bestätigte gegenüber kath.ch, dass man für dieses Gespräch derzeit nach einem Termin suche. (sys)

Quelle: Kath.ch


Schweizer Bischofskonferenz gegen Segnung von Lesben
Die Schweizer Bischofskonferenz hat sich gegen die Segnung eines lesbischen Paares im vergangenen Jahr ausgesprochen. Die Segnung habe gegen die katholische Lehre verstoßen.
Religion.orf.at >>

Donnerstag, 26. Februar 2015

Kirche muss in zukünftige Generationen investieren

Generalvikar Klaus Pfeffer. Foto: Nicole Cronauge
Generalvikar Klaus Pfeffer sprach in der Akademie Schwerte

Vor einer „Missachtung der Bedeutung der kommenden Generationen“ warnt der Generalvikar des Bistums Essen, Klaus Pfeffer. „Wir sind als Kirche weit überproportional für Ältere und Alte attraktiv, und sie prägen mit wenigen Ausnahmen auch unser öffentliches Bild“, sagte er am 4. Februar auf der Strategie-Konferenz „Baustelle Zukunft – Herausforderung Demografie“ in der Akademie Schwerte. Die Kirche habe schon seit Jahren vielfach den Anschluss an die jüngeren Generationen verloren. „Wir leben und gestalten unsere Kirche aus der Perspektive der älteren Generationen, aus deren Lebens- und Kirchengeschichte, aus deren Denken und Vorstellungen heraus“, betonte Pfeffer in seinem Vortrag zum Thema „Der zweite Strukturwandel – Aufbruch statt Abbruch“.

Es werde kaum danach gefragt, wie junge Menschen „ticken“, und wenn – dann eher aus einer urteilenden Perspektive. „Haben wir Angst vor dem, was sie sagen? Haben wir Angst vor den radikalen Veränderungen, die dann notwendig wären?“, fragte der Generalvikar. Mit aller Kraft werde versucht, an dem festzuhalten, was war und was ist. Man tue so, als seien Veränderungen nicht nötig. „Kirchen sollen erhalten bleiben, ohne zu fragen, wer sie denn morgen noch besucht“, beklagt Pfeffer. Und wenn die junge Generation nicht mehr zur Kirche komme und ihren Lehren nicht mehr folge, „wollen wir auch nicht ernsthaft wissen, warum sie dies nicht tut, sondern verweisen eher auf die angeblichen Defizite der modernen Gesellschaft und ihrer jungen Generation“, so der Generalvikar. Und er fragte, ob in den Kirchen in die zukünftigen Generationen investiert werde, in Menschen, „die morgen und übermorgen den Gott Jesu Christi entdecken sollen?“ Werde nicht viel zu sehr „in Steine und Mauern der Vergangenheit“ investiert, in Initiativen und Projekte, „die uns selbst, den verbliebenen Katholiken und Protestanten der vergehenden Generationen und Milieus bedeutsam sind, aber an den Menschen anderer Milieus und Generationen vorbeigehen?“, fragte Pfeffer selbstkritisch.

Das Bistum Essen habe einen Dialogprozess angestoßen, um eine nüchterne und ehrliche Auseinandersetzung auch über diese Fragen zu führen. Es gehe letztlich um die Frage, wie eine Kirche gestaltet werden könne, die zukunftsfähig sein will, die für Menschen anziehend und interessant sei, Relevanz habe und das Christentum in einer sich wandelnden Moderne gegenwartsfähig erhalte.

Innerkirchliche Generationengerechtigkeit
All diese Fragen nach der zukünftigen Gestalt von Kirche berührten auch die Verteilung der Ressourcen. „Innerkirchliche Generationengerechtigkeit bedeutet, dass es bei den anstehenden Verteilungskonflikten nicht allein um den Erhalt dessen gehen darf, was Generationen von gestern wichtig war“, unterstrich der Generalvikar. Die Frage sei doch, wie der christliche Glaube Menschen von heute und morgen erreiche, bestärke und bereichere. Die Kirche von heute könne nicht so sein, „wie sie uns oder unseren Vorfahren gestern gefallen hat“. Es nutze nichts, „in Gebäude der Vergangenheit zu investieren, die heute nur wenige und morgen vielleicht gar keine Menschen mehr betreten“, so Pfeffer. Es brauche einen Mentalitätswandel, der sich vom Bewahren von Strukturen verabschiede und „Wandel als Chance für Entwicklung und Wachstum“ begreife. Stillstand und Rückwärtsgewandtheit sind nach Ansicht des Generalvikars gefährlich und schadeten den kommenden Generationen.

Eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre sei die Anpassung der klassischen Strukturen an die neuen Realitäten. „Wir verfügen über zu viele Gebäude, die angesichts des demografischen Wandels und der gesamtgesellschaftlichen Veränderungen auf Dauer nicht mehr finanziert werden können und sie in dieser hohen Zahl auch nicht mehr benötigen“, so der Generalvikar. Die oft großen Kirchenräume seien künftig nicht mehr dazu geeignet, „um mit Menschen von heute und morgen dort angemessen Gottesdienst zu feiern“.

Denkmalschutz verursacht finanzielle Lasten
Doch zahlreiche Kirchen stünden unter Denkmalschutz. Sie kosteten Geld, das die Kirche immer weniger zur Verfügung habe. Manche Kirchengebäude seien ohne Frage erhaltenswert, weil sie geschichtliches Zeugnis einer bedeutenden Glaubenskultur seien. „Aber uns legt es schier untragbare Lasten und Pflichten auf, wenn unsere Kirchen unter Denkmalschutz gestellt werden und dabei keine Rücksicht auf die Realitäten der Gegenwart genommen wird“, so Pfeffer. Er fordert daher einen „ehrlichen und ernsthaften Dialog“ zwischen Kirche, Denkmalschutz und Politik, um eine „gute Balance zwischen dem Respekt vor der Vergangenheit und der Offenheit für einen in die Zukunft gerichteten Wandel“ zu finden.

Pfeffer beklagte, dass der Denkmalschutz zuweilen instrumentalisiert werde, um vor den gesamtgesellschaftlichen Veränderungen die Augen zu verschließen. „Wir können nicht alles Vergangene festhalten, weil wir dann gar nicht mehr in der Lage sind, das Zukünftige zu gestalten“, unterstrich der Generalvikar. Es stelle sich die Frage, ob die Kirche Kraft und Geld in Denkmäler der Vergangenheit investiere oder in die Menschen und deren Zukunft. Pfeffer: „Es wäre absurd, wenn wir wichtige finanzielle Ressourcen in die Sicherung unter Schutz gestellter Kirchengebäude investieren, die nicht mehr genutzt werden können.“

Quelle: bistum-essen.de

Mittwoch, 25. Februar 2015

D: Erzbistum Köln legt Milliardenvermögen offen

Das Erzbistum Köln, das größte und reichste in Deutschland, verfügt über ein Vermögen von 3,35 Milliarden Euro. Das Erzbistum legte am Mittwoch seinen Jahresabschluss für das Jahr 2013 vor.
Es ist das erste Mal, dass die Erzdiözese Köln ihr Vermögen offenlegt. Allein die Finanzanlagen, im Wesentlichen Wertpapier- und Immobilienfonds, beliefen sich auf 2,4 Milliarden Euro, teilte das Erzbistum mit. Nicht erfasst sind unverkäufliche Kunstschätze wie der Dreikönigsschrein im Kölner Dom.

Für „Seelsorge und Caritas“
Sachanlagen, insbesondere Immobilien wie Schulen und Tagungshäuser, wurden mit 646 Millionen Euro bewertet. Hinzu kamen unter anderem Bankguthaben und Vorräte. Die Zahlen umfassen auch selbstständige Rechtsträger wie den Erzbischöflichen Stuhl, den Dom, das Metropolitankapitel, das Priesterseminar und von der Erzdiözese verwaltete Stiftungen.
Das Milliardenvermögen sichere „die tägliche Arbeit in der Seelsorge und Caritas“, so Generalvikar Stefan Heße, der die erzbischöfliche Verwaltung leitet. Jeden Tag flössen rund zwei Millionen Euro in Kirchengemeinden, Caritas und Hilfseinrichtungen sowie in Projekte in Krisenregionen und Entwicklungsländern. Damit sei die Kirche nicht nur für die rund zwei Millionen Katholiken im Erzbistum da, „sondern sucht den Dienst an allen Menschen“.

Weitgehend zweckgebunden?
Nach Angaben von Finanzdirektor Hermann Schon wies der Haushalt für das Jahr 2013 bei einem Volumen von 811 Millionen Euro einen Jahresüberschuss von gut 59 Millionen Euro aus. Die Bilanz zeige, dass das Erzbistum zwar über viel Vermögen verfüge, dieses aber weitgehend zweckgebunden sei. So würden hohe Rücklagen etwa zur Erhaltung der 600 denkmalgeschützten Kirchen und für die Pensionen der Bistumsbeschäftigten ausgewiesen.

