"Die Konsensehe ist die große Revolution"
Arnold Angenendt ist einer der wichtigsten deutschen Kirchenhistoriker. Er ist 1934 geboren am Niederrhein. Er ist Priester, lebt also zölibatär – und hat ein Buch geschrieben über "Ehe, Liebe und Sexualität im Christentum". Ein heikles Thema – auch vor dem Hintergrund, dass Papst Franziskus noch entscheiden muss: Wie geht es weiter mit katholischer Sexualmoral?
Arnold Angenendt im Gespräch mit Andreas Main auf Deutschlandfunk.de >>
"Ehe, Liebe, Sexualität im Christentum – Von den Anfängen bis heute"
Die heutige Vorstellung von partnerschaftlicher und ‚romantischer‘ Liebe ist historisch ein Spätprodukt. Der mit Antike und Bibel einsetzende Überblick zeigt, daß die Geschichte der praktizierten Sexualität durchaus von Liebe zeugt, aber zugleich voller Zwänge und Grausamkeiten ist. Das Christentum sah sich seit seiner Entstehung praktisch wie reflexiv herausgefordert. Es prägte gleichermaßen die Vorstellung von gleichberechtigter Partnerschaft wie auch von Lustfeindlichkeit. Inzwischen werden die kirchlichen Aussagen zur Sexualität breit kritisiert oder gänzlich zurückgewiesen. Das vorliegende Buch stellt alle kontroversen Aspekte um Ehe, Liebe und Sexualität aus historischer Perspektive dar – mit teilweise verblüffenden Einblicken: Die heute zum Weltexportartikel gewordene romantische Liebe ist ohne Christentum nicht denkbar.
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Rezension auf Christ in der Gegenwart >>
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