Auf einen Blick: Das steht im Schlussdokument der Weltsynode
Das Schlussdokument der zweiten Tagung der Sechzehnten Ordentlichen Generalversammlung der Synode – so der offizielle Titel – zeichnet ein Bild der Kirche, in der „Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ eine stärkere Rolle spielen. Eine (unvollständige) Übersicht.
VaticanNews, 26.10.2024
Dezentralisierung, Durchsichtigkeit, Diakoninnen
Weltsynoden-Schlussdokument: Lichtblicke – aber Revolution bleibt aus
Seit
2021 beraten die Gläubigen beim von Papst Franziskus initiierten
weltweiten synodalen Prozess. Jetzt liegt das Abschlussdokument vor –
und damit auch ein letzter Meilenstein auf diesem synodalen Weg. Es
enthält einige der vieldiskutierten Reformthemen – der große Wurf bleibt
aber aus.
Katholisch.de, 27.10.2024
Synode beschließt: „Frauendiakonat weiter prüfen“
Der Vatikan hat am Samstagabend das Schlussdokument der Weltsynode veröffentlicht, das auf Anordnung von Franziskus hin sofort in Kraft tritt. Es ist das erste Mal, dass ein Papst die Beschlüsse einer Synode nicht erst prüft und, ein paar Monate später, durch den Filter eines nachsynodalen Schreibens laufen lässt.
VaticanNews, 26.10.2024
Im Wortlaut: Das sagt das Synodenpapier zum Thema Frauen
Wir dokumentieren hier den Absatz 60 des Schlussdokuments der katholischen Weltsynode, der die Rolle von Frauen in der Kirche zur Sprache bringt, in einer Arbeitsübersetzung von Radio Vatikan.
VaticanNews, 26.10.2024
Was steht geschrieben?
Konsultationen müssen sein; sie
dürfen keine Alibi-Veranstaltungen sein. Die jeweiligen kirchlichen
„Autoritäten“ müssen alle Beteiligten einbeziehen, gerade auch
diejenigen, die schnell übersehen und überhört werden. Bei Beratungen
bleibt es aber nicht. Die Unterscheidung zwischen „decision making“ und
„decision taking“ wird weiterverfolgt – aber die Begriffe werden nicht
exakt definiert
Synode mit Söding - Tag 25 (26.10.)
Was die Weltsynode beschlossen hat und fordert
Mehr Partikularkonzile und Mitsprache von Laien bei Bischofswahl gefordert - Passus zur Frauenthematik wird von Synode angenommen, erhält aber die meisten Gegenstimmen
Katholisch.at, 26.10.2024
Documento Finale della Seconda Sessione del Sinodo dei Vescovi >>
Resultati delle Votazioni >>
Final Document WORKING TRANSLATION - without voting results >>
Schlussdokument der Weltsynode 2024 >>
KOMMENTARE:
Offenheit für Diakoninnen, Dezentralisierung und Laienbeteiligung
Weltsynoden-Schlusspapier: Papst setzt Beschlüsse direkt in Kraft
Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Weltsynode haben ihr Schlussdokument
vorgelegt – und zahlreiche Reformthemen angesprochen. Der Papst nimmt
ihre Vorschläge direkt an: Auf ein nachsynodales Schreiben will er
verzichten – aus besonderen Gründen.
Katholisch.de, 26.10.2024
Wir sind Kirche zum Abschluss der Weltsynode
Mit dem Synodalen Prozess mit weltweiter Beteiligung auch der Kirchenbasis hat Papst Franziskus eine kirchengeschichtliche Wende vollzogen, die auf der Taufwürde aller aufbaut, langfristig wirken und unumkehrbar sein wird. Doch auch bei dieser zweiten Sitzungsperiode ist es noch nicht gelungen, den eindeutigen Widerspruch zwischen der urchristlichen Botschaft von der Gleichheit aller Gläubigen („Equality“) und der jetzigen dogmatisch verfestigten kirchlichen Machtstruktur aufzulösen. Dies betrifft besonders den Ausschluss von Frauen, die in der Urkirche eine zentrale Rolle hatten, von allen Weiheämtern.
