Freitag, 19. Juli 2019

Buchtipp: Zölibat


Wolf, Hubert
Zölibat
16 Thesen
Monographie, 2019. Buch. 190 S. Klappenbroschur
C.H.BECK. ISBN 978-3-406-74185-2

Der Zölibat verpflichtet katholische Priester zur Ehelosigkeit. Trotz sexuellem Missbrauch durch Priester wird er bis heute als ein Grundpfeiler der Kirche verteidigt. Hubert Wolf zeigt dagegen, dass der Zölibat gar nicht so alt ist und es heute bereits verheiratete Priester gibt. Er hinterfragt die diversen Begründungen und findet gute Gründe dafür, den Zölibat endlich abzuschaffen. Sein kirchenhistorisch profunder, glasklar argumentierender Weckruf sollte auch im Vatikan gehört werden.

Die Ehelosigkeit der Priester wurde mit ihrer kultischen Reinheit begründet. Sie diente dem Schutz der Kirche vor Erbansprüchen legitimer Söhne und später zur Abgrenzung von den Protestanten. Noch von Johannes Paul II. wurde der Zölibat mit Verweis auf Jesus spirituell verklärt. Doch gehäufte Missbrauchsfälle lassen fragen, ob die priesterliche Ehelosigkeit immer heilsam ist. Hubert Wolf stellt die umstrittene Einrichtung rigoros auf den kirchenhistorischen Prüfstand. Er erklärt, wie es zum Zölibat kam, warum die alten Argumente nicht mehr ziehen und welche guten Gründe es heute dagegen gibt: Ausnahmen vom Zölibat haben sich bewährt, der Priestermangel könnte behoben und die Gefahr des Missbrauchs eingedämmt werden. In einem gibt Hubert Wolf den Fürsprechern des Zölibats allerdings recht: Mit seinem Wegfall könnte das klerikale System mit seiner Geringschätzung von «Laien» und Frauen insgesamt zur Disposition stehen. Und das wäre auch gut so.
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Zölibat: System des Leids
Der Vatikan hat den Zölibat moralisch überhöht. Dabei ließe sich das Gelübde einfach abschaffen.
Von Hubert Wolf
Zeit-Online >>


Zölibat: „Unumstößlich erst seit hundert Jahren“
Ein Zölibat für Priester ist weder historisch noch theologisch gerechtfertigt: Der Theologe Hubert Wolf über Machtfragen und das Beharren auf absurden Zuständen.
Frankfurter Rundschau >>


Segenskraft durch Verzicht auf Sex?
Der Theologe Hubert Wolf hat ein Buch mit 16 Thesen geschrieben, die den Zölibat sehr alt aussehen lassen. Dabei geht er auch auf die historische Dimension des ewigen Streitfalls ein.
Er illustriert die Dringlichkeit der Debatte auch am Priestermangel in europäischen Diözesen und zeigt den Zölibatsverteidigern ihre selbstfabrizierten Widersprüche auf.
Für seine Thesen wird Wolf unter anderem als Mitglied einer "Mafia der Kirchenzersetzer" angegriffen.
Süddeutsche Zeitung >>


Kirchenhistoriker Wolf mit neuem Buch über Ehelosigkeit
Gute Argumente für Zölibatskritiker
Petrus war verheiratet, und viele Bischöfe der Urkirche auch. Eine Aufhebung des Pflichtzölibats wäre nach Darstellung von Hubert Wolf deshalb kein Traditionsbruch. In seinem neuen Buch befasst sich der Kirchenhistoriker mit der priesterlichen Ehelosigkeit.
Katholisch.de >>


Interview mit Kirchenhistoriker
"Zölibat schafft quasi von selbst eine Priesterkaste"
Zu den Dingen, die es bis heute schwer machen, den Katholizismus zu verstehen, gehört die Einrichtung des Zölibats, der die Ehelosigkeit des Priesteramtes regelt. Alle Versuche, insbesondere den Zölibat zu reformieren oder abzuschaffen, sind bislang gescheitert. Wir sprachen mit dem Priester und Kirchenhistoriker Hubert Wolf, der in seinem neuen Buch ausführt, dass der Zölibat in der heutigen Form eine Erfindung des 19. Jahrhunderts ist.
Berliner Zeitung >>


Abrechnung mit dem Zölibat
Es ist eines der heißesten Eisen der römisch-katholischen Kirche: Der Zölibat gehört zu den umstrittensten ihrer Einrichtungen. Der renommierte Kirchenhistoriker Hubert Wolf hat dem Thema ein Buch in „16 Thesen“ gewidmet - eine Abrechnung.
Religion.orf.at >>


PRO-Zölibat:

Ehelosigkeit ist Dienst am Evangelium
Was ist von der oft zu lesenden Behauptung, der Zölibat sei kein Dogma, zu halten? Eine Antwort auf Hubert Wolfs Thesen von Walter Kardinal Brandmüller in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung >>.


Seit wann gibt es den Zölibat? Über seine Entstehung und Geschichte
Die Priester des 1. Jahrtausends waren verheiratet! Das ist nur die halbe Wahrheit und kein Argument gegen den Zölibat.
Die Tagespost >>

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