Ein im Jahr 2007 in Argentinien aufgenommenes Foto zeigt zwei nebeneinander sitzende Kardinäle, Jorge Mario Bergoglio und Tarcisio Bertone. Ihre Stühle stehen auf zwei unterschiedlichen Ebenen. Zu diesem Zeitpunkt war Bertone Vatikanischer Staatssekretär und besuchte im Namen Seiner Heiligkeit, Benedikt VXI., ein Dorf im nördlichen Patagonien, um dort einer Seligsprechung eines Theologiestudenten vorzustehen, der um die Jahrhundertwende lebt. Bergolgio war damals Erzbischof von Buenos Aires.
2 Kommentare:
Was macht daran sprachlos?
Etwa daß ein Ehrengast, der als Legat, also als Stellvertreter der Papstes, anwesend ist, einen herausgehobenen Platz bekommt?
Wo würden sie denn zuhause einen solchen Ehrengast hinsetzen? In den Kohlenkeller?
Die Interpretation ist der Gegensatz des pompösen Bertone und des schlichten Bergoglio im Kontext dessen, dass es heute still um den (nun ehemaligen) Staatssekretär ist, während Bergoglio nun die Kirche leitet.
Kommt hinzu, dass (lt. meines Kirchenrechtprofessor) Bertone, einer der engsten Vetrauten Papst Benedikts XVI., am Ende diesem in den Rücken gefallen ist, als dieser die Kurie transparenter machen wollte.
Das Foto zeigt im Kontext von heute: Der Herr stürzt die Hochmütigen und erhöht die Demütigen (vgl. Lk 1,46-55).
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