APA/dpa-Bildfunk/Oliver Berg
Stadtansicht von Köln mit der Kirche Groß St. Martin (l.) und dem Dom (r.)
Rücklagen für langfristige Verpflichtungen und Risiken deckten 1,66 Milliarden Euro, wie es hieß. Die Pensionsrücklage für rund 4.000 Priester beträgt 410 Millionen Euro. Die Bauerhaltungsrücklage zur Instandhaltung von Kirchengebäuden umfasst 596 Millionen Euro, die Ausgleichsrücklage für Schwankungen bei der Kirchensteuer 620 Millionen Euro. Mehr als ein Viertel des Gesamtvermögens ist als Fremdkapital ausgewiesen. Dazu zählen Sonderposten von 220 Millionen Euro sowie Rückstellungen von 508 Millionen Euro, darunter Spenden und Vermächtnisse.

Reaktion auf Journalistenfragen
Die Ausweitung der Aufstellungen war notwendig geworden, weil Journalisten bei Haushaltspressekonferenzen seit Jahren nach mehr Details fragen. Diese sollten nun nach dem Limburger Finanzskandal um Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst offengelegt werden. Einige andere Diözesen wie Osnabrück und Essen haben eine solche Gesamtbilanz bereits veröffentlicht. Weitere bereiten eine solche Berechnung nach den Standards des Handelsgesetzbuches vor.
Es ist nicht der erste Schritt der Erzdiözese zu mehr Transparenz: Ende Mai vergangenen Jahres legte sie schon einmal unter dem programmatischen Titel „Auf dem Weg“ ihren Immobilienbesitz offen und bezifferte den Wert auf 612 Millionen Euro.

Pfarren gar nicht berücksichtigt
Wesentlich schwieriger anzugeben ist der Wert der fünf Kirchen im Besitz der Erzdiözese, darunter die romanische Kirche Groß Sankt Martin in Köln und die Abteikirche in Siegburg. Sie sind unverkäuflich und verursachen Instandhaltungskosten. Deshalb hat sie die Erzdiözese jeweils mit dem symbolischen Wert von einem Euro verbucht.
Mit einem Fünftel der Gebäude und Grundstücke werden Einnahmen erzielt. Für Heße liegt das im Rahmen. Damit sei die Kirche „kein Unternehmen mit wirtschaftlichen Zielen“. Die Erträge dienten nur als „Mittel zum Zweck“, also zur Erfüllung der Aufgaben der Erzdiözese.
Trotz der Offenlegung der neuen Zahlen sieht der scheidende Generalvikar nach wie vor bleibende Aufgaben in Sachen finanzieller Transparenz. Denn die Bilanz spiegelt nicht den Immobilienbesitz und die Vermögenswerte der rund 550 Pfarren in der Erzdiözese wider. Sie sind wie die Caritasverbände und andere kirchliche Organisationen selbstständige Rechtsträger und verwalten ihre Finanzen eigenverantwortlich. Umso eindringlicher appellierte Heße an die Kirchengemeinden, sich in den Finanzfragen ebenfalls der Öffentlichkeit zu stellen.
Quelle: relgion.orf.at


Immobilien, Aktien, Beteiligungen:
Erzbistum Köln legt Milliardenvermögen offen
Köln gilt als eine der reichsten Diözesen der Welt. Jetzt legt das Bistum sein Vermögen erstmals offen. Das Ergebnis: Mit Immobilien und Wertpapieren kommt das Bistum auf mehr als drei Milliarden Euro - konservativ gerechnet.
Weiterlesen-Spiegel online >>

Diese Vorgangsweise des Erzbistums Köln ist zu begrüßen. Eine solche umfassende Transparenz bei den Kirchenfinanzen,  dem Kirchenvermögen sowie den Finanzen des Bischöflichen Stuhls ist  auch in der Diözese Eisenstadt notwendig und längst überfällig.


Vatikan findet 1,4 Milliarden Dollar
Kardinal George Pell überraschte die 186 Kardinäle im Rahmen einer nicht offiziellen Konsistoriumssitzung mit "neu aufgetauchten Assets"
Der Standard >>

Dienstag, 24. Februar 2015

Wie ein evangelischer Pfarrer zum Katholiken wurde

Hans Janßen aus Bremen ist verheiratet, er hat vier Kinder und war viele Jahre evangelischer Pfarrer. Doch dann packte ihn die Sehnsucht nach einer anderen Art von Frömmigkeit - und er entschloss sich zu einem radikalen Schritt.
Deutschlandradio-Kultur >>

Katholische Kirchengemeinde Bad Oldesloe >>


Wenn ein Vater Priester wird
Über Jahre arbeitet Hans Janßen als evangelischer Pfarrer. 2008 konvertiert der Familienvater zum Katholizismus und wird Priester – mit Billigung des Vatikans.
taz.de >>


Hans Janßen auf dem Weg - evangelischer Pfarrer wird katholischer Priester
In dem Video-Interview beschreibt Hans Janßen seine Beweggründe, nach über 20 Jahren evangelischer Pfarrer in die katholische Kirche einzutreten und Priester zu werden. Authentisch und zugleich spannend gibt er Einblicke in seine Glaubensentwicklung und erläutert seine Wahrnehmung des Umgangs mit wesentlichen Elementen von Gottesdienst und Eucharistie.
Katholische Kirchengemeinde Hamburg-Bergedorf

Montag, 23. Februar 2015

Danke!

 
Heute wurde die Marke von 800.000 Zugriffen auf Begegnung & Dialog überschritten.

Ich danke allen Leser_innen recht herzlich.

Liebe Grüße & bis bald bei 900.000 :-)

Euer Edi Posch

Schuldbekenntnis zum Aschermittwoch: Vergebung für Sünden der Kirche

In einer außergewöhnlichen Zeremonie hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle für Verfehlungen der Kirche im Laufe der Geschichte um Vergebung gebeten.

Während des Gottesdienstes am Aschermittwochabend im Hildesheimer Dom bekannte Trelle vor dem Altar kniend die Sünden in der Geschichte der Diözese Hildesheim. "Wir haben nicht erkannt, dass unser Platz bei den Opfern von Gewalt und Missbrauch ist", sagte Trelle.
Die Jubiläumsfeiern zum 1.200-jährigen Bestehen der Diözese seien auch ein Grund innezuhalten und sich die Verfehlungen in der Vergangenheit bewusst zu machen, "die Sünden von uns selbst und die Sünden derjenigen, die vor uns zur Kirche von Hildesheim gehört haben".

Bitte um Verzeihung für Gewalt und sexuellen Missbrauch
Trelle bat dabei auch eindringlich um Verzeihung für Gewalt und sexuellen Missbrauch, den Priester und kirchliche Mitarbeiter Kindern angetan haben. Zu lange seien Augen verschlossen geblieben, zu lange auch habe die Kirche die Opfer alleine gelassen. "Heute sehen wir, dass wir nicht den Weg der Liebe gegangen sind und Gutes unterlassen haben. Jetzt stehen wir vor dir barmherziger Gott, in dieser Zeit. Wir stehen vor dir und den Menschen, bedrückt mit alter Schuld. Wir bitten um Vergebung", so der Bischof.
Zuvor hatte Trelle bereits Schuldbekenntnisse zur gewaltsamen Glaubensverbreitung im Mittelalter etwa in den Kreuzzügen, zu Ablasshandel, Hexenverbrennung sowie dem Inkaufnehmen der Glaubensspaltung durch die Reformation und des Dreißigjährigen Kriegs abgelegt.

Gedenken an Verfolgte von Glaubenskriegen
Bei der rund halbstündigen Zeremonie wurde der Bischof unterstützt von den Weihbischöfen Nikolaus Schwerdtfeger und Heinz-Günter Bongartz sowie der Diözesanratsvorsitzenden Elisabet Eicke und Jubiläums-Projektleiter Thomas Hartling. Während der Kreuzzüge wurde "der Einsatz von Gewalt in jener Zeit im Namen Gottes gerechtfertigt", sagte Elisabeth Eicke. Thomas Harling gedachte der Verfolgten aufgrund von Glaubenskriegen und Hexenprozessen.
Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger beklagte "das Versagen der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus" und Weihbischof Heinz-Günter Bongartz bekannte: "Zu lange wurden die Augen verschlossen vor dem sexuellen Missbrauch Schutzbefohlener und der Gewalt in der Erziehung." Im Anschluss fand die traditionelle Austeilung des Aschenkreuzes als Zeichen der Buße statt. Es folgten Fürbitten für alle Menschen, denen durch die Kirche Unrecht widerfahren war.

