Montag, 2. Januar 2012

Bewegte Welt - bewegte Kirche

Die Politik bewegt sich nur, wenn sich die Menschen bewegen. Das ist die zentrale Botschaft von 2011 für das neue Jahr 2012. Und diese Botschaft hat es in sich.
Kommentar von Wolfgang Kessler im Publik-Forum >>

Angesichts des "römischen Bischofsideals" wird sich auch in der Kirche nur dann etwas bewegen, wenn wir uns bewegen... im Geist Gottes, der alles lebendig erhält.

Roms Bischofsideal: Konservativ oder ruhig
Österreichs römisch-katholische Kirche steht vor wichtigen Veränderungen: In drei Diözesen wird in absehbarer Zeit ein neuer Diözesanbischof erwartet (siehe unten). Die bisherige Bilanz zeigt: Der Vatikan hat seine Umpolung der Bischofskonferenz trotz der Fehlgriffe mit Krenn und Groër durchgebracht. Altbischöfe sind liberaler als ihre Nachfolger, wie auch Bert Brandstetter, neuer Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreich, gestern in den OÖNachrichten festgestellt hat.

Bischofsernennungen führen stets zu Diskussionen. Denn ein Bischof hat zumindest auf dem Papier umfassende Durchgriffsrechte und prägt die Diözese. Reizthema ist, dass Gläubige und bis auf wenige Ausnahmen auch Priester keinen Einfluss darauf haben, wer Bischof wird. Sie sind dem Papst und dem Vatikan ausgeliefert.

Römische „Bestrafung“
Vielsagend war 2010 Roms Umgang mit Eisenstadts Bischof Paul Iby. Er hatte sich gewünscht, bis zum Diözesanjubiläum im November im Amt bleiben zu dürfen. Trotzdem wurde sein obligatorisches Rücktrittsgesuch zum 75. Geburtstag schon im Juli angenommen und Zsifkovics als Nachfolger präsentiert. Was war geschehen? Iby hatte Themen wie den Priestermangel sowie die Rolle von Frauen in der Kirche aufgegriffen und Reformen angeregt. Nicht nur der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner wertete Ibys rasche Abberufung als „Bestrafung“.
Weiter in den OÖ-Nachrichten >>


Bischof Kapellari: Hoffnung an einer Schwelle
„Fürchtet Euch nicht!“ dieses Wort sollte auch den Weg der katholischen Kirche in Österreich begleiten. Es gibt hier einen alarmistischen Umgang mit Problemen und Defiziten, der die Kirche in Österreich von anderen Ländern sehr unterscheidet. Ich rede kein Problem klein, aber ich möchte einmal mehr darauf hinweisen, dass die Kirche hier und anderswo nicht gelähmt ist; dass sie sich bewegt und weiter bewegen wird – freilich nicht in einem Tempo, das alle zufriedenstellt; dass sich die katholische Kirche seit dem jüngsten Konzil wohl mehr bewegt hat als fast alle anderen christlichen Kirchen.
Predigt von Bischof Kapellari bei der Jahresschlussandacht im Grazer Dom >>

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