Donnerstag, 28. Oktober 2010

Des Bischofs neuer Palast?

Bischof Ägidius lässt offensichtlich in größerem Maße seinen Amtssitz umbauen. Was für seine Vorgänger Laszlo und Iby ausreichend war, passt offenbar nicht. Zsifkovics nennt es als einen wichtigen Aufgabenbereich des neu geschaffenen Moderators der Diözesankurie, Peter Ivandic sich um die geplanten Umbauten und Renovierungen des Bischofshofes zu kümmern. Eisenstadt, 22.10.2010 (KAP)
Das ist in mehrerlei Hinsicht beachtenswert und jede/r kann sich selbst ihren/seinen Reim darauf machen, u.a.:
  1. Das es laut Bischof zu den Aufgaben des neuen Moderators gehört sich um die Umbauarbeiten zu kümmern ist wirklich interessant. Es gibt nämlich ein diözesanes Bauamt mit dem Leiter Dir. Dieter Prieler (Bauamt) Da stellt sich die Frage, warum sich nicht die hauseigenen Fachleute um diese Umbauten kümmern, sondern der Kirchenrechtler Peter Ivandic?
  2. Wenn als eine der ersten Initiativen und Bemühungen von Bischof Zsifkovics seinem Amtssitz gelten, sagt das viel über sein Amtsverständnis und seine Prioritäten im bischöflichen Dienst aus.
Zum Vergleich: Gegen Ende des Konzils (am 16. November 1965) unterzeichneten 40 Bischöfe den sog. Katakombenpakt "Für eine dienende und arme Kirche", der im nachhinein von weiteren 500 Bischöfen unterschrieben wurde und 13 Selbstverpflichtungen enthält. U. a.:
  1. Wir werden uns bemühen so zu leben, wie die Menschen um uns her üblicherweise leben, im Hinblick auf Wohnung, Essen, Verkehrsmittel und allem, was sich daraus ergibt (vgl. Mt. 5,3; 6,33-34; 8,20).
  2. Wir verzichten ein für allemal darauf, als Reiche zu erscheinen wie auch wirklich reich zu sein, insbesondere in unserer Amtskleidung (teure Stoffe, auffallende Farben) und in unseren Amtsinsignien, die nicht aus kostbarem Metall - weder Gold noch Silber - gemacht sein dürfen, sondern wahrhaft und wirklich dem Evangelium entsprechen müssen (vgl. Mk 6,9; Mt 10,9; Apg 3,6).
  3. Wir lehnen es ab, mündlich oder schriftlich mit Titeln oder Bezeichnungen angesprochen zu werden, in denen gesellschaftliche Bedeutung oder Macht zum Ausdruck gebracht werden (Eminenz, Exzellen, Monsignore,...). Stattdessen wollen wir als "Padre" angesprochen werden, eine Bezeichnung, die dem Evangelium entspricht. (vgl. Mt 20, 25-28;23,6-11; Joh 13,12-15)
Zitiert nach: Wir sind Kirche, Nr. 67/Oktober 2010, Seite 10

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es ist eigenartig: Bis jetzt hat Zsifkovics nicht einmal im äußerst großzügig renovierten Pfarrhof in Wulkaprodersdorf gewohnt, sondern privat bei einer Familie.