Freitag, 9. November 2012

Zsifkovics: Authentizität der Neuevangelisierung trägt das Antlitz der Armen

Wie Recht hat doch Bischof Ägidius mit seiner Predigt bei der Bischofskonferenz in Brüssel: eine glaubwürdige Verkündigung des Evangeliums trägt das Antlitz der Armen, sie kommt ohne die Option für die Armen nicht aus. 

Bischof Zsifkovics beklagt, dass in Europa viele Christen die Einladung zum Festmahl nicht annehmen.  Er erlebt kirchliche Rückzugsgefechte in ethischen Fragen, sei es die verbrauchende Embryonenforschung oder die rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe. Was schwebt ihm vor?
 

Leider lässt er sich auf die eigentliche Botschaft jenes Evangeliums nicht ein, wo Jesus zum Diener sagt: "Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei. (Lk 14,21)" Jesus will, dass der Saal für das Festmahl voll ist. Ganz anders in unserer Amtskirche, wo geschiedene Wiederverheiratete, jene die  Empfängnisverhütung praktizieren, verheiratete Priester oder Gläubige christlicher Geschwisterkirchen vom Sakramentenempfang ausgeschlossen bleiben.

Außerdem bleibt die Frage, ob und wie sein pompöser Bischofspalast um 3,2 Millionen Euro (laut Angaben des ORF - seitens der Diözese fehlen noch immer offizielle Kostenangaben) das "Antlitz der Armen" authentisch ausdrücken kann?!

Die Predigt schließt wieder einmal im individuellen Rückzug: "Neuevangelisierung beginnt bei uns selber und bei der eigenen Bekehrung".  Allmählich wäre es an der Zeit, dass Bischof Zsifkovics das auch konret umsetzt, was er predigt und einmahnt.



Zsifkovics: Christliche Werte in Europa beharrlich einmahnen
Eisenstädter Bischof ruft bei Bischofskonferenz in Brüssel zur Neuevangelisierung auf

Brüssel, 06.11.2012 (KAP) Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics hat dazu aufgerufen, trotz aller Widerstände in Europa christliche Werte einzumahnen und nicht vor Säkularisierungstendenzen zu kapitulieren. In seiner Predigt beim Morgengottesdienst der österreichischen Bischöfe am Dienstag in Brüssel sagte Zsifkovics wörtlich: "Die Kirche in Europa lädt ein - und immer mehr folgen der Einladung nicht. Ohne Pathos und Wehleidigkeit können wir es sagen: So sehr das Christentum eine der Wurzeln Europas ist, so sehr erleben wir täglich, wie es im europäischen Projekt zunehmend zum Fremdkörper zu werden scheint." Die Säkularisierung verlange von der Kirche, die eigene Präsenz in der Gesellschaft neu zu überdenken.

Der Eisenstädter Bischof sprach von einer "Marginalisierung christlicher Identität". Er beklagte zudem "kirchliche Rückzugsgefechte in ethischen Fragen, sei es die verbrauchende Embryonenforschung oder die rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe". Mehr und mehr werde den Christen signalisiert, dass ihre Werte nicht jene der europäischen Gesellschaft seien.

Das sei jedoch kein Grund, nicht alle Anstrengungen zur Neuevangelisierung voranzutreiben, sagte der Bischof. Dabei würden vor allem die vielen und ständig neuen Formen der Armut unbekannte Räume eröffnen. Zsifkovics: "Die Authentizität der Neuevangelisierung trägt das Antlitz der Armen - auch und gerade in Europa!"
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