«Wir werden nicht gefragt, uns wird befohlen»:
Die Nonnen in der katholischen Kirche werden aufmüpfiger
In
Italien sind drei Fälle rebellierender Klausurschwestern
bekanntgeworden. Der Unmut gegen die Unterdrückung und Bevormundung der
männlichen Machtträger wächst.
Im Regelwerk des Vatikans wird zum Beispiel ausdrücklich festgehalten, dass die Schwestern nur zurückhaltend mit der Öffentlichkeit kommunizieren dürfen; das gilt auch für die sozialen Netzwerke. Allen Klöstern wird ein «Assistent» zugewiesen – zwingend ein Mann —, der über die Aktivitäten wacht und bei Unstimmigkeiten einzugreifen hat. Für alle ökonomischen Aspekte muss die Kongregation einbezogen werden, die letztlich zu bestimmen hat, was gemacht werden darf und was nicht. Ein Passus schreibt vor, wem die Frauen die Beichte abzulegen haben.
NZZ, 10.4.2023
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