Freitag, 17. April 2015

Nach Amtsenthebung in Beckingen: Enttäuschte Gläubige geben genervt ihre Ämter auf


Offener Brief an Trierer Bischof Ackermann:
Beckinger Gläubige sehen nach Versetzung „Welle der Resignation“
Seit der Amtsenthebung des Beckinger Pfarrers Christoph Eckert gebe es weniger Gottesdienste, Messdiener und engagierte Laien. Es habe sich Resignation breitgemacht, heißt es in einem Brief von Gläubigen an Bischof Ackermann.

Auch rund fünf Monate nach der Amtsenthebung des Beckinger Pfarrers Christoph Eckert kommt die Pfarreiengemeinschaft nicht zur Ruhe. In einem offenen Brief fordern Gläubige den Trierer Bischof Stephan Ackermann nun auf, Eckert die Rückkehr zu ermöglichen. „Die Folge Ihrer Entscheidung ist eine Welle der Zerstörung und Resignation“, heißt es in dem Schreiben. „Eine Spaltung glaubten Sie zu sehen, doch gespalten hat erst Ihr Amtsenthebungsdekret.“

Eckert hatte sich geweigert, einer Bitte des Bischofs Folge zu leisten und auf eine andere Stelle zu wechseln. Daraufhin enthob Ackermann ihn seines Amtes in Beckingen und versetzte ihn nach Birkenfeld – ein einmaliger Vorgang im Bistum.

In dem offenen Brief wird dem Bischof nun nahegelegt, seine Personalpolitik zu überdenken. „Zunächst Beckingen, dann Köllerbach und nun Freisen. Diese Ortsnamen stehen für personelle und pastorale Katastrophen, die Ihre Fehlentscheidungen verursacht haben. Enttäuschte Gläubige geben genervt ihre Ämter und vielleicht auch bald den Glauben auf. Was muss noch passieren im Bistum Trier, damit Sie als Bischof verstehen, dass hier etwas grundsätzlich falsch läuft?“, heißt es in dem Schreiben.

Pfarreienratsmitglied Stefan Kredteck teilte der SZ mit, der Brief sei von „engagierten Christen aller Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft“ unterzeichnet worden, die „einen Querschnitt aller ehrenamtlich Tätigen in den Pfarreien“ bildeten.

Der Zweck des Briefes sei es, dem Bischof die Situation nach der Amtsenthebung zu schildern. So habe die Zahl der Gottesdienste erheblich eingeschränkt werden müssen, in der Folge sinke die Zahl der Gottesdienstbesucher kontinuierlich. In kleineren Pfarreien könnten kaum noch Messen gefeiert werden. Die Zahl der Messdiener schrumpfe von Woche zu Woche, die Bereitschaft der Laien zum ehrenamtlichen Engagement lasse spürbar nach. Von denjenigen, die sich beim Bischof über Pfarrer Eckert beschwert hätten, sei nach der Amtsenthebung keiner aktiv geworden. „Sie sind alle abgetaucht.“
Quelle: Saarbrücker Zeitung


Auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Beckingen ist zur Zeit wegen der seit vier Monaten andauernden "Vakanz" kein Priester namentlich zu finden. Die "einfache" Lösung:

Veränderung der Gottesdienstordnung
In der Pfarreienratssitzung am 24.02.2015 haben der Pfarrverwalter und die Ratsmitglieder über die Gottesdienstordnung im weiteren Verlauf der Vakanz beraten, die von einer geringer gewordenen Zahl von Priestern geprägt ist, die Vertretung übernehmen können. Darauf muss reagiert werden, um zu gewährleisten, dass nicht in der Gottesdienstordnung ausgewiesene Gottesdienste ausfallen müssen, weil sich kein zelebrierender Priester findet.
Grundprinzip:
Sonntagsmessen in den Pfarrkirchen Beckingen, Haustadt und Reimsbach im bisherigen monatsorientierten Schema
monatliche Werktagsmessen (donnerstags) in den Filialkirchen und übrigen Kapellen
Pfarreiengemeinschaft Beckingen >>


Unsere Minis berichten über die aktuelle Situation
Es sind nun genau 4 Monate vergangen, seitdem unser Pastor von Bischof Ackermann amtsenthoben wurde. In diesen 4 Monaten hat sich vieles verändert und wir durften viele neue Priester kennenlernen. Jedoch führt der ständige Wechsel dazu, dass nicht nur die Priester sich in den verschiedenen Kirchen zurechtfinden müssen, sondern vor allem die jüngeren Messdiener nicht mit der Situation zurechtkommen und ihre Lust am Dienen verlieren. So wundert es nicht, dass - alle Altersstufen übergreifend - um die 20 Messdiener ihren Dienst bereits offiziell niedergelegt haben und nicht wenige mit dem Gedanken spielen aufzuhören. Wir geben uns große Mühe, unsere Gemeinschaft zusammen zu halten, aber es fehlt die Bezugsperson. Dies zeigt sich besonders an der schockierend geringen Zahl der Anmeldungen zur Messdienerfahrt.
Hätte es so weit kommen müssen?
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