Montag, 10. September 2012

Pfarrer legt aus Protest gegen Rom Priesteramt nieder


Priester verlässt Kirche aus Protest
In Dornbirn-Haselstauden kommt es zu einem überraschenden personellen Wechsel in der katholischen Kirche. Der bisherige Pfarrer Ronald Waibel legte am Sonntag sein Priesteramt aus Protest gegen die Amtskirche nieder.

Die Diözese Feldkirch teilt mit, Pfarrer Ronald Waibel lege seinen Dienst als Priester auf eigenen Wunsch nieder. Diese Entscheidung müsse man akzeptieren, auch wenn sie im Gesamten nicht nachvollziehbar sei, meint dazu Diözesanadministrator Benno Elbs in einer Aussendung. Elbs bedauert den Entschluss und dankt Waibel gleichzeitig für seinen Einsatz als Priester, Seelsorger und Leiter mehrerer Pfarrgemeinden.
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Kirchenkrise auf dem Höhepunkt
Die katholische Kirche in Österreich verliert nicht nur immer mehr gläubige Anhänger. Ihr gehen auch die Priester aus. Kirchen-Organisationen drängen auf Reformen.
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Pfarrer von Haselstauden legt aus Protest Priesteramt nieder
Ronald Waibel (54) geht, weil er Rom nicht mehr vertreten will. Er wird Krankenpfleger.
In den Sonntagsgottesdiensten verkündete der Pfarrer von Dornbirn Haselstauden, Ronald Waibwel (54) heute, dass er sein Priesteramt niederlegen werde. Er hat sich „nach einem sehr langen und mühsamen Nachdenkprozess heuer zu Pfingsten dafür entschieden“. Am Ende seines letzten Gottesdienstes erklärte Waibel den Gläubigen, warum. Waibel war 27 Jahre Seelsorger.
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Vorarlberger Pfarrer: Rücktritt „richtiger Schritt“
Rom verweigere den Dialog in dringend notwendigen Reformfragen, führte der Pfarrer unter anderem als Grund an.
Der 54-jährige Ronald Waibel, seit Sonntag Ex-Pfarrer von Dornbirn-Haselstauden (Vorarlberg), sieht seinen aus Protest erfolgten Rücktritt als Priester als „richtigen Schritt“. Er habe seit recht langer Zeit Schwierigkeiten gehabt, Vertreter einer von Rom zentralistisch regierten Kirche zu sein, sagte er am Montag gegenüber der APA. Letztlich habe er den Druck nicht mehr ausgehalten. Der Pfarrer-Initiative, der er angehörte, wünsche er, „dass sie weiter alles Mögliche versucht, um die gesteckten Ziele zumindest ansatzweise zu erreichen“, so Waibel.
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"Was Rom macht, entspricht nicht mehr der Botschaft Jesu"
Der Dornbirner Pfarrer Ronald Waibel will nicht mehr Repräsentant der Amtskirche sein. Vergangenen Sonntag schied er aus dem Priesteramt
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Reaktionen zum Pfarrer-Rücktritt
Der Rücktritt von Ronald Waibel als Priester der Pfarre Dornbirn-Haselstauden hat in der Diözese viele Reaktionen hervorgerufen. Diözesanadministrator Benno Elbs befürchtet aber nicht, dass weitere Priester dem Beispiel von Ronald Waibel folgen.
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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na hoffentlich kriegt er dann aber auch keine finanzielle Übergangshilfe von der Organisation, gegen die er protestiert.

Schillebeeckx hat gesagt…

@ Anonym 10.9.12 10:41

Na, das ist ja ein höchst "niveauvoller" Kommentar, den Sie da abgeben! Leute wie Sie kapieren offensichtlich nicht, dass

1. es eine solche "Geldspritze" höchstens gibt, wenn man darum bettelt, was dieser Mann nicht tun wird,
2. die Ehrlichkeit dieses Mannes hohen Respekt verdient (im Gegensatz zu moralisch verkommenen Karriereklerikern, die es munter treiben und dem Bischof den Zölibast vorheucheln), und
3. dieses Beispiel möglicherweise Schule machen wird, weil immer mehr katholische Priester davon überzeugt sein könnten, dass es anders nicht mehr geht.

Letztgenanntes wird Karriereklerikern und den naivsten Laien aber egal sein. Wenn die katholische Kirche in unseren Breitengraden einmal ganz zur skurrilen Sekte verkommen sein wird, werden die sich erst recht wohl fühlen, als selbsternannte "kleine Herde" oder welch krankes Kirchenbild auch immer.