Samstag, 24. Dezember 2016
Frohe Weihnachten 2016!
Ein frohes und gesegnets Weihnachtsfest
allen Leserinnen und Lesern
sowie allen Menschen guten Willens,
Edi Posch
Urbi et Orbi: Frieden - das ist die Herrschaft Gottes
„Liebe Brüder und Schwestern, frohe Weihnachten!“ Vom Balkon der Peters-Basilika spendete der Papst auch in diesem Jahr den traditionellen Segen für „die Stadt und die Welt“, „Urbi et Orbi“. Und einmal mehr stand in der Ansprache des Papstes davor der Kontrast zwischen der Feier des Kommens des Friedensfürsten und dem Blick auf die Wirklichkeit der Welt im Fokus.
Radio Vatikan >>
Bischof Zsifkovics in TV-Weihnachtsmesse:
Flüchtlingskrise als Lackmustest für humanes Europa
Hochfest der Geburt Jesu im Eisenstädter Martinsdom von ORF und ZDF in gesamten deutschen Sprachraum übertragen – Flüchtlingskrise im Mittelpunkt der Weihnachtspredigt von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics: "Jesus 2016 ist auf einem Flüchtlingsboot unterwegs"
martinus.at >>
Montag, 19. Dezember 2016
Weitere Unterschriftenaktion nun gegen orthodoxes Kloster in St. Andrä
Dieses Grundstück soll umgewidmet werden |
Das geplante orthodoxe Kloster in St. Andrä am Zicksee (Bez. Neusiedl am See) bleibt umstritten. Im Februar sprach sich bei einer Bürgerbefragung eine knappe Mehrheit dafür aus. Nun gibt es aber eine Unterschriftenaktion dagegen.
Vor rund zwei Jahren hatte die Diözese Eisenstadt eines ihrer Grundstücke am Ortsrand von St. Andrä am Zicksee für den Bau des Klosters zur Verfügung gestellt, was für Diskussionen gesorgt hatte - mehr dazu in Kloster: Geteilte Meinungen in St. Andrä.
Das erste christlich orthodoxe Kloster Österreichs soll auf einem 7,6 Hektar großen Grundstück am Ortsrand von St. Andrä errichtet werden - und zwar im Bereich zwischen bestehenden Wohnhäusern und dem Campingplatz. Geplant sind außerdem eine Kirche und eine 20-Zimmer-Herberge für Gäste.
Knappe Mehrheit für Bau
Bei einer Bürgerbefragung im vergangenen Februar sprach sich dann aber eine knappe Mehrheit für den Bau ausgeprochen - mehr dazu in St. Andrä mehrheitlich für Kloster. Dennoch sind die Kritiker nicht verstummt. Sie sprechen von einem gravierenden Eingriff in das Dorfleben und sammeln deshalb Unterschriften, sagt Gerhard Mauersics.
„An den Christlich-Orthodoxen stört uns persönlich nichts. Es stört uns aber die geplante Umwidmung eines Gebietes von zirka sieben Hektar. Wenn man das umrechnet, sind das ungefähr 100 Hausplätze. Das ist eine Dimension, die nicht vom Tisch zu wischen ist“, so Mauersics.
Korpitsch: „Verpachtet, nicht verkauft“
Konkret richtet sich seine Kritik gegen die Diözese Eisenstadt, die das betreffende Grundstück - ein Bestand aus sogenannten Pfarr-Pfründen - verwaltet. Generalvikar Martin Korpitsch betont neuerlich, das Grundstück sei nicht verkauft worden.
„Der Grund ist Kirchen- und Pfarrgrund. Das bleibt der Kirche und der Pfarre hier. Er ist auf bestimmte Zeit verpachtet und außerdem ist in diesem Vertrag drinnen, wenn das mit dem Kloster nicht funktionieren würde, muss das zurückgegegeben werden“, so der Generalvikar.
Abt: „Kein Ablehnung zu spüren“
Acht Patres wohnen bereits in St. Andrä - und zwar in einem Haus gegenüber des Bahnhofs, das sie gekauft haben und nun renovieren. Ablehnung spüren die Patres rund um Abt Pasisios Jung aber nicht. „Ich weiß natürlich von einigen, die immer noch kritisch sind oder auch stark kritisch sind. Das ist deren Recht. Solange alles mit Wahrheit und mit Ehrfurcht dem anderen gegenüber vonstattengeht, bin ich gar nicht dagegen“, so der Abt.
Die Unterschriften-Aktion gegen den Klosterbau in St. Andrä läuft noch. Um eine Volksabstimmung zu erwirken, sind insgesamt 329 Unterschriften nötig.
Burgenland.orf.at >>
Blog-Archiv zum Thema >>
Dienstwagencheck bei Oberhirten in Deutschland
Frohe Botschaft
Wie Sankt Nikolaus anno dazumal durch Kleinasien gereist ist, darüber gibt es kaum belastbare Fakten. Wohl aber, wie die kirchlichen Oberhirten gegenwärtig mobil sind. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nimmt, immer zum Nikolaustag und nun zum sechsten Mal in Folge, den klerikalen Fuhrpark in puncto CO2-Ausstoß unter die Lupe.
[ ... ]
Schlusslicht in der diesjährigen Bewertung der Kirchenoberhäupter ist der Bischof des Bistums Görlitz mit seinem BMW 530 Diesel (163 g/km). Im Vorjahr war noch der Bischof aus Essen mit einem Phaeton (224 g CO2/km) auf dem letzten Rang. Die einzige kirchliche Leitungsebene, die sich jetzt nicht in die Oberhirten-Garage schauen lassen wollte, war das Bistum Regensburg. Es verweigerte die Auskünfte.
Ganzer Artikel auf Focus de >>
Wie Sankt Nikolaus anno dazumal durch Kleinasien gereist ist, darüber gibt es kaum belastbare Fakten. Wohl aber, wie die kirchlichen Oberhirten gegenwärtig mobil sind. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nimmt, immer zum Nikolaustag und nun zum sechsten Mal in Folge, den klerikalen Fuhrpark in puncto CO2-Ausstoß unter die Lupe.
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Schlusslicht in der diesjährigen Bewertung der Kirchenoberhäupter ist der Bischof des Bistums Görlitz mit seinem BMW 530 Diesel (163 g/km). Im Vorjahr war noch der Bischof aus Essen mit einem Phaeton (224 g CO2/km) auf dem letzten Rang. Die einzige kirchliche Leitungsebene, die sich jetzt nicht in die Oberhirten-Garage schauen lassen wollte, war das Bistum Regensburg. Es verweigerte die Auskünfte.
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Samstag, 17. Dezember 2016
Franziskus: "Papst der Rekorde" feiert 80. Geburtstag
Franziskus: "Papst der Rekorde" wird 80 Jahre alt
Franziskus, der am Samstag seinen 80. Geburtstag feiert, ist gewissermaßen ein "Papst der Rekorde". Der als Jorge Mario Bergoglio geborene Argentinier ist nicht nur der erste lateinamerikanische Papst in der Kirchengeschichte. Er ist auch der erste Pontifex, der den Namen Franziskus gewählt hat.
Salzburger Nachrichten >>
Franziskus 80: Ein Papst zum Anfassen
Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wird am Samstag 80 Jahre alt. Papst Franziskus feiert nicht groß, doch der runde Geburtstag erinnert an die immense Bedeutung, die er für seine Kirche hat - als Papst zum Anfassen.
Religion.orf.at >>
Papst Franziskus wird 80
In Demut fordernd
Den Armen so nah wie seinen Mitarbeitern: Franziskus ist ein demütiger Papst, der sich keine Pause gönnt. Über den Eindruck, er sei von Feinden umstellt, kann er nur lachen. Heute wird Jorge Maria Bergoglio 80 Jahre alt.
Frankfurter Allgemeine >>
Freitag, 16. Dezember 2016
Die Welt bräuchte Stimme des Papstes dringender denn je
Franziskus wollte die Kirche (und damit die Welt) verändern. Aber jetzt schwankt der Papst. Wie die ganze Kirche. Dabei wäre seine Stimme in dieser unsicheren Zeit bitter nötig.
Weiterlesen in der Süddeutschen >>
Das Kreuz mit dem Kreuz auf dem Tempelberg
München - Nach der Pilgerreise evangelischer und katholischer Bischöfe ins Heilige Land räumt der evangelische Landesbischof ein, dass der Besuch auf dem Tempelberg und an der Klagemauer ein Fehler war.
Merkur.de >>
Bedford-Strohm bereut Tempelberg-Besuch
"Wahl zwischen zwei schlechten Alternativen"
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, sieht seinen umstrittenen Besuch auf dem Tempelberg und an der Klagemauer in Jerusalem im Nachhinein als Fehler.
Domradio.de >>
Kontroverse um das Kreuz
Ein Besuch auf dem Jerusalemer Tempelberg löst eine Debatte aus über das wichtigste christliche Symbol, Toleranz und die Kunst, Frieden zu stiften. Von Regina Einig
Alles begann mit einer ökumenischen Pilgerreise: Im Oktober wandelten Vertreter der katholischen Kirche und der evangelischen Glaubensgemeinschaft auf den Spuren Jesu durch das Heilige Land. Auf dem Tempelberg in Jerusalem, einem Territorium, für das die islamische Behörde Waqf zuständig ist, nahmen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ihre Brustkreuze ab. Auch an der Klagemauer verzichteten sie auf das Kreuz. Bedford-Strohm begründete diese Entscheidung evangelisch.de zufolge damit, dass sie sowohl von muslimischen als auch von jüdischen Begleitern gebeten worden seien, das Kreuz nicht zu tragen, um nicht zu „provozieren“.
Eine Bitte, die dem Ratsvorsitzenden offensichtlich auch einleuchtete: Seine christliche Grundhaltung sei nicht, das Kreuz „demonstrativ vorneweg zu tragen“ und dadurch Zwietracht zu säen. Wörtlich zitiert evangelisch.de den Ratsvorsitzenden: „Ich habe als Repräsentant einer Religion die Aufgabe, friedensstiftend zu wirken. Wenn ich das nicht tue, werde ich meiner Verantwortung nicht gerecht.“
Nun debattieren christliche und nichtchristliche Kommentatoren in den Medien über Bekenntnis und Toleranz, Politik und die Grenzen der Religionsfreiheit. Der Vorfall auf dem Tempelberg ist nicht nur mit Blick auf den interreligiösen Dialog interessant, sondern auch ökumenisch bedeutsam. 2017 wollen beide Konfessionen als Christusfest feiern. Mit einer gemeinsamen „Christusbotschaft“ unterstrichen die Deutsche Bischofskonferenz und die EKD am Ende der Heilig-Land-Reise auch ihren guten Willen zum Bekenntnis. Dennoch scheiden sich an ihrer Reise die Geister. Wieviel Toleranz schulden die Religionen einander? Signalisierten die bischöflichen Besucher ihren muslimischen Gastgebern mit dem bereitwilligen Verzicht auf das zentrale Symbol ihres Glaubens Unterwerfung? Fielen sie in kurzsichtiger Anpassung den Christen im Nahen Osten in den Rücken, deren Bekenntnis zum Kreuz mitunter lebensgefährlich ist? Oder handelte es sich schlicht um eine Geste der Klugheit auf religionspolitisch sensiblem Gelände? Dem Tempelberg kommt aus christlicher Sicht zwar nicht die herausragende Bedeutung als Pilgerziel in Jerusalem zu wie etwa der Grabeskirche. Für Christen und Juden ist es dennoch ein besonderer Ort: Dort stand einst der Tempel Salomos. Ein kirchenpolitisch spiegelglattes Parkett.
Als einer der ersten meldete der Historiker Michael Wolffsohn Bedenken an der Entscheidung der beiden Würdenträger an. Landesbischof Bedford-Strohm habe sich unterworfen, während der Kardinal päpstlicher als der Papst gehandelt habe, kritisierte Wolfssohn in der „Bild“-Zeitung. Benedikt XVI. und Papst Franziskus hatten bei ihren Moscheebesuchen in der Türkei ihr Brustkreuz anbehalten. Das Verhalten des Kardinals und des Bischofs, so der Historiker, lasse „alarmierende Rückschlüsse auf ihr Verständnis von Toleranz zu“. Es schmerze ihn, erleben zu müssen, dass Christen ihr Christentum selbst und ohne Not aufgäben. Das von Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm in Jerusalem gelebte Christentum sei auch keine gute Grundlage für die Integration von Muslimen in Deutschland. Wolffssohn befürchtet, dass das Beispiel der Bischöfe mit Blick auf die hiesige Integrationsdebatte Selbstaufgabe signalisiere. Bedenken meldet Wolffsohn auch mit Blick auf die Folgen des episkopalen Kreuzverzichts für andere an. Aus jüdischer Sicht stelle sich die Frage: „Wenn zumindest Teile der islamischen Welt selbst hochrangigen, christlichen Pilgern gegenüber immer aggressiver werden und deren Selbstaufgabe erwarten oder gar verlangen, was erwarten oder verlangen sie von Juden oder Israelis? Das kann sich jeder denken“.
