Sonntag, 30. April 2023

Wenn sich Frauen zur Diakonin berufen fühlen

Wenn sich Frauen zur Diakonin berufen fühlen

Qualifiziert, kompetent, aber weiblich
Bonn ‐ Das "Netzwerk Diakonat der Frau" organisiert seit 1999 Kurse für Frauen, die sich zur Diakonin berufen fühlen. Auch wenn es diesen Beruf in der Kirche bislang nicht gibt. Claudia Köring ist eine der Teilnehmerinnen. Sie gab sogar ihren Beruf zugunsten ihrer Berufung auf.
Katholisch.de, 29.04.2023


Wartet nicht! 25 Jahre Tag der Diakonin – (k)ein Grund zum Feiern?
Seit 25 Jahren gibt es den Tag der Diakonin. Dorothea Reininger, Mitbegründerin und bis 2007 Vorsitzende des Netzwerks Diakonat der Frau, über Erreichtes und Erwartungen.
feinschwarz.net, 27. April 2023


29. April:
Gedenktag der Hl. Katharina von Siena und „Tag der Diakonin“
Bereits in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts erheben sich erste Stimmen, die über den Diakonat der Frau nachdenken. An den Bemühungen und Überlegungen, die sich nach dem 2. Weltkrieg für die Einführung des Ständigen Diakonats einsetzten, hatten von Anfang an Frauen teil.
Netzwerk Diakonat der Frau >>

„Wartet nicht!“ – Frauen zum Diakonat zulassen
Bereits seit 25 Jahren wird am „Tag der Diakonin“ gefordert, Frauen zum Diakonat zuzulassen. Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands – Bundesverband e.V. (kfd), das Netzwerk Diakonat der Frau und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) haben ihre langjährige Forderung nachdrücklich bekräftigt und zu Gottesdienst und Podiumsgespräch nach Frankfurt am Main eingeladen, dem Tagungsort des Synodalen Wegs.
KDFB, 29.04.2023

Donnerstag, 27. April 2023

Weltsynode: Stimmrecht für Laien und Bischöfe "direkt und unmittelbar Unserer Macht unterstellt"

Papst lässt Frauen bei Bischofssynoden abstimmen
Mindestens 70 Laien, davon die Hälfte Frauen, sollen künftig an den Bischofssynoden im Vatikan abstimmen dürfen. Damit löst Franziskus sein Versprechen ein, diese mehr an Beratungen und Entscheidungen in der katholischen Kirche zu beteiligen.
BR24, 26.4.2023

Die Weltsynode verkommt zur Mogelpackung
Die Welt jubelt: Frauen dürfen bei der Weltsynode in Rom mitbestimmen. Doch der Vatikan wirft den Gläubigen nur einen mageren Knochen zu. Denn die Bekanntgabe der Sitzverteilung ist nichts anderes als eine Zementierung des Klerikalismus. Ein Kommentar von Annalena Müller
kath.ch, 27.4.2023


Von 80 Nichtbischöfen bei Weltsynode sollen 40 Frauen sein
Vatikan: Stimmrecht für Laien bei nächster Bischofssynode
Vatikanstadt ‐ Bei der Bischofssynode werden 80 Nichtbischöfe Stimmrecht haben. Einige hatten diesen Schritt schon länger gefordert. Das Laien-Votum ist wie das der Bischöfe bei der Synode jedoch nicht bindend – der Papst entscheidet am Ende allein.
Katholisch.de, 26.04.2023 


Kardinal Hollerich zu Wahlrecht für Laien und Synodalität als Horizont
Bei Synoden im Vatikan dürfen künftig auch Frauen und Männer mit beraten und abstimmen, auch wenn sie keine Geistlichen oder Ordensleute sind. Über diese Neuerung und das Thema Synodalität im Allgemeinen hat Vatican News mit Kardinal Jean-Claude-Hollerich, dem Generalrelator für die kommende Synode im Oktober, gesprochen.
VaticanNews, 27.4.2023


Synode zur Synodalität: Erstmals Frauenquote im Vatikan
Papst Franziskus hat bei der im Oktober anberaumten Synode zur Synodalität die Rolle von Frauen und Laien deutlich aufgewertet. Nicht nur Ordensmänner, sondern auch Schwestern werden mit Stimmrecht vertreten sein, neben weiteren 70 Mitgliedern mit Stimmrecht, die keine Bischöfe sind. 50 Prozent dieser aus den Ortskirchen vorgeschlagenen Kandidaten sollten Frauen sein. Diese und weitere Neuigkeiten für die Synode im Oktober wurden an diesem Mittwoch im Vatikan vorgestellt.
VaticanNews, 26.4.2023 


Some news for the October 2023 Assembly
This morning, Cardinal Mario Grech, Secretary General of the General Secretariat of the Synod, and Cardinal Jean-Claude Hollerich SJ, Archbishop of Luxembourg and General Rapporteur of the XVI Ordinary General Assembly of the Synod of Bishops, informed the press about the Holy Father's decision to extend participation in the Synodal Assembly to "non-bishops" (priests, deacons, consecrated men and women, laity). This choice is in continuity with the progressive appropriation of the constitutive synodal dimension of the Church and the consequent understanding of the institutions through which it is exercised.
synod.va, 26.4.2023

Übersetzung:

Einige Neuigkeiten für die Vollversammlung im Oktober 2023

Heute Morgen haben Kardinal Mario Grech, Generalsekretär des Generalsekretariats der Synode, und Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, Erzbischof von Luxemburg und Generalberichterstatter der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode, die Presse über die Entscheidung des Heiligen Vaters informiert, die Teilnahme an der Synodenversammlung auf "Nicht-Bischöfe" (Priester, Diakone, geweihte Männer und Frauen, Laien) auszuweiten. Diese Entscheidung steht in Kontinuität mit der fortschreitenden Aneignung der konstitutiven synodalen Dimension der Kirche und dem daraus folgenden Verständnis der Institutionen, durch die sie ausgeübt wird.

Die Bischofssynode wurde von Paul VI. mit dem motu proprio Apostolica sollicitudo (15. September 1965) als "ständiger Rat der Bischöfe für die Gesamtkirche, der direkt und unmittelbar Unserer Macht unterstellt ist", eingesetzt, mit der Aufgabe, den Nachfolger Petri zu beraten und so an der Sorge für die ganze Kirche teilzuhaben. Paul VI. hat jedoch von Anfang an klargestellt, dass "diese Synode ... wie jede menschliche Institution im Laufe der Zeit noch vervollkommnet werden kann". Die Notwendigkeit einer solchen Vervollkommnung hat sich mit der fortschreitenden Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils gezeigt, insbesondere in den Beziehungen zwischen dem Volk Gottes, dem Bischofskollegium und dem Bischof von Rom.

Die apostolische Konstitution Episcopalis communio (15. September 2018), die die Bischofssynode von einem Ereignis in einen Prozess umwandelt, der in drei aufeinanderfolgenden Phasen (vorbereitend, feierlich, umsetzend) gegliedert ist, ist Teil dieses Rahmens. Die Versammlung, die wir im Oktober in Rom vorbereiten, gehört zur feierlichen Phase, in Kontinuität mit der ersten Phase, die mit der Konsultation des Gottesvolkes in den Teilkirchen und den anschließenden Phasen der kirchlichen Unterscheidung in den Bischofskonferenzen und Kontinentalversammlungen stattfand. Das Instrumentum Laboris, das die Grundlage für die Arbeit der Vollversammlung im Oktober bilden wird, ist die Frucht dieses Prozesses des Zuhörens auf allen Ebenen des Lebens der Kirche.

