Dienstag, 8. November 2011

kfb-Generalsekretärin: Bei Ausgrenzung vom Amt klingt Wertschätzung der Frauen wie Hohn

"Da kommt Wertschätzung als Hohn an"

  • Artikelbild: Anja Appel (36) promovierte an der Uni Münster in Politikwissenschaft und lebt seit 2003 in Wien, am 1. November wurde die Entwicklungshilfeexpertin Generalsekretärin der Katholischen 
Frauenbewegung Österreichs (kfbö). - Foto: kfbö/Appel
    Anja Appel (36) promovierte an der Uni Münster in Politikwissenschaft und lebt seit 2003 in Wien, am 1. November wurde die Entwicklungshilfeexpertin Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö).

Für die jetzige Kirchenpolitik in Österreich gebe es wenig Verständnis, meint die neue Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung, Anja Appel

Standard: Verstehen Sie die Anliegen der Pfarrerinitiative?
Appel: Ja. Die Dinge, die angesprochen werden, sind schon lange Baustellen in den Pfarren.

Standard: Der Aufschrei kommt von den Pfarrern. Wo sind die katholischen Frauen, gefordert wird ja auch die Frauenpriesterweihe?
Appel: Es ist gut, wenn sich Priester auch zu Wort melden, weil sie ja als Amtsträger Teil des Systems sind. Wir kämpfen schon lange für die Weihe von Frauen. Nur, das wird nicht gehört.

Standard: Frauen finden kein Gehör in der Kirche?
Appel: Zu wenig.

Standard: Die Bischöfe betonen aber gerne, wie wichtig die Frauen in der Kirche sind, dass sie in diversen Führungspositionen arbeiten.
Appel: Es gibt eine ehrlich gemeinte Wertschätzung, aber es braucht mehr als Worte, wenn man von einem Amt ausgegrenzt wird. Da kommt Wertschätzung als Hohn an.
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Von wegen Wertschätzung ohne Auswirkungen:

Bischof Zsifkovics: "Ohne Frauen geht es nicht"
Ökumenisches Fest "Frauen in der Kirche - ein starkes Stück Burgenland" - Gottesdienst mit Bischof Zsifkovics und Superintendent Koch
"Der Anfang war mühsam, aber die Frauen waren voll dabei", erzählte Helga Kaiserseder über die Geschichte der Katholischen Frauenbewegung, die im Burgenland 1952 gegründet wurde. Es habe einiges an Motivations- und Überredungskunst gebraucht, um die Frauen dazu zu bringen, Leitungspositionen zu übernehmen. Für die Frauen sei dies ein Novum gewesen. Durften sie davor den Altarraum nur zum Putzen betreten, sollten sie nun auf einmal die Lesung oder die Fürbitten lesen, so Kaiserseder. Deswegen habe die Katholische Frauenbewegung schon früh für Schulungen und Ausbildungen für Frauen gesorgt. "Wir haben hier Pioniersarbeit geleistet", erklärte Kaiserseder.
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Frauen – ein starkes Stück Kirche
„Frauen in der Kirche – ein starkes Stück Burgenland“ unter diesem Titel stand ein ökumenischer Nachmittag für und mit Frauen im Haus St. Stephan in Oberpullendorf.
„Es ist die Begegnung, die das Entscheidende ist“, meint Gabi Zarits, Diözesanleiterin der kfb. Die kfb lebe von der Basis. „In zwei Drittel der Pfarren gibt es Gruppen die sich treffen um ihren Glauben zu vertiefen. Und von den Pfarren geht es hinauf bis auf die Österreich-Ebene. Wir sind dabei alle verbunden in Christus.“ Zarits wünscht sich für die Zukunft, dass der Glaube mehr Folgen durch Handeln haben solle.
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Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf den interessanten und erfrischenden Blog "Frech.Fromm.Frau" aufmerksam machen: "Freche, fromme Frauen-Gedanken, manchmal lyrisch. Vor- und Nachdenkliches zum Weiterdenken von Z wie Zärtlichkeiten bis A wie Ärgerliches."

Er wurde auch in die Blog-Liste (siehe rechte Spalte) aufgenommen.

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