Dienstag, 26. April 2022

Striet: Das Schisma gibt es längst



Freiburger Fundamentaltheologe analysiert das Schreiben von 74 Bischöfen
Striet: Nehme Brief zum Synodalen Weg intellektuell nicht allzu ernst
74 Bischöfe und Kardinäle aus Amerika und Afrika hatten in einem Brief scharfe Kritik am Synodalen Weg geäußert. Der Freiburger Fundamentaltheologe Magnus Striet hält die Warnungen vor einer Kirchenspaltung allerdings für verfehlt. Das Schisma gebe es schon längst, schreibt er in einem Gastbeitrag auf Katholisch.de >>

Immer wieder ist von einem drohenden Schisma zu hören. Unverblümt spielen die Kritiker auf die schließlich zum Schisma führende Reformbewegung an, die Luther mit seiner heftigen Kritik an den Zuständen und der Theologie in der Kirche seiner Zeit übte. Sich sorgen, dass ein Schisma kommen könnte, müssen die Kritiker sich aber nicht. Es gibt das Schisma längst. Ob es institutionell vollzogen wird, ist eine nachrangige Frage. Die innere Distanz zu dem, was angeblich als verbindlich zu glauben vom Lehramt der römisch-katholischen Kirche vorgegeben wird, ist in vielen katholischen Milieus so ausgeprägt, dass hier auch nichts mehr zu kitten ist. Ob dieser Prozess im deutschsprachigen Raum nur intensiver vorangeschritten ist als in anderen kulturellen Kontexten, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist der Geschmack an der Freiheit, den längst auch viele Katholikinnen und Katholiken als evangeliumsgemäß kosten wollen, der die Distanz geschaffen hat.

Aktualisierung:

Theologe teilt Einschätzung von Spaltungen in Kirche
Der Freiburger Dogmatiker Helmut Hoping teilt die Einschätzung des Fundamentaltheologen Magnus Striet, dass es „eine Art Schisma“ in der katholischen Kirche bereits gibt. Es bleibe nur „die Mühe des Dialogs“, so der Theologe.
Religion.orf.at, 9.5.2022


Kehrtwende um 180 Grad beim Synodalen Weg
Eine Kehrtwende um 180 Grad ist ungewöhnlich. In der katholischen Kirche ist sie außergewöhnlich, da ihr Fundament darin besteht, den von den Aposteln überlieferten Glauben authentisch weiterzugeben. Gegenwärtig bahnen sich beim „Synodalen Weg“ gleich mehrere Kehrtwenden in den wichtigsten Fragen des Glaubens und der Sittenlehre an. Bisher beteiligt sich die Mehrheit der deutschen Bischöfe an dieser Kehrtwende. Einzelne Bischöfe befürchten aber bereits einen tiefgreifenden „Bruch“.
neuer anfang, 3.2.2022 >>


Erneut Kritik am Synodalen Weg geäußert
Theologin Westerhorstmann beendet Mitarbeit in Synodalforum
Die Theologin Katharina Westerhorstmann hat erneut das Reformprojekt Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland kritisiert. Unter anderem würden kritische Minderheiten nicht ausreichend berücksichtigt, sagte sie in einem im Vatikan aufgenommenen und am Samstag ausgestrahlten Interview des Senders K-TV. Darin begründete sie auch, warum sie seit Mai nicht mehr im Forum IV des Projekts mitarbeitet, das sich mit Sexualität und Partnerschaft befasst.
Katholisch.de, 11.6.2022 >>


Theologin Westerhorstmann kritisiert Synodalen Weg
Verzögerungstaktik und Blockadeversuche?
Die Theologin Katharina Westerhorstmann hat erneut das Reformprojekt Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland kritisiert. Unter anderem würden kritische Minderheiten nicht ausreichend berücksichtigt.
Domradio.de, 11.06.2022 >>

2 Kommentare:

Klaus K. hat gesagt…

Wenn sich nun noch alle, die sich vom Glauben der Katholischen Kirche gelöst haben, endlich auch noch auch von den Fleischtöpfen der Kirche lösen, dann ist der Weg für den Wiederaufbau der Kirche frei.

Anonym hat gesagt…

@Klaus Genau, allen voran die Bertones, Viganòs, Beccius oder Tebartze!