Dieser synodale Prozess, der vom Heiligen Vater, dem "sichtbaren Prinzip und Fundament der Einheit" der ganzen Kirche (vgl. LG 23), initiiert wurde, war möglich, weil jeder Bischof die Phase der Konsultation des Gottesvolkes eröffnet, begleitet und abgeschlossen hat. Auf diese Weise war der synodale Prozess zugleich ein Akt des ganzen Gottesvolkes und seiner Hirten als "sichtbares Prinzip und Fundament der Einheit in ihren Teilkirchen, die nach dem Vorbild der Gesamtkirche gestaltet sind, in und aus deren Kirchen die eine und einzige katholische Kirche entsteht" (LG 23).

Unter diesem Blickwinkel ist die Entscheidung des Heiligen Vaters zu verstehen, den spezifisch bischöflichen Charakter der in Rom einberufenen Versammlung beizubehalten und gleichzeitig ihre Zusammensetzung nicht nur auf Bischöfe zu beschränken, indem eine bestimmte Anzahl von Nicht-Bischöfen als Vollmitglieder zugelassen wird.

Diese Entscheidung stärkt die Solidität des gesamten Prozesses, indem sie die lebendige Erinnerung an die Vorbereitungsphase durch die Anwesenheit einiger ihrer Protagonisten in die Versammlung einbezieht und so das Bild einer Kirche-Volk Gottes wiederherstellt, das sich auf die konstitutive Beziehung zwischen dem gemeinsamen Priestertum und dem Amtspriestertum gründet, und die zirkuläre Beziehung zwischen der prophetischen Funktion des Volkes Gottes und der Unterscheidungsfunktion der Hirten sichtbar macht. Dank einer besseren Integration in die Vorbereitungsphase konkretisiert die Versammlung die Hoffnung, dass sie "ein Ausdruck der bischöflichen Kollegialität innerhalb einer ganz und gar synodalen Kirche" sein kann (Franziskus, Ansprache zum 50. Jahrestag der Synode).

Die Anwesenheit von Nicht-Bischöfen ist also in der Rolle/Funktion der Erinnerung enthalten und nicht in der der Repräsentation. Auf diese Weise wird der spezifisch bischöfliche Charakter der Synodenversammlung nicht beeinträchtigt, sondern vielmehr bestätigt. Dies zeigt sich in erster Linie am zahlenmäßigen Verhältnis zwischen Bischöfen und Nicht-Bischöfen, wobei letztere weniger als 25 % der Gesamtzahl der Versammlungsmitglieder ausmachen. Vor allem aber zeigt sich dies in der Art und Weise, wie die Nicht-Bischöfe ernannt werden: Sie werden nämlich nicht von irgendeinem Demos oder Coetus gewählt, dessen Vertretung sie übernehmen würden, sondern sie werden vom Heiligen Vater auf Vorschlag der Gremien ernannt, durch die die bischöfliche Kollegialität auf der Ebene der kontinentalen Gebiete verwirklicht wird, was ihre Anwesenheit in der Ausübung der pastoralen Urteilskraft begründet.

Die Versammlung wird die Gelegenheit haben, über ihre eigenen konkreten Erfahrungen nachzudenken, um Vorschläge für das weitere Vorgehen zu formulieren.

Das Ergebnis ist, dass die aktuelle Gesetzgebung zwar weiterhin auf die Apostolische Konstitution Episcopalis Communio verweist, aber einige Änderungen und Neuerungen in Bezug auf die Zusammensetzung der Versammlung und die Art der Teilnehmer vorsieht.

Zusammensetzung der Vollversammlung und Wahlordnung >>

Sonntag, 23. April 2023

Weltsynode: Analyse der sieben Kontinentalversammlungen

Papst Franziskus hört zu
 

"Grüne Kirche", Frauenrechte und Kritik an Synodalitätsprozess
Weltsynode: Das steht in den Antworten der Kontinente an den Vatikan
Bonn ‐ Die kontinentale Phase der Bischofssynode zur Synodalität ist beendet. Sieben Kontinentalversammlungen haben dabei ihre Wünsche und Vorstellungen an den Vatikan formuliert. Katholisch.de hat einen Blick in die Dokumente geworfen und manche Überraschung gefunden.
Katholisch.de, 22.04.2023

Freitag, 21. April 2023

Weltsynode: Arbeitspapier kommt Ende Mai

Der Petersdom und der Petersplatz im Vatikan.

"Es gibt mehr als einen Weg Kirche zu sein"
Weltsynode: Synoden-Skeptiker sollen gemeinsam überzeugt werden
Vatikanstadt ‐ Die Organisatoren der Bischofssynode haben in Rom eine Bilanz der kontinentalen Phase der Bischofssynode gezogen. Die Verantwortlichen zeigten sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Synode. Mehr und mehr lerne die Kirche Synodalität und damit das Zuhören aufeinander. Zwar gebe es noch immer Vorbehalte gegen das Synodalitätsprojekt, jedoch hoffe man im gemeinsamen Einüben auch Skeptiker zu überzeugen. Schwester Nathalie Becquart sprach dabei vom "Lernen durch diese kontinentale Etappe, dass Vielfalt auch ein Weg zur Einheit sein kann". In der vergangenen Woche hatte das Bischofssynoden-Team die sieben Zusammenfassungen der Kontinentalversammlungen gelesen und reflektiert.
Katholisch.de, 20.04.2023


Arbeitspapier für katholische Weltsynode kommt Ende Mai
Synoden-Untersekretärin Becquart: Schlussdokumente der Kontinentalversammlungen im weltweiten synodalen Prozess zeugen von Reichtum und Diversität unterschiedlicher Herangehensweisen und Kulturen
Katholisch.at, 21.04.2023

 

Mittwoch, 19. April 2023

Freiburger Missbrauchsstudie belastet Zollitsch und Saier schwer

Robert Zollitsch, emeritierter Erzbischof vom Freiburg
 

Seit 1945 mehr als 250 mögliche Täter und mindestens 540 Betroffene

Freiburger Missbrauchsstudie belastet Zollitsch und Saier schwer
Freiburg ‐ Die Missbrauchsstudie für das Erzbistum Freiburg ist veröffentlicht: Sie belastet den früheren Erzbischof und DBK-Vorsitzenden Robert Zollitsch sowie seinen Vorgänger Oskar Saier schwer. Seit 1945 gab es über 250 mögliche Täter und 540 Betroffene.
Katholisch.de, 18.04.2023
 

Sexualisierte Gewalt in der Kirche Ignoranz und Vertuschung
Der Freiburger Missbrauchsbericht legt den ehemaligen Erzbischöfen Saier und Zollitsch schwere Verfehlungen zu Last. Beide sollen zahlreiche Fälle von sexualisierter Gewalt ignoriert und gezielt vertuscht haben.
Tagesschau, 18.04.2023
 

