Krautwaschl: „Hirte, nicht Alleswisser“
Wilhelm Krautwaschl wird neuer Bischof der steirischen Diözese Graz-Seckau - das ist seit Donnerstag offiziell: Der Vatikan veröffentlichte die Ernennung im täglichen „Bollettino“. Bei seinem ersten Auftritt präsentierte er sich dann herzlich und locker.
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"Ich bin kein Wunderwuzzi"
Pressekonferenz mit dem ernannten Bischof der Diözese Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl.
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Graz und Militär: Bischöfe vor „Herausforderungen“
Am Donnerstag sprachen die zwei neu ernannten Bischöfe – der Diözesanbischof der Diözese Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl und der Militärbischof für Österreich, Werner Freistetter - über ihre Pläne.
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Blog vom 13.4.
Wilhelm Krautwaschl wird neuer Grazer Bischof
Der neue Bischof der Diözese Graz heißt Wilhelm Krautwaschl, so die „Kleine Zeitung“ online unter Berufung auf Regierungskreise. Laut Konkordat hat der Vatikan die Bundesregierung vorab über Bischofsbestellungen zu informieren.
Mit Krautwaschl hat sich im jahrelangen Ringen um die Nachfolge von Bischof Egon Kapellari ein Außenseiter durchgesetzt. Der Regens des bischöflichen Seminars ist 52 Jahre alt, geboren in Gleisdorf, also Steirer. Krautwaschl hat diverse Stationen als Kaplan und Pfarrer hinter sich, von 2002 bis 2006 war er Dechant von Bruck/Mur. Im Anschluss übernahm er die Leitung des Bischöflichen Seminars.
Nachfolge-Suche für Kapellari dauerte ungewöhnlich lang
Als eigentlicher Favorit für das Amt hatte der sogenannte Künstlerpfarrer Hermann Glettler gegolten. Im dem dem Vatikan zugeleiteten Dreiervorschlag soll laut „Presse“ auch noch Franz Xaver Brandmayr, Leiter der Römer Anima, eines Priesterkollegs mit langer Tradition, vertreten gewesen sein - mehr dazu in Drei Kandidaten für Bischofsamt (10.4.2015).
Die Nachfolge-Suche für Kapellari hat ungewöhnlich lang gedauert. Dieser hatte mit Erreichen des 75. Geburtstags seinen Rücktritt eingereicht, war vom Vatikan aber im Jänner 2011 um zwei Jahre verlängert worden. Nachdem Rom Kapellari auch danach nicht von der Aufgabe entband, trat dieser Ende Jänner dieses Jahres - mittlerweile 79-jährig - zurück. Seither leitete die Diözese Generalvikar Heinrich Schnuderl - mehr dazu in Kapellari: Papst akzeptierte Rücktritt (28.1.2015).
Priesterausbildner Wilhelm Krautwaschl
Wilhelm Krautwaschl leitet derzeit das Augustinum und das bischöfliche Zentrum für Bildung und Berufung in Graz. Er ist auch Diözesandirektor des Canisiuswerkes und neben anderen Aufgaben am Diözesangericht tätig. Krautwaschl ist Mitglied der Fokolarbewegung und lebt in Gemeinschaft mit anderen Priestern in einem sogenannten Priesterfokolar.
Die Spiritualität von Chiara Lubich, Gründerin der Fokolarbewegung, hat seine Berufung und sein priesterliches Leben bisher stark geprägt.
Voves, Schützenhöfer und Rebernik erfreut
Auch die steirische Landespolitik reagierte bereits auf die bevorstehende Ernennung von Wilhelm Krautwaschl zum Diözesanbischof: Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) findet es besonders erfreulich, dass die Wahl auf einen Steirer fiel, der die Verhältnisse des Landes und seiner ihm anvertrauten Gläubigen genau kennt. ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sagt, er kenne den neuen Bischof gut und schätze ihn sehr; er ist überzeugt, dass Wilhelm Krautwaschl ein Bischof der Mitte und des Dialogs sein werde.
Auch Bernhard Rebernik, der Präsident der Katholischen Aktion Steiermark, begrüßt die Bestellung Krautwaschls sehr: „Ich begrüße sehr, dass wir einen jungen Bischof haben, der auch längerfristig planen und agieren kann. Wilhelm Krautwaschl kennt die ganze Diözese ausgezeichnet, hat auch viel Erfahrung mit der Jugendarbeit, in der Gestaltung von Gottesdiensten, und er kennt die Pfarre als Dechant und auch die Probleme. Was mich freut, ist, dass jetzt ein Ende ist dieses Interregnums, und es ist wirklich zu überlegen, ob die Art und Weise, wie man Bischöfe bestellt, ohne dass man die Diözese selbst intensiv einbindet, ob man das nicht ändern müsste.“
Freistetter neuer Militärbischof
Neben der Entscheidung in Graz hat der Vatikan auch einen neuen Militärbischof ernannt. Die Wahl fiel laut „Kleiner Zeitung“ auf Werner Freistetter.
Der 1953 in Linz geborene Sohn eines Offiziers war als Militärseelsorger am Golan und in Bosnien im Einsatz und übt derzeit die Funktion eines Bischofsvikars aus. Vorgänger Christian Werner hatte schon im Oktober 2013 aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt im Vatikan eingereicht - mehr dazu in Zwei neue röm.-kath. Bischöfe für Österreich (religion.ORF.at).
Quelle: Steiermark.orf.at
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