Msgr. Schneider hat sich in der Zwischenzeit zu einem der schärfsten Kritiker von Papst Franziskus entwickelt. In einem Interview forderte er 2013 eine Korrektur der Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils, die – so Schneider – zu Fehlentwicklungen beigetragen haben. Im Mai 2015 veröffentlichte er mit zwei weiteren Bischöfen ein Buch, in dem gegen die Familiensynode und für die Beibehaltung des Kommunionverbotes für Wiederverheiratete zum Kampf aufgerufen worden war. Am Ende der Bischofssynode über die Familie fiel er durch eine extreme Stellungnahme des Abschlussdokuments auf - er bezeichnete es als "Schande" (siehe weiter unten).
Und dieser Mann kommt laut evangelisierung.com Anfang des neuen Jahres wieder nach Pinkafeld:
Se. Exzellenz Dr. Athanasius SCHNEIDER
7. / 8. Jän. Tage der Glaubensvertiefung für
Priester, Diakone u. Seminaristen
Download der Einladung
9. / 10. Jän. Tage der Glaubensvertiefung für Laien
7. / 8. Jän. Tage der Glaubensvertiefung für
Priester, Diakone u. Seminaristen
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9. / 10. Jän. Tage der Glaubensvertiefung für Laien
In der Einladung für die Laien werden aus jener Stellungnahme von Schneider Passagen zitiert, in denen das Dokument der Familiensynode als Wiederspiegelung des "korrupten" und "neuheidnischen Zeitgeistes" und als "Schande" bezeichnet wird:
Da die ewige Wahrheit auch heute viele anzieht, ja fasziniert, ist Msgr. Athanasius SCHNEIDER weltweit viel unterwegs zu Exerzitien, Vorträgen und Kongressen.
Ein knapper Ausschnitt aus seiner Stellungnahme zur Familiensynode 2014 in Rom:
„Ein Dokument einer offiziellen Versammlung kath. Bischöfe, welches den korrupten und heidnischen Mainstream unserer Gesellschaft wiederspiegelt... Ein solches, wenn auch nur vorläufiges Synodendokument ist eine wirkliche Schande und ein Hinweis auf das Ausmaß, in dem der Geist der antichristlichen Welt in so wichtige Ebenen des Lebens der Kirche eingedrungen ist...
Kardinäle, Bischöfe, Priester, kath. Familien, kath. Jugendliche müssen klar sagen:
Ich weigere mich, mich den neuheidnischen Geist dieser Welt anzupassen, auch wenn dieser Geist von einigen Bischöfen und Kardinälen verbreitet wird. Ich werde deren trügerische und abwegige Instrumentalisierung der heiligen Barmherzigkeit Gottes und deren Behauptung eines „neuen Pfingsten“ nicht akzepieren. Ich weigere mich, die Statue des Götzen der Gender-Ideologie, der Zweitehe und des Konkubinats zu beweihräuchern. Auch wenn mein Bischof das machen würde, ich werde es nicht tun. Mit der Gnade Gottes werde ich lieber leiden als die ganze Wahrheit Christi über die menschliche Sexualität und die Ehe zu verraten.“
Ohne das Einverständnis von Bischof Zsifkovics sind solche Exerzitien mit einem fremden Bischof nicht möglich. Wenn nun ein Bischof mit diesen Einstellungen in der Diözese Einkehrtage für den Klerus (!) halten darf, entsteht der Eindruck, dass in der Diözese Eisenstadt der Weg von Papst Franziskus "als Schande" angesehen wird. Das Auftreten von Msgr. Schneider in der Diözese stellt den Pastoralen Weg der Diözese in ein Zwielicht. Bischof Zsifkovics schuldet uns ein klares Wort dazu - oder die Absage dieser Exerzitien.
Ergänzung:
Wie zu erwarten war, kritisierte Weihbischof Schneider auch „Amoris laetitia“
Bischof Athanasius Schneider zu „Amoris laetitia“:
Klärungsbedarf zur Vermeidung einer allgemeinen Verwirrung
Katholisches.info, 26.4.2016
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