Betroffene schockiert über Zollitsch und Freiburger Missbrauchsbericht
Freiburg ‐ Der Freiburger Missbrauchsbericht ist da – und Betroffene im Erzbistum reagieren schockiert auf dessen Ergebnisse. Dabei kritisieren sie vor allem den früheren Personalchef und Alterzbischof Robert Zollitsch.
Katholisch.de, 18.04.2023


Burger leitet kirchenrechtliche Schritte gegen Zollitsch ein
Vatikan muss weiteres Vorgehen prüfen
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat kirchenrechtliche Schritte gegen seinen Amtsvorgänger Robert Zollitsch eingeleitet, um mögliches Fehlverhalten beim Umgang mit Missbrauch zu prüfen. Nun ist der Vatikan am Zug.
Domradio, 18.04.2023

AKTUALISIERUNG:

Der emeritierte Freiburg Erzbischof Robert Zollitsch

Standpunkt
Nach Freiburger Missbrauchsstudie braucht es einen Systemwechsel!
Bonn ‐ Die Freiburger Missbrauchsstudie zeigt, dass Erzbischof Zollitsch keine Missbrauchsaufklärung wollte. Die Irreführung der Öffentlichkeit durch Bischöfe müsse enden, kommentiert Joachim Frank. Stattdessen brauche es wirksame Veränderungen im System.
Katholisch.de, 26.04.2023
 

Kirchenrecht ignoriert, Öffentlichkeit belogen, Missbrauchstäter geschützt
ZdK-Präsidentin Stetter-Karp: Zollitsch ist ein Heuchler
Köln ‐ Dass führende Bischöfe wie Robert Zollitsch oder Kardinal Karl Lehmann Aufklärung systematisch verhindert hätten, habe sie nicht durchschaut, sagt Irme Stetter-Karp. Doch auch das ZdK habe zu lange gebraucht, um auf Missbrauchsbetroffene zuzugehen.
Katholisch.de, 02.05.2023
 

Oberste Katholikin Deutschlands fordert:
Die Regierung muss die Kirche zur Aufklärung zwingen
Irme Stetter-Karp verurteilt die Vertuschungen durch die früheren Erzbischöfe Zollitsch und Lehmann scharf. Ohne Zwang der Regierung, glaubt die Präsidentin des «Zentralkomitees der deutschen Katholiken» nicht an eine Aufarbeitung. Gleichzeitig wurde bekannt: Gegen Zollitsch wurde Strafanzeige erstattet.
Kath.ch, 2.5.2023

Sonntag, 16. April 2023

Bischof Zsifkovics feiert 60. Geburtstag

Sonderfolge zum 60. Geburtstag von Bischof Ägidius Zsifkovics
#5 Happy Birthday, Bischof Ägidius

In dieser Sonderfolge kommen Wegbegleiter:innen von Ägidius Zsifkovics zu Wort. Ein vielstimmiges Dankeschön für die 60 Lebensjahre unseres Bischofs aus Anekdoten, Glückwünschen und dem Miteinander. Und wir erfahren, wie bischöfliche Zeremoniäre bei Visitationen ihrem Bischof zur Seite stehen.
martinus.at >>

 
Burgenländische Landesregierung würdigt Diözesanbischof Zsifkovics
SPÖ-Burgenland >>

Dankgottesdienst Bischof Zsifkovics & Bauernkapelle St. Georgen

Bischof Zsifkovics feiert 60. Geburtstag
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics wird am Sonntag 60 Jahre alt. Er feierte schon am Samstag mit einem Festgottesdienst im Eisenstädter Dom. Als Gratulanten stellten sich auch die Spitzen der Landespolitik ein.
burgenland.orf.at >>


Bischof und Bauernkapelle St. Georgen feierten gemeinsam den 60er
Das doppelte Jubiläum zum 60. Geburtstag begingen Bischof Ägidius J. Zsifkovics und die „gleichaltrige“ Bauernkapelle St. Georgen mit einem Dankgottesdienst. Hunderte Gäste wurden rund um Dom und Bischofshof mit burgenländischer Gemütlichkeit und viel Musik empfangen.
bvz >>


Gratulationsreigen zum 60. Bischofs-Geburtstag
Zu seinem 60. Geburtstag stand Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Mittelpunkt zahlreicher Gratulationen.
MeinBezirk, 17.4.2023
 

Dankgottesdienst zum 60er von Bischof Zsifkovics
Eisenstädter Bischof erinnert in Predigt an das Jahr 1963 und das Wirken von Martin Luther King und Papst Johannes XXIII. - Burgenländische Landesregierung würdigt Bischof als Brückenbauer und Mann des Ausgleichs
Katholisch.at, 15.04.2023

Samstag, 15. April 2023

Bischof Zsifkovics zieht Zwischenbilanz zum Geburtstag

 

60. Geburtstag: Bischof Zsifkovics zieht Zwischenbilanz

Eisenstädter Bischof und "überzeugter Burgenländer" in Kirchenzeitung "Martinus": Bundesland ist nach Randlage heute "Brücke zwischen Ost und West"

Eine Zwischenbilanz anlässlich seines baldigen 60. Geburtstag am 16. April hat der Eisenstädter Bischof Ägidius J. Zsifkovics in der Osterausgabe der Kirchenzeitung "Martinus" gezogen. Seine sechs Lebensjahrzehnte seien voll schöner Momente gewesen, beginnend mit einer Kindheit in bescheidenen Verhältnissen, mit Studium in Wien und Rom, als Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Weihe zum Bischof, Besuchen der indischen Partnerdiözese Kanjirappally, dem Projekt des ersten orthodoxen Klosters im Seewinkel u.a.m. "Weniger schön" seien etwa der politische Druck für die Errichtung eines Grenzzaunes auf Kirchengrund in der Flüchtlingskrise 2015 und der Verlust der Kirchenbindung gewesen, sagte Zsifkovics in dem Interview.

Der 1963 in Güssing geborene Bischof nannte sich "einen überzeugten Burgenländer". Als Pannonier kenne er die mit dem Eisernen Vorhang verbundene Randlage und "die Armut von gestern". Heute sei das kleine Bundesland eine "Brücke zwischen Ost und West" und realisiere damit das, was Papst Johannes Paul II. 1988 bei seinem Besuch im Burgenland sagte: "Europa atmet mit beiden Lungenflügeln." Die hier lebenden Menschen zeichne Einfachheit und Offenheit, Bodenständigkeit, vielfältiges Engagement, Zeit zum Reden, das Essen, Gastfreundschaft, Heimatliebe, Mehrsprachigkeit und das "Verwurzelt-Sein im Glauben und in der Tradition" aus.

Als derzeit größte Herausforderungen sieht Zsifkovics - wie er sagte - die Spaltungen in der Gesellschaft, zunehmende Radikalisierung, "befremdende und verletzende Verschwörungstheorien", fehlenden Zusammenhalt, Teuerung und Verarmung, achtlosen Umgang mit der Schöpfung und Zukunftsängste. Oft bedränge ihn dabei die Frage "Was fehlt, wenn Gott fehlt?", so der Bischof. "Krisen sind keine Chancen, sie sind schmerzlich und stellen Vieles in Frage."

Sorge bereite Zsifkovics, wohin die Kirche, der Glaube, die Menschen - vor allem die jungen - steuern. "Mit der Beliebigkeit, mit der Gleichgültigkeit und mit dem Relativismus kann ich mich nicht abfinden", betonte er. "Leben ist mehr."

