Was lange nur gemunkelt und bei Offenlegung als Beleidigung des Klerus geahndet wurde, wird unter Papst Franziskus langsam enttabuisiert: Das Problem der homosozialen „Männerbünde“ in der Kirche.
Von Franziskus selbst in einem Gespräch mit Ordensoberen aus Lateinamerika als „schwule Lobby“ bezeichnet, schanzen sich diese Bünde Titel, Positionen und Machtzugänge innerhalb der Kirche zu, sagt der bekannte deutsche Jesuit und ehemalige Leiter des Berliner Canisius-Kollegs, Klaus Mertes, in der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“ (August-Ausgabe). Es sei hoch an der Zeit, diese Bünde zu „entmachten“. Dabei werde sich Papst Franziskus „hoffentlich nicht einschüchtern“ lassen, so Mertes.
Mertes, der mit einem Brief an ehemalige Kollegschüler 2010 den Anstoß zur Aufdeckung des Missbrauchsskandals gab, zeigt in seinem Beitrag die vielen Fallstricke und Missverständnisse auf, die das Thema homosexueller Seilschaften in der Kirche mit sich bringt.
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Klaus Mertes’ Artikel in der Herder Korrespondenz >>
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