Quelle: domradio.de



Bischof erinnert an Fehler aus 1.200 Jahren
"Ein Heiliges Experiment" sollen die Jubiläums-Feierlichkeiten zum 1.200-jährigen Bestehen des Bistums Hildesheim sein. Mit einem historischen Schuldbekenntnis hat Bischof Norbert Trelle denn auch etwas gewagt, das - zumindest in Hildesheim - etwas Neues ist. In seinem Aschermittwochsgottesdienst erinnerte der Bischof an die Fehler der Kirche in den vergangenen 1.200 Jahren.
NDR.de >> (mit Videos)

Sonntag, 22. Februar 2015

Ich suche nach einem Sinn


Ich suche

Ich suche nach einem Sinn des Lebens.
Das tägliche Einerlei,
das bisschen Spaß in der Freizeit,
das Warten auf Festlichkeiten –
kann darin der sinn des Lebens stecken?

Ich suche nach etwas Tieferem,
nach etwas Größerem,
nach etwas,
das Trost,
Halt
und Hoffnung gibt,
etwas, das selbst die Angst vor dem Ende
nehmen kann.

Ich suche…

Sandra Synowzik, aus: Wachsen zur Fülle. Impuls- und Meditationstexte (nicht nur) zur Fastenzeit, Haus der Stille, 1996, 25.

Freitag, 20. Februar 2015

Familiensynode: Stellungnahme der Laieninitiative


19. Feber 2015
An den Herrn
Vorsitzenden der österr. Bischofskonferenz
Erzbischof Dr. Christoph Schönborn

Sehr geehrter Herr Kardinal,

dem Wunsch entsprechend, auch von Initiativen und Gruppen Stellungnahmen abzugeben, beehren wir uns, Ihnen die folgende

Stellungnahme der Reformbewegung Laieninitiative
zu den Fragen in Vorbereitung der Familiensynode

zu übermitteln:

Wir bedauern, dass offenbar den Ergebnissen der ersten weltweiten Befragung nicht jene Bedeutung beigemessen wurde, die ihnen aufgrund ihrer Eindeutigkeit zukäme. Hat sich doch gezeigt, dass die Inhalte der kirchlichen Regelungen zum Gesamtkomplex der Geschlechtlichkeit und insbesondere der Ehe und Familie vom weitaus überwiegenden Teil der Katholiken und Katholikinnen nicht befolgt werden.

Es wurde damit bestätigt, was insbesondere in unserer Gesellschaft ganz offensichtlich ist: Die Kirche wird nicht mehr als maßgebliche Autorität in diesen Bereichen angesehen. Die gesellschaftlichen Bedingungen haben sich ganz wesentlich geändert. Das Verhalten der Einzelnen wird von persönlichen Umständen und von subjektiven Entscheidungen geprägt, die als in hohem Maße frei erkannt werden. Dazu kommt die verbreitete Meinung, dass zölibatär lebende Männer nicht dazu berufen und auch nicht in der Lage sind, auf diesem Gebiet realitätsbezogene und lebensnahe Entscheidungen zu treffen.

Offenbar ist man sich nicht ausreichend bewusst, dass den Beratungsergebnissen der Synode droht, in einem weitgehend abstrakten und theoretischen Bereich zu verbleiben. Nur jene Impulse können als sinnvoll betrachtet werden, die dazu dienen, den Menschen das christliche Ideal auf eine zeitgemäße Weise nahezubringen. Da dieses sehr oft nicht mehr als maßgeblich angesehen oder trotz Bemühen verfehlt wird, muss Seelsorge aber vor allem auf diesen Umstand Rücksicht nehmen!

Es sollte auch nicht aus dem Blick verloren werden, dass in der Frage sicherer Empfängnisverhütung Lehre und Wirklichkeit nicht übereinstimmen. Keinesfalls dürfte die bisherige Beurteilung einer nach Scheidung eingegangenen Zweitehe als permanente Sünde aufrecht erhalten bleiben. Es wird für das Endergebnis der Synode ganz wesentlich sein, ob die Kirchenleitung wirklich dabei bleiben will, einen großen Teil der Bevölkerung vor diese abwertende und die Heilsmitteln verweigernde Situation zu stellen! Es gibt mehrere Ansätze, diesem Problem beizukommen, etwa die Praxis der Ostkirchen, sie brauchen hier nicht dargelegt zu werden.

In diesem Zusammenhang warnen wir eindringlich vor der Absicht, statt substanzieller Änderungen beim Umgang mit Wiederverheirateten die Ehenichtigkeitsverfahren als Lösung anzubieten. Die großen Bedenken, die hier vorzubringen sind, können dem beiliegenden Text zu diesem Thema entnommen werden („Gedanken zu Glaube und Zeit“ Nr. 140).

Es ist für uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass ein Unterbleiben von wesentlichen Änderungen auf größte Enttäuschung stoßen würde. Das bewundernswerte Vorgehen von Papst Franziskus hat eine große Erwartungshaltung hervorgerufen, sollten keine Änderungen eintreten, würde dies einen schweren Rückschlag bedeuten. Wir, die wir uns für eine zukunftsfähige Kirche einsetzen, hoffen sehr, dass eine solche Situation keinesfalls eintritt!

Wir nehmen an, dass unseren Bischöfen der Ernst der Situation ebenso bewusst ist, wie die große Verantwortung für die Akzeptanz unserer Kirche heute, die sie in der Synode wahrzunehmen haben.

Wir empfehlen uns, sehr geehrter Herr Kardinal,

mit respektvollen Grüßen

Dr. Herbert Kohlmaier                                         Hans Zirkowitsch
Vorsitzender                                                        Schriftführer

Donnerstag, 19. Februar 2015

Aktionen zur Fastenzeit


Fastenzeit
Fasten ist somit nicht mit Diät oder Schlankheitskuren zu verwechseln, sondern meint eine religiös begründete Einschränkung bzw. Enthaltung der Nahrungsaufnahme mit dem Ziel der leiblichen, aber auch geistigen und seelischen Reinigung, um aus dem Verzicht eine Steigerung der inneren Freiheit, der Präsenz und Klarheit zu erfahren.
Die österliche Fastenzeit ist ebenso wie alle Freitage eine Bußzeit, in der in Entsprechung einer Grundhaltung der Besinnung zur Umkehr das Freiwerden für Gott und den Nächsten wachsen soll. Die im Fasten neu gewonnene Freiheit gegenüber den eigenen Bedürfnissen soll offener, präsenter und durchsichtiger machen für den göttlichen wie mitmenschlichen An- und Zuspruch.
Katholisch.at >>


Papst-Botschaft zur Fastenzeit 2015 im Wortlaut
"Macht euer Herz stark"
Papst Franziskus gibt der bevorstehenden Fastenzeit das Motto "Macht euer Herz stark" (Jak 5,8). Hier finden Sie den Text im offiziellen deutschen Wortlaut.
domradio.de >>


Fastenaktionen setzen auf Umweltschutz
Bewusster leben statt verzichten
Viele Fastenaktionen der kirchlichen Hilfswerke und Pfarreien setzen auf Umweltschutz und einen bewussteren Umgang mit der Schöpfung - zum Beispiel beim Auto- und Plastikfasten.
domradio.de >>


Mittwoch, 18. Februar 2015

Papst fordert Kardinäle zu einem barmherzigeren Umgang mit Ausgegrenzten auf

Papst Franziskus
„Den verlorenen Sohn aufnehmen“
Zwanzig neue Kardinäle aus 18 Ländern hat Papst Franziskus in ihr Amt eingeführt. Bei einer Messe im Petersdom forderte er sie nun auf, auch gegen den Widerstand vorherrschender Mentalitäten bedingungslos Menschen aufzunehmen, die sich von der Kirche entfernt hätten.
FAZ >>

Papst predigt vor neuen Kardinälen
Offen und mutig sollen die Neuen sein
Mit den 20 neuen Kardinälen, die Papst Franziskus ernannt hat, werden die Europäer bei der nächsten Konklave erstmals in der Minderheit sein. Dies sei der Weg der Kirche, sagte der Pontifex in einer Grundsatzrede - und mahnte zu Offenheit und Mut.
Tagesschau.de >>

Papst fordert mehr Barmherzigkeit von der Kirche
Papst Franziskus hat das Kardinalskollegium zu einem barmherzigeren Umgang mit Menschen aufgefordert, die gesellschaftlich ausgegrenzt sind oder gegen kirchliche Vorschriften verstoßen haben. Die Kirche müsse den „Weg der Barmherzigkeit und der Eingliederung“ gehen, sagte er am Sonntag in einem Gottesdienst im Petersdom. Hierbei gelte es „niemanden auf ewig zu verurteilen“. Am Umgang mit Ausgegrenzten erweise sich die Glaubwürdigkeit der Kirche, so Franziskus
Radio Vatikan >>

