Priester und Psychoanalytiker wurde wegen Missbrauchs Tätigkeit untersagt
Ordensmann: Kirche hat Ex-Vatikan-Berater "buchstäblich geschützt"
Wegen Missbrauchsvorwürfen wurde dem bekannten Priester und Psychoanalytiker Tony Anatrella jegliche Tätigkeit untersagt. Der Schweizer Theologe Philippe Lefebvre, seit Jahren ein großer Kritiker Anatrellas, sieht den Fall als symptomatisch an.
Katholisch.de, 24.01.2023
Laut Wikipedia wurden erstmals 2006 von drei Patienten Anschuldigungen gegen Anatrella vorgebracht, er habe Patienten im Rahmen von Therapiesitzungen missbraucht. Doch ihre Zivilklage wurde mangels Beweisen, die über die der Ankläger und des Angeklagten hinausgingen, abgewiesen.
Vier ehemalige Patienten von Anatrella beschrieben Therapiesitzungen, die Nacktheit und Körperkontakt zum Inhalt hatten. Investigativjournalisten fanden heraus, dass Anatrella solche Methoden seit den 1970er Jahren und noch 2011 angewandt hat.
In einer Stellungnahme an die Agence France Presse vom 4. Juli 2018 gab die Erzdiözese bekannt, dass Anatrella untersagt wurde, sein priesterliches Amt auszuüben, Beichte zu hören oder Seelsorge zu leisten. Bischof Michel Aupetit wiederholte auch ein früheres Verbot, das sein Vorgänger, Kardinal André Vingt-Trois, ausgesprochen hatte, wonach Anatrella keine therapeutische Tätigkeiten ausüben sollte.
Instruktion über Kriterien zur Berufungsklärung von Personen mit homosexuellen Tendenzen im Hinblick auf ihre Zulassung für das Priesteramt und zu den heiligen Weihen
Papst Benedikt XVI. hat die vorliegende Instruktion am 31. August 2005 approbiert und ihre Veröffentlichung angeordnet.
Kongregation für das Katholische Bildungswesen
Dem Priester, Psychotherapeuten und Erfinder der "Konversionstherapie" bei "homosexuellen Tendenzen", Tony Anatrella, wurden wegen sexuellen Missbrauchs alle Tätigkeiten untersagt. Nun muss endlich auch seine "Therapie" verboten werden.
Hildegund Keul in der Furche, 25.1.2023Symposium sur le prêtre: la présence de Tony Anatrella jette un froid
Soupçonné d’abus sexuels et interdit de ministère, le Père Tony Anatrella, qui a toujours nié les faits qui lui sont reprochés, assiste au symposium sur le sacerdoce organisé au Vatican du 17 au 19 février 2022. L’organisation assure qu’il n’a pas été invité et qu’il s’est inscrit librement à l’événement organisé dans la salle Paul VI du Vatican.
cath.ch, 18.02.2022
L’Église prend des sanctions contre Mgr Tony Anatrella soupçonné d’abus sexuels
Au terme de l’enquête canonique ouverte en octobre, Mgr Aupetit, l’archevêque de Paris, a pris des sanctions à l’encontre de Mgr Tony Anatrella.Ce prêtre et thérapeute de 77 ans, soupçonné d’abus sexuels, est interdit de ministère, de confession, de toute activité thérapeutique et de toute intervention publique.
LaCroix, 4.7.2018
Tony Anatrella: Quand l'idéologie prend le pas sur un vrai questionnement
Soupçonné d’abus sexuels, le Père Tony Anatrella à été interdit de ministère, de confession, de toute activité thérapeutique et de toute intervention publique, par l’archevêque de Paris, Mgr Michel Aupetit, le 4 juillet 2018. Le Père dominicain Philippe Lefebvre a été un des premiers à avertir l’opinion publique, il y a plus de 12 ans, sur les dérives du prêtre psychanalyste.
cath.ch, 20.07.2018
Kirchliches System mache vor allem Ordensfrauen anfällig
Reisinger: Kultur in der Kirche begünstigt Missbrauch von Frauen
Immer wieder werden Ordensfrauen Opfer von Missbrauch in der Kirche. Die Theologin Doris Reisinger sieht die Gründe für ihre besondere Gefährdung tief im Denken der Kirche verwurzelt: Es brauche eine fundamentale Gleichheit von Frauen und Männern.