Auch Jan Fleischhauer kritisiert den Verzicht auf das Kreuz im „Spiegel“ als merkwürdiges Verständnis von Toleranz und Gastrecht. „Wie soll man es anders nennen als eine Verleugnung des Glaubens, wenn zwei wichtige Repräsentanten des Christentums bei einer Pilgerreise aus Rücksicht auf die Reizbarkeit muslimischer Glaubensvertreter ihr Kreuz ablegen?“, fragt der Kolumnist und erinnert an die christlichen Märtyrer, die ihr Bekenntnis zum Kreuz mit dem Leben bezahlen. Die „Demutsgeste der Bischöfe“, so Fleischhauer, falle in eine Zeit, in der es für Christen in vielen Ländern der Erde wohl noch nie so gefährlich war, sich zu ihrem Glauben bekennen. Doch geht es Fleischhauer in seiner Kritik nicht allein um die Solidarität mit den Christen. In Wahrheit sei die Entscheidung der Bischöfe, ihr Kreuz abzulegen, eine politische Entscheidung. Wenn Bedford-Strohm von der „besonderen Situation in Jerusalem“ spreche, auf die es Rücksicht zu nehmen galt, „kann nur der Anspruch der Muslime gemeint sein, den Tempelberg zu einem Heiligtum zu erklären, auf dem andere nichts zu suchen haben, schon gar keine Juden“.
Ganz anders stuft Carsten Splitt, Pressesprecher der EKD, den Vorfall ein. Via Facebook äußerte er, ihn mache „die polemisch geführte Debatte ratlos, da die Situation an den Heiligtümern von tiefem gegenseitigem Respekt geprägt war“. Für Splitt handelte es sich bei dem Vorstoß „keinesfalls um ,Einknicken‘“. Angesichts der politisch angespannten Lage in Israel und des Umstandes, dass der bischöfliche Besuch zur Zeit des jüdischen Laubhüttenfestes stattfand, wertet Splitt die Entscheidung der Bischöfe als angemessen: „Die ökumenische Delegation hat damit ein Signal ausgesandt: Nur mit Respekt, Klugheit und Umsicht ist der Frieden zu erringen.“
Matthias Drobinski weist in der „Süddeutschen Zeitung“ auf die sehr angespannte Atmosphäre hin. Kurz vor dem Besuch der Delegation hätten israelische Polizisten ultraorthodoxe Jugendliche abführen müssen, die provoziert hatten. Und Kilian Martin geißelt in „katholisch.de“ den „Kleinglauben“, der sich so von bischöflichen Amtsinsignien abhängig mache. Das Brustkreuz sei aus katholischer Perspektive „der nach dem Bischofsring alltäglichste Ausweis der empfangenen Bischofsweihe“.
Auch Michael Doll vom Heilig-Land-Verein sieht in der bischöflichen Entscheidung keinen Abstrich am persönlichen Bekenntnis. Doll, einer der Teilnehmer der Pilgerreise, berichtete dem „domradio“, er habe den Moment mitbekommen. Das Kreuz sei „aus Respekt heraus“ abgelegt worde. „Das bedeutet aber keineswegs, dass man hier das Bekenntnis gescheut hat.“
Und Lucas Wiegelmann verteidigt die Bischöfe in der „Welt“: Die deutsche Delegation in Jerusalem habe vor der Frage gestanden, ob sie ihren Gang über den Tempelberg von der Bedingung abhängig mache, ihre Brustkreuze tragen zu dürfen oder auf die Begegnung zu verzichten. „Hätten sie sich für die erste Variante entschieden, hätte die Kirche in der Heiligen Stadt ihrer Entstehung vielleicht mehr Kreuz zeigen können. Aber bestimmt nicht mehr Christentum.“
Ein Kenner des Nahen Ostens, Monsignore Joachim Schroedel, der seit Jahrzehnten in Ägypten lebt, hält die Alternative Besuchsverzicht allerdings für akzeptabel. Das Verhältnis der Religionen sei heute wesentlich sensibler als noch vor Jahrzehnten, schreibt er in kath.net. Es gebe rote Linien, die ein Christ nicht überschreiten darf. Dazu gehöre für Bischöfe das klare Bekenntnis zum Gekreuzigten. „Im schlimmsten Fall“ so Monsignore Schroedel, bedanke man sich herzlich und gehe den Tempelberg wieder hinab, wenn man gebeten werde, das Kreuz abzulegen. Ihm stelle sich die Frage, warum die Bischöfe nicht ohnedies zu einer Stätte, die mit dem Christentum „nur indirekt zu tun hat“, ohne Ornat gekommen seien. Er selbst kenne Priester im Jerusalem, die im Anzug kämen. „Das ist dann auch gut so.“
Auch der evangelische Theologe Hermann Detering hätte es bevorzugt, wenn die Hirten „auf die Zumutung des Kreuzverzichts mit einem couragierten und souveränen Besuchsverzicht geantwortet hätten“. Der Verzicht auf das Tragen des Kreuzes habe wenig mit „Respekt“ oder freundlichem Entgegenkommen zu tun, „sondern ist schlicht ein Akt geistiger Unterwerfung“, unterstreicht er in dem Blog „Die Achse des Guten“.
Und die FAZ zitiert Elias Khoury, einen griechisch-orthodoxen Anwalt in Jerusalem: „Wir brauchen euch aus dem Westen, um auch hier das Kreuz zu tragen und zu bekennen. Christen, die es verbergen, gelten als Nichts und laden den Islam geradezu ein, das Vakuum zu füllen.“ Khoury sieht im Besuch der beiden Bischöfe keine Hilfe für die Christen vor Ort: „Die kamen vor allem für sich selbst.“
Quelle: Die Tagespost >>
Donnerstag, 15. Dezember 2016
Kritischer Gastbeitrag im Osservatore Romano zum Brief der vier Kardinäle
Kardinäle Brandmüller, Burke, Caffarra und Meisner, v.l.n.r. |
In der Debatte über „Amoris laetitia“ legt der Vatikan nach
Der Vatikan hat indirekt Kritik am offenen Brief der vier Kardinäle geübt, die von Papst Franziskus mehr Klarheit im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen fordern. Seine offiziöse Tageszeitung „Osservatore Romano“ veröffentlichte in ihrer Sonntagsausgabe einen Gastbeitrag, der die von den Kardinälen geäußerten Zweifel als „eingebildet“ bezeichnet.
„Einige ehrenwerte Herren leiden, weil sie nicht verstehen, was Franziskus in ,Amoris laetitia‘ sagen wollte“, heißt es in dem Artikel des spanischen Kardinals Fernando Sebastian Aguilar (86), der auch in der DT-Ausgabe vom 10. Dezember zitiert wurde. Ihre Zweifel seien „eingebildet“, da Franziskus selbst seine Äußerungen als hinreichend klar betrachte, so der Kardinal.
Für das Verstehen des päpstlichen Schreibens „Amoris laetitia“ zum katholischen Verständnis von Ehe und Familie reiche es aus, ihn „langsam zu lesen und verstehen zu wollen“, heißt es in dem Artikel. Wer sage, das seien persönliche Meinungen, es ändere sich nichts oder es ändere sich zu viel, brauche mehr Aufrichtigkeit und geistige Offenheit, so der ehemalige Erzbischof von Pamplona.
Lossprechung auch inmitten einer sündhaften Situation
Der „Osservatore Romano“ veröffentlicht Beiträge zu derart heiklen Themen nur mit Billigung oder im Auftrag des vatikanischen Staatssekretariats.
Der Gastbeitrag des spanischen Kardinals unter dem Titel „Es reicht, verstehen zu wollen“ erschien ursprünglich in der spanischen Zeitschrift „Vida Nueva“. Aguilar war 2014 von Franziskus ins Kardinalskollegium berufen worden. Franziskus habe eine „sehr realistische Sicht“, schreibt der spanische Kardinal weiter. Demnach gebe es Menschen, die in sündhaften Situationen gefangen seien, dies bereuten, aber sich nicht daraus befreien könnten. Der Papst lehre, dass diese Menschen von ihren Sünden losgesprochen werden und ohne Skandal die Kommunion empfangen könnten, wenn sie aufrichtig bereuten. Weiter heißt es in dem Artikel: „Wenn jene, die zweifelten, etwas ihr Papier sparen würden und zur Beichte gingen, würden sie das besser verstehen“.
Zu den vier Unterzeichnern des im November veröffentlichten Briefs gehören auch der frühere Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, und der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller.
Quelle: Die Tagespost >>
Vatikan: Kritik an „Amoris laetitia"-Brief der vier Kardinäle
Radio Vatikan >>
Brandbriefe
Kirchenrechtler wirft Kardinal Meisner Illoyalität gegenüber dem Papst vor
Der Münsteraner Kirchenrechts-Professor Thomas Schüller wirft dem früheren Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, wegen seines Verhaltens gegenüber Papst Franziskus Abtrünnigkeit vor. „Der öffentliche Versuch Meisners und dreier weiterer Kardinäle, den Papst mit Brandbriefen unter Druck zu setzen, ist ein Akt der Illoyalität. So etwas gehört sich für keinen katholischen Christen, geschweige denn für Kardinäle, die dem Papst Gehorsam ‚bis aufs Blut‘ versprochen haben“, sagte Schüller dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Trotzdem könne der 82-Jährige „ruhig schlafen“. Nicht jeder Dissens mit dem Papst führe zur Degradierung, obwohl sie kirchenrechtlich ohne weiteres möglich wäre, so Schüller. „Der Papst ist frei, Kardinäle zu ernennen und abzuberufen.“
Weiterlesen im Kölner Stadt-Anzeiger >>
Mittwoch, 14. Dezember 2016
Papst Franziskus: Klerikalismus treibt die Leute aus der Kirche
Papstmesse: Klerikalismus treibt die Leute aus der Kirche
Auf den Tag genau seit 47 Jahren ist Papst Franziskus Priester, also Kleriker – und trotzdem teilte er an diesem Dienstag kräftig gegen den Klerikalismus aus. Die „Intellektuellen der Religion“, die „vom Klerikalismus Verführten“ werfen sich zu Herren über das einfache, demütige Volk auf, zu dem Gott sprechen will, rügte der Papst bei seiner Frühmesse in der Casa Santa Marta.