Krankheit als "Bremse im Hamsterrad"

Dass auch eine Erkrankung Anstoß zu einer letztlich bereichernden Auszeit sein kann, habe er zuletzt durch ein schmerzhaftes Knochenmarködem am eigenen Leib erfahren. Sie habe für ihn wie eine "Bremse im Hamsterrad" gewirkt und eine "wirkliche Fastenzeit und Wüstenzeit" beschert. Sein Verständnis für Kranke und Pflegende habe sich in den vergangenen Wochen deutlich vergrößert. Inzwischen ist die Genesung des Bischofs so weit fortgeschritten, dass er den Gottesdiensten in der Karwoche und zu Ostern im Eisenstädter Martinsdom wieder persönlich vorstehen wird, wie die burgenländische Diözese mitteilte.

Bescheiden fällt die Antwort von Bischof Zsifkovics auf die Frage nach Wünschen zum Geburtstag aus: "Mit persönlichen Geschenken macht man mir keine Freude", was zähle, seien "Martinstaten" im Sinne des selbstlosen Handelns des burgenländischen Landespatrons für Armutsbetroffene im Burgenland, aber auch für die Familien, die bei der Flutkatastrophe in der indischen Partnerdiözese ihre Häuser verloren.

(Spenden sind erbeten auf das Konto der Diözese Eisenstadt, "Hilfe für notleidende Burgenländer", IBAN AT115100081015303500)

Biografische Eckdaten

Ägidius Johann Zsifkovics wurde am 16. April 1963 in Güssing geboren. Die Kindheit verbrachte er mit seinen Eltern Ägidius und Gertrude Zsifkovics (geb. Stipsits) und seiner Schwester Renate in der Gemeinde Hackerberg, die zur Pfarre Stinatz gehört. Aus dem burgenlandkroatischen Teil der Diözese stammend, spricht Zsifkovics fließend Kroatisch und Deutsch - sowie Italienisch, Englisch, außerdem verfügt er über Ungarischkenntnisse.

Nach dem Besuch des bischöflichen Knabenseminars in Mattersburg und der Matura 1981 trat er in das Priesterseminar der Diözese Eisenstadt ein und studierte Theologie in Wien, unterbrochen durch ein Auslandsjahr in Zagreb. Am 29. Juni 1987 wurde Zsifkovics vom damaligen Diözesanbischof Stefan Laszlo im Eisenstädter Martinsdom zum Priester geweiht. Es folgte ein Jahr als Bischöflicher Sekretär und Zeremoniär, das von den Vorbereitungen des ersten Pastoralbesuchs eines Papstes in der noch jungen Diözese Eisenstadt geprägt war. Den Höhepunkt bildete der große Festgottesdienst mit Papst Johannes Paul II. am 24. Juni 1988 in Trausdorf knapp an der Grenze zum damals noch kommunistischen Ungarn.

Danach wurde Zsifkovics zum Studium des kanonischen Rechtes an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom freigestellt und beendete dieses 1992 mit dem Doktorat. Nach der Rückkehr übernahm der junge Kanonist ab 1. September 1992 für sieben Jahre das Amt des Ordinariatskanzlers, das er 1999 mit der Bestellung zum Generalsekretär der Bischofskonferenz abgab.

Seelsorgliche Erfahrungen sammelte Ägidius Zsifkovics ab 1994 in der Pfarre Wulkaprodersdorf, 1996 wurde er mit der Leitung des Referates für die pastoralen Belange des kroatischen Volksteils sowie mit der Chefredaktion der wöchentlich auf Burgenlandkroatisch erscheinenden Kirchenzeitung "Glasnik" ("Bote") betraut.

Sein Amt in der Bischofskonferenz trat er in einer für die Kirche in Österreich schwierigen Phase nach den Turbulenzen der "Causa Groer" an. Als Generalsekretär war Zsifkovics für die Vorbereitung und Abhaltung der Vollversammlungen sowie mit der Umsetzung deren Beschlüsse befasst. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich betraf Fragen im Verhältnis von Staat und Kirche.

Bischofsweihe 2010

Im Juli 2010 wurde er durch Papst Benedikt XVI. zum Nachfolger des Eisenstädter Bischofs Paul Iby ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 25. September 2010 im Eisenstädter Martinsdom durch den Wiener Erzbischof Christoph Schönborn; Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Zagreb, Kardinal Josip Bozanic, und sein Amtsvorgänger Bischof Iby. Sein Wahlspruch lautet: "Was er euch sagt, das tut" (Joh 2,5b). Zsifkovics betonte seinen Willen zur "Zusammenarbeit mit allen auf Augenhöhe und im Geist der Communio" und stellte das Zusammenleben der Volksgruppen im Burgenland in den Fokus.

Der Bischof pflegt kontinuierlichen Kontakt mit Kirchenvertretern, aber auch hochrangigen Politikern in Kroatien und übergab gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ein Jahr nach der Erdbebenkatastrophe 2020 Häuser im Rahmen der Hilfsaktion "Ein Dach für Kroatien". Seit rund 40 Jahren unterstützt die Diözese Eisenstadt ihre indische Partnerdiözese Kanjirapally; Zsifkovics übergab bei Besuchen Spendengelder aus dem Burgenland für neue Kirchen, Bildungsarbeit, Katastrophenhilfe oder Unterstützung Notleidender.

In der Österreichischen Bischofskonferenz zuständig für die Bereiche Europa (ComECE) sowie Flucht, Migration und Integration, meldete sich Zsifkovics immer wieder im Sinne des europäischen Zusammenhalts und zugunsten einer menschlichen Flüchtlingspolitik zu Wort.

Vatikan verbietet Laienbeteiligung bei Bischofswahl

 Der Turm des Paderborner Domes wird vor einem dunklen Nachthimmel farbig angestrahlt.

Der Nuntius habe eine "klare Antwort aus Rom" übermittelt
Bischofswahl in Paderborn: Vatikan gegen mehr Laienbeteiligung
Paderborn/Vatikanstadt ‐ Ambitioniert waren die Pläne im Erzbistum Paderborn zur stärkeren Beteiligung von Laien an der Wahl eines neuen Erzbischofs. Am Mittwoch wurde nun aber bekannt, dass der Vatikan den Plänen einen Riegel vorgeschoben hat.
Katholisch.de, 12.04.2023


D: Keine Ausweitung des „päpstlichen Geheimnisses“ bei Bischofswahl
Das Paderborner Metropolitankapitel hat gemeinsam mit 14 Vertreterinnen und Vertretern von Gläubigen aus dem Erzbistum mögliche Vorschläge für das Amt des neuen Paderborner Erzbischofs im September und Oktober 2022 beraten. Eine Prüfung in Rom ergab aber jetzt, dass eine weitere Beteiligung von Personen über die Mitglieder des Domkapitels hinaus nicht möglich sei. Das teilte das Bistum an diesem Mittwoch mit.
VaticanNews, 12.4.2023 


„Päpstliches Geheimnis“ kann bei Bischofswahl nicht ausgeweitet werden

Dompropst Göbel informiert Vertreterinnen und Vertreter von Gläubigen aus dem Erzbistum Paderborn über Rückmeldung aus Rom / Bestimmungen des Preußenkonkordats regeln Bischofswahl und stehen Überlegungen zur weitergehenden Beteiligung entgegen
Erzbistum Paderborn, 12.4.2023


