18.09.2014
Die Erneuerung der katholischen Kirche hängt aus Sicht von Papst Franziskus von der Beziehung zwischen den Ortsbischöfen und den Gläubigen ab. "Jede authentische Reform der Kirche beginnt mit der Präsenz, jener Christi, die niemals fehlt, aber auch jener des Hirten, der im Namen Christi regiert", sagte er am Donnerstag im Vatikan vor den im vergangenen Jahr neugeweihten Bischöfen. Sie müssten in der Lage sein, ihre Kirchen "aufzuwecken", und ein glaubwürdiges Zeugnis als Nachfolger Jesu zu geben. Dazu dürfen sie nach Franziskus' Worten niemals das Staunen über Gottes Werke und die Nähe zu seinem Volk verlieren.
Er wisse, wie sehr der Glaube in der heutigen Welt zerstört werde. Aber, so Franziskus: "Eure Berufung ist es nicht, Wächter über eine gescheiterte Masse zu sein, sondern Beschützer der Freude am Evangelium. Deshalb dürft ihr euch nicht den einzigartigen Reichtum rauben lassen, den wir schenken können und den sich die Welt nicht selber geben kann: die Freude über Gottes Liebe." Es gebe nichts Wichtigeres, als die Menschen zu Gott zu führen, vor allem in dramatischen Zeiten, wie sie die Welt gerade durchlebe.
Franziskus warnte die Bischöfe davor, ihre innere Freiheit aufs Spiel zu setzen, indem sie sich mit einem Hofstaat umgeben. Bischöfe bräuchten keinen Chor von Ja-Sagern, sondern Überzeugungskraft, Ausdauer, Konstanz und Geduld. Der Papst legte ihnen besonders die Sorge um die Jugendlichen und die Alten ans Herz. Denn die einen seien die "Flügel", die anderen die "Wurzeln" der Gesellschaft. Daneben müsse ein Bischof stets den Priestern seiner Diözese nahe sein. Es müsse immer Raum da sein, um sie zu empfangen und ihnen zuzuhören.
Franziskus sprach vor 120 neugeweihten Bischöfen. Sie hatten in den vergangenen zwei Wochen an einem Lehrgang im Vatikan, den die Bischofs- und die Ostkirchenkongregation jedes Jahr für die neuen Träger der dritten katholischen Weihestufe durchführen. Unter ihnen war in diesem Jahr auch der neue Passauer Bischof Stefan Oster.
Quelle: Kathpress
Papst an Seelsorger: Werdet nie wie die Pharisäer
Franziskus bei Pastoraltagung zu seinem Lehrschreiben "Evangelii gaudium": Wer nur auf Regeln und Instruktionen schaut, ähnele Pharisäern
19.09.2014
Vatikanstadt, 19.09.2014 (KAP) Seelsorger dürfen sich nach den Worten von Papst Franziskus nicht vor den vielfältigen pastoralen Herausforderungen der Gegenwart hinter Glaubensregeln verstecken. Sie sollten nicht aus Angst und Verteidigungsdenken heraus in einen "Klerikalismus" verfallen, sagte Franziskus am Freitag bei einem Treffen mit Teilnehmern einer Tagung zu seinem ersten Lehrschreiben "Evangelii gaudium" im Vatikan. Wer sich nur auf Regeln und Instruktionen konzentriere, ähnele den Pharisäern und Schriftgelehrten des Neuen Testaments, also den Widersachern Jesu, mahnte Franziskus die Gäste in der großen Audienzhalle.
Quelle: Kathpress
Papst: "Bischöfe müssen die Armut lieben"
Von bischöflicher Lebensführung müsse ein "authentischer missionarischer Impuls" ausgehen, sagte Franziskus in einer Ansprache vor Bischöfen aus Afrika und Asien
20.09.2014
Vatikanstadt, 20.09.2014 (KAP) Papst Franziskus hat die katholischen Bischöfe erneut zu einem bescheidenen Lebensstil aufgerufen. Sie müssten die Armut lieben, sagte er am Samstag in einer Ansprache vor Bischöfen aus Afrika und Asien im Vatikan. Armut bedeute frei zu sein für Gott und "einfach und sparsam zu leben". Zugleich forderte er die Bischöfe auf, Diener der ihnen anvertrauten Gläubigen zu sein. Die Kirche brauche Bischöfe, "die wissen sich vor anderen niederzuknien, um ihnen die Füße zu waschen".
Bischöfe müssten "Hirten, milde Väter und Brüder" sein, die "nahe bei den Leuten sind", so Franziskus weiter. Von ihrer Lebensführung und ihre Amtsausübung müsse ein "authentischer missionarischer Impuls" ausgehen, der neue Mitglieder für die Kirche werbe.
Der Papst ermahnte die Bischöfe zudem, stets dafür zu sorgen, dass ihre Gläubigen einig sind und treu zur Botschaft Jesu und zur Kirche stehen. Franziskus sprach vor den Teilnehmern eines vatikanischen Seminars für neuernannte Bischöfe aus Afrika und Asien, das von der Missionskongregation organisiert wurde.
Quelle: Kathpress
1 Kommentar:
Na dann!- gehört der Eisenstädter Bischof ausgetauscht!!!!!
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