2012-11-14
Frau Mag. Gerda Schaffelhofer
Präsidentin
der KAÖ
Sehr
geehrte Frau Präsidentin !
Zunächst
möchte ich Ihnen herzlich zur Präsidentschaft der KAÖ gratulieren – wiewohl ich
als „Auch-Selbständiger“ weiß, wie hoch dieser ehrenamtliche Einsatz zu
bewerten ist! Sie werden es noch erleben, wie eingeschätzt der Einsatz von
LaiInnen derzeit noch ist – aber das wird sich auch in höheren kirchlichen
Kreisen sehr schnell ändern.
Sie
sprechen sich gegen die „Vereinnahmung der Laien“ – sie meinten damit sicher
auch die „Laiinnen“ - durch die „Pfarrerinitiative“ aus. Sie sagen auch, dass
die Einführung der Bezeichnung „KirchenbürgerIn“ von Ihnen/KAÖ selbst- und
eigenverantwortlich erfolgen werde.
Dazu
muss ich schon sagen: ich bin selbst auf Einladung Mitglied der „Pfarrer-Initiative“
geworden und fühl(t)e mich zu keinem Zeitpunkt - als selbstbewusster
Selbstständiger - irgendwie bevormundet. Und den Begriff „KirchenbürgerIn“
verwende ich schon seit gut einem Jahr – nachzulesen etwa in der
verdienstvollen Plattform „Begegnung und Dialog“ von Mag. Edi Posch. Und es ist
Ihnen schon klar: dieser Begriff wird weiter verwendet – meine Sache!
Ich
begrüße Ihre Absicht, eine „Pattstellung“ zwischen der Bischofskonferenz und der
Pfarrerintiative aufzulösen sehr! Tun Sie das, sehr geehrte Frau Präsidentin!
Aber
bitte bedenken Sie dabei eine Forderung eines lange Zeit kirchlich sehr
engagierten und jetzt weggegangenen Unternehmerskollegen! Dieser hat als
wichtigste Punkte mangelnde nachweisbare Fortschritte bei zeitraubenden
„Dialogen“ und die zu geringe Bereitschaft zu klaren Leistungsbilanzen als
Hauptgründe erklärt. Er engagiert sich, er zahlt – da will ein Kirchenbürger auch
mehr als samtene Bischofsworte hören! Gilt übrigens auch für die SteuerzahlerInnen!
Alles
Gute, sehr geehrte Frau Präsidentin und Kirchenbürgerin!
Ihr
Lothar Müller, Theologe
Vor
wenigen Tagen habe ich einen Leitspruch eines engagierten „Rotkreuzlers“ gelesen:
Wir dienen der Not und nicht einem König.
Wir dienen der Not und nicht einem König.
Übertragen
Sie dies bitte auch auf unsere Kirche! „Königsfunktionen“ sind uns „wurscht“!
Es sei denn, die Inhaber erfüllen ihre Dienstleistungsfunktionen nicht.
Dann
wird`s kritisch – für diese!
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