Der Fall Rupnik sei typisch für das
Vorgehen von Tätern: "die enorme Macht eines charismatischen Priesters;
das sorgfältig geplante Grooming, das das Vertrauen des Opfers ausnutzt
und seinen Handlungsspielraum einschränkt; und die diplomatische
Zurückhaltung der zuständigen Behörden".
Katholisch.de, 25.01.2023
Selbstaufgabe, Abkapselung, Exorzismus: Das werfen Betroffene Eucharistein vor
In der katholisch-charismatischen Gemeinschaft "Eucharistein" herrschte ein System der Bevormundung. Der eigene Wille, die eigenen Gefühle waren wertlos, sagen Mitglieder. Gründer Nicolas Buttet bestreitet die Vorwürfe.
Kath.ch, 22.01.2023
«Infantilisierendes System»: Massive Kritik an der Gemeinschaft Eucharistein
Defizite in Führung, Ausbildung und Betreuung: Das hat eine bischöfliche Überprüfung in der charismatischen Gemeinschaft Eucharistein zutage gebracht. Der Leiter der Gemeinschaft kündigt nun Massnahmen an. Diese betreffen auch eine Dependance im Wallis.
Kath.ch, 22.06.2022
Katholisch.de, 29.6.2022
Gründer Nicolas Buttet verlässt Gemeinschaft Eucharistein für immer
1996 gründete der Walliser Nicolas Buttet die charismatische Bruderschaft «Eucharistein». Nun verlässt er die Gemeinschaft. François Touvet, Koadjutor des Bischofs von Fréjus-Toulon, hat seinem Gesuch um Entbindung von den Gelübden am 18. Januar entsprochen.
Kath.ch, 21.1.2024
Metaphysiker und Missbrauchstäter:
Uni Freiburg und Dominikaner unter Druck
Der Dominikaner Marie-Dominique Philippe war von 1945 bis 1982 Professor für Metaphysik in Freiburg. Und offenbar ein Kleriker, der jahrzehntelang Frauen missbraucht haben soll. Was wusste die Freiburger Fakultät? Was wussten die Schweizer Dominikaner? Bischof Charles Morerod sagt: «Was jetzt herauskommt, übertrifft bei weitem das Schlimmste, was ich mir vorstellen konnte.»
Marie-Dominique Philippe wurde 1957 laut Bericht mit kirchlichen Sanktionen belegt, weil er die «Machenschaften» seines Bruders gedeckt habe. Aber auch wegen des dringenden Verdachts, «mystisch-sexuelle Beziehungen» mit Ordensfrauen unterhalten zu haben. «Er durfte die Beichte nicht mehr abnehmen, keine geistliche Begleitung mehr ausüben und nichts mehr lehren, was mit Spiritualität zu tun hatte.»
Die Verurteilung durch die Glaubenskongregation sei «geheim» geblieben und die Vollstreckung der Strafe sei auf Antrag des Ordensmeisters der Dominikaner «angepasst» worden. 1959 sei Marie-Dominique Philippe «im Namen einer Gnade der Barmherzigkeit und des Wohlwollens» der Glaubenskongregation vollständig rehabilitiert, aber «nicht entlastet» worden.
Laut der «La Croix»-Journalistin Céline Hoyeau hat sich Marie-Dominique Philippe nicht geläutert. Er soll von den 1970er-Jahren an etwa 15 Frauen missbraucht haben.
Kath.ch, 2.2.2023
Missbrauch unter dem Deckmantel von Christus und Maria:
Was sagt das Kirchenrecht?
Der Dominikaner Marie-Dominique Philippe, ehemaliger Professor in Freiburg, bildete zusammen mit seinem Bruder und Jean Vanier ein Trio, das jahrzehntelang Frauen missbraucht haben soll – spirituell wie sexuell. Das Kirchenrecht hat sich mit dem spirituellen Missbrauch bislang zu wenig auseinandergesetzt. Das könnte sich nun ändern.