Diözesankomitee-Vorsitzende zum Verbot der Laienbeteiligung in Paderborn
Mersch zur Bischofswahl: Veto aus Vatikan hat mich nicht überrascht
Paderborn ‐ Das Erzbistum Paderborn wollte Laien stärker an der Wahl des neuen Erzbischofs beteiligen, doch der Vatikan hat diesem auch vom Synodalen Weg unterstützten Vorhaben einen Riegel vorgeschoben. Im Interview äußert sich die Vorsitzende des Paderborner Diözesankomitees, Nadine Mersch, zu dem Veto.
Katholisch.de, 13.04.2023



Instrumentum Laboris für die Weltsynode wird erarbeitet

Works on the Instrumentum Laboris for the Synodal Assembly of October 2023 underway 

Europäischer Abschlusstext wirbt bei Bischofssynode für Einheit in der Vielfalt
Weltsynode: Ergebnisse aller Kontinentalversammlungen veröffentlicht
Rom ‐ Seit dieser Woche beraten die Synodenplaner über die Ergebnisse der kontinentalen Phase der Bischofssynode. Nun liegen alle Abschlussdokumente der sieben Kontinentalversammlung vor und können abgerufen werden. Am 20. April will der Vatikan über die Eingaben informieren.
Katholisch.de, 15.04.2023


Vorbereitungen für Weltsynode im Vatikan haben begonnen

Katholisch.at, 12.4.2023

 

Works on the Instrumentum Laboris for the Synodal Assembly of October 2023 underway
From this morning (12 April) and until next 19 April, a group of experts from the five continents, who participated in various capacities in the synod process, will meet at the General Secretariat of the Synod for a time of work and discernment on the Continental Stage and the seven final documents of the Continental Synodal Assemblies with the aim of starting the reflection that will lead at a later stage to the drafting of the Instrumentum Laboris, the working document for the first session of the XVI Ordinary General Assembly of the Synod of Bishops (Vatican City, 4-29 October 2023).
synod.va, 12.4.2023

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Arbeiten am Instrumentum Laboris für die Synodenversammlung im Oktober 2023 im Gange
Von heute Morgen (12. April) bis zum nächsten 19. April trifft sich eine Gruppe von Experten aus den fünf Kontinenten, die in verschiedenen Funktionen am Synodenprozess beteiligt waren eine Gruppe von Experten aus den fünf Kontinenten, die in verschiedenen Funktionen am Synodenprozess teilgenommen haben, im Generalsekretariat der Synode zusammenkommen, um die kontinentale Etappe und die sieben Abschlussdokumente der kontinentalen Synodenversammlungen zu bearbeiten und zu prüfen. Ziel ist es, die Überlegungen einzuleiten, die später zur Ausarbeitung des Instrumentum Laboris, des Arbeitsdokuments für die erste Sitzung der XVI. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode (Vatikanstadt, 4.-29. Oktober 2023), führen werden.

Nach einem Gebetsmoment und der Einführungssitzung wird die Arbeit einen umfassenden Austausch über die kontinentale Etappe als Ganzes und über die während der sieben kontinentalen Synodenversammlungen gemachten Erfahrungen umfassen (weitere Informationen: https://synod2023.org). Anschließend werden die beim Generalsekretariat der Synode eingegangenen Schlussdokumente, die das Ergebnis der gemeinschaftlichen Unterscheidung des Volkes Gottes sind, eingehend analysiert, um Spannungen und Prioritäten herauszuarbeiten, die auf der Versammlung im Oktober vertieft werden sollen. Die Tage werden geprägt sein von der täglichen Feier der Eucharistie und Momenten des persönlichen und gemeinsamen Gebets.

Die Arbeit findet hinter verschlossenen Türen statt. Zum Abschluss des Treffens wird am 20. April 2023 eine Pressekonferenz stattfinden. Nähere Informationen dazu werden direkt vom Pressebüro des Heiligen Stuhls bekannt gegeben.

Freitag, 14. April 2023

Menschen-Bischof Jacques Gaillot stirbt mit 87 Jahren

Von Papst Franziskus rehabilitiert gefühlt: Jacques Gaillot ist tot

Kirchenkritiker und Ex-Bischof starb mit 87 Jahren
Von Papst Franziskus rehabilitiert gefühlt: Jacques Gaillot ist tot
Paris ‐ Er galt als "Schwarzes Schaf" unter Frankreichs Bischöfen: Der eine Papst entzog Jacques Gaillot in den 1990ern die Leitung seiner Diözese, ein anderer rehabilitierte ihn 20 Jahre später – zumindest empfand er es so. Ein Porträt.
Katholisch.de, 13.04.2023

Revoluzzer-Bischof Jacques Gaillot stirbt mit 87 Jahren
Er galt als "Schwarzes Schaf" unter Frankreichs Bischöfen. Er setzte sich für Einwanderer, Homosexuelle und Geschiedene ein und wurde schließlich vom Vatikan seines Amts enthoben. Nun ist Jacques Gaillot gestorben.
BR24, 13.4.2023

Pressemitteilung zum Tod von Bischof Jacques Gaillot
Wir-sind-Kirche, 13.4.2023

Frankreich: Jacques Gaillot gestorben
Jacques Gaillot ist tot. Der streitbare französische Kirchenmann, der 1995 seines Amtes als Bischof von Évreux enthoben wurde, starb am Mittwoch im Alter von 87 Jahren, wie die französische Bischofskonferenz mitteilte.
VaticanNews, 14.4.2023

Vor 25 Jahren in die Wüste geschickt
Versetzung ins Nichts: Wie der Papst Bischof Gaillot "loswurde"
Paris ‐ Jacques Gaillot war fast schon ein Fall für die Kirchenhistoriker: der französische Eugen Drewermann, 1995 aus dem Amt entfernt. Doch Papst Franziskus hat ihn noch einmal aus dem drohenden Vergessen gerissen. Angeblich haben die beiden einiges gemeinsam.
Katholisch.de, 13.1.2020

Hintergrund:

LIVE Gespräch:
Drewermann gedenkt Bischof Jacques Gaillots Einsatz für Menschlichkeit in Kirche,Welt
Youtube, 20.04.2023


In Memoriam Jacques Gaillot, Bischof der Ausgegrenzten und Suchenden. Inkl. Auftritt mit Drewermann
Dokumentation über den bekanntesten französischen Bischof, Jacques Gaillot. Als Bischof der Ausgegrenzten und Suchenden war Gaillot der einzige Bischof der katholischen Kirche, der die radikalen therapeutisch-befreienden Veränderungsforderungen an die Kirche des populären Kirchenrebellen Eugen Drewermann lautstark unterstützte. Daraufhin wurde er u.a. deswegen selbst von Papst Johannes Paul II. seiner Diözese Evreux beraubt und in eine nicht mehr bestehende Diözese Partenia in Nordafrika "versetzt". Gaillot machte das Beste daraus und schuf im Internet die virtuelle, grenzenüberschreitende Diözese Partenia, https://www.partenia.org/. Fernsehsendung vom 14.01.96
Youtube, 17.04.2023

