Passau, 17.03.2015 (KAP) Der Passauer Bischof Stefan Oster hat sich mit rund 50 Gläubigen getroffen, die geschieden und wiederverheiratet sind. Er sei bereichert und betroffen, belastet, aber auch dankbar und voller Hoffnung über bemerkenswerte Glaubenszeugnisse nach Hause gegangen, schreibt Oster auf seiner Facebookseite. Besonders wichtig sei ihm die Botschaft: "Ihr seid nicht aus der Kirche ausgeschlossen! Ihr gehört dazu. Auch unter diesen besonderen Lebensumständen." Mit dem offenen Gesprächsabend habe er zeigen wollen, auch als Bischof noch Seelsorger zu sein. Er wolle den Menschen zuhören und sie verstehen.
Oster habe sich gefreut, dass so viele Betroffene der Einladung gefolgt seien, heißt es in dem Beitrag der Diözese. Offen und angstfrei hätten diese ihre persönlichen Schicksale geschildert. Als Theologe und Oberhirte von Passau vertrete er die Lehre der katholischen Kirche, könne aber auch den tiefen Schmerz und die Sehnsucht spüren, versicherte der Bischof.
Die Betroffenen sollten es nicht als "unbarmherzig" ansehen, wenn ihnen die Kommunion vorenthalten werde, so Oster. Denn eine echte Beziehung zu Christus sei tief und vielschichtig. Der Bischof verwies auf die die Möglichkeit der geistlichen Kommunion, die persönliche Vereinigung mit Jesus in der Messe. Zugleich räumte er ein, dass es für das Problem keine schnellen und eindeutigen Lösungen gebe.
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Auf der Facebookseite von Bischof Oster gibt es viele kritische Kommentare zu seiner Haltung des Kommunionverbots für schuldlos-geschieden Wiederverheiratete.
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