Im Wortlaut:
Die Predigt von Papst Franziskus am 15. Februar 2015

»Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde«. Von Mitleid bewegt, streckte Jesus die Hand aus, berührte ihn und sagte zu ihm: »Ich will es – werde rein!« (vgl. Mk 1,40-41). Das Mitleid Jesu! Dieses Mit-leiden, das ihn jedem leidenden Menschen nahebringt! Jesus schont sich nicht, nein, er lässt sich hineinziehen in den Schmerz und in die Not der Menschen, einfach weil er „mit-leiden“ kann und will, weil er ein Herz hat, das sich nicht schämt, „Mitleid“ zu haben.
Radio Vatikan >>

Dienstag, 17. Februar 2015

Kardinäle beraten über Kurienreform

Kurienreform und vatikanische Finanzverfassung
"In gewisser Weise eine Revolution"
In einer intensiven Woche haben im Vatikan die Gremien und die Vollversammlung der Kardinäle über die geplante Kurienreform beraten. Kardinal Reinhard Marx, Koordinator des neuen vatikanischen Wirtschaftsrates, äußert sich dazu in Interview.
domradio.de >>

Die Kurie soll sozialer werden
Die Reform des Verwaltungsapparates ist dem Papst ein besonderes Anliegen.
Die Reform der als behäbig und verkrustet geltenden Kurie ist eins der wichtigsten und heikelsten Vorhaben von Papst Franziskus. In einer flammenden Rede hatte der 78-jährige Argentinier vor einigen Wochen erklärt, die Kurie leide unter 15 Krankheiten – unter anderem "spirituellem Alzheimer" und "Terrorismus des Geschwätzes". Kein Wunder, dass der Pontifex sich bei seinen Reformierungsmaßnahmen im Vatikan mit solchen Worten nicht gerade beliebt macht.
KURIER >>

Kurienreform: Verzögerungen, Grenzen und Widerstände
Das Großprojekt, das Franziskus sehr am Herzen liegt, ist noch weit von einem Abschluss entfernt - Offenbar ist nicht vor 2016 mit Neufassung der Kurien-Konstitution "Pastor bonus" zu rechnen
Kathpress >>

20 Kardinäle und eine Kirchenreform
Er wolle Hirten, keine Bürokraten, hatte Papst Franziskus erklärt und eine Kirchenreform angestoßen. Nun beraten die Kardinäle. Zudem werden 20 neue Kardinäle ernannt, darunter ein Deutscher. Erstmals werden die Europäer in der Minderheit sein.
Tagesschau.de >>

Als Hintergrundinfo:

Ein Mammutprojekt namens Kurienreform
Mit dem Begriff "Kurienreform" verbinden sich seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus hohe Erwartungen. Heute tritt der zur Planung der Kurienreform geschaffene neunköpfige Kardinalsrat erneut zusammen.
domradio.de >>

Montag, 16. Februar 2015

Deutschland: Kirchensteuer vertreibt die Gläubigen aus der Kirche

Deutsche verlassen in Scharen die Kirchen
Bei Katholiken wie Protestanten zeichnet sich ein dramatischer Zuwachs der Kirchenaustritte ab. Hauptgrund: das neue Verfahren bei Kirchensteuern auf Kapitalerträge. Da haben die Kirchen geschlafen.
Die noch unvollständigen Zahlen lassen darauf schließen, dass 2014 bis zu 200.000 Menschen ihren Austritt aus der evangelischen Kirche erklärten. Das wäre der höchste Wert seit 1997, als die EKD 196.600 Mitglieder verlor. Seitdem sanken die Zahlen. 2012 waren es nur noch 138.100.
Ähnlich trifft es die katholische Kirche. Bei ihr liegen die Austrittszahlen für 2013 vor: Mit 178.000 waren es 60.000 mehr als im Jahr zuvor. Dieser Zuwachs, der viel mit Franz-Peter Tebartz-van Elst zu tun hatte, wurde 2014 noch einmal übertroffen. Dies lassen erste Angaben aus Großstädten mit Steigerungsraten um bis zu 20 Prozent erwarten. Damit nähert sich auch die katholische Kirche der Zahl von 200.000 Austritten.
Die Welt >>

Verwirrung um neues Einzugsverfahren löst Austrittswelle aus
Kirchensteuer vertreibt die Gläubigen aus der Kirche
Die Flut der Menschen, die aus den Kirchen austreten ist ungebrochen. Allerdings spielt dieses Mal das Geld die Hauptrolle.
Bild >>

Sonntag, 15. Februar 2015

Ausschau halten


Menschen
halten Ausschau
nach zärtlicher Zuwendung

Menschen
richten sich aus
nach aufrichtenden Lebensworten

Menschen
sind gezeichnet
von Ungerechtigkeit und Willkür

Menschen
lassen sich nicht beirren
von Unheilspropheten

Menschen
durchbrechen ihre Isolation
stiften geschwisterliche Gemeinschaft

Menschen
warten auf mich
auf dich, auf uns

Pierre Stutz, Der Stimme des Herzens folgen,
Verlag Herder, Freiburg i. Br. 2005, 166.

Freitag, 13. Februar 2015

Schweiz: Pfarrei solidarisiert sich mit entlassenem Pfarrer Bucheli


Aktualisierung:

Pfarrer Bucheli will «Hirte der Bürgler Herde» bleiben
Der Pfarrer Wendelin Bucheli von Bürglen nimmt nach der heiligen Messe vom Sonntag 15. Februar 2015 in der Dorfkirche von Bürglen vor den anwesenden Gläubigen und Medienvertretern Stellung zur Auseinandersetzung mit Vitus Huonder, dem Bischof von Chur.
Im Konflikt um den katholischen Pfarrer von Bürglen kehrt vorerst keine Ruhe ein. Der Abt von Engelberg wünscht, dass sich der Vatikan in die Angelegenheit einschaltet.
NZZ >>

Standing Ovation für Pfarrer Buchelis Messe
Nach der Sonntagsmesse sprach Lesben-Segner Wendelin Bucheli zur Gemeinde. Er räumte Fehler ein und lobte die Bürgler – für seine Rede erhielt er eine Standing Ovation.
20min.ch >>
*********

Urner Pfarrer will nicht gehen
Der Pfarrer von Bürglen lässt es sich nicht gefallen, dass er seine Pfarrei verlassen soll, weil er zwei lesbischen Frauen seinen Segen gegeben hat. Unterstützung bekommt er von den Einwohnern.

Der Pfarrer von Bürglen kommt dem bischöflichen Geheiss, die Demission einzureichen und seine Pfarrei zu verlassen, nicht nach. Auch der Kirchenrat will nicht auf den Pfarrer verzichten. Die Bürgler hoffen, dass sie dem Bischof diesen Standpunkt klar machen können. Pfarrer Wendelin Bucheli werde in Bürglen bleiben, teilten die Kirchgemeinde und die Einwohnergemeinde mit. Dies habe er am Montagabend dem Kirchen- und Pfarreirat mitgeteilt. Bucheli fühle sich wohl in Bürglen, und er sehe keinen Grund, jetzt die Gemeinschaft zu verlassen.

Der Bischof von Chur, Vitus Huonder, hatte den Pfarrer aufgefordert, seine Demission einzureichen. Dies nachdem Huonder sich mit dem Lausanner Bischof darauf geeinigt hatte, dass Bucheli ins Westschweizer Bistum zurückgerufen werden solle. Dort war der Pfarrer geweiht worden.

Gegen die Lehre verstossen
Die Bischöfe begründeten ihr Vorgehen mit einem «Verstoss gegen die Lehre der Kirche», den Bucheli begangen haben solle. Dabei handelt es sich um die Segnung eines lesbischen Paares im letzten Herbst. In einem Interview mit dem «Urner Wochenblatt», das am Mittwoch erscheint, sagt Bucheli, dass ihn der Entscheid des Bischofs «sehr getroffen» habe. Er werde die Demission nicht einreichen, denn Bürglen sei die Pfarrei, der er mit ganzem Herzen angehöre. Dort habe er gelernt, was ein guter Hirte sei.
Pfarrer und Kirchgemeinde hoffen, den Churer Bischof umstimmen zu können. Der Kirchenrat will mit ihm Kontakt aufnehmen, wie er mitteilte, und Bucheli wünscht sich ein weiteres Gespräch mit Huonder.

Kirchgemeinde würde hart getroffen
Die Bürgler führen gegen den bischöflichen Entscheid die geleistete Arbeit des Pfarrers an. Man sei überzeugt, dass es für die Gemeinde, das Bistum und die katholische Glaubensgemeinschaft das Beste sei, wenn Bucheli als Pfarrer in Bürglen tätig bleibe, heisst es in der Mitteilung.

