Donnerstag, 12. Januar 2023

Kirchenaustritte 2022: Eisenstadt mit +26,6 % im Spitzenfeld

 Katholische Kirche verzeichnet Rekord an Austritten

Die Zahl der Kirchenaustritte in Österreich ist auf einem neuen Rekordhoch: 90.808 Personen haben 2022 die römisch-katholische Kirche verlassen, besagt die am Mittwoch veröffentlichte Kirchenstatistik.

Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken schrumpfte gegenüber dem Vorjahr von 4,83 Mio. auf 4,73 Mio. (minus 1,96 Prozent). Die genauen Zahlen: 2022: 4.733.174; 2021: 4.827.683. Katholikinnen und Katholiken stellen somit nach wie vor etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung.

Bereits 2021 war die Zahl der Kirchenaustritte mit 72.222 hoch gewesen und hatte damals den zweithöchsten Wert hinter jenem im Jahr 2010 dargestellt, als viele Menschen nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen der Kirche den Rücken gekehrt hatten. 2020 waren es 58.727. „Für die aktuell hohen Austrittszahlen dürften bei vielen Menschen eine Distanz zur Kirche ausschlaggebend sein, die durch die Pandemie in den vergangenen Jahren größer geworden ist“, analysierte Kathpress die aktuelle Entwicklung.
Religion.orf.at



Kirchenstatistik: Katholikenzahl in Österreich weiter rückläufig
90.808 Personen verließen im vergangenen Jahr 2022 die katholische Kirche - Gesamtzahl der Katholiken in Österreich liegt bei 4,73 Millionen
Österreichische Bischofskonferenz


Kirchenstatistik: Steigerungen bei Sakramenten, stabile Strukturen
Offizielle Statistik 2021 der Österreichischen Bischofskonferenz veröffentlicht - Bei Taufen, Ehen, Erstkommunionen und Firmungen wurden viele Feiern nachgeholt, die 2020 nicht möglich waren - Leichte Rückgänge bei Priestern und Ordensleuten - Weiterhin dichtes Netz an Pfarren und Seelsorgestellen mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern
Österreichische Bischofskonferenz


Katholikenzahlen in der Diözese Eisenstadt weiter rückläufig
Gesamtzahl der Katholik:innen im Burgenland liegt 2022 bei 182.905. Im vergangenen Jahr verließen 2.177 Personen die katholische Kirche, Kircheneintritte gestiegen. – Zsifkovics: "Kirchenzahlen zeigen, wie verwundbar die Kirche ist"
martinus.at

Hohe Austrittszahlen - warum ist das so?
Kommentar von Kan. Erich Seifner


Katholikenzahlen in der Diözese Eisenstadt weiter rückläufig
Warum die Katholikenzahlen insgesamt aber rückläufig sind, weiß selbst der Bischof nicht. Auch Soziologen würden sich darüber schon lange den Kopf zerbrechen. „Sicher, die Kirche schleppt Belastendes mit sich, macht vieles falsch und sie wird auch in Zukunft den Erwartungen mancher niemals entsprechen können. Und trotzdem ist die Kirche viel mehr als eine Ansammlung von Menschen, die nach irgendwelchen Spiritualitäten sucht“, betont Zsifkovics. Die Kirche sei viel mehr, als manche ihr zutrauen würden.
Die erste Aufgabe der Kirche sei es, so zu leben, dass Hoffnung wachse, Heil gestiftet und Versöhnung gewagt werde, in einer Welt, die voller Egoismen und Verdächtigungen ist, damit das Leid, die Gier und all das Bedrückende und Angstmachende nicht überhandnehme: „Wo Gott ist, ist Zukunft! Von dieser Zukunft muss die Kirche kraftvoll reden, sonst würden die kurzlebigen Gebrauchsrezepte von Splittergruppen, Wirklichkeitsverweigerern, Jammerern und Schlechtrednern das Sagen haben“, sagt Zsifkovics.
bvz >>

Katholische Kirche verzeichnet Rekord bei Austritten
90.808 Personen haben 2022 die Glaubensgemeinschaft verlassen. Einen einzelnen ausschlaggebenden Grund dafür gibt es nicht
Der Standard


Katholische Kirche: Hohe Austrittszahlen „schmerzen“
Die katholische Kirche muss bei den Kirchenaustritten einen enormen Anstieg hinnehmen: 90.808 Menschen haben 2022 die römisch-katholische Kirche verlassen. Zu den Gründen gibt es unterschiedliche Erklärversuche.
Religion.orf.at >>

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