Freitag, 6. Juli 2018
In der Diözese Gurk-Klagenfurt ist alles auf dem Prüfstand
Gurker Diözesanadministrator:
Probleme im Bistum zügig angehen
Klagenfurt, 05.07.2018 (KAP) Als Administrator der Diözese Gurk-Klagenfurt ist Engelbert Guggenberger nun auch für das Bistum als bischöfliches Mensalgut zuständig, für das er in seiner vorhergehenden Funktion als Generalvikar weder Einblick noch Verantwortung hatte. Darauf hat der seit Montag vom Domkapitel als interimistischer Leiter der Diözese gewählte Guggenberger am Donnerstag in einem Interview mit der Kärntner Ausgabe der "Kleinen Zeitung" aufmerksam gemacht. Eine erste Analyse habe ergeben, dass es im Bistum "Probleme betreffend Arbeitsklima sowie wirtschaftliche und personelle Situation gibt". Darauf wollten er und die von ihm eingesetzten Vertrauensleute "zügig, aber sorgfältig" reagieren, "die Wahrheit auf den Tisch bringen und uns im Rahmen des kirchlichen Rechtes bewegen".
Kathpress >>
"Gefahr der illegalen Schiene":
Neue Kirchenleitung greift durch
Bereits am zweiten Tag der neuen Ära in der Katholischen Kirche Kärnten trafen Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger und das Domkapitel am Dienstag gewichtige und hoch brisante Entscheidungen. Sie greifen damit korrigierend auf Festlegungen ein, die Alois Schwarz, seit Sonntag Bischof in St. Pölten, im Jänner für Kärnten getroffen hat. Schwarz hat mit 1. Februar Steuerberater Andreas Maier als externen Berater zum Bistumsgeschäftsführer gemacht. Der wirkt neben Georg Rößlhuber, Geschäftsführer der Kirchenforste, und Andrea Enzinger, der vom Bischof ernannten Leiterin des Bildungshauses St. Georgen am Längsee. Walter Walzl gab mit Februar die Funktion des Wirtschaftsdirektors des Bistums ab. Er ist Diözesanökonom und Finanzkammerdirektor, hat also für das Bistum keine Verantwortung mehr.
Guggenberger und das Domkapitel setzen jetzt Maier einen hochrangigen Geschäftsführungsbeirat zur Seite: Leiter ist der Gurker Stiftspfarrer Gerhard Kalidz, Ökonom des Domkapitels. Im Beirat vertreten sind zudem Dompfarrer Peter Allmaier (er hat auch ein Wirtschaftsstudium absolviert), Vizekanzler Burkhard Kronawetter und der ehemalige langjährige Finanzkammerchef und Diözesanökonom Franz Lamprecht.
Die Dimension der neuen Weichenstellung zeigt Kanzler und Kirchenrechtsexperte Jakob Ibounig gegenüber der Kleinen Zeitung auf: "Es wird manches korrekt gestellt, was zuletzt auf falscher Schiene lief. Es bestand die Gefahr, dass es sich in Richtung illegale Schiene entwickelt." Denn es habe die Außerkraftsetzung von Kontrollmechanismen gedroht. Deshalb erhält ab sofort der Wirtschaftsverwaltungsbeirat des Bistums, der seit Februar nur noch beratende Funktion hatte, gemäß Kirchenrecht wieder die entsprechende Funktion eines Kontroll- und Aufsichtsorgans. Dazu wurde das dem kirchlichen Vermögensrecht widersprechende Statut des Bistums Gurk vom 1. Februar 2018 aufgehoben und die zuvor geltende Geschäftsordnung wieder in Kraft gesetzt.
Ganzer Beitrag in der Kleinen Zeitung >>
Diözese Gurk-Klagenfurt:
Alles auf dem Prüfstand
Der am Montag vom Domkapitel gewählte Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger kündigte an, er wolle "verloren gegangenes Vertrauen in die Diözesanleitung" wieder herstellen. Auch Wirtschaftsprüfer werden eingesetzt, die vor allem das Bistum durchleuchten werden.
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Bischof im Zwielicht
Ein Mann zwischen zwei Frauen, ein Ex-Geheimdienstchef als Spitzel und dubiose Personalrochaden. Im Mittelpunkt dieser Machenschaften: der künftige Bischof von St. Pölten. Ein Blick in das Innere der heimischen Kirche, der Doppelmoral und Scheinheiligkeit zutage fördert.
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