Der Kirchenrat wolle dem Bischof darlegen, wie gut Wendelin Bucheli der Gemeinde in den letzten zehn Jahren getan habe, sagte Kirchenrats-Vizepräsident Peter Vorwerk auf Anfrage. Er sei überzeugt, dass eine Lösung möglich sei. Bucheli sagte gegenüber dem «Urner Wochenblatt», wenn der Bischof sein Vorhaben durchdrücke, führe dies zu schweren Verletzungen, die der Kirche nicht gut tun würden. «Ich hoffe, dass wir uns zum Wohl der Kirche und zum Wohl der Menschen finden werden.»

Bucheli äusserte sich auch zu Ankündigungen von Katholiken, nun aus der Kirche austreten zu wollen. Gerade in der aktuellen Situation müsse man in der Kirche bleiben und dürfe sich nicht ängstlich oder resigniert zurückziehen. «Wir müssen für eine Kultur des Lebens einstehen und uns wehren gegen eine Kultur der Angst.»

Politische Behörde unterstützt Pfarrer
Der Kirchenrat hat für den 26. Februar eine ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung angesetzt. Dort will er die Bevölkerung über das weitere Vorgehen informieren. Der Kirchenrat stelle in der Bevölkerung eine breite Solidarität mit dem Pfarrer fest, wie er mitteilte. Auch die Einwohnergemeinde Bürglen stellt sich hinter Bucheli. Der Gemeinderat sei an einer guten seelsorgerischen Versorgung der Bevölkerung interessiert.
Der Pfarrer wird im Rahmen eines Sabbaticals ab Mitte Juli vier Monate in Jerusalem verbringen. Die kirchlichen und politischen Behörden von Bürglen zeigen sich in der Mitteilung überzeugt, dass Bucheli danach als Pfarrer nach Bürglen zurückkehren werde.
Quelle: tagesanzeiger.ch

Pfarrer Wendelin Bucheli wird in Bürglen bleiben
Gemeinsame Medienmitteilung der Kirchgemeinde und der Einwohnergemeinde Bürglen >>

Pfarrei Bürglen >>

Online-Petition:
Online-Petition von AVAAZ an Bischof Vitus Huonder >>


Ich habe die Petition schon unterzeichnet. Wenn es ein «Verstoss gegen die Lehre der Kirche» ist, jemandem Gutes von Gott her zuzusagen - also zu segnen, dann ist die Lehre zu hinterfragen und die Gesinnung, die dahinter steht!

Anmerkung:
Der christliche Begriff Segen entspricht dem lateinischen Wort benedictio, abgeleitet von bene „gut“ und dicere „(zu-)sagen“, also: jemandem Gutes [von Gott her] zusagen.
Ziel des Segens ist die Förderung von Glück und Gedeihen oder die Zusicherung von Schutz und Bewahrung. Der Segen erfolgt mit Worten und Gebärden (z. B. Handauflegung, Segensgestus, Ausbreiten der Hände, Kreuzzeichen, Salbung), die die wohltätige Zuwendung eines Gottes zu der gesegneten Person oder der gesegneten Sache symbolisieren (siehe Segenszeichen).
Quelle: wikipedia

Donnerstag, 12. Februar 2015

Papst legt vor Pfarrbesuch Kurzstopp in Roma-Lager ein

Pfarreibesuch des Papstes:
Franziskus hält im Roma-Camp
Papst Franziskus hat am Sonntagnachmittag im Vorbeifahren bei einem Roma-Lager Halt gemacht. Er war auf dem Weg in die römische Vorstadt-Pfarrei San Michele Arcangelo a Pietralata. In der Gemeinde traf er zunächst Kranke und Obdachlose, die von der Gemeinschaft Sant´Egidio betreut werden. Danach unterhielt er sich mit Eltern, deren Kinder in den letzten Monaten getauft wurden. Einige Gläubige machten Schnappschüsse mit dem Papst und sich selbst, Selfies genannt.
Radio Vatikan >>

Papst legt vor Pfarrbesuch Kurzstopp in Roma-Lager ein
Franziskus ließ Wagen auf Weg zu Gottesdienst in römischer Gemeinde San Michele Arcangelo anhalten
Kathpress >>


Mittwoch, 11. Februar 2015

Bischof Huonder entlässt Pfarrer nach Segnung von lesbischem Paar

Trauung von Lesben
Auf den Segen folgt die Strafe
Ein Urner Priester, der ein lesbisches Paar gesegnet hat, muss seine Pfarrei verlassen. Bischof Huonder greift durch.

Sein Fall hat für Schlagzeilen weit über die Landesgrenze hinaus gesorgt: Im Oktober 2014 erteilte der katholische Pfarrer der Urner gemeinde Bürglen, Wendelin Bucheli, einem lesbischen Paar den Segen. «Von der Form her unterschied sich diese Segnung nicht wesentlich von einer Trauung», sagte Bucheli später dem «Urner Wochenblatt», welches den Vorgang als erstes Medium publik gemacht hatte.
Weiterlesen in der NZZ >>

AKTUALISIERUNG:

Pfarrer Wendelin Bucheli wird in Bürglen bleiben
Gemeinsame Medienmitteilung der Kirchgemeinde und der Einwohnergemeinde Bürglen >>

Pfarrei Bürglen >>

Bürglen kämpft um seinen progressiven Pfarrer
Weil er einem Lesbenpaar den Segen erteilt hat, möchte das Bistum Chur Wendelin Bucheli loswerden. Doch seine Gemeinde stellt sich hinter den Priester.
Neue Zürcher Zeitung >>


Ein ganzes Dorf steht hinter dem Lesben-Segner
Er segnete ein lesbisches Paar und soll deshalb strafversetzt werden. Nun erhält der Urner Pfarrer Wendelin Bucheli Unterstützung aus seinem Dorf.
20min.ch >>


Seelsorger wie Bucheli «handeln zutiefst illoyal»:
Bischof Eleganti fordert alle Bischöfe auf, sich hinter Huonder zu stellen

Zürich, 17.2.15 (kath.ch) Der Churer Weihbischof Marian Eleganti steht voll und ganz hinter dem Entscheid seines Bischofs, Vitus Huonder, den Pfarrer von Bürglen UR, Wendelin Bucheli, nach der Segnung eines lesbischen Paares zurück in seine Heimatdiözese zu versetzen. Seelsorger wie Bucheli «handeln selbstgerecht und zutiefst illoyal». Eleganti fordert im Exkusivinterview mit kath.ch alle Schweizer Bischöfe auf, sich in dieser Frage sofort öffentlich hinter Huonder zu stellen. Er will das Thema zudem an der nächsten Bischofskonferenz im März auf die Traktandenliste setzen.

Dienstag, 10. Februar 2015

Tebartz-van Elst als Delegat im Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung tätig

Tebartz-van Elst
Neue Arbeitsstelle im Vatikan
Nach dem Skandal um die Kostenexplosion seines neuen Amtssitzes hatte der Limburger Bischof Franz Tebartz-van Elst sein Amt verloren. Nun verrät die Kirche, wie es mit ihm weitergeht: Er arbeitet schon seit dem vergangenen Dezember in der Verwaltung des Vatikans.

Das Verwirrspiel um den früheren Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist beendet. Wie aus ranghoher Quelle im Vatikan zu erfahren war, erhält der skandalumwitterte Geistliche, der nach Querelen um den Bau seiner Bischofsresidenz vom Papst im Oktober 2013 seines Amtes entbunden worden war, eine neue Aufgabe: als „Delegat“ (im Range eines Sekretärs) im Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung unter Leitung von Kurienerzbischof Rino Fisichella. Die Ernennung sei bereits im Dezember erfolgt.
Frankfurter Rundschau >>


Tebartz-van Elst
Neuanfang im Vatikan
  • Der ehemalige Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat einen neuen Job: Er ist "Delegat" im "Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung".
  • Unklar sind seine genauen Aufgaben und wie er den Posten erhielt. Von den Umständen der Ernennung im Dezember gibt es zwei Versionen.
  • Der Papst soll über die Neuigkeit nicht begeistert gewesen sein.
Süddeutsche >>


Tebartz-van Elst bereits ernannt und in Rom tätig
Entgegen anderslautenden Meldungen hat der frühere Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, seine Arbeit an der römischen Kurie bereits aufgenommen. Das erfuhr die "Passauer Neue Presse" (PNP) aus gewöhnlich gut unterrichteten vatikanischen Kreisen. Tebartz, so die Informationen, habe in der vergangenen Woche drei Tage lang an einer Sitzung des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung teilgenommen und dabei über Themen der Katechese, also der Glaubensunterweisung, referiert. Berichte, wonach der 55-jährige Theologe Sekretär und damit Zweiter Mann des Neuevangelisierungsrates werden sollte, waren bisher offiziell nicht bestätigt worden. Am Mittwoch dieser Woche meldete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) sogar, Papst Franziskus habe gesagt, er "denke gar nicht daran", über eine Ernennung des ehemaligen Limburger Bischofs auch nur zu reden.
Passauer Neue Presse >>


Montag, 9. Februar 2015

Pater Alfons Jestl zum Provinzial der Provinz Wien-München gewählt

P. Alfons Jestl war Dechant zu meiner Zeit als Dekanatsratsvikar im Dekanat Pinkafeld. Herzliche Gratulation zur Wahl als Provinzoberer!