Zur Zeit Jesu hätten die Schriftgelehrten und Ältesten eine richtiggehende „Tyrannei“ ausgeübt. „Sie haben das Gesetz immer neu gefasst – so oft, dass sie zum Schluss bei 500 Geboten landeten. Alles war geregelt, alles! Ein weise konstruiertes Gesetz, denn diese Leute waren weise, die kannten sich aus. Aber es war ein Gesetz ohne Gedächtnis: Sie hatten das erste Gebot vergessen, das Gott unserem Vater Abraham gegeben hat. „Wandle in meiner Gegenwart...“ Sie wandelten nicht – sie standen still in ihren eigenen Überzeugungen.“
Das „intellektualistische, kasuistische, selbstgemachte Gesetz“ sei an die Stelle der Zehn Gebote getreten, habe das „vom Herrn gemachte Gesetz“ beiseitegeschoben. Opfer dieser Machenschaften sei „das demütige, arme Volk, das auf den Herrn vertraut“, gewesen. Auch Judas sei einer aus diesem einfachen Volk gewesen: „Judas war ein Verräter, er hat sehr gesündigt – aber dann hat er bereut und ist zu den Schriftgelehrten gegangen, um ihnen das Geld zurückzugeben. Und was haben die gesagt? Etwa: du warst doch auf unserer Seite, sei unbesorgt, wir können dir alles vergeben... Nein! Sie haben gesagt: Damit musst du selber fertigwerden. Das ist nicht unser Problem. Und sie haben ihn damit alleingelassen. Die Hirten haben den armen Judas nicht aufgenommen. Weil sie vergessen hatten, was das ist, ein Hirte. Sie hatten die Macht, sie predigten eine Moral, die aus ihrer Intelligenz kam, aber nicht aus der Offenbarung Gottes.“
Heute gebe es etwas Vergleichbares, so der Papst: den Klerikalismus nämlich. Kleriker, die sich für überlegen hielten, die sich von den Menschen entfernten und keine Zeit hätten, den Armen zuzuhören. „Das Übel des Klerikalismus ist etwas sehr Hässliches! Und das Opfer ist dasselbe: das arme, demütige Volk, das auf den Herrn wartet... Jesus hat sich nicht auf das Spiel dieser Leute eingelassen, er ist zu den Kranken gegangen, den Armen, den Ausgeschlossenen, den Zöllnern, den Sündern. Und das war skandalös! Zu den Prostituierten. Bis heute sagt uns Jesus, auch an die vom Klerikalismus Verführten gewandt: Die Sünder und die Prostituierten gelangen eher ins Reich Gottes als ihr!“
Quelle: Radio Vatikan >>
Auf den Tag genau seit 47 Jahren ist Papst Franziskus Priester, also Kleriker – und trotzdem teilte er an diesem Dienstag kräftig gegen den Klerikalismus aus. Die „Intellektuellen der Religion“, die „vom Klerikalismus Verführten“ werfen sich zu Herren über das einfache, demütige Volk auf, zu dem Gott sprechen will, rügte der Papst bei seiner Frühmesse in der Casa Santa Marta.
Zur Zeit Jesu hätten die Schriftgelehrten und Ältesten eine richtiggehende „Tyrannei“ ausgeübt. „Sie haben das Gesetz immer neu gefasst – so oft, dass sie zum Schluss bei 500 Geboten landeten. Alles war geregelt, alles! Ein weise konstruiertes Gesetz, denn diese Leute waren weise, die kannten sich aus. Aber es war ein Gesetz ohne Gedächtnis: Sie hatten das erste Gebot vergessen, das Gott unserem Vater Abraham gegeben hat. „Wandle in meiner Gegenwart...“ Sie wandelten nicht – sie standen still in ihren eigenen Überzeugungen.“
Das „intellektualistische, kasuistische, selbstgemachte Gesetz“ sei an die Stelle der Zehn Gebote getreten, habe das „vom Herrn gemachte Gesetz“ beiseitegeschoben. Opfer dieser Machenschaften sei „das demütige, arme Volk, das auf den Herrn vertraut“, gewesen. Auch Judas sei einer aus diesem einfachen Volk gewesen: „Judas war ein Verräter, er hat sehr gesündigt – aber dann hat er bereut und ist zu den Schriftgelehrten gegangen, um ihnen das Geld zurückzugeben. Und was haben die gesagt? Etwa: du warst doch auf unserer Seite, sei unbesorgt, wir können dir alles vergeben... Nein! Sie haben gesagt: Damit musst du selber fertigwerden. Das ist nicht unser Problem. Und sie haben ihn damit alleingelassen. Die Hirten haben den armen Judas nicht aufgenommen. Weil sie vergessen hatten, was das ist, ein Hirte. Sie hatten die Macht, sie predigten eine Moral, die aus ihrer Intelligenz kam, aber nicht aus der Offenbarung Gottes.“
Heute gebe es etwas Vergleichbares, so der Papst: den Klerikalismus nämlich. Kleriker, die sich für überlegen hielten, die sich von den Menschen entfernten und keine Zeit hätten, den Armen zuzuhören. „Das Übel des Klerikalismus ist etwas sehr Hässliches! Und das Opfer ist dasselbe: das arme, demütige Volk, das auf den Herrn wartet... Jesus hat sich nicht auf das Spiel dieser Leute eingelassen, er ist zu den Kranken gegangen, den Armen, den Ausgeschlossenen, den Zöllnern, den Sündern. Und das war skandalös! Zu den Prostituierten. Bis heute sagt uns Jesus, auch an die vom Klerikalismus Verführten gewandt: Die Sünder und die Prostituierten gelangen eher ins Reich Gottes als ihr!“
Quelle: Radio Vatikan >>
Dienstag, 29. November 2016
Bischof Ägidius Zsifkovics gründet Seelsorgeraum Hl. Florian
Der Bischof spricht zu den Pfarrgemeinderäten und Bürgermeistern
Der erste Tag des neuen Kirchenjahres fiel auch mit der Gründung des neuen Seelsorgeraum Hl. Florian zusammen. Er wird von Pfarrer Viktor Oswald betreut werden.
Nach der Heiligen Messe, die der Diözesanbischof hielt, gab es die Agape im Pfarrsaal, zu der alle Messbesucher eingeladen waren und die Möglichkeit hatten, mit dem Oberhirten zu sprechen.
Breaking News: Zwei Priester verlassen die Diözese
Geistl.Rat Mag. Valentin Zsifkovits und Ehrenkons.Rat Mag. Wilhelm Ringhofer |
Von verschiedenen Seiten wurde mir mitgeteilt, dass die Priester Wilhelm Ringhofer (Pfarrer in Eisenstadt-Oberberg und Kleinhöflein) und Valentin Zsifkovits (Pfarrer in Purbach, Breitenbrunn, Schützen am Geb. und Donnerskirchen) mit Ende des Arbeitsjahres 2016/17 die Diözese Eisenstadt verlassen werden. Beiden wurde von Kardinal Schönborn eine Aufgabe/Pfarre in der Erzdiözese Wien zugesagt.
Wenn das wirklich stimmt, ist es ein äußerst schmerzlicher Verlust für die Diözese.
Montag, 28. November 2016
Papst Franziskus wird mit einem "Bambi" geehrt
Papst Franziskus mit "Bambi" ausgezeichnet
Ein Reh für Nächstenliebe
Papst Franziskus ist mit dem Medienpreis "Bambi" ausgezeichnet worden. Das katholische Kirchenoberhaupt nahm den Preis bereits am Donnerstag in Rom entgegen, wie der Preisstifter am Freitag in München bekanntgab.
Die Jury begründete die Auszeichnung mit der "großen praktizierten Nächstenliebe des Papstes zu den Ärmsten der Welt". Weltweit schätzten die Menschen seine Authentizität, sein soziales Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz für eine bessere Welt. "Mit seinem Aufruf zu mehr Toleranz und seiner besonderen Nähe zum Volk schafft er es, die Menschen - insbesondere die Jugend - wieder an die Kirche heranzuführen", hieß es. Franziskus habe "die Linderung der Leiden der Armen in den Mittelpunkt seines Pontifikates gerückt und die Menschheit angesichts der weltweit wachsenden Flüchtlingsströme zu mehr Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit aufgefordert", so die Jury.
Domradio.de >>
Laudatio auf S.H. Papst Franziskus anlässlich der Verleihung des Millennium-Bambi von Ex-Bundeskanzler Horst Köhler
Franziskus erinnert an Europas christliche Wurzeln
Welt.de >>
Horst-Köhler-Homepage >>
Ein Reh für Nächstenliebe
Papst Franziskus ist mit dem Medienpreis "Bambi" ausgezeichnet worden. Das katholische Kirchenoberhaupt nahm den Preis bereits am Donnerstag in Rom entgegen, wie der Preisstifter am Freitag in München bekanntgab.
Die Jury begründete die Auszeichnung mit der "großen praktizierten Nächstenliebe des Papstes zu den Ärmsten der Welt". Weltweit schätzten die Menschen seine Authentizität, sein soziales Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz für eine bessere Welt. "Mit seinem Aufruf zu mehr Toleranz und seiner besonderen Nähe zum Volk schafft er es, die Menschen - insbesondere die Jugend - wieder an die Kirche heranzuführen", hieß es. Franziskus habe "die Linderung der Leiden der Armen in den Mittelpunkt seines Pontifikates gerückt und die Menschheit angesichts der weltweit wachsenden Flüchtlingsströme zu mehr Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit aufgefordert", so die Jury.
Domradio.de >>
Laudatio auf S.H. Papst Franziskus anlässlich der Verleihung des Millennium-Bambi von Ex-Bundeskanzler Horst Köhler
Franziskus erinnert an Europas christliche Wurzeln
Welt.de >>
Horst-Köhler-Homepage >>
Freitag, 25. November 2016
Bischof beschuldigt Kardinäle der Häresie
"Schwerwiegender Skandal"
Der Vorsitzende der katholischen Griechischen Bischofskonferenz wirft den vier Kardinälen, die von Papst Franziskus mehr Klarheit über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen fordern, Häresie vor.
Aus ihrem Schreiben an den Papst gehe klar hervor, dass die Kardinäle die oberste Lehrautorität des Papstes de facto nicht anerkennen würden, heißt es in einem offenen Brief von Bischof Fragiskos Papamanolis, den das Internetportal "Vatican Insider" am Dienstag veröffentlichte. Zudem missachteten die Kardinäle das Ergebnis der zwei Bischofssynoden zu Ehe und Familie. Noch schwerwiegender sei jedoch der Skandal, den sie durch die Veröffentlichung ihres Briefes vor dem "gesamten christlichen Volk in aller Welt" hervorgerufen hätten, so der emeritierte Bistumsleiter. Unter Häresie versteht man eine von der offiziellen Kirchenlehre abweichende Glaubensauffassung.
Domradio.de >>
Der offene Brief auf Englisch >>
Der offene Brief auf Italienisch >>
Blogarchiv vom 18. November 2016
Kardinal Meisner unter den Gegnern der "neuen Barmherzigkeit"
Dienstag, 22. November 2016
Papst-Schreiben "Misericordia et misera" zieht Bilanz des Heiligen Jahres
Messe zum Abschluss des Heiligen Jahres: „Jesus liebt weiter“
Es ist soweit: An Sonntag um 9.58 Uhr hat Papst Franziskus die Heilige Pforte des Petersdoms geschlossen und somit das außerordentliche Jahr der Barmherzigkeit offiziell beendet. Nach einem letzten Erklingen der Hymne des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit und nach einem stillen Gebet hat der Papst selbst die Pforte geschlossen. Ein nächstes Mal wird die Tür für das Jubeljahr 2025 geöffnet werden – sofern nicht in der Zwischenzeit ein weiteres außerordentliches Heiliges Jahr ausgerufen wird.
Weiterlesen auf Radio Vatikan >>
Papst beendet "Heiliges Jahr"
"Folgt dem Weg der Liebe"
Papst Franziskus hat die Heilige Pforte im Petersdom geschlossen und damit das "Jubiläum der Barmherzigkeit" offiziell beendet. In der anschließenden Messe auf dem Petersplatz rief Franziskus die Gläubigen zu mehr Mitmenschlichkeit auf.
Tagesschau.de >>
Papst-Schreiben "Misericordia et misera" zieht Bilanz des Heiligen Jahres
Vergebung von Abtreibungen und Welttag der Armen
In einem am Montag veröffentlichten Schreiben zum Heiligen Jahr kündigt Papst Franziskus an, dass er Frauen, die abgetrieben haben, den Weg zu einer kirchlichen Vergebung erleichtern will. Zudem führt der Papst einen "Welttag der Armen" ein.
Domradio.de >>
Papstinterview: „Welt braucht Revolution der Zärtlichkeit“
Wie sich die Kirche der Zukunft ändern muss, wie die Barmherzigkeit an die Herzen und Gewissen der einzelnen und der Staaten appelliert, der Götzendienst am Geld und die Aufmerksamkeit für die Ärmsten: In einem ausführlichen Interview blickt Papst Franziskus auf das Heilige Jahr zurück, das unter dem Thema Barmherzigkeit stand.
Radio Vatikan >>
Apostolisches Schreiben Misericordia et misera zum Abschluss des Außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit
Der volle Wortlaut auf Radio Vatikan >>
Dossiers zum Jahr der Barmherzigkeit:
Offizielle Site des Vatikans >>
Katholische Kirche Österreich >>
Erzdiözese Wien >>
Deutsche Bischofskonferenz >>
Es ist soweit: An Sonntag um 9.58 Uhr hat Papst Franziskus die Heilige Pforte des Petersdoms geschlossen und somit das außerordentliche Jahr der Barmherzigkeit offiziell beendet. Nach einem letzten Erklingen der Hymne des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit und nach einem stillen Gebet hat der Papst selbst die Pforte geschlossen. Ein nächstes Mal wird die Tür für das Jubeljahr 2025 geöffnet werden – sofern nicht in der Zwischenzeit ein weiteres außerordentliches Heiliges Jahr ausgerufen wird.
