„Keine Ambitionen für Schönborn-Nachfolge“
Allerheiligen ist ein wichtiger Festtag für die katholischen Gläubigen. Bischof Ägidius Zsifkovics betont im Interview mit dem ORF Burgenland die Wichtigkeit von Feiertagen. Ambitionen für die Nachfolge von Christoph Schönborn, als Erzbischof von Wien, habe er keine.
ORF, 1.11.2024
Transkript des ORF-Interviews:
Hannes Auer: "Herr Bischof, Sie sind gerade zurückgekehrt aus Frankreich von einer Wallfahrt auf den Spuren des Hl. Martin und nun heißt es, Sie wollen danach eine Martins-Gemeinschaft gründen. Was können wir uns darunter vorstellen?"
Bischof Ägidius Zsifkovics: "Die Familie des Hl. Martin soll eine Gemeinschaft sein, die die Verehrung des Hl. Martin, seine Spiritualität, aber auch seine gesellschaftspolitische Wirkung in der heutige Zeit sozusagen weiterführen und weitertragen soll. Ich möchte damit einen Akzent setzen, dass der Hl. Martin nicht nur in einem blinden Brauchtum verkommt, sondern dass er heute lebendig weiterwirkt und dass wir in Kirche und Gesellschaft neue Akzente setzen - vor allem, dass wir Martins-Taten setzen."
Angesprochen auf die Demonstration von Bauern, weil die Diözese die Pacht für die Pfarrpfründen angehoben hat – mehr dazu in Pfarrpfründe: Bauern demonstrieren vor Bischofshof – sagte Zsifkovics: „Die Diözese war in der letzten Zeit bemüht, hier wirklich auch eine neue Ordnung zu finden, denn diese Pachterlöse sind einzig und allein für den Pensionsfonds der Priester vorgesehen und nicht für andere Dinge, für den Bischof oder die Diözese. Das heißt, wir haben hier etwas wieder in Ordnung gebracht, was über viele Jahre und Jahrzehnte eigentlich nicht gemacht worden ist und was viele andere Diözesen auch heute ganz normal machen. Es hat hier sehr viele Emotionen geben, es hat wirklich Aggressionen gegeben, was für mich unverständlich ist. Denn ich muss sagen, dass es sich um Grund der Kirche handelt, und mit diesem Kirchengrund muss sie auch verantwortungsvoll umgehen und sie so bewirtschaften, dass es auch gute Erlöse gibt."
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