Das Provinzkapitel der neuen Provinz Wien-München hat auf seiner 1. Sitzung Pater Alfons Jestl zum Provinzoberen gewählt.

In der ersten Sitzung des Provinzkapitels der neuen Provinz Wien-München haben die Kapitulare Pater Alfons Jestl einstimmig zu ihrem ersten Provinzoberen und Pater Peter Renju als Provinzvikar (Stellvertreter des Provinzials) gewählt. Als Provinzräte stehen ihnen die Patres Janusz Turek, Bernd Wagner und Fritz Vystrcil zur Seite.

Alfons Jestl wurde 1956 in Oberloisdorf (Burgenland) geboren. Dort verbrachte er die Kindheit. Seine Familie übersiedeltet nach Wien, dort besuchte er die Grundschule in die ersten Klassen des Gymnasiums. Danach wechselte er ins Juvenat und Gymnasium der Redemptoristen (jetzt Klemens-Maria-Hofbauer-Gymnasium) in Katzelsdorf an der Leitha. 1974 trat er ins Noviziat der Redemptoristen ein, studierte an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck Theologie und wurde 1981 zum Priester geweiht.

Von 1981 bis 1983 wirkte er als Kaplan in Attnang-Puchheim (Oberösterreich). Danach erklärte er sich bereit, als Pfarrseelsorger in Kopenhagen in unserer damaligen Vizeprovinz Dänemark zu arbeiten. 1990 kehrte er nach Österreich zurück und übernahm in Innsbruck für einige Jahre das Amt des Studentenpräfekten und wirkte von dort aus auch in der Glaubens- bzw. Gemeindemission. Von 1996 bis 2011 war Pater Alfons Jestl Pfarrer im Pfarrverband Mariasdorf-Bernstein (Diözese Eisenstadt). Dort hatte er zuletzt auch das Amt des Dechants inne.

2011 wurde er Pfarrer der Marienpfarre in Wien-Hernals und Rektor der Klosters. In dieser Zeit nahm er auch das Amt des Provinzvikars (Stellvertreter des Provinzials) mit besonderer Zuständigkeit für die Regio Dänemark wahr.

Die reiche Erfahrung in den unterschiedlichsten Aufgabengebieten empfahlen ihn für die Leitung der neuen Provinz Wien-München. Pater Alfons Jestl löst als Provinzial der neuen Provinz Wien-München gleich zwei Vorgänger ab. Pater Edmund Hipp war zehn Jahre lang Provinzial der Provinz München und Pater Lorenz Voith war zehn Jahre lang Provinzial der Provinz Wien. Am 19. Jänner 2015 wurden beide Provinzen in die neue Provinz Wien-München zusammengeführt. Als Sitz der neuen Provinz wurde München bestimmt. In Wien bleibt allerdings die Verwaltung des österreichischen Teils der neuen Provinz bestehen. Pater Lorenz Voith bleibt bis zur Neuernennung eines Hausoberen Rektor des Kollegs Maria am Gestade. Pater Edmung Hipp übernimmt ab sofort die Leitung der Ausbildungskommunität in Würzburg.

In den nächsten Wochen werden der neue Provinzial und sein Stellvertreter alle Niederlassungen der neuen Provinz besuchen, mit allen Mitbrüdern Gespräche führen und dann gemeinsam mit dem Provinzrat die Rektoren der einzelnen Klöster ernennen.

Quelle: Redemptoristen >>  und Ordensgemeinschaften >>


P. Alfons Jestl ist auch als Schriftsteller und Dichter tätig. Siehe dazu seine Homepage http://www.alfons-jestl.at/

Lyrik hinterkriecht das Leben  und nimmt den Autor in die Pflicht
nicht vordergründig vorbeizuschlängeln mit Worthülsen
formulierter Anbiederung an politischer religiöser
gesellschaftlicher moralisierter Aufgussgegenwart.
Lyrik befreit Eva und Adam von Feigenblättern
paradiesischer Schmierereien
und erlöst den Autor davor den Lesern
den Feuerschwertengel verschweigen zu müssen.

Lyrik entfettet  von aromatisierten Denkdüften
abgebrannter  Transparentöle und erspart dem Autor nicht
sich in Dornenhecken des Prophetischen zu verwunden.

Vorwort und Bekenntnis
Alfons Jestl

Sonntag, 8. Februar 2015

Deine Nähe suchen wir

Wer darf in deiner Nähe
und dein Gast sein

Jene
die trotz Rückschlägen versuchen
sich für die Rechte der Unterdrückten einzusetzen
jene
die dich in sich selber entdecken
im Hunger und Durst nach deiner Gerechtigkeit

Wer wird deine Nähe erfahren

Jene
die sich umarmen und trösten lassen
jene
die sich zärtlich begegnen
jene
die tanzen und feiern
Brot und Wein teilen

Da bist
DU
ganz nah

nach Psalm 15,1
Pierre Stutz, Der Stimme des Herzens folgen,
Verlag Herder, Freiburg i. Br. 2005, 210.

Freitag, 6. Februar 2015

USA: Priester rufen Bischöfe zu Änderungen beim Zölibat auf

 Ein Zusammenschluss von rund 1.000 katholischen Priestern bittet die US-Bischofskonferenz um eine Zulassung verheirateter Männer zum Priesteramt. Das berichtet die Onlineausgabe der Zeitschrift „National Catholic Reporter“. Hintergrund der Bitte seien personelle Engpässe in der Seelsorge. Der Vorsitzende der „Association of U.S. Catholic Priests“, Bob Bonnot, sagte der Zeitschrift, sein Verein erwarte keine direkte Antwort der Bischöfe; er hoffe aber, dass sie das Anliegen unter sich zum Gesprächsthema machten. 

Die zwölf Unterzeichner aus dem Leitungsgremium des Vereins verweisen auch auf Äußerungen des Papstes, die sie als Offenheit für verheiratete Geistliche deuten. Die katholischen Priester zitieren in ihrem Apell den am Amazonas in Brasilien arbeitenden österreichischen Bischof Erwin Kräutler. Dieser hatte in einem Interview erklärt, dass Papst Franziskus als Lösungsvorschlag für die fehlenden Seelsorger auch die „Entkoppelung von Zölibat und Eucharistiefeier“ für möglich halte

Rund 38.300 Priester sind nach Angaben der „Association of U.S. Catholic Priests“ in den USA aktuell für 76,7 Millionen Katholiken zuständig; 1978 seien es mehr als 58.000 Geistliche für 50 Millionen Katholiken gewesen. Derzeit seien 3.500 Pfarreien ohne eigenen Priester.

Radio Vatikan

Donnerstag, 5. Februar 2015

Pegida-Rede: Gemeinde rebelliert gegen Pfarrer

Nach Hetze im Pegida-Stil
Gemeinde rebelliert gegen ihren Pfarrer
  • Nach seiner rechtslastigen Neujahrsrede werden weitere Vorwürfe gegen den Pfarrer Norbert Zawilak aus dem oberpfälzischen Deining laut.
  • In einem Brief an Bischof Gregor Maria Hanke bezeichnen Mitglieder der Pfarrei Zawilak als "nicht gesellschaftsfähig".
  • Frauen soll er zum Beispiel als Weiber beschrieben haben, die hinter den Herd gehörten und zum Kinderkriegen da seien.
Süddeutsche >>

"Eine bodenlose Frechheit"
Deining/Eichstätt (DK) Die politische Rede eines katholischen Pfarrers hat im oberpfälzischen Deining die Gemüter erregt: Norbert Zawilak hat beim Neujahrsempfang Anfang des Jahres kräftig gegen Staat, Medien und Homosexuelle ausgeteilt und von einer angeblichen Islamisierung Deutschlands gesprochen. Nun muss er zum Rappo
Donaukurier >>


Ähnliches Thema:

Der Hetzprediger von der Weser
Ein evangelikaler Pastor in Bremen nennt islamische Feste "Blödsinn" und warnt vor interreligiöser Toleranz
Frankfurter Rundschau >>