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Papst beendet "Heiliges Jahr"
"Folgt dem Weg der Liebe"
Papst Franziskus hat die Heilige Pforte im Petersdom geschlossen und damit das "Jubiläum der Barmherzigkeit" offiziell beendet. In der anschließenden Messe auf dem Petersplatz rief Franziskus die Gläubigen zu mehr Mitmenschlichkeit auf.
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Papst-Schreiben "Misericordia et misera" zieht Bilanz des Heiligen Jahres
Vergebung von Abtreibungen und Welttag der Armen
In einem am Montag veröffentlichten Schreiben zum Heiligen Jahr kündigt Papst Franziskus an, dass er Frauen, die abgetrieben haben, den Weg zu einer kirchlichen Vergebung erleichtern will. Zudem führt der Papst einen "Welttag der Armen" ein.
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Papstinterview: „Welt braucht Revolution der Zärtlichkeit“
Wie sich die Kirche der Zukunft ändern muss, wie die Barmherzigkeit an die Herzen und Gewissen der einzelnen und der Staaten appelliert, der Götzendienst am Geld und die Aufmerksamkeit für die Ärmsten: In einem ausführlichen Interview blickt Papst Franziskus auf das Heilige Jahr zurück, das unter dem Thema Barmherzigkeit stand.
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Apostolisches Schreiben Misericordia et misera zum Abschluss des Außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit
Der volle Wortlaut auf Radio Vatikan >>
Dossiers zum Jahr der Barmherzigkeit:
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Montag, 21. November 2016
Abschiedsmesse von Pfarrer Georg Lang in St. Margarethen
Georg Lang und Petar Ivandic bei der Abschiedsmesse |
Pfarrer Georg Lang war fast zwei Jahrzehnte als Pfarrer von St. Margarethen tätig. Am Sonntag feierte er letzte Sonntagsmesse in der Gemeinde - sowohl für Pfarrer Lang, als auch für die Kirchengänger eine höchst emotionale Angelenheit.
Mehr als 18 Jahre war Georg Lang Pfarrer der Passions-Spiel-Gemeinde St. Margarethen. Der heutige Abschied war dementsprechend schwer. „Ich habe mich vor der Messe schon ein bisschen eingestimmt, damit ich ein wenig runterkomme. Ich habe mich vor dem Tag des Abschiednehmens gefürchtet“, so Pfarrer Lang. Er sei erfreut gewesen, die Leute in der Kirche zu sehen und miteinander die Eucharistie zu feiern.
Versöhnlicher Abschied
Die Nachricht von der Versetzung von Pfarrer Lang hat diesen Sommer sowohl ihn selbst als auch die Kirchengemeinde hart getroffen - mehr dazu in Pfarrer Georg Lang wird versetzt. Bischof Ägidius Zsifkovics bat Georg Lang damals, in seine Heimatgemeinde Haschendorf (Bezirk Oberpullendorf) zurückzukehren.
Grundsätzlich ist das nichts ungewöhnliches, denn jährlich werden in der Diözese Eisenstadt im Rahmen der pastoralen Neuordnung 20 bis 30 Pfarrer versetzt. Anfänglichem Unverständnis in St. Margarethen folgen am Sonntag versöhnliche Worte.
„Der Herr Bischof hat das Recht, Pfarrer zu versetzen. Heuer hätte ich halt wegen der Passionsspiele nicht damit gerechnet. Aber auch wenn es erst nächstes Jahr gewesen wäre, wäre es mir schwer gefallen“, so Pfarrer Lang. „Natürlich habe ich mit der Entscheidung schwer zu tragen gehabt. Aber mit der Zeit muss man den Weg finden“, erklärte der Pfarrer.
Ehrenbürger von St. Margarethen
Das Verhältnis zu Bischof Zsifkovics bezeichnet Pfarrer Lang als normal. „Ich habe keinen Hass gegen ihn, ich will ihm nix böses. Ich muss mit dieser Entscheidung leben, auch wenn es mir schwer gefallen ist.“
Angefangen vom Kindergarten, über die Volksschule, die Gemeinde, bis hin zu den Passionspielern, Ministranen und Florianijüngern - alle verabschieden sich am Sonntag von ihrem langjährigen Pfarrer. Für das Engagement in der Gemeinde wurde Georg Lang außerdem zum Ehrenbürger von St. Margarethen ernannt.
Den ersten Adventsonntag zelebriert Pfarrer Lang bereits in den Pfarren Horitschon, Unterpetersdorf und Haschendorf. In Sankt Margarethen wird Pfarrer Richard Geier empfangen.
Quelle: Burgenland.orf.at >>
Pfarrer Lang wurde verabschiedet
Am Christkönigssonntag wurde Pfarrer Georg Lang von den St. Margarethener Pfarrmitgliedern und Freunden tränenreich verabschiedet.
Fotogalerie von der Verabschiedung auf bvz.at >>
Freitag, 18. November 2016
Kardinal Meisner unter den Gegnern der "neuen Barmherzigkeit"
Vier Kardinäle stellen sich Papst Franziskus mit fünf „Dubia“ zu „Amoris laetitia“ frontal in den Weg
Eine solche Opposition durch Kardinäle „hat es seit der Gegenreformation nicht mehr gegeben“, so Gloria.tv. Erstunterzeichner der Dubia (Zweifel) gegen Amoris laetitia ist der emeritierte Erzbischof von Bologna, Kardinal Carlo Caffarra, gefolgt von Kardinal Raymond Burke und den beiden deutschen Kardinälen Walter Brandmüller und Joachim Meisner. Die Unterzeichner ließen Papst Franziskus ihre Zweifel vertraulich zukommen. Nachdem sie der Papst keiner Antwort würdigte, haben sie ihre Dubia nun öffentlich gemacht.
Katholisches.info >>
„Amoris laetitia“ spaltet weiter
Rom (DT) Das Rumoren geht weiter, die unterschiedlichen Interpretationen des nachsynodalen Dokuments „Amoris laetitia“ reißen nicht ab. Nach der Formulierung von fünf „Zweifeln“ an einzelnen Passagen des päpstlichen Schreibens von vier Kardinälen an Papst Franziskus (DT vom 17. November) hat einer der Autoren, Kardinal Raymond Burke, in einem Interview nochmals nachgelegt: Der Patron des Malteser-Ordens erklärte jetzt gegenüber dem „National Catholic Register“, dass „Amoris laetita“ Verwirrung geschaffen habe. Wo auch immer er hingehe, treffe er Priester, die nicht einig seien, die anderer Meinung seien als ihre Bischöfe, er treffe Bischöfe, die untereinander uneins seien. „Da ist eine fürchterliche Spaltung in die Kirche geraten, und das ist nicht der Weg der Kirche“, so Burke.
Auch hätten einzelne Diözesen unterschiedliche Direktiven zu „Amoris laetitia“ herausgegeben. Solche Direktiven, „die sagen, dass die Priester, wenn sie es für nötig halten, im Beichtstuhl frei sind, einer Person zu erlauben, weiter die Sakramente zu empfangen, auch wenn sie in einer ehebrecherischen Beziehung leben – während in anderen Diözesen ein Priester in Übereinstimmung mit dem, was immer Praxis der Kirche war, diese Erlaubnis nur denen geben kann, die den festen Vorsatz fassen, in der Ehe keusch zu leben, wie Bruder und Schwester, und die Kommunion nur da zu empfangen, wo das keinen Skandal verursacht.“ Angesichts solcher grundsätzlicher Zweifel, die laut Burke mit „Amoris laetitia“ aufgekommen seien, still zu bleiben, wäre ein „schwerer Mangel an Barmherzigkeit gegenüber dem Papst und ein schwerer Mangel an Pflichterfüllung in unserem kirchlichen Amt“.
Burke sieht Konflikt von Autorität und Tradition
Auf die Frage, was geschehe, wenn Franziskus den vier Kardinälen nicht antworte und die kirchliche Lehre nicht kläre, stellt der Kardinal weiter fest: „Dann müssen wir die Situation angehen. Es gibt in der Tradition der Kirche die Praxis der Korrektur des römischen Papstes. Das ist natürlich etwas sehr Seltenes. Aber wenn auf die Fragen keine Antwort kommt, dann würde ich sagen, ist die Frage die, einen formalen Akt der Korrektur eines ernsten Fehlers zu setzen.“ Bei einem Konflikt zwischen der kirchlichen Autorität und der heiligen Tradition der Kirche binde die Tradition, die kirchliche Autorität stehe nur im Dienst an der Tradition, so Burke. Wie dieser formale Akt aussehen könne, sagt der Kardinal nicht.
Ohne direkt auf diese schwerwiegenden Vorwürfe einzugehen, hat Papst Franziskus in seinem jüngsten Interview zu der Frage der Kritik an „Amoris laetitia“ Stellung genommen. In einem ausführlichen Gespräch mit der Zeitung der italienischen Bischöfe, „Avvenire“, das gestern erschienen ist und sich in weiten Teilen der Ökumene, dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit und der Rezeption des Konzils widmet, erklärt der Papst, auf dem Zweiten Vatikanum habe die Kirche ihre Verantwortung gespürt, in der Welt wie ein lebendiges Zeichen der Liebe des Vaters zu sein. „Mit ,Lumen gentium‘“, so Franziskus, „ist sie“, die Kirche, „zu den Quellen ihrer Natur, zum Evangelium, zurückgekehrt. Das verrückt die Verbindung der christlichen Auffassung weg von einem gewissen Legalismus, der ideologisch sein kann, hin zur Person Gottes, der in der Fleischwerdung des Sohnes Barmherzigkeit geworden ist. Einige, denken Sie an gewisse Antworten auf ,Amoris laetita‘“, fährt der Papst fort, „verstehen weiterhin nicht, für sie ist alles schwarz und weiß, auch wenn man im Fluss des Lebens unterscheiden muss. Das Konzil hat uns das gelehrt, aber die Historiker sagen uns, dass ein Konzil, um gut in den Leib der Kirche übernommen zu werden, hundert Jahre braucht... Wir sind bei der Hälfte“, so Franziskus.
An anderer Stelle, bei der es allgemein um ökumenische Begegnungen sowie den Vorwurf geht, Papst Franziskus wolle die katholische Lehre „verkaufen“ und die Kirche „protestantisieren“, kommt Franziskus nochmals allgemein auf kritische Stimmen ihm gegenüber zu sprechen. Er gehe weiter auf dem Weg dessen, der ihm vorausgegangen sei, er folge dem Konzil. „Was die Meinungen angeht, sagt der Papst weiter, „muss man immer den Geist unterscheiden, mit dem sie geäußert werden. Wenn es kein schlechter Geist ist, können sie“, diese Meinungen, „auch helfen weiterzugehen. Andere Male sieht man sofort, dass die Kritiken dies und das aufgreifen, um eine einmal übernommene Position zu rechtfertigen, sie sind nicht ehrlich, sie sind aus einem schlechten Geist, um Spaltungen hervorzurufen. Man sieht sofort, dass gewisse Rigorismen aus einem Mangel entstehen, man will die eigene traurige Unzufriedenheit hinter einer Rüstung verstecken.“ Wenn man den Film „Babettes Fest“ sehe, erkenne man dieses rigide Verhalten, meint Franziskus.
Farrell: „Amoris laetitia“ stützt sich auf „Familiaris consortio“
Indes hat der heute die Kardinalswürde erhaltende Präfekt des neuen Dikasteriums für Laien, Familie und das Leben, Erzbischof Kevin Farrell, „Amoris laetitia“ verteidigt. Es sei wichtig, eine Diskussion darüber zu haben, so Farrell gegenüber der französischen Zeitung „La Croix“, und, so der neue Kardinal weiter, „zu begreifen, dass der Heilige Geist durch diesen Text spricht“. Das postsynodale Schreiben von Franziskus „stützt sich auf die Lehre von ,Familiaris consortio‘ von Johannes Paul II.“. „Amoris laetitia“ sei ein pastorales Dokument, „das uns sagt, wie wir fortfahren müssen“. Die wiederverheirateten Geschiedenen „müssen auf allen Ebenen der Kirche integriert werden können“, meint Farrell und bekräftigt: „Das ist ein Prozess der Unterscheidung und des Gewissens“, und: „Wir müssen die Personen in schwierigen Umständen begleiten.“
Die Tagespost >>
Päpstliches Schreiben zu Wiederverheirateten irritiert
Vier Kardinäle verlangen eine Präzisierung – Erzdiözese Wien hält sich bedeckt -
Der Standard >>
Kardinäle fordern Papst zu Klärung bei Wiederverheirateten auf
Klarheit schaffen?
