Es sei besser eine Berufung zu verlieren, als mit einem unsicheren Kandidaten ein Risiko einzugehen, zitierte Franziskus einen Ausspruch von Pius XI. Priesterseminare dürfen kein Rückzugsort für "psychologische Defizite" oder für jene sein, denen der Mut fehlte, sich einen Platz im Leben zu erkämpfen. Andernfalls würde ein Seminar "zu einer Hypothek für die Kirche", so der Papst vor Angehörigen des Priesterseminars von Anagni.
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Papst zu Seminaristen: „Seid keine Bürokraten“
Bei Priestern gibt es keinen Platz für Mittelmäßigkeit. Mit diesen Worten hat Papst Franziskus die Studenten, Seminaristen, Priester und Bischöfe der päpstlichen Universität „Leoniano di Anagni“ der Region Lazio empfangen. Nach dankenden und ehrenden Worten an die Seminaristen, die zu Fuß zu ihm gepilgert sind, hat er betont, wie wichtig die vier Pfeiler sind, auf welche die Ausbildung der Priester basiert: das starke geistliche Leben, das ernste intellektuelle Leben, das gemeinschaftliche Leben und das apostolische Leben. Diese unterschiedlichen Teile sollen keine Reihung sein, meint er, viel eher eine Interaktion. Klare Worte fand der Papst auch für die Fehlformen des Berufes:
„Ihr lieben Seminaristen, bereitet euch nicht auf einen Beruf vor, auf eine Funktion in einer Firma und seid kein Teil eines bürokratischen Körpers. Wir haben viele Priester auf halber Strecke. Es schmerzt, dass sie es nicht geschafft haben: viele wirken wie Funktionäre einer Firma, es bekommt eine bürokratische Dimension und das tut der Kirche nicht gut! Passt auf, dass ihr nicht so werdet! Werdet Hirten, wie Jesus, um wie er zu sein müsst ihr Teil seiner Herde sein und diese nähren. “
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Die Berufung zum Priestertum ist die Berufung des Guten Hirten!
Am heutigen Montag (14.4.) empfing Papst Franziskus die Seminaristen und Ausbilder des Päpstlichen Kollegs „Leonianum“ (Anagni) in Audienz. Das „Leonianum“ ist ein interdiözesanes Priesterseminar für die Region Latium.
In seiner kurzen Ansprache betonte der Papst, dass sich Seminaristen nicht auf die Ausübung eines Berufs vorbereiten, darauf, „Funktionäre eines Betriebs oder eines bürokratischen Organismus zu werden“. Vielmehr „werdet ihr Hirten nach dem Bild des Guten Hirten, um wie er und an Stelle seiner Person mitten in der Herde zu sein, um seine Schafe zu weiden“.
Angesichts dieser Berufung „dürfen wir antworten, wie dies die Jungfrau Maria vor dem Engel getan hat: ‚Wie soll das geschehen?’. Gute Hirten nach dem Bild Jesu zu werden ist eine zu große Sache, und wir sind so klein.... Ja, das ist wahr, es ist zu groß. Aber das ist nicht unser Werk! Es ist dies das Werk des Heiligen Geistes, mit unserer Zusammenarbeit.“
Priester zu sein bedeute, jeden Tag das Evangelium zu betrachten, um es mit dem Leben und der Verkündigung weiterzugeben. Es bedeute, „die Barmherzigkeit Gottes im Sakrament der Versöhnung zu erfahren, um dessen großherzige und barmherzige Spender zu werden. Es bedeutet, sich mit Glauben und Liebe an der Eucharistie zu nähren, um mit ihr das christliche Volk zu nähren. Es bedeutet, Männer des Gebets zu sein, um Stimme Christi zu werden, die den Vater preist und ständig für die Brüder Fürsprache hält“.
„Wenn ihr nicht bereit seid, diesen Weg zu gehen“, so der Papst, „mit diesen Haltungen und mit diesen Erfahrungen, ist es besser, dass ihr den Mut habt, einen anderen Weg zu suchen“. Das Seminar sei keine Zuflucht für Leute mit psychologischen Problemen: „Wenn ihr nicht für das Priestertum bereit seid, dann sucht einen anderen Weg!“.
Es gebe viele Weisen in der Kirche, christliches Zeugnis zu geben, aber: „In der Nachfolge Jesu Christi im Priesteramt ist kein Platz für die Mittelmäßigkeit, die immer dazu führt, das heilige Volk Gottes zum eigenen Vorteil zu benutzen“.
„Weh den schlechten Hirten“, so Franziskus abschließend, „die nur sich selbst und nicht die Herde weiden! – so riefen die Propheten (vgl. Ez 34,1-6). Dieses ‚Weh!’ lasse euch ernsthaft über eure Zukunft nachdenken! Pius XI. hatte einmal gesagt, dass es besser ist, eine Berufung zu verlieren, als mit einem unsicheren Kandidaten zu riskieren. Er war ein Alpinist, er kannte diese Dinge“.
Kath.net >>
2 Kommentare:
Toll dieser Papst - oder nicht?
Und was nützt das der kleinen Diözese Burgenland?
"Weh den schlechten Hirten" - und?
Die Familie G. zieht weiterhin ihr Fäden, der Bischof ist fern ab der Realität und sucht nach den "schwarzen Schafen", die Caritas Direktoren vermarktet sich selber für ihre Karrieresucht -
Toll dieser Papst - und ?
Es nützt leider gar nichts. Wir haben eine ausrangierten Bischofsstuhl bekommen, den der neue Pfarrer als großzügiges Geschenk des Bischofs angepriesen hat. Es ist erbärmlich.
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