Pastor beleidigt Religionen, jetzt ermittelt der Staatsanwalt
Olaf Latzel von der Martini-Kirche nannte Buddha "fetten alten Mann" und eiferte gegen Islam und den Papst. Er gilt als christlicher Fundamentalist. Bürgermeister sieht Aufruf zum Religionskampf.
Hamburger Abendblatt >>

An Gideon die Reinigung von den fremden Göttern lernen
Pastor Olaf Latzel, Predigttext: Richter 6,25-32 (18.1.2015)
als MP3 >>

Evangelische St. Martini-Gemeinde zu Bremen >> 


Darf ein Parlament eine Predigt bewerten?
Bremen/Göttingen/Hamburg (idea) – Wie stark darf sich ein staatliches Organ in kirchliche Angelegenheiten einmischen? Anlass für diese Frage ist ein Beschluss der Bremischen Bürgerschaft, in dem sie scharfe Kritik an der Predigt des Pastors der St.-Martini-Gemeinde, Olaf Latzel, vom 18. Januar übt. Sie sei „aufwiegelnd und herabwürdigend“ gewesen. Das Parlament distanziere sich von allen Versuchen, „unter dem Deckmantel von Predigt und Schriftauslegung Hass gegen Anders- und Nichtgläubige zu verbreiten“, heißt es in der Erklärung. Die Fraktion der Partei „Die Linke“ hatte die Entschließung eingebracht, der auch SPD und Bündnis 90/Die Grünen zustimmten. Die CDU-Fraktion kritisierte zwar die Predigt, lehnte aber eine Einmischung in innerkirchliche Angelegenheit ab.
idea.de >>

Pastor Olaf Latzel übt scharfe Kritik an der evangelischen Kirche
Berlin (idea) – Der wegen einer Predigt in die Kritik geratene Pastor Olaf Latzel (Bremen) hat Fehlentwicklungen in der evangelische Kirche angeprangert. So seien viele Pfarrer nicht mehr vom christlichen Glauben überzeugt. „Sie sprechen das Glaubensbekenntnis, ohne dahinterzustehen“, sagte der Theologe in einem Interview mit der Berliner Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (Ausgabe 26. Februar). Er habe Kollegen, die öffentlich – im Widerspruch zur Bibel – sagten, Jesus Christus sei nicht der einzige Weg zum Heil. Schon bei der Ausbildung junger Pfarrer wird der Glaube laut Latzel „systematisch kaputtgemacht, indem die Autorität der Bibel ausgehöhlt wird“. Latzel verweist darauf, dass der Begriff „Kirche“ vom griechischen „Kyrios“ – also „zum Herrn“ – komme: „Wenn das nicht mehr erkennbar ist, werden wir keinen Segen von Gott erhalten und bald auch keine Bedeutung mehr in dieser Welt haben.“
idea.de >>

Mittwoch, 4. Februar 2015

Zölibat für Schnuderl nicht in Stein gemeißelt

Der steirischer Diözesanadministrator Heinrich Schnuderl kann sich auch verheiratete Priester vorstellen: Das berichteten die „Salzburger Nachrichten“ in der Dienstags-Ausgabe.

Schnuderl war vergangene Woche vom Grazer Domkapitel bis zur Entscheidung über einen Nachfolger für den früheren Bischof Egon Kapellari zum Verwalter der Diözese gewählt worden. Er äußerte sich recht bald zur Frage der wiederverheirateten Geschiedenen und sagte, es solle für sie einen „Neustart“ in der Kirche geben. Schnuderl hält zwar die Ehe grundsätzlich für unauflösbar, er kann sich aber etwa einen zweite Ehe mit einem „Segen Gottes“ vorstellen, sagte er in verschiedenen Zeitungsinterviews.

Nun nahm Schnuderl zur Frage des Zölibats Stellung. Er hält ihn nicht für unumstößlich. „Ich kann mir vorstellen, dass es verheiratete Priester gibt“, sagte Schnuderl in der Dienstag-Ausgabe der „Salzburger Nachrichten“. Sollte der Zölibat tatsächlich aufgehoben werden, erwartet Schnuderl zwar große Veränderungen, aber: „Ob es dann mehr Priester gibt, ist eine andere Frage.“

Quelle: religion.orf.at


Schnuderl kann sich verheiratete Priester vorstellen
Wie der steirische Diözesanadministrator die Kirche breiter aufstellen möchte.
Salzburger Nachrichten >>

Dienstag, 3. Februar 2015

Newsletter 26 der Laieninitiative


Die Themen:
Generalversammlung des Vereins Laieninitiative /
Neuwahl des Vorstands /
Erweiterung der Website /
Rückblick auf zwei Jahre: Kalendarium einer Funktionsperiode

Newsletter 26 als PDF >>

Ein neuer Vorstand:

Vorsitz: Dr. Herbert Kohlmaier, Wien
Stellvertreter: Univ. Prof. Dr. Heribert Franz Köck, Wien
Schriftführer: Johann Zirkowitsch, Bad Vöslau
Kassier: Mag. Hermann Bahr, Hinterbrühl

Weitere Vorstandsmitglieder:
Renate Bachinger, Eberschwang / Univ. Prof. Dr. Ulrich Jordis, Wien / Mag. Johann Mahler, Hinterbrühl / Mag. Eduard Posch, Pinkafeld / Josef Rupert Steinbacher, Kundl / Univ. Prof. Dr. Hans J. Stetter, Wien / Franz Zlanabitnig, Maria Saal.

Die Rechnungsprüfung übernehmen:
Erhard Alexitsch, Wien / Dkfm. Mag. Burkhard Klebel, Kritzendorf

In der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Vorstands wurde Dr. Brigitte Hoy, Wien, zur Geschäftsführerin bestellt.

Montag, 2. Februar 2015

Neuer Fragebogen zur Familiensynode 2015 bedarf unserer kritischen Antwort

Die vor einem Jahr erstmals von einem Papst initierte weltweite Umfrage über Familie, Ehe und Sexualmoral hatte anfangs ein großes Medienecho hervorgerufen. Die Ergebnisse zeigten eine starke Kluft zwischen kirchlicher Ehe-Lehre und Praxis der Gläubigen. Sie wurden auf einer außerordenlichen Synode im Oktober 2014 in Rom behandelt und mit Ermutigung von Papst Franziskus offen diskutiert. Wie zu erwarten kam es zu keinem Ergebnis. Aber Gegensätze wurden sichtbar, weil eine Gruppe von Kardinälen Angst hat, die Unauflöslichkeit der Ehe zu verlieren.
Doch Papst Franziskus bleibt hoffnungsvoll im Hinblick auf eine Reform und wünscht sich nun die Fortsetzung der Diskussionen auch auf Diözesanebene.
Leider ist der neue Fragebogen dabei keine wirkliche Hilfe. Es geht vorrangig um die traditionelle kirchliche Ehelehre von Freude, Empfängnisbereitschaft und Unauflöslichkeit der Ehe. Die meisten Fragen sind - für mich zumindest - in sich zu umfangreich und nicht verständlich. Ich kann auch nicht erkennen, dass die Ergebnisse der 1. Umfrage (bezüglich Empfängnisverhütung, Homosexualität oder Kommunionempfang von kirchlich integrierten Wiederverheirateten) eingearbeitet wurden. Vielmehr sind diese Themen nun ausgeklammert. Der Eindruck entsteht, dass wieder bei Null begonnen wird.

Liebe Leser_innen und Freund_innen!

Umso mehr scheint es mir wichtig, an dieser Umfrage teilzunehmen und unsere Meinungen und Anliegen kundzutun. Das sollte ganz  frei geschehen. Wählen Sie einige Fragen aus und schreiben Sie offen ihre Erfahrungen - in Verantwortung zum Evangelium und zur Kirche Jesu Christi. Und um Papst Franziskus bei seinen Reformbemühungen zu unterstützen. Wörter wie "Ehenichtigkeit", "wiederverheiratet Geschiedene" oder "Menschen mit homoxexuellen Tendenzen" tauchen erst ab Frage 37 auf.

Eine Hilfe zur Beantwortung kann eine Auswahl von Erfahrungen und Erwartungen zur Familiensynode auf der Homepage von Wir-sind-Kirche.de sein. Weiters ist dort ein Musterbrief zu finden, in dem Fragen an die Bischöfe gestellt werden, die nicht uninteressant sind. (Siehe unten)

Auch unser Bischof Ägidius ruft alle "katholischen Christen des Burgenlandes" auf, an dieser 2. Umfrage teilzunehmen. Anmerken möchte ich an dieser Stelle, dass jener Bericht zur 1. Umfrage, den Bischof Ägidius während des Ad-limina-Besuches bei Papst Franziskus abgegeben hat, bisher leider nicht veröffentlicht wurde. Es wäre schön, wenn das nachgeholt wird.

