Ruf nach Reformen. Über die versteckten Rivalitäten zwischen den diversen Gruppen. Historisch waren die Erneuerer aber immer auch Heilige.
Worum geht es eigentlich bei der Kirchenreform, von der so viele reden? „Um die Macht“, antwortet die aus Deutschland kommende Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs ohne Umschweife. Für den Feminismus ist auch die Kirche ein Schauplatz des Gender-Kampfes. Von dieser Perspektive ist selbstverständlich auch die Frage nach dem Priestertum von Frauen schon geklärt. Es muss quasi nur noch kirchenamtlich nachvollzogen werden.
In Österreich ist eine so direkte Sprache nicht üblich, daher verpackt der Präsident der Katholischen Aktion der Steiermark dasselbe in eine rhetorische Frage: „Wo ist die Macht?“ „Wer hat die Deutungskompetenz?“ Für den Präsidenten wird die „Machtfrage“ in der Kirche durch demokratische Abstimmungen entschieden. Es sei nämlich die „Gretchenfrage für die Kirche im 21. Jahrhundert“, ob sie an die „demokratisch-partizipativen Entscheidungsfindungen“ Anschluss finde, die in der Gesellschaft selbstverständlich geworden sind.
Kommentar von Hans Winkler in "Die Presse" >>
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