Kath.ch, 9.2.2023
Neues Buch über Fälle in Neuen Geistlichen Gemeinschaften
Journalistin: Missbrauch durch Gründer systemisch begünstigt
Ihre Bewegungen galten als Hoffnung der Kirche: Ausgerechnet die Gründer einiger Neuer Geistlicher Gemeinschaften in Frankreich haben sich als Missbrauchstäter entpuppt. Die französische Journalistin Céline Hoyeau hat die Hintergründe untersucht
Katholisch.de, 12.04.2021
New book explores plague of abuse in Church’s new religious movements
ROME – In 2017, the man who leads the Vatican’s office for religious congregations acknowledged in an interview that some 70 “new movements” were under investigation for the abusive behavior of their founders.
French journalist Céline Hoyeau, who covers the religion beat for the French Catholic daily La Croix, took this to heart and began investigating many of the men and women who founded new religious movements in the era before and after Second Vatican Council.
Cruxnow.com, 12.04.2021
Ein Lehrbeispiel "geistlichen Missbrauchs": Der Fall Jean Vanier
Rom ‐ Das Phänomen "geistlichen Missbrauchs" ist bislang in der katholischen Kirche weder systematisch beschrieben, noch gibt es – mit wenigen Ausnahmen – rechtliche Normen oder Verfahren. Der Fall des Arche-Gründers Jean Vanier könnte dies ändern.
Katholisch.de, 17.2.2023
Der Verrat der Seelenführer.
Macht und Missbrauch in Neuen Geistlichen Gemeinschaften
Sie waren die Stars der französischen Kirche: die Gründer:innen der Neuen Geistlichen Gemeinschaften. Regina Heyder stellt ein Buch vor, das ihren tiefen Sturz (“la chute des étoiles”) beschreibt. Die Samstagsrezension zu "Der Verrat der Seelenführer" von Céline Hoyeau auf
Feinschwarz.net vom 25. März 2023 >>
Probleme in französischsprachiger Gemeinschaft "Eucharistein"
Die französischsprachige charismatische Gemeinschaft "Eucharistein" steckt in Problemen. 2021 war die 1996 von dem Walliser Nicolas Buttet gegründete Gemeinschaft bischöflichen Rechts Gegenstand einer bischöflichen Visitation, wie das französischsprachige Newsportal "cath.ch" berichtet. Zu "Eucharistein" gehören drei Niederlassungen: zwei in Frankreich und eine in Epinassey im Wallis. Die kirchliche Untersuchung wurde 2021 von einem Dominikaner und einer Laienschwester der Gemeinschaft "Regnum Christi" in allen Niederlassungen durchgeführt und dauerte zwei Monate. Die beiden hätten mit jedem Mitglied von "Eucharistein" Gespräche geführt, so "cath.ch".
Katholisch.de, 29.06.2022
Der Brüsseler Kardinal Jozef De Kesel, der auch Vorsitzender der belgischen Bischofskonferenz ist, löst die Neue Geistliche Gemeinschaft Verbe de Vie (Wort des Lebens) auf. Bereits seit deren Gründung im Jahr 1988 gebe es in der Gemeinschaft „ernsthafte und systembedingte Störungen", zitierten französische und belgische Kirchenmedien laut Katholischer Nachrichten-Agentur KNA den Erzbischof von Mecheln-Brüssel.
VaticanNews, 28.6.2022
Katholisch.de, 27.6.2022
Gemeinschaft Verbe de Vie: Ehemaliges Mitglied bestätigt Vorwürfe
Der Vatikan hat die Auflösung der charismatischen Gemeinschaft Verbe de Vie beschlossen. Der zuständige Bischof hat erste Gespräche mit Verantwortlichen in Pensier (FR) geführt. Und ein früheres Mitglied bestätigt die Vorwürfe, erwähnt aber auch gute Seiten.
Kath.ch, 2.7.2022
Bischof Morerod ruft Missbrauchsopfer der Gemeinschaft Verbe de Vie zur Meldung auf
Die Gemeinschaft Verbe de Vie wird wegen «ernsthaften und systembedingten Störungen» aufgelöst, wie im Juni bekannt wurde. Nun ruft der Westschweizer Bischof Charles Morerod auf, mögliche Fälle von spirituellem oder sexuellem Missbrauch zu melden.
Kath.ch, 7.7.2022
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