Gottes Geist begleite uns bei unseren Reformbemühungen!
Edi Posch


Online-Fragebogen auf martinus.at >>


***************
Tipp:
Die Arbeitshilfe „Familien-Synode – Das geht uns alle an!“ der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche wendet sich an alle Interessierten und ruft dazu auf, selber Initiativen zu ergreifen, sich mit der offiziellen Lehre und Pastoral von Ehe, Familie und Sexualität kritisch auseinanderzusetzen und neue, zeit- und schriftgemäße Konzepte zu entwickeln.

Musterbrief von "Wir-sind-Kirche.de" zur Familien-Synode 2015

Sehr geehrter Herr Bischof / Erzbischof / Kardinal,

die Kirchenleitung in Rom hat die Papiere zur Vorbereitung der „Familien-Synode“ 2015 vorgelegt. Auf den Ergebnissen der „Familien-Synode“ 2014 aufbauend sollen die Bischofskonferenzen konkrete Lösungsvorschläge bis Mitte April 2015 in Rom einreichen.

Diese Lineamenta warnen vor Alleingängen der Bischöfe und fordern die Beteiligung des ganzen Gottesvolkes an den so wichtigen Vorschlägen. Ohne Denk- und Sprechverbote sollen also die drängenden Fragen von allen gestellt und beantwortet werden. Dabei sollen nicht nur die Bischöfe auf das Kirchenvolk, sondern auch das Kirchenvolk auf die Bischöfe zugehen.

Deshalb frage ich / fragen wir Sie:

• Was unternehmen Sie, damit möglichst viele in der Diözese sich an der Diskussion über die Bedeutung der Familie heute beteiligen und ihre Überzeugung darlegen können?
• Wie stehen Sie selber zu den Fragen gelebter Sexualität in allen Lebensbereichen?
• Bei aller Bedeutung der sakramentalen Ehe: Welchen Stellenwert haben Ihrer Meinung nach die ohne Trauschein zusammenlebenden Paare bzw. die Paare, die nur zivil getraut sind?
• Wie bewerten Sie die Nicht-Zulassung zu den Sakramenten von nach Scheidung Wiederverheirateten, von glaubenstreuen Menschen, die nach sorgfältiger Gewissensprüfung eine neue Bindung mit neuen Verantwortlichkeiten eingegangen sind?
• Wie beurteilen Sie homosexuelle Neigungen und homosexuelles Handeln? Spielen sie insbesondere beim Umgang mit pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Rolle?
• Wie beurteilen Sie die Partnerschaft von Homosexuellen, die ihr Leben lang in Treue und Verantwortung füreinander leben?
• Wie ernst nehmen Sie die Ängste von Angestellten an katholischen Einrichtungen, denen die fristlose Entlassung droht, falls sie vorgegebene Moralvorstellungen nicht (mehr) erfüllen können?
• Wie gehen Sie mit pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um, die vorgegebene Moralvorstellungen nicht (mehr) erfüllen können?
• Welche Antworten und Stellungnahmen werden Sie im Namen der Mitglieder Ihres Bistums, die Sie repräsentieren und für die Sie verantwortlich sind, weitergeben?

Weitere Hilfen:

Gute Einladung der Katholischen Landeskirche Thurgau:


Brennpunkt Familiensynode 2015
Zur Vorbereitung der ersten Synode 2014 wurde eine weltweite Befragung der Gläubigen durchgeführt. So etwas gab es zuvor noch nie. In der Schweiz wurden die Seelsorgenden befragt und – mit einer vereinfachten Umfrage – die betroffenen Menschen selbst. Darauf antworteten im sehr kurz bemessenen Zeitfenster mehr als 25’000 Menschen.

Nun hat P. Franziskus die Diözesen und Pfarreien beauftragt, Gesprächskreise durchzuführen, um in einer zweiten Runde des Nachdenkens und Suchens die Gläubigen in den synodalen Prozess einzubeziehen.
"Eine Grundbedingung … ist es, offen zu sprechen. Keiner soll sagen: „Das kann man nicht sagen, sonst könnte man ja schlecht über mich denken…“ 
Nach dem letzten Kardinalsversammlung hat mir ein Kardinal geschrieben: „Schade, dass einige Kardinäle aus Respekt vor dem Papst nicht den Mut gehabt haben, gewisse Dinge zu sagen, weil sie meinten, dass der Papst vielleicht anders denken könnte.“
Das ist nicht in Ordnung, das ist keine Synodalität, weil man alles sagen soll, wozu man sich im Herrn zu sprechen gedrängt fühlt: ohne menschliche Rücksichten, ohne Furcht!
Und zugleich soll man in Demut zuhören und offenen Herzens annehmen, was die Brüder sagen. Mit diesen beiden Geisteshaltungen üben wir die Synodalität aus."
(Papst Franziskus in der Eröffnungsansprache zur Familiensynode 2014)

"Liebe Schwestern und Brüder, wir haben jetzt noch ein Jahr um die hier vorgeschlagenen Ideen in einer wirklichen geistlichen Unterscheidung reifen zu lassen und konkrete Lösungen für alle Schwierigkeiten und die unzähligen Herausforderungen zu finden, welchen die Familien begegnen müssen; Antworten zu geben auf die vielen Entmutigungen, welche die Familien umgeben und einschnüren."
(Schlussansprache von Papst Franziskus am Ende der ausserordentlichen Synode 2014)

Ziel und Motivation dieses Weges ist: gemeinsam zu hören, was Gott uns mitten in den heutigen Lebenssituationen sagen möchte. In diesen Familienrealitäten sind wir gemeinsam mit allen Menschen gefordert, das Risiko neuer Wege zu wagen.

Papst Franziskus hat zu Beginn der Synode gesagt, dass es darauf ankommt, drei Gaben des Geistes Raum zu geben:
• Bereitschaft zum Hören
• Offenheit in den Begegnungen
• Orientierung an Worten und Taten Jesu

Obwohl die Zeit wiederum knapp ist (Rückmeldungen sind in der Schweiz bis 27. März 2015 an die Geschäftsstelle der Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz erbeten) werden die eingehenden Anregungen und Fragen für den Vorbereitungsprozess der Synode 2015 berücksichtigt. Es brauchen dabei nicht alle Fragen berücksichtigt werden. Es ist sinnvoll, sich auf ausgewählte Fragen zu konzentrieren.

Diese pastoralen Herausforderungen und Probleme sollen reflektiert werden:
• Das Verhältnis zwischen Kirchenrecht und persönlicher Moral
• Das Verhältnis zwischen dem kirchlichen Ideal der Familie und den tatsächlichen Schwierigkeiten eines Familienalltags
• Die Problematik sehr unterschiedlicher Situationen in unterschiedlichen Kontinenten und Kulturen
• Die Herausforderungen der Kirche in einer Gesellschaft, der die Anliegen des christlichen Glaubens oft fremd sind.
• Die Problematik der Spannung zwischen dogmatischer Lehre einerseits und pastoraler Perspektive andererseits.

Der kommunikative Prozess ist dem Papst ein Anliegen. Wenn wir unser Handeln als Christinnen und Christen neu ausrichten, müssen auch unsere Gesellschaft und unsere Mitmenschen berücksichtigt werden. Denn die Kirche lebe nicht für sich allein, sondern immer auch in der Öffentlichkeit. Ihr Zeugnis soll ja auch sichtbar und verständlich sein. Daher sei es wichtig, viele Menschen in unsere Synodengespräche einzubeziehen und gut darüber zu informieren.
Quelle: Katholische Landeskirche Thurgau >>


Das Materialpaket der Katholischen Jugend Österreich
Es bietet eine große Hilfe bei der Beantwortung des Fragebogens und enthält:
  • eine Zusammenfassung der Diskussionsgrundlage
  • einen Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe erklärt werden
  • Methoden- und Diskussionsanreize
  • einen Fragebogen für Jugendliche
  • einen alternativen Fragebogen
  • und eine Kleine Literaturliste
Das KJÖ-Materialpaket als PDF >>

Sonntag, 1. Februar 2015

Verwundungen

Was immer an Verwundungen
sich in meinem Leben
angehäuft hat

Mag noch so Schreckliches passiert sein
ich will mein Leben
nicht auf diese Verletzungen reduzieren

Ich bin mehr als all das
und zum befreiten Leben gerufen

Auch wenn ich mich
körperlich-seelisch behindert fühle
so kann sich auch darin
meine Lebenskraft zeigen
die durch die Behinderung hindurch
noch mehr entfaltet werden will

Dank DIR

Pierre Stutz, Ws die Stille erzählt. Tagebuchmeditaitonen,
Kösel Verlag, München 2007, 54f.