"Klarheit schaffen" steht über einem jetzt veröffentlichten Brief, der für Wirbel sorgt. Stehen doch die Namen vier prominenter Kardinäle darunter, die sich kritisch mit Aussagen des Papstes zu Ehe und Familia in Amoris laetitia befassen: Unter ihnen Joachim Kardinal Meisner.
Domradio.de >>
Stößt Papst Franziskus an seine Grenzen?
Amoris laetitia und die Dubia (Zweifel) der Kardinäle im Kontext vorhergehender Appelle
Katholisches.info >>
Dienstag, 15. November 2016
Kardinal Lehmann fordert, die vom Papst gewährte Freiheit zu nutzen
Lehmann: Vom Papst gewährte Freiheit nutzen
Ob Priestermangel oder sinkende Zahl der Gläubigen: Kardinal Karl Lehmann warnt davor, den richtigen Zeitpunkt für Reformen zu verpassen. Und auch zum Wahlsieg Donald Trumps hat er eine klare Meinung.
Kardinal Karl Lehmann hat die deutschen Bischöfe aufgerufen, die von Papst Franziskus eröffneten Freiheiten für die Kirchen vor Ort zu nutzen. "Franziskus will, dass wir neue Wege erkunden. Manchmal muss man nicht erst darauf warten, bis sich der ganze große Tanker bewegt", sagte Lehmann am Mittwochabend in Freiburg. Er verwies auf Annäherungen zwischen evangelischer und katholischer Kirche und auf die Debatte um den Sakramentenausschluss von wiederverheirateten Geschiedenen und um den Zölibat.
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Lehmann fordert, die vom Papst gewährte Freiheit zu nutzen
"Wir haben nicht ewig Zeit"
Neue Wege gehen: Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat die deutschen katholischen Bischöfe aufgerufen, die von Papst Franziskus eröffneten Freiheiten für die Kirchen vor Ort zu nutzen.
"Franziskus will, dass wir neue Wege erkunden. Manchmal muss man nicht erst darauf warten, bis sich der ganze große Tanker bewegt", sagte Lehmann am Mittwochabend in Freiburg. Er verwies auf Annäherungen zwischen evangelischer und katholischer Kirche und auf die Debatte um den Sakramentenausschluss von wiederverheirateten Geschiedenen und um den Zölibat.
domradio.de >>
1000 Zuhörer kommen zu Veranstaltung mit Kardinal Lehmann an die Uni Freiburg
Die Albert-Ludwigs-Unviersität ist seine "Heimatuniversität": 1000 Menschen kamen, um Karl Lehmann in der Uni zu sehen – und zu hören, was er über Mut in der Kirche und Priestermangel sagt.
Badische Zeitung >>
Montag, 14. November 2016
Papst Franziskus besucht Ex-Priester und deren Familien
Ex-Priester nach Papstbesuch: Ein „Zeichen der Güte“
Er ist einer aus der Gruppe der verheirateten Ex-Priester, die Papst Franziskus im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit traf: Andrea Vallini, ehemaliger Pfarrer der Diözese Rom, der seine Wohnung in Ponte di Nona am Rande Roms für die Papstbegegnung zur Verfügung stellte. Im Interview mit Radio Vatikan bezeichnet der Familienvater die Begegnung mit dem Bischof von Rom als „Zeichen der Güte“ und „angenehme Überraschung“.
Weiterlesen auf Radio Vatikan >>
Papst besucht sieben Ex-Priester, die geheiratet haben
Eine Geste der Barmherzigkeit, die in dieser Form niemand erwartet hätte: Papst Franziskus hat junge Ex-Priester besucht, die ihr Priestertum an den Nagel gehängt und geheiratet haben. Das gab der Vatikan an diesem Freitag bekannt. Franziskus machte sich am Freitagnachmittag auf den Weg in die römische Peripherie nach Ponte di Nona, dort traf er in einer Wohnung sieben Familien, die ein ähnliches Schicksal eint: der Mann war einst katholischer Priester. Mit seinem Besuch habe der Papst seine Nähe und der Zuneigung zu diesen jungen Männern bekunden wollen, deren Entscheidung, das Priestertum aufzugeben, von ihren Mitbrüdern und ihren Herkunftsfamilien oft ungünstig aufgenommen wurde. Vier der jungen Familienväter stammten aus dem Bistum Rom, einer aus Madrid und einer aus Lateinamerika, beide mit Wohnsitz in Rom, der letzte schließlich lebe in Sizilien.
„Nach einigen Jahren des priesterlichen Dienstes in den Pfarreien“, heißt es in der Mitteilung aus dem Vatikan, „war es so, dass die Einsamkeit, die Verständnislosigkeit, die Müdigkeit wegen des großen Engagements und der seelsorgerlichen Verantwortung die ursprüngliche Entscheidung zum Priestertums in die Krise brachten. Es folgten Monate und Jahre der Unsicherheit und des Zweifels, die oft zu der Überzeugung führten, dass das Priestertum die falsche Entscheidung war.“ So sei die Wahl gefallen, das Priesteramt aufzugegeben und eine Familie zu gründen.
Kardinal Bergoglio und wie er es mit Priestern hielt, die heiraten wollten
Katholische Priester, die heiraten, „verlieren" ihre Weihe grundsätzlich nicht, können aber ihrer ursprünglichen Berufung nicht mehr nachgehen. Papst Franziskus hatte sich seinerzeit als Erzbischof von Buenos Aires - wie jeder andere Bischof auch - mit solchen Fällen auseinanderzusetzen. In dem Interviewbuch „El Jesuita“ erzählte er, wie er damit umging.
„Priester geraten in Situationen, in denen sie sich verlieben, und das ist normal. Es ist eine schmerzvolle Situation und eine neue Gelegenheit, die Option für Gott zu erneuern. Aber wir sollten nicht vorschnell sein: Man muss unterscheiden zwischen einer wirklichen Verliebtheit, einer bloßen Begeisterung oder einem sexuellen Sich-angezogen-Fühlen. Sicher gibt es manchmal ein wirkliches Verliebtsein, und der Priester muss dann sein Priestertum und sein Leben neu überprüfen. Dann geht er zum Bischof und informiert ihn: „Bis hierher bin ich gekommen ... ich wusste nicht, dass ich ein so wunderbares Gefühl erleben würde ... dies ist die Frau, die ich wirklich liebe ...“ Und er bittet darum, den priesterlichen Dienst verlassen zu dürfen.
– Und Sie, was tun Sie in solchen Fällen?
– Ich bin der Erste, der einen Priester in diesem Augenblick seines Lebens begleitet; ich lasse ihn nicht allein, sondern begleite ihn auf seinem ganzen Weg, auch in der spirituellen Verarbeitung dessen, was er erlebt. Wenn er sich seiner Entscheidung sicher ist, dann helfe ich ihm auch, eine Arbeit zu finden. Was ich nicht durchgehen lasse, ist ein Doppelleben. Wenn er seinen priesterlichen Dienst nicht mehr ausüben kann, bitte ich ihn darum, zu Hause zu bleiben. Wir suchen dann um eine Dispens nach, also um eine Erlaubnis aus Rom. Dann kann er auch das Sakrament der Ehe empfangen. Aber es darf nicht zu einem Skandal in der Gemeinde kommen; man muss auch auf die Mitglieder der Pfarrei Rücksicht nehmen. In Gottes Barmherzigkeit ist Raum für alle.“
(Aus: Papst Franziskus - Mein Leben, mein Weg. El Jesuita: Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio. Von Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti. Herder 2013. S.108f.)
Quelle: Radio Vatikan >>
Barmherzigkeitsbesuch: Franziskus trifft sich mit ehemaligen Priestern und deren Familien
Es war der symbolträchtige letzte Freitagsbesuch im Jahr der Barmherzigkeit: Papst Franziskus hat den heutigen Nachmittag mit sieben jungen Männern verbracht, die ihre Berufung als Priester aufgegeben haben.
Weiterlesen auf CNA Deutsch >>
Papst trifft ehemalige Priester und ihre Familien
Papst Franziskus hat sich mit ehemaligen Priestern getroffen. Am Freitag besuchte er im Osten Roms sieben Männer, die das Priesteramt aufgegeben und eine Familie gegründet haben.
Religion.orf.at >>
Er ist einer aus der Gruppe der verheirateten Ex-Priester, die Papst Franziskus im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit traf: Andrea Vallini, ehemaliger Pfarrer der Diözese Rom, der seine Wohnung in Ponte di Nona am Rande Roms für die Papstbegegnung zur Verfügung stellte. Im Interview mit Radio Vatikan bezeichnet der Familienvater die Begegnung mit dem Bischof von Rom als „Zeichen der Güte“ und „angenehme Überraschung“.
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Papst besucht sieben Ex-Priester, die geheiratet haben
Eine Geste der Barmherzigkeit, die in dieser Form niemand erwartet hätte: Papst Franziskus hat junge Ex-Priester besucht, die ihr Priestertum an den Nagel gehängt und geheiratet haben. Das gab der Vatikan an diesem Freitag bekannt. Franziskus machte sich am Freitagnachmittag auf den Weg in die römische Peripherie nach Ponte di Nona, dort traf er in einer Wohnung sieben Familien, die ein ähnliches Schicksal eint: der Mann war einst katholischer Priester. Mit seinem Besuch habe der Papst seine Nähe und der Zuneigung zu diesen jungen Männern bekunden wollen, deren Entscheidung, das Priestertum aufzugeben, von ihren Mitbrüdern und ihren Herkunftsfamilien oft ungünstig aufgenommen wurde. Vier der jungen Familienväter stammten aus dem Bistum Rom, einer aus Madrid und einer aus Lateinamerika, beide mit Wohnsitz in Rom, der letzte schließlich lebe in Sizilien.
„Nach einigen Jahren des priesterlichen Dienstes in den Pfarreien“, heißt es in der Mitteilung aus dem Vatikan, „war es so, dass die Einsamkeit, die Verständnislosigkeit, die Müdigkeit wegen des großen Engagements und der seelsorgerlichen Verantwortung die ursprüngliche Entscheidung zum Priestertums in die Krise brachten. Es folgten Monate und Jahre der Unsicherheit und des Zweifels, die oft zu der Überzeugung führten, dass das Priestertum die falsche Entscheidung war.“ So sei die Wahl gefallen, das Priesteramt aufzugegeben und eine Familie zu gründen.
Kardinal Bergoglio und wie er es mit Priestern hielt, die heiraten wollten
Katholische Priester, die heiraten, „verlieren" ihre Weihe grundsätzlich nicht, können aber ihrer ursprünglichen Berufung nicht mehr nachgehen. Papst Franziskus hatte sich seinerzeit als Erzbischof von Buenos Aires - wie jeder andere Bischof auch - mit solchen Fällen auseinanderzusetzen. In dem Interviewbuch „El Jesuita“ erzählte er, wie er damit umging.
„Priester geraten in Situationen, in denen sie sich verlieben, und das ist normal. Es ist eine schmerzvolle Situation und eine neue Gelegenheit, die Option für Gott zu erneuern. Aber wir sollten nicht vorschnell sein: Man muss unterscheiden zwischen einer wirklichen Verliebtheit, einer bloßen Begeisterung oder einem sexuellen Sich-angezogen-Fühlen. Sicher gibt es manchmal ein wirkliches Verliebtsein, und der Priester muss dann sein Priestertum und sein Leben neu überprüfen. Dann geht er zum Bischof und informiert ihn: „Bis hierher bin ich gekommen ... ich wusste nicht, dass ich ein so wunderbares Gefühl erleben würde ... dies ist die Frau, die ich wirklich liebe ...“ Und er bittet darum, den priesterlichen Dienst verlassen zu dürfen.
– Und Sie, was tun Sie in solchen Fällen?