Wir-sind-Kirche.de, 26.10.2024
Katholische Kirche macht Weg für Reformen frei
Offen für Frauendiakonat, Dezentralisierung und Mitbestimmung
Die größte Beratungsrunde der katholischen Kirche seit Jahrzehnten hat weitreichende Beschlüsse gefasst. Sie votierte für Öffnungen, für Dezentralisierung und für mehr Mitbestimmung der Basis - mit Zustimmung des Papstes.
Domradio, 27.10.2024
Synode: Von der Beharrlichkeit und der Treue der Frauen
Die Schweizer Synodenteilnehmerin Helena Jeppesen-Spuhler zeigt sich im Bilanzinterview mit Radio Vatikan beeindruckt von der Beharrlichkeit, der Widerstandskraft und der Treue, mit der die Frauen in der Synode die Anliegen ihrer jeweiligen Ortskirchen eingebracht haben. Sie habe eine Solidarität wahrgenommen, die Brücken schlug.
VaticanNews, 27.10.2024
Frauen bleiben laut Stetter-Karp in katholischer Kirche diskriminiert
Große Bedeutung im synodalen Prozess
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, zeigt sich enttäuscht über Ergebnisse der Weltsynode. Offene Diskriminierung gegenüber Frauen zu beenden sei offenbar nicht ausreichend gewollt.
Domradio, 27.10.2024
Bonner Kirchenrechtler kritisiert Abschlusstext von Weltsynode
Lüdecke: Synodendokument enthält nur unverbindliche Vorschläge
Am Samstag kündigte Papst Franziskus an, kein nachsynodales Schreiben zur Weltsynode zu verfassen. Doch was heißt das für den rechtlichen Status der Beschlüsse? Kirchenrechtler Norbert Lüdecke nennt sie unverbindlich.
Katholisch.de, 27.10.2024
Salzburger Dogmatiker Hans-Joachim Sander zu Weltsynoden-Ende
Vage Synodalität ohne Wagemut: Kirchlicher Machtkampf vorprogrammiert
Die
Weltsynode wollte Streit und Machtkämpfe partout vermeiden, kommentiert
Dogmatiker Hans-Joachim Sander. Mit dieser Taktik habe sie aber genau
das Gegenteil bewirkt: Machtkämpfe über die Bedeutung von Synodalität
seien unvermeidbar. Die Frage nach der Weihe von Frauen sei ein Beispiel
dafür.
Katholisch.de, 27.10.2024
Synodenberater Autiero zieht ernüchterndes Fazit
Theologe: Kirchliche Realität weit entfernt von synodaler Gemeinschaft
Viele Teilnehmer seien nach dem Ende der Synode wahrscheinlich enttäuscht nach Hause gefahren, glaubt Antonio Autiero. Der Berater der Weltsynode macht beim Thema Synodalität einen großen Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit aus.
Katholisch.de, 28.10.2024
Entscheidung "eine Lektion für mehr Ambiguitätstoleranz", aber...
Tück: Papst-Verzicht auf nachsynodales Schreiben ist Fehler
Nach der Weltsynode wird es kein Dokument geben, in dem Papst Franziskus die Beschlüsse noch einmal einer Überprüfung und Auswahl unterzieht. Die Entscheidung wird vielfach gelobt. Der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück erklärt in der Zeitschrift "COMMUNIO", warum er zögert.
Katholisch.de, 28.10.2024
Kompromisstext für die gesamte Kirche
Die Sprache des Weltsynoden-Schlusstextes: Enttäuschungen und Chancen
Nach
fast vier Jahren Vorlauf waren die Erwartungen an den Abschlusstext der
Weltsynode in Rom besonders hoch. Das schlägt sich auch in sprachlichen
Feinheiten nieder. Was sich am genauen Wortlaut des Schlusspapiers
ablesen lässt.
