Freitag, 6. November 2015

50 Jahre „Katakombenpakt“

Domitilla-Katakombe
Vom »Konstantinischen Pakt« zum Katakombenpakt
Fünfzig Jahre nach jenem denkwürdigen Ereignis am 16. November 1965, als rund vierzig Konzilsväter den „Katakombenpakt“ schlossen, wage ich es, die These zu behaupten und zu begründen: Im Katakombenpakt erklären die Unterzeichner ihren Willen, in ihrem persönlichen Leben, in ihrer kirchlichen Amtsführung, im politisch-gesellschaftlichen Kontext des jeweiligen Landes und auf globaler Ebene die konstantinische Ära zu beenden. Papst Franziskus scheint vom gleichen Willen beseelt.
Ausführlicher Beitrag in Stimmen der Zeit von Norbert Arntz >>


Versammlung 11.-17. November 2015 in Rom (Programm):
Katakombenpakt erinnern und erneuern!
Das „geheime“ Vermächtnis des II. Vatikanischen Konzils
Der fünfzigste Jahrestag des sogenannten Katakombenpaktes steht bevor: Gegen Ende des II. Vatikanischen Konzils, am 16. November 1965, unterzeichneten zunächst vierzig – später fünfhundert – Konzils-Bischöfe den Pakt. Sie verpflichteten sich darin auf eine Kirche, die „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Armen und Bedrängten“ teilt (GS 1), und griffen damit das Thema auf, das im Konzil zwar genannt, aber nur sehr marginal verhandelt wurde. So trugen sie das Ihre dazu bei, dass die römisch-katholische Kirche wenigstens in Teilen „immer leuchtender das Gesicht einer wirklich armen, missionarischen und österlichen Kirche [zeigte], losgelöst von aller zeitlichen Macht und mutig engagiert in der Befreiung des ganzen Menschen und aller Menschen“ (Medellín 5.15).
Fünfzig Jahre später hat der Katakombenpakt nichts an Aktualität verloren. Im Gegenteil: Die Ver-Wüstung unserer Welt nimmt zu… Aber es gibt auch wieder Zeichen der Hoffnung. Gegen die Ver­letzung der Menschenrechte und den Raubbau an der Natur flammen immer wieder Aufstände und Proteste auf. Papst Franziskus fordert die Umkehr zur samaritanischen Kirche. Der Zeit­punkt ist günstig: Jetzt liegt es an uns, das Vermächtnis des II. Vatikanums und des Katakombenpaktes aufzunehmen und fortzuschreiben.
Pro-Konzil.de >>


Pressemeldung zum 50. Jubiläum des Katakombenpaktes
Institut für theologie und Politik (ITPOL) >>



Archiv:

»Für eine dienende und arme Kirche«

Der Katakombenpakt als geheimes Vermächtnis des II. Vaticanums

Der so genannte Katakombenpakt, bis heute vielen Christen unbekannt, ist eine Selbstverpflichtung von Konzilsteilnehmern, der Gruppe »Kirche der Armen«. Woher der Katakombenpakt stammt, welche Motive zur Bildung der Gruppe von Konzilsbischöfen geführt haben, die sich »Kirche der Armen« nennt, welchen Einfluss die Gruppe auf den Gang des Konzils nehmen konnte und welche Wirkungen im Lauf der nachkonziliaren Kirchengeschichte sich mit dem Katakombenpakt in Verbindung bringen lassen – diesen Fragen will ich in den folgenden Zeilen nachgehen. Aus verständlichen Gründen gestatten der begrenzte Umfang eines kurzen Artikels sowie die noch ausstehenden Forschungen nur eine grobe Antwortskizze.
Formun Weltkirche vom 30.10.2012 / Ausgabe 11/2012 >>

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