Bischof Jacques Gaillot & Kirchenrebell Eugen Drewermann - Erstes Fernsehgespräch. Plus Lech Walesa
Zum Gedenken von Bischof Jacques Gaillot, der am 12. April 2023 verstorben ist und ein enger Freund und Unterstützer Drewermanns war: Erstes Fernsehgespräch zwischen dem französischen Bischof der Armen Gaillot, und dem bekannten deutschen Kirchenrebellen Eugen Drewermann ausgestrahlt. Das Gespräch fand am 23.04.1993 in der Arte Sendung Transit in Straßburg statt. Moderation Daniel Leconte.
Youtube, 16.04.2023

Donnerstag, 13. April 2023

Christlich-fundamentalistischen Strömungen sind im Wachsen

Was man christlich-fundamentalistischen Strömungen entgegensetzen kann

Standpunkt
Was man christlich-fundamentalistischen Strömungen entgegensetzen kann
Bonn ‐ Eine Doku ("Evangelikale – Mit Gott an die Macht") über sich radikalisierende Evangelikale hat Regina Nagel beunruhigt. Über die Ostertage fand sie einige Ansätze, was man der Gefahr fundamentalistischer Religiosität entgegensetzen könnte – auch in der katholischen Kirche.
Katholisch.de, 11.04.2023

 

Christlicher Fundamentalismus
Kirche der Extreme
Sie hetzen gegen Juden, hängen ihren Jüngern schwere Holzkreuze um, glauben an Engel und Katzen-Dämonen - in den großen Kirchen finden viele Sektierer eine Heimat, deren Ideen mindestens genauso krude sind wie die der Piusbrüder. SPIEGEL ONLINE stellt die bizarren Lehren der Abweichler vor.
Spiegel-Online, 05.02.2009

 

Mittwoch, 12. April 2023

Bischof Kräutler: Papst Franziskus hat Angst vor Schisma



„Wenn es um etwas ging, war ich nie still“

Autor Robert Schneider besucht in seiner „Krone“-Serie „Fremd daheim?“ Menschen mit migrantischem Hintergrund. Diesmal macht er es umgekehrt und sucht den Wahl-Brasilianer Erwin Kräutler in dessen Elternhaus in Koblach auf.
Kronenzeitung, 10.4.2023


Vielleicht geschehe ein Wunder beim nächsten Konklave
Amazonasbischof Erwin Kräutler: Papst Franziskus hat Angst vor Schisma
Koblach ‐ Ist das Pontifikat von Papst Franziskus gescheitert? Nein, sagt Amazonasbischof und Papstvertrauter Kräutler. Die Angst vor einem Schisma bestimme das Handeln des Papstes. Der Österreicher wagt auch einen Tipp für das nächste Konklave.
Katholisch.de, 11.04.2023

 

Dienstag, 11. April 2023

Vor 100 Jahren wurde Romano Guardini Professor in Berlin

Ein katholischer Theologe im "neuen Babylon"
Lehrreiche Zeit: Vor 100 Jahren wurde Guardini Professor in Berlin
Berlin ‐ Romano Guardinis Werk hat bleibende Aktualität – und ist eine große Inspirationsquelle für Papst Franziskus. Vor 100 Jahren wurde der berühmte Theologe an die Berliner Universität berufen worden. Das dortige Umfeld prägte sein Schaffen.
Katholisch.de, 10.04.2023

Glaube und Bildung beim Religionsphilosophen Romano Guardini
„Nicht nur das Herz, auch der Geist soll beten“
Romano Guardini war einer der wichtigsten christlichen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts – ein Universalgelehrter. Der Kern seines Denkens: ein ganzheitliches Bildungsideal. Er schrieb über Heidegger oder Micky Maus. Seine Sätze konnten kurz sein: „Nur wer Gott kennt, kennt den Menschen.“
Deutschlandfunk, 08.09.2021


Zum 50. Todestag von Romano Guardini:
„Er war einer der Großen“
Die Schriften des Religionsphilosophen Romano Guardini dokumentierten stellenweise auch ein „Leiden an der Kirche, an Klerikalismus und Selbstherrlichkeit“: Daran erinnerte mit Blick auf die aktuelle Missbrauchsdebatte in der katholischen Kirche Kardinal Reinhard Marx. Er äußerte sich bei einem Gedenkgottesdienst anlässlich des 50. Todestags von Guardini.
VaticanNews, 2.10.2018

 

Montag, 10. April 2023

Lieddichter und kritischer Theologe Huub Oosterhuis gestorben

Huub Oosterhuis

Verfasser von "Ich steh vor Dir mit leeren Händen, Herr" 89-jährig verstorben
Amsterdam ‐ "Ich steh vor Dir mit leeren Händen, Herr": Seine Liedtexte prägten die liturgische Landschaft in seiner Heimat und fanden auch in Deutschland großen Anklang. Nun ist der niederländische Dichter, Theologe und Ex-Jesuit Huub Oosterhuis verstorben.
Katholisch.de, 10.04.2023


Rebellischer Jesuit und kritischer Theologe:
Huub Oosterhuis ist tot
Der niederländische Theologe und Dichter Huub Oosterhuis ist am Ostersonntag im Alter von 89 Jahren nach kurzer Krankheit in Amsterdam gestorben. Er war ein rebellischer, später suspendierter Priester, Theologe, Lieddichter und Sprachkünstler.
Kath.ch, 10.4.2023 


«Oosterhuis’ Sprache ist zeitgemäss und bildhaft»
Der Tod des holländischen Lieddichters Oosterhuis erschüttert auch die Schweizer Kirchenmusikszene: Mario Pinggera und Udo Zimmermann sehen eine grosse Bedeutung der Lieder für die heutige Zeit – vor allem könnten sie auch kirchenferne Menschen ansprechen.
Kath.ch, 11.4.2023

 
Der Kirchenlieddichter starb am Ostersonntag
Tiefe existentielle Wahrheit: Was von Huub Oosterhuis bleibt
Freiburg ‐ Er übersetzte Psalmen und schrieb Kirchenlieder, die heute noch gerne gesungen werden. Der Theologe und Musikwissenschaftler Meinrad Walter ist überzeugt, dass die Lieder von Huub Oosterhuis noch lange überdauern werden – weil sie jeden Zeitgeist übersteigen.
Katholisch.de, 14.04.2023

Freitag, 7. April 2023

Zsifkovics: Handeln eines Priesters muss sich am Handeln Jesu orientieren

 

Zsifkovics: Die Welt braucht glaubwürdige Priester
Eisenstadt, 06.04.2023 (KAP >>) Zu einem glaubwürdigen Denken, Reden und Handeln nach dem Vorbild Jesu hat der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics die Geistlichen seiner Diözese in der Predigt aufgerufen. Die Welt brauche Priester, deren vorrangiger Einsatz in Hingabe, Dienst und Demut besteht, so Zsifkovics in seiner Predigt in der Chrisam-Messe am Mittwoch im Eisenstädter Martinsdom. Nur dann seien die Priester glaubwürdig. Der Bischof weihte in dem Gottesdienst die heiligen Öle, und die Priester und Diakone erneuerten ihr Weiheversprechen.

Bischof Zsifkovics erinnerte in seiner Predigt an Kamillus von Lellis, den Gründer des Kamillianerordens in Italien und Schutzpatron der Kranken, Pflegenden und Sanitäter. Von ihm sei die einfache Grundregel überliefert: "Denke gut, sprich gut, handle gut: Diese drei öffnen - mit der Gnade Gottes - dem Menschen den Himmel."

