Donnerstag, 11. April 2024

Diözese kündigt Pachtverträge und organisiert die Pfründenverwaltung neu

Pacht 2.0: Diözese führt Online-Plattform ein
Digitalisierung für eine nachhaltige Zukunft: Pfarrpfründenverwaltung im Burgenland erlebt einen innovativen Wandel.

In einer wegweisenden Entscheidung hat die Diözese Eisenstadt eine innovative Lösung eingeführt, um die Verwaltung der Pfarrpfründen effizienter und transparenter zu gestalten. Mit der Einführung der Online-Plattform verpachtung.martinus.at wird die Neuverpachtung von landwirtschaftlichen Grundstücken in den burgenländischen Gemeinden auf ein neues Niveau gehoben.

Das Dekret des Diözesanbischofs sieht vor, dass ab 2024 die Verwaltung der unbebauten Liegenschaften aller Pfarrpfründen von der Liegenschaftsabteilung der Wirtschaftlichen Generaldirektion der Diözese übernommen wird. Diese Entscheidung folgt dem erfolgreichen Beispiel der benachbarten Diözese Graz-Seckau sowie der Erzdiözese Wien und verspricht eine optimierte, zeitgemäße Verwaltung der Pfarrpfründen.

Eine eigens von der Diözese Eisenstadt eingerichtete neue und moderne Online-Plattform bietet interessierten Landwirten die Möglichkeit, sich um die rund 1200 landwirtschaftlichen Grundstücke von über 150 Pfarrpfründen zu bewerben. Durch eine interaktive Karte und detaillierte Informationen zu jedem Grundstück können die Bewerber fundierte Entscheidungen treffen und ihre Angebote direkt auf der Plattform einreichen.

Die bisherigen Pächter wurden fristgerecht gekündigt, um allen Interessenten die gleiche Chance zu geben, sich für die ausgeschriebenen Grundstücke zu bewerben. Die Pächter werden ermutigt, ihre Angebote ab sofort online einzureichen, um einen reibungslosen und transparenten Prozess zu gewährleisten. Der Ausschreibungsprozess wird aus administrativen Gründen in zwei Phasen erfolgen: 105 Ortschaften heuer und 46 Ortschaften im nächsten Jahr.

Mit dem Ende der Anbotsfrist am 5. Mai 2024 für die Phase 1 wird die Diözese Schritt für Schritt die Zuschläge erteilen, sodass noch vor der Sommerurlaubszeit die Pächter für die kommenden Jahre feststehen und ihre Pachtverträge erhalten.

Diese Initiative zeigt deutlich das Engagement der Diözese Eisenstadt für eine zeitgemäße und transparente Verwaltung der Pfarrpfründen sowie die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft in der Region.

Quelle: martinus, 11.4.2024


Diözese kündigt Pachtverträge: Bauern verunsichert
Die Diözese Eisenstadt stellt die Verwaltung von Pfarrpfründen, das sind Grundstücke, die der sozialen Absicherung der Priester dienen, um. Pachtsysteme werden vereinheitlicht, deshalb wurden die Verträge mit den bestehenden Pächtern gekündigt. Viele der rund 300 betroffenen Landwirte sind nun verunsichert.
ORF, 10.4.2024

Bauern fürchten um Pachtgründe der Pfarren
Diözese zieht Verwaltung der Pfarrpfründe an sich und hat bisherigen Pächtern gekündigt. Die fürchten, dass Ackerflächen an ortsfremde Großbauern gehen könnten
KURIER, 10.04.24

SITUATION DER BAUERN IN ÖSTERREICH
Kirche kündigt Hunderten Bauern die Pachtverträge
Pachtverträge sind nichts für die Ewigkeit. 300 Bäuerinnen und Bauern im Burgenland traf die Zustellung der Kündigungsschreiben trotzdem überraschend. Die Diözese Eisenstadt vergibt ihre Äcker und Wiesen nun neu. Bis zum 5. Mai 2024 können sich Landwirte online um die Flächen bewerben.
Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt, 12.4.2024


Diözese Eisenstadt kündigt Pachtverträge mit hunderten Bauern, will System reformieren
Das österreichische Bistum Eisenstadt hat hunderten Bauern überraschend jahrzehntelang bestehende Pachtverträge gekündigt, wie das „Wochenblatt“ des Deutschen Landwirtschaftsverlags berichtete. Noch bis zum 5. Mai können sich Landwirte aus der Region online um die Neuvergabe der Flächen bewerben.
CNA-Deutsch, 19.4.2024

 

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