Freitag, 2. Mai 2014

Bischof Kräutler unterstützt Mainzer Ökumenische Versammlung

Ursachen von Flucht, Gewalt und seelischer Verwüstung analysieren und zu neuen Zukunftsvisionen anregen, will die Oekumenische Versammlung vom 30. April bis 4. Mai in Mainz. Unter dem Motto „Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung“ wird in Mainz u.a. ein weithin sichtbares Mauerbild (Mural Communitario) einer ecuadorianischen Künstlerin entstehen. Auf der Eröffnungsveranstaltung mit namhaften Theologen wie Geiko Müller-Fahrenholz, Konrad Raiser, Ulrich Duchrow und Friedhelm Hengsbach geht es um die „Heimat Erde“. Am 1. Mai bekunden die Basis-OekumenikerInnen ihre Solidarität mit den Gewerkschaften. Die Versammlung wurde von Basisinitiativen angestoßen und ist für alle offen. Sie wird unterstützt von Kirchenleitungen, Orden, sozialen Bewegungen und Netzwerken.
Diese Verbindung wird auch erkennbar in Grußworten von Margot Kässmann, der methodistischen Bischöfin Rosemarie Wenner, dem altkatholischen Bischof Matthias Ring, bis hin zum Generalsekretär der Weltrates der Kirchen, Olav Fykse Tveit. Der brasilianische Bischof Erwin Kräutler meldet sich aus der größten römisch-katholischen Diözese in einem Interview anlässlich der OeV 2014 zu Wort.
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Kräutler unterstützt Mainzer Ökumenische Versammlung
Auch der stellvertretende Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Heinz Josef Algermissen, schickte Grußwort
Mainz, 29.04.2014 (KAP) Unterstützt vom austrobrasilianischen Bischof Erwin Kräutler und der evangelischen früheren Bischöfin Margot Käßmann beginnt am Mittwochabend in Mainz eine "Ökumenische Versammlung 2014". Das bis Sonntag dauernde Treffen steht unter dem Motto "Die Zukunft, die wir meinen - Leben statt Zerstörung". Die Veranstalter erwarten über 400 Dauerteilnehmer insbesondere aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und bis zu 1.000 Teilnehmer an einzelnen Tagen.

In einer auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Mainz per Video eingespielten Botschaft rief Kräutler die Christen zu einer "liebenden Solidarität" auf. Es sei der Auftrag Gottes, sich für die Schöpfung einzusetzen. Es gehe um das Überleben der Menschheit, so Kräutler, der Träger des Alternativen Nobelpreises ist. Er erhielt diese Auszeichnung 2010 in Würdigung seines Einsatzes für die Menschenrechte der Indios und für den Erhalt des tropischen Regenwaldes im Amazonasgebiet.

Käßmann hob in einem Grußwort zu dem Mainzer Treffen hervor, die aktuellen Herausforderungen wie etwa Rüstungsexporte, die Flüchtlingsfrage und die Klimakatastrophe brauchten eine energische und gemeinsame Stimme der Kirchen. Diese könne durch Ökumenische Versammlungen hörbar werden.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und Präsident der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, Fuldas Bischof Heinz Josef Algermissen, schickte ein Grußwort nach Mainz. Er unterstrich, von anderen Versammlungen sozial-, umwelt- und friedenspolitisch Engagierter unterscheide sich die Ökumenische Versammlung dadurch, dass sie Gott im Blick habe und ihre Motivation aus der Zuwendung Gottes beziehe.

Nach Angaben der Veranstalter will die Versammlung "den gemeinsamen Weg von Initiativen und Kirchen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung fortsetzen und das Zeugnis von Christen und ihre Weltverantwortung stärken". Damit reiht sich das der sogenannten Basisökumene zuzurechnende Treffen in einen 1983 vom Weltkirchenrat auf den Weg gebrachten konziliaren Prozess ein, den es "zu aktualisieren und zu vertiefen versucht".

Das Programm sieht unter anderem Vorträge und über 100 Workshops vor. Jeder Tag des Treffens steht unter einem bestimmten Thema: Am Mittwoch soll es um die "Heimat Erde" gehen, am Donnerstag um "Gieriges Geld", am Freitag um "Klimawandel und Biosphärenkrise", am Samstag heißt es "Kein Blut für Rohstoffe!", am Sonntag "Umkehr zum Leben". Zu ihrem Abschluss will die Versammlung eine "Botschaft" vorlegen.
Kathpress >>
 

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