Christliches Denken und die priesterliche Existenz orientierten sich am Denken Jesu, wie in den Evangelien überliefert, unterstrich der Bischof: "Jesus schaut nicht auf das Äußere, die Fassade, nicht auf die althergebrachten Verbote und Gesetzesvorschriften. Jesus schaut auf den Menschen, auf sein Herz. Jesus denkt gut vom Menschen. Er begegnet auf Augenhöhe, ohne Vorurteile, ohne Bedingungen." Das Gegenteil davon seien Vorurteile, ein negatives Denken, Polarisierung, Spaltung, Populismus, Verschwörungstheorien, Geschwätz oder auch Besserwisserei. "Denkt gut über Gott und die Menschen - als Priester dürft Ihr Euch das leisten!", so der Appell des Bischofs an seine Priester.

Jesu Reden sei zudem immer "gut, heilend, aufbauend, verständnisvoll, verzeihend, versöhnend, barmherzig, es verurteilt nicht, verletzt nicht und entwürdigt nicht". Und so müsse auch für die Priester gelten: "Redet gut über Gott und die Menschen, den Papst, die Bischöfe, die Mitbrüder im Presbyterium, deine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die dir Anvertrauten und Mitmenschen!"

Schließlich müsse sich auch das Handeln eines Priesters am Handeln Jesu orientieren, so Zsifkovics: "Für das Denken, Reden und Handeln bleiben die Evangelien wegweisend. In den Gleichnissen vom barmherzigen Vater, vom barmherzigen Samariter, von der Begegnung mit der Frau am Jakobsbrunnen, von der Ehebrecherin, vom Zöllner Zachäus zeigt Jesus, was er unter gutem Handeln in widersprüchlichsten Lebenssituationen versteht." Und jedes Gleichnis fordere dazu auf: "Geh und handle genauso."



Ostern entgegen
Bischöfe feierten Chrisam-Messen
Bei der Chrisam-Messe werden die Öle geweiht, die bei der Spendung verschiedener Sakramente durch das Jahr hindurch verwendet werden.
Katholisch.at >>

AKTUALISIERUNG:

Zsifkovics für freie Wahl bei Zölibat
Nach seiner Krankheitspause wegen Knieproblemen ist Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics wieder zurück. Im Osterinterview mit dem ORF Burgenland nahm er Stellung zur Klimakrise, zum Älterwerden und zum Zölibat. Dieser sollte den Priestern freigestellt werden, so der Bischof.
Burgenland.orf.at, 8.4.2023
 

Eisenstädter Bischof Zsifkovics für freie Wahl beim Zölibat
Die katholische Kirche sollte über Neuerungen nachdenken
Wiener Zeitung, 8.4.2023
 

Zsifkovics: "Jetzt ist nicht die Stunde des Spaltens"

Eisenstädter Bischof in "Krone"-Interview über Krisenbewältigung, den Zölibat, die Weihe von Frauen, die Zukunft des Kirchenbeitrags und seine Zukunft - "Der Zölibat ist und bleibt eine Provokation"
Katholisch.at, 9.4.2023
 

Bistum Osnabrück erlaubt auch Taufspendung durch Laien

 

Farbiges Licht fällt von einem Kirchenfenster auf das Taufbecken, darauf sind die Worte "Und taufet sie" zu erkennen.

Bischof Bode setzte neue Taufordnung vor Rücktritt in Kraft
Bistum Osnabrück erlaubt Taufspendung durch Laien – auch Ehrenamtliche
Osnabrück ‐ Nicht nur Kleriker können taufen – aber Laien dürfen es in der Regel nicht. Nach dem Willen des Vatikans soll es so bleiben. Doch kurz vor seinem Rücktritt setzte Bischof Bode noch eine neue Taufordnung in Kraft, wie jetzt bekannt wurde. 

Die Ordnung beruft sich auf den Synodalen Weg. Die abschließende fünfte Synodalversammlung hatte im März den Handlungstext "Verkündigung des Evangeliums durch Lai*innen in Wort und Sakrament" verabschiedet, in dem unter anderem ein Konsultationsprozess zur Taufspendung durch Laien beschlossen wurde. Aus Rom wurde Ende März eine Absage an die im Handlungstext vorgesehenen Pläne bekannt. In einem Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, sah der Liturgiepräfekt Kardinal Arthur Roche keinen Spielraum für die Predigt von Laien in der Eucharistiefeier und die Taufe durch Laien.

Rom sieht keinen hinreichenden Mangel an Klerikern in Deutschland

Das Kirchenrecht sieht vor, dass nur Kleriker, also Bischöfe, Priester und Diakone, ordentliche Spender der Taufe sind. Nur bei Abwesenheit oder Verhinderung eines ordentlichen Spenders dürfen auch Taufkatechetinnen oder andere beauftragte Personen als außerordentliche Spender taufen. Im Notfall kann jeder Mensch taufen. In seinem Brief sah Roche für Deutschland keine Notwendigkeit für außerordentliche Spender: "Umstände im Zusammenhang mit der Abwesenheit oder Verhinderung eines ordentlichen Amtsträgers - zu verstehen in ähnlicher Weise wie bei der Feier der Eheschließung […], wonach ein ordentlicher Amtsträger nicht innerhalb eines Monats erreicht werden kann – scheinen in keiner Diözese im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz vorzuliegen, wenn man die Daten des Päpstlichen Jahrbuchs über die zur Verfügung stehenden Kleriker zugrunde legt."

Osnabrück ist nicht das erste deutschsprachige Bistum, das eine Taufspendung durch Laien erlaubt. Ende 2022 setzte der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst ein Dekret in Kraft, das Laientheologen die Taufspendung ermöglicht. Im Frühjahr hatte schon das Bistum Essen die ersten Pastoral- und Gemeindereferenten für die Taufspendung beauftragt. Im Schweizer Bistum Basel taufen Laien schon seit Jahren, seit 2019 auch in Gemeinden, die nicht von Laien geleitet werden. (fxn)
Katholisch.de, 06.04.2023

Mittwoch, 5. April 2023

Wie wurde Bischof Haas zum Erzbischof?

Bericht: Fokolar-Gründerin sorgte für Abberufung von Haas aus Chur

Das habe Kardinal Rauber vor seinem Tod erklärt
Bericht: Fokolar-Gründerin sorgte für Abberufung von Haas aus Chur
Zürich ‐ In einer aufsehenerregenden Rochade versetzte Papst Johannes Paul II. einst den damaligen Churer Bischof Wolfgang Haas in das neu errichtete Erzbistum Vaduz. Dahinter steckte laut einem Medienbericht die Fokolar-Gründerin Chiara Lubich.
Katholisch.de, 04.04.2023

Er stürzte den damaligen Bischof von Chur
Kardinal Rauber (†88) lüftete Geheimnis um Haas-Absetzung
In den 90ern war er Papst-Botschafter in Bern – und der schärfste Kritiker des damaligen Bischofs von Chur, Wolfgang Haas. Wir verraten Karl-Josef Raubers letztes Geheimnis.
blick.ch, 2.4.2023