– Ich bin der Erste, der einen Priester in diesem Augenblick seines Lebens begleitet; ich lasse ihn nicht allein, sondern begleite ihn auf seinem ganzen Weg, auch in der spirituellen Verarbeitung dessen, was er erlebt. Wenn er sich seiner Entscheidung sicher ist, dann helfe ich ihm auch, eine Arbeit zu finden. Was ich nicht durchgehen lasse, ist ein Doppelleben. Wenn er seinen priesterlichen Dienst nicht mehr ausüben kann, bitte ich ihn darum, zu Hause zu bleiben. Wir suchen dann um eine Dispens nach, also um eine Erlaubnis aus Rom. Dann kann er auch das Sakrament der Ehe empfangen. Aber es darf nicht zu einem Skandal in der Gemeinde kommen; man muss auch auf die Mitglieder der Pfarrei Rücksicht nehmen. In Gottes Barmherzigkeit ist Raum für alle.“
(Aus: Papst Franziskus - Mein Leben, mein Weg. El Jesuita: Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio. Von Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti. Herder 2013. S.108f.)
Quelle: Radio Vatikan >>
Barmherzigkeitsbesuch: Franziskus trifft sich mit ehemaligen Priestern und deren Familien
Es war der symbolträchtige letzte Freitagsbesuch im Jahr der Barmherzigkeit: Papst Franziskus hat den heutigen Nachmittag mit sieben jungen Männern verbracht, die ihre Berufung als Priester aufgegeben haben.
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Papst trifft ehemalige Priester und ihre Familien
Papst Franziskus hat sich mit ehemaligen Priestern getroffen. Am Freitag besuchte er im Osten Roms sieben Männer, die das Priesteramt aufgegeben und eine Familie gegründet haben.
Religion.orf.at >>
Samstag, 12. November 2016
Abschluss der Bischofskonferenz in Eisenstadt mit Erklärung und Festakt
Erklärungen der Bischöfe zu Klima, NS-Gedenken, Pfarrgemeinderatswahlen, Fatima, Indigenenrechte
Von Montag, 7. November bis Donnerstag, 10. November 2016 tagte in der burgenländischen Landeshauptstadt die Konferenz der österreichischen katholischen Bischöfe.
Am Freitag, 11. November wurden die Erklärungen der katholischen Bischöfe zu Hauptthemen veröffentlicht. Die Österreichische Bischofskonferenz wendet sich dabei an die Politik beim Thema Klimaschutz, ebenso mit ihrem Anliegen nach Gedenkstätten für in der NS-Zeit ermordete Roma. An die Gläubigen wendet man sich mit der Bitte um Engagement und Einsatz für die Pfarrgemeinderatswahlen im Frühjahr 2017.
Weiterlesen auf Erzdiözese-Wien >>
Presseerklärungen zur Herbstvollversammlung 2016 >>
„Inspirierende Botschaft für unsere Zeit“
Eisenstadt (DT) Zu einem Fest von europäischer Dimension geriet der Abschluss des Sankt-Martins-Jubiläumsjahres am Freitagvormittag in der burgenländischen Metropole Eisenstadt.
Weiterlesen auf Die Tagespost >>
Bischofskonferenz und Ungarischer Primas feiern Martinsfest
Kardinal Erdö: Heiliger Martin hatte als Bischof "Stallgeruch der Herde" - Bischof Zsifkovics: "Herz und das Haus offen halten für Fremde"
Katholisch.at >>
Martini im Burgenland
Mit einem besonders festlichen Gottesdienst im Martinsdom in Eisenstadt hat die Diözese den Landesfeiertag anlässlich des 1.700 Geburtstages des Heiligen Martin gefeiert. Im ganzen Land finden am Freitag Feierlichkeiten statt.
Burgenland.orf.at >>
Zsifkovics ruft zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf
Im Kathpress-Interview am Rande des großen Abschlussfestes zum Martinus-Jubiläumsjahr in Eisenstadt nahm der Bischof zum US-amerikanischen und österreichischen Präsidentschaftswahlkampf Stellung, warnte vor einer Spaltung der Gesellschaft und forderte einmal mehr eine gesamteuropäische Lösung der Flüchtlingsfrage. Weiters zog er eine Bilanz des Martinus-Jubiläumsjahres in der Diözese Eisenstadt.
Weiterlesen auf Radio Vatikan >>
Großes Martinsfest: Feierlicher Höhepunkt des Martinsjahres
Pontifikalamt mit dem Erzbischof von Budapest und Primas von Ungarn, Kardinal Erdö, der Österreichischen Bischofskonferenz, einer Vielzahl von Bischöfen aus den Nachbarländern und den Spitzen des öffentlichen Lebens im Burgenland im Martinsdom
martinus.at >>
Bischof Schwarz: Pfarren sind kein Auslaufmodell
Die traditionelle Pfarrgemeinde ist - allen Unkenrufen zum Trotz - kein Auslaufmodell: Das hat der Kärntner Bischof Alois Schwarz bei einem Vortrag am Freitag in Eisenstadt betont.
Religion.orf.at >>
Von Montag, 7. November bis Donnerstag, 10. November 2016 tagte in der burgenländischen Landeshauptstadt die Konferenz der österreichischen katholischen Bischöfe.
Am Freitag, 11. November wurden die Erklärungen der katholischen Bischöfe zu Hauptthemen veröffentlicht. Die Österreichische Bischofskonferenz wendet sich dabei an die Politik beim Thema Klimaschutz, ebenso mit ihrem Anliegen nach Gedenkstätten für in der NS-Zeit ermordete Roma. An die Gläubigen wendet man sich mit der Bitte um Engagement und Einsatz für die Pfarrgemeinderatswahlen im Frühjahr 2017.
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„Inspirierende Botschaft für unsere Zeit“
Eisenstadt (DT) Zu einem Fest von europäischer Dimension geriet der Abschluss des Sankt-Martins-Jubiläumsjahres am Freitagvormittag in der burgenländischen Metropole Eisenstadt.
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Bischofskonferenz und Ungarischer Primas feiern Martinsfest
Kardinal Erdö: Heiliger Martin hatte als Bischof "Stallgeruch der Herde" - Bischof Zsifkovics: "Herz und das Haus offen halten für Fremde"
Katholisch.at >>
Martini im Burgenland
Mit einem besonders festlichen Gottesdienst im Martinsdom in Eisenstadt hat die Diözese den Landesfeiertag anlässlich des 1.700 Geburtstages des Heiligen Martin gefeiert. Im ganzen Land finden am Freitag Feierlichkeiten statt.
Burgenland.orf.at >>
Zsifkovics ruft zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf
Im Kathpress-Interview am Rande des großen Abschlussfestes zum Martinus-Jubiläumsjahr in Eisenstadt nahm der Bischof zum US-amerikanischen und österreichischen Präsidentschaftswahlkampf Stellung, warnte vor einer Spaltung der Gesellschaft und forderte einmal mehr eine gesamteuropäische Lösung der Flüchtlingsfrage. Weiters zog er eine Bilanz des Martinus-Jubiläumsjahres in der Diözese Eisenstadt.
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Großes Martinsfest: Feierlicher Höhepunkt des Martinsjahres
Pontifikalamt mit dem Erzbischof von Budapest und Primas von Ungarn, Kardinal Erdö, der Österreichischen Bischofskonferenz, einer Vielzahl von Bischöfen aus den Nachbarländern und den Spitzen des öffentlichen Lebens im Burgenland im Martinsdom
martinus.at >>
Bischof Schwarz: Pfarren sind kein Auslaufmodell
Die traditionelle Pfarrgemeinde ist - allen Unkenrufen zum Trotz - kein Auslaufmodell: Das hat der Kärntner Bischof Alois Schwarz bei einem Vortrag am Freitag in Eisenstadt betont.
Religion.orf.at >>
Donnerstag, 10. November 2016
Ökumenischer Aufwind im Burgenland während Bischofskonferenz
Ökumene: Bischöfe feiern gemeinsam
Derzeit findet im Burgenland die katholische Bischofskonferenz statt. Dabei ist es am Dienstag zu einem historischen Ereignis gekommen. Erstmals ist es bei der Versammlung der katholischen Bischöfe zu einer hochrangigen ökumenischen Begegnung gekommen.
ORF.at
Hindernisse in Ökumene überwinden
Vorsitzende der Bischofskonferenz und des Evangelischen Oberkirchenrates ziehen positive Bilanz nach "historischer" ökumenischen Begegnung
Katholisch.at >>
"Das Gemeinsame ist stärker als das Trennende"
Gemeinsame Pressekonferenz von Kardinal Schönborn und Bischof Bünker im Rahmen der Begegnung der österreichischen Bischofskonferenz mit Spitzenvertretern der evangelischen Kirchen
Katholisch.at >>
Hochrangiges Bischofstreffen in Eisenstadt
Kardinal Christoph Schönborn und der lutherische Bischof Michael Bünker haben bei einem gemeinsamen Studientag am Dienstag in Eisenstadt die Gemeinsamkeiten beider Kirchen betont.
ORF.at >>
Mittwoch, 9. November 2016
Papsttext wird in Frankreichs Moscheen verteilt
Ein Papsttext, der in Moscheen verteilt wird: In Frankreich wird das wohl bald Wirklichkeit. Der französische Islamrat CFCM – das Kürzel steht für „Conseil francais du culte muselman“ – will den Text der Ansprache von Franziskus von diesem Donnerstag unter französischen Muslimen verbreiten. In der Ansprache hat der Papst Gewalt im Namen von Religion eine klare Absage erteilt.
„Ich hatte schon seit Monaten die Absicht, einmal den Papst aufzusuchen“, sagte uns der CFCM-Vorsitzende Anouar Kbibech in einem Gespräch nach der Audienz. „Das sind sehr tragische, schwierige Zeiten, vor allem nach den Anschlägen in Frankreich; da braucht es solche symbolischen Gesten und eine deutliche Botschaft an die Gläubigen unserer Religionen. Wir dürfen nicht in die Falle tappen, die man uns da aufgebaut hat! Die Terroristen wollen eine Gemeinschaft gegen die andere aufbringen. Unser Treffen mit dem Papst gehört in die neue Dynamik von Geschwisterlichkeit und Einvernehmen, die wir in Frankreich bei Christen und Muslimen ausgelöst haben.“
Die Zusammenarbeit der verschiedenen Religionsvertreter in Frankreich ist nach Kbibechs Darstellung sehr gut; er selbst sitzt als Islamvertreter in einem Rat der unterschiedlichen Kulte. „Es gibt unter uns einen friedlichen, ständigen Dialog; aber ich glaube, das Treffen mit dem Papst gibt dem Dialog noch einmal eine andere Dimension. Ich glaube, davon kann eine starke Botschaft an alle Gläubigen ausgehen, nicht nur an die jeweiligen offiziellen Religionsvertreter.“
Frankreichs Muslime brauchen den Papst sozusagen als Lautsprecher, als Verstärker, damit ihre Gesellschaft ihnen abnimmt, dass sie wirklich friedliche Absichten hegen. Das liegt daran, dass die Stimme der Muslime in der aufgeheizten politischen Debatte Frankreichs meist kaum zu hören ist. „Tatsächlich, wir stoßen da auf eine gewisse Skepsis, wenn wir das Wort ergreifen. Wir sind immer überrascht, wenn wieder einige unserer nicht-muslimischen Landsleute sagen: Die französischen Muslime nehmen nicht Stellung, sie äußern sich nicht klar in der Öffentlichkeit. Dabei hat mein Verband systematisch alle Gewalt- oder Terrorakte verurteilt, besonders wenn diese sich auf die islamische Religion berufen. Wir haben das geradezu herausgeschrien, über die Medien, im Fernsehen, im Radio, in den Zeitungen... Und trotzdem gibt es leider weiterhin den Eindruck bei einigen unserer Landsleute, das sei nicht genug.“
Quelle: Radio Vatikan >>
Papstansprache an Religionsvertreter vom 3. November 2016 in englischer Übersetzung
Radio Vatikan >>
Montag, 7. November 2016
Treffen mit Sozialbewegungen: „Das Geld regiert mit Angst"
Es ist bereits das dritte Treffen dieser Art, aber der Durst habe nicht abgenommen. Papst Franziskus traf an diesem Samstag in der Audienzhalle im Vatikan Vertreter von Sozialbewegungen. In seiner ausführlichen Rede sprach er vom Durst nach den „Drei T“, nach den spanischen Worten Tierra, Techo, Trabajo, also Land, Dach und Arbeit, die Grundforderungen dieser Treffen.
