Großes Rätselraten herrscht derzeit in der kleinen Gemeinde im Bezirk Oberpullendorf. Alle fragen sich, wer letzte Woche den Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics in den Pfarrhof eingesperrt hat (der KURIER berichtete).
In der 1500-Seelen-Gemeinde hält man sich bedeckt. Ein Lokalaugenschein zeigt: Die Leute munkeln, haben Verdächtigungen, möchten diese gegenüber dem KURIER aber nicht preisgeben. Im Dorfgasthaus gibt sich die Wirtin bedeckt. Natürlich habe sie eine Meinung, diese wolle sie aber nicht in der Zeitung lesen. Auch die Gemeinde sagt dazu nichts.
Eine Ortsbewohnerin erzählt dann doch frei von der Leber weg. Emma Karall glaubt zu wissen, wer den Riegel vor das Schloss geschoben hat. "Das haben die Pfarrer doch selbst gemacht. Damit wollen sie die Leute täuschen", meint die 82-Jährige.
Gemutmaßt wird aber auch, dass es einer der Protestierer war, die sich gegen die Abberufung des früheren Pfarrers wehren. "Es gibt viele Spekulationen und ich bin bereits verdächtigt worden", sagt Stefan Bantsich von der Protestbewegung. "Ich habe aber selbst erst am Samstag davon gehört."
Wer tatsächlich hinter der Tat steckt, wird derzeit von der Polizei geprüft. "Wir haben die Spuren gesichert, verfolgen aber keine heiße Spur. Nach Abschluss der Ermittlungen wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet", sagt Helmut Marban von der Landespolizeidirektion Burgenland.
Quelle: Kurier
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