Martin Kopp: «Kardinal Sodano wollte an Wolfgang Haas festhalten»
Als Kardinalstaatssekretär war Angelo Sodano der zweitmächtigste Mann im Vatikan. Der Spitzendiplomat hat viele Verdienste. Doch die Schweiz und Liechtenstein haderten mit ihm. Der Grund: sein Festhalten an Wolfgang Haas. Und die Strafversetzung des beliebten Nuntius Karl-Josef Rauber.
Kath.ch, 28.5.2022

 Blog-Archiv über Bischof Haas >>

 

Montag, 3. April 2023

Genesungsfortschritt bei Bischof Zsifkovics

Eisenstadt: Bischof Zsifkovics feiert die österlichen Gottesdienste
Genesungsfortschritt des burgenländischen Bischofs ermöglicht es, dass er den Gottesdiensten in der Karwoche und zu Ostern im Eisenstädter Martinsdom persönlich vorstehen wird
Katholisch.at, 3.4.2023

Vatikan: Kontinentale Etappe der Weltsynode offiziell beendet

Vatikan: Kontinentale Etappe der Weltsynode offiziell beendet

Über Monate tagten Versammlungen auf verschiedenen Weltteilen
Vatikan: Kontinentale Etappe der Weltsynode offiziell beendet
Vatikanstadt ‐ Die kontinentale Phase des weltweiten synodalen Prozesses ist beendet. Der Vatikan will nun aus den Papieren, die bei den Kirchenversammlungen in verschiedenen Städten entstanden sind, ein Arbeitsdokument entwickeln.
Katholisch.de, 02.04.2023

 

Continental Stage comes to an end
Continental Stage comes to an end

The consultation also ends but not the dialogue with the People of God
synod.va, 31.3.2023



Kontinentale Etappe geht zu Ende
Auch die Konsultation endet, nicht aber der Dialog mit dem Volk Gottes

Am Freitag, dem 31. März 2023, endete offiziell die kontinentale Phase, d.h. die zweite Phase des synodalen Prozesses, und damit auch die Zeit der breit angelegten Konsultation des Volkes Gottes. Die Einbeziehung einer Zeit des Zuhörens, des Dialogs und der Unterscheidung zwischen den Kirchen desselben geographischen Raums nach der Lokalen Etappe (Diözese und Land) war ein neues Merkmal, das durch diesen synodalen Prozess eingeführt wurde.

Diese neue Etappe beschränkte sich nicht auf die bloße Feier von sieben kontinentalen Versammlungen, sondern war ein echter Prozess des Zuhörens und der Unterscheidung auf kontinentaler Ebene. Die Frage, die diesen Versammlungen zugrunde lag, war die gleiche und einzige Frage des gesamten synodalen Prozesses, nämlich: Wie wird unser "gemeinsamer Weg", der die Kirche befähigt, das Evangelium in Übereinstimmung mit der ihr anvertrauten Sendung zu verkünden, heute auf den verschiedenen Ebenen (von der lokalen bis zur universalen) verwirklicht? (PD Nr. 2).

Nach dem Subsidiaritätsprinzip wurde die Organisation dieses Teils des Prozesses und der jeweiligen kontinentalen Synodenversammlungen lokalen Organisationskomitees (oder Task Forces) anvertraut, die meist Teil der Internationalen Versammlungen der Bischofskonferenzen oder der katholischen Ostkirchen waren. Ihre Arbeit wurde jedoch von einer speziellen Task Force des Generalsekretariats der Synode begleitet. Die Leiter des Generalsekretariats der Synode und der Generalberichterstatter der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode sorgten dafür, dass in jeder kontinentalen Versammlung mindestens einer von ihnen anwesend war, um die Nähe und den Wunsch des Heiligen Stuhls zu bezeugen, den Teilkirchen zuzuhören.

Die sieben Versammlungen, die von Anfang Februar bis Ende März den Weg der Synode kennzeichneten, waren allesamt kirchliche Versammlungen, d.h. repräsentativ für das Volk Gottes (Bischöfe, Priester, Männer und Frauen des geweihten Lebens, Laien). Ihr Ziel war es, auf die drei Fragen zu antworten, die in dem am 27. Oktober veröffentlichten DCS (Nr. 106) enthalten sind (weitere Einzelheiten). Die Teilnehmer an diesen Versammlungen versuchten erstens, die "Resonanzen" zu identifizieren, die durch die Lektüre des DCS hervorgerufen wurden, und zweitens, Spannungen und Prioritäten aufzuzeigen. Es war tröstlich festzustellen, dass sich die Teilnehmer der kontinentalen Versammlungen in den im DCS aufgezeigten Wegen wiedererkannten, obwohl jeder von seinen eigenen kirchlichen und kulturellen Perspektiven ausging, die sich manchmal grundlegend unterschieden. Die Frucht ihrer Diskussionen ist in dem Schlussdokument enthalten, das jede Versammlung erstellt hat und das als Beitrag zur Arbeit der ersten Tagung der Bischofssynode (4.-29. Oktober 2023) dienen wird.

Diese Dokumente waren die Frucht eines authentischen synodalen Weges, der den bisherigen Prozess respektiert und die Stimme des Volkes Gottes auf jedem Kontinent widerspiegelt. Diese sieben kontinentalen Dokumente werden die Grundlage für das Instrumentum Laboris bilden, das Arbeitsdokument für die erste Sitzung der XVI. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode. Es ist nun Aufgabe der vom Generalsekretariat der Synode eingesetzten Vorbereitungskommission (mehr dazu), die Arbeitsgruppe zu organisieren, die mit der Ausarbeitung beauftragt wird.

Alle Versammlungen waren eine Gnadenzeit für die Kirche. Der kontinentale Prozess hat nicht nur die große Sehnsucht nach Erneuerung durch den gemeinsamen Weg in der Einheit mit Christus unterstrichen, sondern auch die tiefe Freude und die Liebe so vieler Gläubiger zu ihrer Kirche, dem Volk Gottes, offenbart, trotz ihrer Unzulänglichkeiten und Schwächen, sowie die Bedeutung des Zuhörens als Werkzeug und ständige Dynamik des kirchlichen Lebens. Diese Versammlungen bestätigten auch die Entscheidung, die Methode des "geistlichen Gesprächs" zu wählen, um ein echtes Zuhören und eine gemeinschaftliche Unterscheidung zu fördern, um einen kirchlichen Konsens zu erreichen.

Das Generalsekretariat der Synode dankt allen, die sich mit großem Ernst und Enthusiasmus an diesem Prozess beteiligt haben, von ganzem Herzen. Die kontinentale Phase hat zu einem größeren Bewusstsein für die Bedeutung des gemeinsamen Weges in der Kirche als einer Gemeinschaft von Gemeinschaften geführt und den Dialog zwischen den Teilkirchen und der Universalkirche gestärkt.

Der Abschluss der Konsultation bedeutet nicht das Ende des synodalen Prozesses innerhalb des Volkes Gottes und auch nicht die Unterbrechung des Dialogs zwischen der Universalkirche und den Teilkirchen. Im Gegenteil. Es bedeutet vielmehr, dass den Ortsgemeinden die Herausforderung überlassen wird, diese "synodalen Reformen" in der täglichen Routine ihres kirchlichen Handelns in die Praxis umzusetzen, in dem Wissen, dass vieles von dem, was bisher auf lokaler Ebene diskutiert und identifiziert wurde, weder die Unterscheidung der Universalkirche noch das Eingreifen des Lehramtes Petri erfordert.

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