Ein erstes Treffen hatte im November 2014 in Rom stattgefunden, ein zweites während der Papstreise 2015 in Bolivien. „Bei unserem letzten Treffen, in Bolivien, haben wir von der Notwendigkeit eines Wandels gesprochen, damit das Leben würdig gelebt werden kann“, so der Papst. „Es geht um einen Wandel der Strukturen und ihr, die Sozialbewegungen, säht diesen Wandel aus, ihr steht für einen Prozess, in dem Millionen kleine Aktionen auf kreative Weise zusammen kommen.“
Das Programm habe sich seit den letzten Treffen nicht geändert, es klang ambitioniert, als der Papst die einzelnen Punkte aufzählte. „Würdige Arbeit für alle vom Arbeitsmarkt ausgeschlossenen; Land für alle Bauern und für die indigenen Völker; Wohnungen für Familien die keine haben; städtische Integration für die Wohnviertel der Ärmeren; Abschaffung von Diskriminierung, von Gewalt gegen Frauen und aller neuer Formen von Sklaverei; das Ende allen Krieges, des organisierten Verbrechens und der Unterdrückung; Meinungsfreiheit und Freiheit demokratischer Kommunikation; Wissenschaft und Technologie im Dienst an den Völkern.“ Auch wenn sich hier nicht alle über alles einig seien, weil die Sozialbewegungen aus sehr verschiedenen Akteuren bestehe, in diesen Punkten sei man sich einig, so der Papst.
Nicht mit tausend Konferenzen zu lösen
Umgesetzt könnten sie aber nicht „durch eine, drei oder tausend Konferenzen“ werden, sondern nur vor Ort, in einem Prozess der Unterscheidung, der zur Tat werde. Die Gefahr bestehe hier in der Abstraktion und einem „Nominalismus der Deklarationen“, also in Slogans. Es sei sich aber sicher, dass die Bewegung Wurzeln geschlagen habe und Gutes reifen lasse.
„Dieses Reifen, das langsam vor sich geht, wird aber von der Geschwindigkeit eines destruktiven Mechanismus gefährdet, der gegen es arbeitet“, warnte der Papst. „Es gibt mächtige Kräfte, die diesen Prozess des Reifens neutralisieren können und die erneut das Geld ins Zentrum des menschlichen Lebens setzen wollen.“ Exklusion und ungerechte Strukturen würden zu einer Geißel, welche die Freiheit raube. „Wer regiert? Das Geld. Wie regiert es? Mit der Geißel der Angst, der Ungleichheit, der ökonomischen, sozialen, kulturellen und militärischen Gewalt, die in einer Gewaltspirale mündet, die scheinbar nie endet.“ Erneut nannte der Papst dies den „grundlegenden Terrorismus“, alle anderen Terrorismen hätten hier ihre Wurzel.
Das lähmende System
Er mache sich den Ruf nach den „Drei T“ zu eigen, so der Papst, es gehe dabei um nichts anderes als um die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. „Wir müssen der Welt helfen, aus ihre moralischen Lähmung heraus zu kommen. Dieses lähmende System kann uns kosmetische ‚Prothesen’ anbieten, die nicht wirklich Entwicklung sind“, so die erneute Warnung des Papstes. Er nannte einige dieser Prothesen: Wirtschaftswachstum, technischer Fortschritt, größere Effizienz beim Herstellen von Konsumwaren. Das lähmende System „lasse aber keine ganzheitliche Entwicklung des Menschen zu, eine Entwicklung, die sich nicht im Konsum erschöpft und nicht im Wohlergehen nur Weniger.“
Flüchtlinge, Demokratie
Ausführlich ging der Papst auf Einzelthemen ein, zunächst auf die Frage nach Migranten und Flüchtlingen. Eine Schande sei das, wie die Welt mit diesen Menschen umginge, wiederholte der Papst seine Worte vom Papstbesuch auf Lampedusa. Er wies weiter darauf hin, dass sich die Demokratie weltweit in einer Krise befände, hier gälte es gegen zu steuern.
Dagegen müsse man das gute Beispiel setzen, das „mehr Kraft hat als tausend Worte, als tausend Flugschriften, tausend ‚Likes’, tausend ‚Retweets’ und tausend Videos auf Youtube.“ Das Handeln der Vertreter der Sozialbewegungen, die das Gemeinwohl wollten, könne mit der Hilfe Gottes die „falschen Propheten, welche die Angst und die Verzweiflung ausnutzten, überwinden.“
Quelle: Radio Vatikan >>
Mittwoch, 2. November 2016
Die Ökumenische Erklärung von Lund
Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Munib Younan, Papst Franziskus und der General Sekretär des Lutherischen Weltkongresses, Martin Junge beten gemeinsam |
Spektakuläre Gesten waren es nicht, eher ein gemeinsames Zeugnis für den gemeinsamen Glauben, das in Lund an diesem Montag gefeiert wurde. Historisch zwischen Lutheranern und Katholiken. Ein Kommentar aus Lund von Pater Bernd Hagenkord SJ.
Radio Vatikan >>
Hoffnung für Ökumene - Papst betet mit Protestanten
Ein historisches Papstgebet mit Protestanten in Schweden, ein Gottesdienst im Geist der Ökumene und ein Festakt in Berlin: Der Auftakt zum 500. Jubiläumsjahr der Reformation hat Hoffnungen auf ein neues Miteinander der Christen in aller Welt aufkeimen lassen.
ORF.at >>
Die Ökumenische Erklärung von Lund
Im Rahmen des ökumenischen Gebetes in der Kathedrale von Lund unterzeichneten der Papst und der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Mounib Younan, eine gemeinsame Erklärung. Wir dokumentieren den Text auf Radio Vatikan in der offiziellen deutschen Übersetzung.
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GEMEINSAME ERKLÄRUNG
anlässlich des gemeinsamen katholisch-lutherischen Reformationsgedenkens
Lund, 31. Oktober 2016
»Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt« (Joh 15,4).
Mit dankbaren Herzen
Mit dieser Gemeinsamen Erklärung bringen wir Gott unsere frohe Dankbarkeit für diesen Augenblick des gemeinsamen Gebets in der Kathedrale von Lund zum Ausdruck und beginnen damit das Gedenken an 500 Jahre Reformation. 50 Jahre ununterbrochener und fruchtbarer ökumenischer Dialog zwischen Katholiken und Lutheranern haben uns geholfen, viele Unterschiede zu überwinden, und haben unser gegenseitiges Verständnis und Vertrauen vertieft. Gleichzeitig sind wir einander durch gemeinsame Dienste an unseren Mitmenschen, oft in Situationen von Leid und Verfolgung, nähergekommen. Durch Dialog und gemeinsames Zeugnis sind wir nicht länger Fremde. Vielmehr haben wir gelernt, dass das uns Verbindende größer ist als das Trennende.
Vom Konflikt zur Gemeinschaft
Während wir eine tiefe Dankbarkeit empfinden für die geistlichen und theologischen Gaben, die wir durch die Reformation empfangen haben, bekennen und beklagen wir vor Christus zugleich, dass Lutheraner und Katholiken die sichtbare Einheit der Kirche verwundet haben. Theologische Unterschiede wurden von Vorurteilen und Konflikten begleitet und Religion wurde für politische Ziele instrumentalisiert. Unser gemeinsamer Glaube an Jesus Christus und unsere Taufe verlangen von uns eine tägliche Umkehr, durch die wir die historischen Meinungsverschiedenheiten und Konflikte, die den Dienst der Versöhnung behindern, ablegen. Während die Vergangenheit nicht verändert werden kann, kann das, woran man sich erinnert und wie man sich erinnert, verwandelt werden. Wir beten um die Heilung unserer Wunden und Erinnerungen, die den Blick aufeinander verdunkeln. Nachdrücklich lehnen wir allen vergangenen und gegenwärtigen Hass und alle Gewalt ab, besonders jene im Namen der Religion. Wir hören heute Gottes Gebot, jeden Konflikt beizulegen. Wir erkennen, dass wir durch Gnade befreit sind, uns zur Gemeinschaft hin zu begeben, zu der Gott uns beständig ruft.
Unsere Verpflichtung zum gemeinsamen Zeugnis
Da wir diese Begebenheiten der Geschichte, die uns belasten, hinter uns lassen, verpflichten wir uns, gemeinsam Gottes barmherzige Gnade zu bezeugen, die im gekreuzigten und auferstandenen Christus sichtbar geworden ist. Im Bewusstsein, dass die Art und Weise, wie wir miteinander in Beziehung treten, unser Zeugnis für das Evangelium prägt, verpflichten wir uns selbst, in der Gemeinschaft, die in der Taufe wurzelt, weiter zu wachsen, indem wir uns bemühen, die verbleibenden Hindernisse zu beseitigen, die uns davon abhalten, die volle Einheit zu erlangen. Christus will, dass wir eins sind, damit die Welt glaubt (vgl. Joh 17,21).
Viele Mitglieder unserer Gemeinschaften sehnen sich danach, die Eucharistie in einem Mahl zu empfangen als konkreten Ausdruck der vollen Einheit. Wir erfahren den Schmerz all derer, die ihr ganzes Leben teilen, aber Gottes erlösende Gegenwart im eucharistischen Mahl nicht teilen können. Wir erkennen unsere gemeinsame pastorale Verantwortung, dem geistlichen Hunger und Durst unserer Menschen, eins zu sein in Christus, zu begegnen. Wir sehnen uns danach, dass diese Wunde im Leib Christi geheilt wird. Dies ist das Ziel unserer ökumenischen Bemühungen. Wir wünschen, dass sie voranschreiten, auch indem wir unseren Einsatz im theologischen Dialog erneuern.
Wir beten zu Gott, dass Katholiken und Lutheraner fähig sein werden, gemeinsam das Evangelium Jesu Christi zu bezeugen, indem sie die Menschheit einladen, die gute Nachricht von Gottes Heilshandeln zu hören und zu empfangen. Wir bitten Gott um Eingebung, Ermutigung und Kraft, damit wir zusammenstehen können im Dienst und so für die Würde und die Rechte des Menschen, besonders der Armen, eintreten, für die Gerechtigkeit arbeiten und alle Formen von Gewalt zurückweisen. Gott fordert uns auf, all denen nahe zu sein, die sich nach Würde, Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung sehnen. In besonderer Weise erheben wir heute unsere Stimme für ein Ende der Gewalt und des Extremismus, die so viele Länder und Gemeinschaften sowie unzählige Schwestern und Brüder in Christus betreffen. Wir bitten dringend, dass Lutheraner und Katholiken zusammenarbeiten, um den Fremden aufzunehmen, denen zu Hilfe zu kommen, die wegen Krieg und Verfolgung gezwungen waren zu fliehen, und die Rechte der Flüchtlinge und der Asylsuchenden zu verteidigen.
Mehr als je zuvor stellen wir fest, dass unser gemeinsamer Dienst in dieser Welt sich auf Gottes Schöpfung erstrecken muss, die durch Ausbeutung und die Auswirkungen einer unersättlichen Gier in Mitleidenschaft gezogen wird. Wir anerkennen das Recht der zukünftigen Generationen, sich an Gottes Erde in all ihrem Reichtum und all ihrer Schönheit zu erfreuen. Wir bitten um einen Wandel der Herzen und der Sinne, der uns zu einer liebevollen und verantwortlichen Art und Weise der Sorge für die Schöpfung führt.
Eins in Christus
Bei diesem glücklichen Anlass bekunden wir unsere Dankbarkeit gegenüber den Brüdern und Schwestern, die die verschiedenen christlichen Weltgemeinschaften und -vereinigungen vertreten, die anwesend sind und sich im Gebet mit uns verbinden. Wenn wir uns wieder verpflichten, uns vom Konflikt zur Gemeinschaft zu bewegen, tun wir das als Teil des einen Leibes Christi, in den wir alle durch die Taufe eingegliedert worden sind. Wir fordern unsere ökumenischen Partner auf, uns an unsere Verpflichtungen zu erinnern und uns zu ermutigen. Wir bitten sie, weiter für uns zu beten, mit uns zu gehen und uns dabei zu unterstützen, unser durchbetetes Engagement, das wir täglich zu erkennen geben, lebendig werden zu lassen.
