Die katholische Reform-Plattform "Wir sind Kirche" hat seit Samstag eine neue Führung. Martha Heizer, pensionierte Tiroler Religionspädagogin, übernimmt die Leitung von Hans-Peter Hurka, der sich nach fast zehn Jahren von der Spitze zurückzieht.
Heizer ist in der katholischen Kirche kein unbeschriebenes Blatt. In den 1990er-Jahren initiierte sie mit Thomas Plankensteiner das Kirchenvolks-Begehren zur Reform der katholischen Kirche, das mehr als 500.000 Unterstützer aufwies. Seither war sie als stellvertretende Vorsitzende für "Wir sind Kirche" im Einsatz und leitet seit 2012 die internationale Bewegung We are Church (IMWAC).
Zuletzt hatte sich das Verhältnis von "Wir sind Kirche" zum Vatikan verbessert, seit Papst Franziskus im Amt ist. Dennoch war zum einjährigen Amtsjubiläum des argentinischen Pontifex die eindringlich Aufforderung der Plattform gekommen, nach den von ihm gesetzten Gesten nun auch echte Reformen anzugehen. Nichtsdestotrotz hielt Heizer am Samstag gegenüber der APA fest, man sei froh, sich jetzt nicht mehr auf Kritik konzentrieren zu müssen sondern sich wieder mehr aufs Unterstützen verlegen zu können.
Neben Heizer bei der Generalversammlung in Salzburg gewählt wurden die stellvertretenden Vorsitzenden, der Salzburger Pfarrer Gidi Außerhofer als Vertreter der Priester sowie der Informatiker Matthias Jakubec, der "demokratische Strukturen, Grundrechte und Gewaltenteilung" als besondere Anliegen vertritt. Auch Hurka bleibt in der Plattform tätig, wird sich aber künftig auf die Erzdiözese Wien konzentrieren.
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