Katholisch.de, 29.10.2024
Kfd und KDFB äußern sich zum Abschluss
Deutsche Frauenverbände: Mit Ergebnis der Weltsynode nicht zufrieden
Viele
Frauen hatten gehofft, dass die Weltsynode ihnen zu mehr
Gleichberechtigung in der katholischen Kirche verhelfen würde. Doch die
"Frauenfrage" wurde ausgeklammert. Frauenverbände aus Deutschland
reagieren ernüchtert.
Katholisch.de, 29.10.2024
Standpunkt
Weltsynoden-Ergebnisse waren zu erwarten – und reichen nicht
Regina
Nagel blickt ernüchtert auf die Ergebnisse der Weltsynode. Der
immanente Machtmissbrauch in System und Lehre sei nicht thematisiert
worden. Sie fragt sich: Wird es jemals eine Synode geben, die sich an
die Abgründe der Kirche wagt?
Katholisch.de, 29.10.2024
"Theologisch peinlich", dass Zeit für Frauendiakonat noch nicht reif sei
Zulehner zu Weltsynode: Es braucht innerkirchliche Ökumene
Das Abschlusspapier der Weltsynode ist für den Pastoraltheologen Paul Zulehner "ein nicht gerade aufregendes Dokument in unseren Breiten". Aus seiner Sicht gibt es in der Kirche aber dennoch gerade eine "Zeitenwende".
Katholisch.de, 30.10.2024
Mit der Antwort auf diese Frage habe er längere Zeit gerungen
Kardinal Kasper hält Diakoninnenweihe für möglich und sinnvoll
Können Frauen Diakoninnen werden? Die Weltsynode markierte die Frage mit Zustimmung des Papstes als offen. Kardinal Walter Kasper hat sich nach langem Ringen mit sich selbst eine Meinung gebildet.
Der ehemalige vatikanische Verantwortliche für die Ökumene sagte in einem Interview mit der Zeitschrift "Communio" (online, Donnerstag): "Jede Ortskirche wäre frei zu entscheiden, ob sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen will oder nicht".
Katholisch.de, 31.10.2024
DBK-Vorsitzender berichtet auch von einem "Riesenfrust"
Bischof Bätzing schrieb Briefe zu Frauendiakonat an Kardinal Fernandez
Das Thema Frauendiakonat wurde bei der Weltsynode ausgeklammert – aber ist noch lange nicht vom Tisch. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erklärte nun, wie er sich in die offene Debatte eingebracht hat.
Katholisch.de, 31.10.2024
Frauenfrage: «Das ist und bleibt ein Skandal, der zum Himmel stinkt»
Auch
nach Abschluss der Weltsynode können Frauen in der katholischen Kirche
keine Weiheämter bekleiden. Das sorgt bei Theologe Wunibald Müller für
Unmut. Für ihn hat die Kirche eine Chance auf echte Gleichberechtigung
verpasst.
Kath.ch, 3.11.2024
AKTUALISIERUNG:
Ortskirchen sollen Prozesse zur Umsetzung durchführen
Papst: Weltsynoden-Schlussdokument ist Teil des ordentlichen Lehramts
Vor einem Monat endete die Weltsynode – Papst Franziskus kündigte an, auf ein nachsynodales Schreiben zu verzichten. Nun stellt der Pontifex die rechtliche Verbindlichkeit des Abschlussdokuments klar und erklärt, wie es weitergehen soll.
Katholisch.de, 25.11.2024
Was die offizielle Approbation des Papstes bedeutet
Maßschnur für Bischöfe – das Synodendokument als ordentliches Lehramt
Eigentlich wollte Papst Franziskus der Weltsynode das letzte Wort lassen. Jetzt hat er sich doch noch einmal zum Abschlussdokument geäußert und unmissverständlich deutlich gemacht, dass es Teil des Lehramts ist. Trotz oft vager Ansagen: Für Bischöfe hat das klare Konsequenzen.
Katholisch.de, 27.11.2024
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