Mittwoch, 5. November 2014

Kirche leer, Kasse voll

Trotz Mitgliederschwund verzeichnen die Kirchen Steuereinnahmen auf Rekordniveau. Dennoch führen sie ihren Sparkurs fort – zum Unmut vieler Gläubigen und Mitarbeiter

Die Hüft-Knie-Gruppe ist schon da, als Penelope Somaraki mit schnellen Schritten durch die Tür eilt. Ein halbes Dutzend Männer und Frauen macht sich im Wasser des Therapiebeckens der Aachener Schwertbad-Klinik warm für die Übungsstunde. Penelope Somaraki ist Physiotherapeutin, und jetzt sorgt sie dafür, dass es ihren Hüft-Knie-Patienten wieder besser geht.

Derzeit kämpfen Somaraki und einige ihrer Kollegen bei ihrem Arbeitgeber für eine bessere Bezahlung in der Reha-Klinik, die einer katholischen Holding gehört. "Immer wieder hören wir nur, dass wir sparen müssen. Wir haben auf Lohn verzichtet, und viele von uns werden auch heute noch unter dem bezahlt, was der Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst eigentlich vorsieht", klagt Somaraki. Nur: Dieser Tarifvertrag soll in ihrem katholischen Haus nicht gelten. Hier wird offenbar erwartet, dass man auch mal für Gotteslohn arbeitet.
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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sämtliche Einrichtungen, Pflegeanstalten,Heime... werden über die Pflegesätze, welche das Land zahlt finaniziert.
Die katholische Kirche unterhält mit ihrem Geld keine Einrichtung -
Im Endeffekt sind alle Einrichtungen Wirtschaftsbetriebe, welche Gewinn abwerfen sollen - und wie kommt die katholische Kirche zu einem Gewinn?
Sie spart an den Gehältern der Mitarbeitern.
Gleichzeitig wird das Verständing der Mitarbeiter für diese Einsparungen auf Grund des katholischen Glaubens eingefordert -
Liebe deinen Nächsten!
In Aachen passiert genau dass, was in Burgenland seit Zsifkovics und Pinter vor sich geht.