Aufruf an Katholiken und Lutheraner weltweit
Wir wenden uns an alle lutherischen und katholischen Gemeinden und Gemeinschaften, unerschrocken und schöpferisch, freudig und hoffnungsvoll bezüglich ihres Vorsatzes zu sein, die große Reise, die vor uns liegt, fortzusetzen. Mehr als die Konflikte der Vergangenheit wird Gottes Gabe der Einheit unter uns die Zusammenarbeit leiten und unsere Solidarität vertiefen. Indem wir uns im Glauben an Christus näher kommen, indem wir miteinander beten, indem wir aufeinander hören und Christi Liebe in unseren Beziehungen leben, öffnen wir uns, Katholiken und Lutheraner, der Macht des Dreieinen Gottes. In Christus verwurzelt und ihn bezeugend erneuen wir unsere Entscheidung, treue Boten von Gottes grenzenloser Liebe für die ganze Menschheit zu sein.
Montag, 31. Oktober 2016
Eröffnung des Reformationsjubiläums 2017
St. Marienkirche in Berlin |
Mit Gottesdienst und Festakt wird am 31. Oktober das Reformationsjubiläum eingeläutet
Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen. Dieses Ereignis symbolisiert bis heute den Beginn der Reformation, einem zentralen Ergebnis der deutschen Geschichte. Ihre religiösen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Auswirkungen erlangten weltgeschichtliche Bedeutung. Um die Bedeutung dieses Ereignisses mit all seinen Facetten zu unterstreichen, haben Bund, Länder und Kirchen seit 2008 das Reformationsjubiläum mit der Lutherdekade vorbereitet. Am Reformationstag 2016 wird in Berlin das Reformationsjahr mit einem Festgottesdienst in der Marienkirche und einem anschließenden Festakt eröffnet.
Programm und viele Infos auf luther2017.de >>
Eingeladen zum Reformationssommer 2017
Im Jahr 1517 veröffentlichte der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther 95 Thesen zum Ablasswesen seiner Zeit. Er kritisierte die Praxis des Ablasshandels und stellte die Kraft des Glaubens dagegen, der allein auf die Gnade Gottes vertraut. Weil dies vor 500 Jahren begonnen hat, laden die Evangelische Kirche in Deutschland und der Deutsche Evangelische Kirchentag zum Reformationssommer 2017 ein. In einer theologischen Botschaft hat der Leitungskreis Reformationsjubiläum erklärt „Was und wie wir feiern“.
r2017.org >>
Das Reformationsjubiläum in der Schweiz
Die Reformation ist 500 Jahre jung. Die Schweizer Reformierten feiern mit! Im ganzen Land werden viele, bunte, ganz verschiedene Projekte und Veranstaltungen vorbereitet. Ende 2016 geht es national los. Schon jetzt bieten wir Ihnen hier Einblicke und Möglichkeiten, mitzumachen.
ref-500.ch >>
Reformationsjubiläum
Aktuelle Informationen der reformierten Kirche Kanton Zürich rund ums Reformationsjubiläum
zh.ref.ch >>
Protestanten feiern Luther – kennen ihn aber kaum
Zum Reformationsjubiläum 2017 herrscht in Deutschland religiöse Unkenntnis, selbst unter Evangelischen.
- Konfessionelle Unterschiede und Theologie spielen für die meisten Christen in Deutschland keine Rolle mehr.
- Protestanten haben aber eine geringere Kirchenbindung und gehen seltener in Gottesdienste als Katholiken.
- Künftig geht es nicht mehr um "katholisch oder evangelisch", sondern um "christlich oder konfessionslos".
Studiogespräch von ORF Burgenland-Chefredakteur Walter Schneeberger mit Superintendent Manfred Koch
Superintendent Manfred Koch verwies anlässlich des Reformationstages auf die Bedeutung des Evangeliums für die Lebensführung und Lebensbewältigung der Menschen. Die derzeit diskutierte zunehmende Radikalisierung des Gesellschaft betrachte die evangelische Kirche mit großer Sorge, so Koch.
ORF.at >>
Das Reformationsjubiläum mit der Lutherbibel 2017
Die Evangelische Kirche in Deutschland schenkt Ihnen im Jubiläumsjahr der Reformations die Lutherbibel 2017 als App für Ihr Smartphone!
Deutsche Bibelgesellschaft >>
Die Lutherbibel 2017 als App für iOS im App Store
Die Lutherbibel 2017 als App für Android im Google Play Store
Für die Bibelübersetzung mussten Schafe sterben
Früher hieß es, Martin Luther habe die deutsche Sprache erfunden. Das trifft so nicht zu. Aber kein einzelner Mensch hat ihre Geschichte derart beeinflusst wie der Reformator.
welt.de >>
Donnerstag, 27. Oktober 2016
Generalvikar Martin Korpitsch erhielt Ehrenring der Landeshauptstadt
Festsitzung in Eisenstadt
Generalvikar Martin Korpitsch erhielt Ehrenring
Der einstimmige Beschluss dazu war in der Gemeinderatssitzung am 23. Mai gefasst worden und "fußt" laut einer Aussendung der Stadt "auf seiner langjährigen Tätigkeit als Pfarrer und Seelsorger in Eisenstadt."
„Hat bereits in allen Pfarren der Stadt gewirkt"
Generalvikar Korpitsch wurde am 23. April 1956 in Graz geboren. Nach der Matura am BG und BRG in Mattersburg begann er im Oktober 1974 mit den 107 theologischen Studien an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Die Weihe zum Diakon durch Bischof Stefan László erfolgte am 29. Juni 1979. Die Priesterweihe empfing er vom Bischof in der Dom- und Stadtpfarrkirche zum hl. Martin ein Jahr später, zum Hochfest des „Hl. Peter und Paul“, am 29. Juni 1980.
Seine Arbeit als Priester startete Korpitsch – wie viele andere junge Priester der Diözese Eisenstadt auch – 1980 bis 1981 als Kaplan der Stadt- und Dompfarre. Im Jahr 1987 arbeitete er in der Stadtpfarre St. Georgen mit.
Von 2005 bis 2013 war Korpitsch Propst- und Stadtpfarrer von Eisenstadt-Oberberg bzw. Stadtpfarrer in Kleinhöflein und zuletzt ab September 2013 ein Jahr Pfarrprovisor der Dom- und Stadtpfarre zum Hl. Martin in Eisenstadt. „Somit ist der Generalvikar der Diözese einer der wenigen Priester unserer Diözese, der bereits in allen Pfarren der Stadt gewirkt hat", betonte Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner.
„Brückenbauer, Pionier und Leuchtturm der Diözese“
Steiner begründete die Entscheidung des Gemeinderates wie folgt: „Generalvikar Korpitsch verbrachte viele Jahre seiner seelsorgerischen Tätigkeit in Eisenstadt. Er wirkte in unterschiedlichsten Bereichen der Diözese und als Pfarrer der Eisenstädter Stadtpfarren.“
Korpitsch habe sich in seinen vielen Jahren als Pfarrer „in unseren Pfarrkirchen hohes Ansehen und allgemeine Anerkennung erworben. Er kennt die Stadt und seine Menschen, er kennt ihre Sorgen und Anliegen. Sein Wirken reicht tief in alle Bereiche des Zusammenlebens unserer Stadt hinein. Er hat sich im pfarrlichen Alltag, sowie auch im täglichen Leben, immer sehr engagiert und beste Beziehungen zur Stadtverwaltung gepflegt. Die Zusammenarbeit entwickelte sich reibungslos und in allen Fragen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt“, so Stadtchef Steiner.
Seit September 2013 ist Korpitsch nun mit den Aufgaben des Generalvikars der Diözese Eisenstadt betraut.
Anlässlich seines 60. Geburtstages am 23. April 2016 bezeichnete ihn Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics als „Brückenbauer, Pionier und Leuchtturm der Martinsdiözese. Er ist ein Meister, Brücken der Verständigung zu bauen und wird gerade mit seiner bodenständigen, bescheidenen Art selbst zu einem spirituellen Leuchtturm der ‚Martinstaten’, die christliche Nächstenliebe und liebendes Füreinander im ganz Alltäglichen, Konkreten und scheinbar Unscheinbaren verwirklichen“, so der Bischof im April 2016.
Mit der Verleihung des Ehrenrings der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt wird die Tätigkeit von Generalvikar Mag. Martin Korpitsch ebenso gewürdigt wie die seiner 109 Vorgänger. Mit dieser hohen Auszeichnung wurden vor ihm die langjährig tätigen Stadtpfarrer und Prälaten in Eisenstadt Kanonikus Mag. Alfred Zistler (1989), die Prälaten Mag. Johann Bauer (1992), Mag. Wilhelm Grafl (1986), Pfarrer Franz Ruszwurm und zuletzt 2012 Mag. Josef Prikoszovits ausgezeichnet.
Quelle: bvz.at
Generalvikar Martin Korpitsch erhielt Ehrenring
Der einstimmige Beschluss dazu war in der Gemeinderatssitzung am 23. Mai gefasst worden und "fußt" laut einer Aussendung der Stadt "auf seiner langjährigen Tätigkeit als Pfarrer und Seelsorger in Eisenstadt."
„Hat bereits in allen Pfarren der Stadt gewirkt"
Generalvikar Korpitsch wurde am 23. April 1956 in Graz geboren. Nach der Matura am BG und BRG in Mattersburg begann er im Oktober 1974 mit den 107 theologischen Studien an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Die Weihe zum Diakon durch Bischof Stefan László erfolgte am 29. Juni 1979. Die Priesterweihe empfing er vom Bischof in der Dom- und Stadtpfarrkirche zum hl. Martin ein Jahr später, zum Hochfest des „Hl. Peter und Paul“, am 29. Juni 1980.
Seine Arbeit als Priester startete Korpitsch – wie viele andere junge Priester der Diözese Eisenstadt auch – 1980 bis 1981 als Kaplan der Stadt- und Dompfarre. Im Jahr 1987 arbeitete er in der Stadtpfarre St. Georgen mit.
Von 2005 bis 2013 war Korpitsch Propst- und Stadtpfarrer von Eisenstadt-Oberberg bzw. Stadtpfarrer in Kleinhöflein und zuletzt ab September 2013 ein Jahr Pfarrprovisor der Dom- und Stadtpfarre zum Hl. Martin in Eisenstadt. „Somit ist der Generalvikar der Diözese einer der wenigen Priester unserer Diözese, der bereits in allen Pfarren der Stadt gewirkt hat", betonte Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner.
„Brückenbauer, Pionier und Leuchtturm der Diözese“
Steiner begründete die Entscheidung des Gemeinderates wie folgt: „Generalvikar Korpitsch verbrachte viele Jahre seiner seelsorgerischen Tätigkeit in Eisenstadt. Er wirkte in unterschiedlichsten Bereichen der Diözese und als Pfarrer der Eisenstädter Stadtpfarren.“
Korpitsch habe sich in seinen vielen Jahren als Pfarrer „in unseren Pfarrkirchen hohes Ansehen und allgemeine Anerkennung erworben. Er kennt die Stadt und seine Menschen, er kennt ihre Sorgen und Anliegen. Sein Wirken reicht tief in alle Bereiche des Zusammenlebens unserer Stadt hinein. Er hat sich im pfarrlichen Alltag, sowie auch im täglichen Leben, immer sehr engagiert und beste Beziehungen zur Stadtverwaltung gepflegt. Die Zusammenarbeit entwickelte sich reibungslos und in allen Fragen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt“, so Stadtchef Steiner.
Seit September 2013 ist Korpitsch nun mit den Aufgaben des Generalvikars der Diözese Eisenstadt betraut.
Anlässlich seines 60. Geburtstages am 23. April 2016 bezeichnete ihn Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics als „Brückenbauer, Pionier und Leuchtturm der Martinsdiözese. Er ist ein Meister, Brücken der Verständigung zu bauen und wird gerade mit seiner bodenständigen, bescheidenen Art selbst zu einem spirituellen Leuchtturm der ‚Martinstaten’, die christliche Nächstenliebe und liebendes Füreinander im ganz Alltäglichen, Konkreten und scheinbar Unscheinbaren verwirklichen“, so der Bischof im April 2016.
Mit der Verleihung des Ehrenrings der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt wird die Tätigkeit von Generalvikar Mag. Martin Korpitsch ebenso gewürdigt wie die seiner 109 Vorgänger. Mit dieser hohen Auszeichnung wurden vor ihm die langjährig tätigen Stadtpfarrer und Prälaten in Eisenstadt Kanonikus Mag. Alfred Zistler (1989), die Prälaten Mag. Johann Bauer (1992), Mag. Wilhelm Grafl (1986), Pfarrer Franz Ruszwurm und zuletzt 2012 Mag. Josef Prikoszovits ausgezeichnet.
Quelle: bvz.at
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