Montag, 30. Dezember 2019

Erzbischof Haas sorgt weiterhin für Spannungen in Vaduz


Ärger im Erzbistum Vaduz
Im Fürstentum Liechtenstein entzweit der konservative Kurs von Erzbischof Wolfgang Haas die Katholiken nach wie vor.

Das 38'000-Seelen-Erzbistum ächzt, seitdem der konservative Bischof Wolfgang Haas 1997 von Chur wegbefördert wurde in das eigens für ihn von Rom neu errichtete Erzbistum Vaduz.
Der 71jährige Erzbischof, dessen prunkvoller Bischofsstuhl in der zur Kathedrale erhobenen Dorfkirche von Vaduz steht, hat die Kirchenlandschaft des viertkleinsten Staats Europas gründlich umgepflügt. «Ohne jede Rücksichtnahme auf Opfer hat sich das Bistum mit Wolfgang Haas an der Spitze vollständig etabliert», konstatiert Günther Boss. Der promovierte Theologe, der ebenfalls Mitglied des Vereins für eine offene Kirche ist, stellte kürzlich im Vereins-Magazin «Fenster» fest: «Im Erzbistum Vaduz gibt es bald nur noch einen kirchlichen Beruf, nämlich den Pfarrer, den zölibatär lebenden Mann in schwarz.» Nicht geweihte qualifizierte Theologen und Seelsorgende – Diakone, Pastoralassistentinnen, Jugendarbeiter, Spitalseelsorgerinnen – hätten entsprechend dem klerikal hierarchischen Kirchen- und Amtsverständnis von Bischof Haas schon lange kein Brot mehr in Liechtenstein. «Fenster»-Redaktor Boss spricht von einer «pastoralen Wüste». Als Kirche gelte das, was der Pfarrer, allenfalls noch der Kaplan, sage und mache, ärgert sich Boss.
Weiterlesen im Tagblatt >>


Hintergrund:

Erzbischof Wolfgang Haas ist 70 – die Spannungen sind geblieben
Vaduz, 7.8.18 (kath.ch) Wolfgang Haas, der frühere Bischof von Chur und heutige Erzbischof von Vaduz, ist am Dienstag 70 Jahre alt geworden. Der Unmut, der sich über Jahre in Chur gegen ihn richtete, hält auch im «Ländle» an.

Luxusgrab für Erzbischof Haas
Über 100'000 Franken lässt sich der Erzbischof Wolfgang Haas sein Grab kosten. Das gefällt nicht allen im Erzbistum Vaduz.
Tagesanzeiger >>

Sonntag, 22. Dezember 2019

Papst erinnert Kurie an notwendige Reformen

Papst an Kurie: Evangelisierung als Kern der Reform
Der Kern der Kurienreform ist Evangelisierung. Daran hat Papst Franziskus in seiner diesjährigen Weihnachtsansprache an die römische Kurie erinnert. Um auf Veränderungen in der Welt reagieren zu können, sei auch einen Wandel im Inneren der Kirchenzentrale vonnöten, bekräftigte er am Samstagmorgen im Vatikan.
Vatican News >>


„Wir haben keine christliche Leitkultur mehr“
Der Papst zeichnet kurz vor Heiligabend ein nüchternes Bild von der Situation des Christentums. Die katholische Kirchenleitung schwört er auf tiefgreifende Veränderungen ein.
FAZ >>


Papst zitiert Kardinal
"Die Kirche ist 200 Jahre lang stehen geblieben"
In einer zunehmend säkularisierten Welt müsse sich die Kirche reformieren, sagt Papst Franziskus bei der Audienz für die römische Kurie im Vatikan - und zitiert den verstorbenen liberalen Kardinal Carlo Maria Martini.
Die Presse >>


Papst: Es gibt keine christliche Leitkultur mehr
Es war eine aufrüttelnde Rede von Papst Franziskus beim traditionellen Weihnachtsempfang für die Römische Kurie. Letzten Endes war es einmal mehr eine Werberede für seine Reformen in der römischen Verwaltungszentrale, aber auch in Bezug auf seine Vision von Kirche. Alles stehe unter dem Primat der Evangelisierung, erklärte Franziskus. Aber das Christentum habe längst die Deutungshoheit über die Welt verloren. Also müsse die Kirche sich schleunigst auf die neuen Zeiten einstellen. Dabei verwies Franziskus ausdrücklich auf die Tradition, die nie statisch sei, sondern dynamisch. Er schloss mit einem provokanten Zitat des verstorbenen Mailänder Kardinals Carlo Maria Martini: „Die Kirche ist zweihundert Jahre lang stehen geblieben. Warum bewegt sie sich nicht? Haben wir Angst? Angst statt Mut? Wo doch der Glaube das Fundament der Kirche ist. Der Glaube, das Vertrauen, der Mut. […] Nur die Liebe überwindet die Müdigkeit.“
Papstgeflüster >>

Wohin geht die Kirche?

Vor 50 Jahren wurde Papst Franziskus zum Priester geweiht. Im Jahr seines Goldenen Priesterjubiläums hat er seine Reformen weiter vorangetrieben - manchen zu weit, anderen nicht weit genug.
Der Standard >>

Samstag, 21. Dezember 2019

Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner wird 80


Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner feiert am Freitag (20.12.) seinen 80. Geburtstag. Er zählt zu den prominentesten Gesichtern der römisch-katholischen Kirche.
Bekannt für seine pointierten Formulierungen und die Fähigkeit, Theologie auch der breiten Öffentlichkeit anschaulich zu präsentieren, tritt er häufig als Kommentator sozialer, religiöser und kirchlicher Entwicklungen auf. Einer der wichtigsten Kommunikationskanäle des früheren Dekans der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien ist sein Blog zulehner.wordpress.com. Darin analysiert er aktuelle Debatten in Kirche und Gesellschaft.
Bis zu seiner Emeritierung vor elf Jahren hatte Zulehner 24 Jahre lang den weltweit ältesten Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Universität Wien inne. Seine wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit geht weit über die Grenzen Österreichs hinaus; seine besondere Sorge galt der Unterstützung der Kirche in Ostmittel- und Osteuropa und dem Dialog der Religionen.
Religion.orf.at >>


Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner wird 80
Eines der prominentesten "medialen Gesichter" der katholischen Kirche in Österreich feiert am 20. Dezember einen runden Geburtstag - "Säkularisierung" untauglicher Begriff, um "bunt" gewordene religiöse Landschaft zu beschreiben - Porträt von Robert Mitscha-Eibl
Katholisch.at >>

Wiener Pastoraltheologe, Religionssoziologe und Werteforscher
Noch immer "wie eine junge Gazelle": Paul Zulehner wird 80 Jahre
Eines der prominentesten "medialen Gesichter" der katholischen Kirche Österreichs feiert am Freitag Geburtstag. Auch in Deutschland ist der Pastoraltheologe und erfrischende Denker Paul Zulehner eine feste Größe.
Katholisch.de >>


Zulehner 80: Polak würdigt "visionäre Pastoral-Projekte"
Wiener Theologin in "Furche": Von Zulehner gegründetes "Pastorales Forum" leistete "kaum zu überschätzenden Beitrag zur Entwicklung der Pastoraltheologie und Kirche in Ostmitteleuropa"
Katholisch.at >>

Samstag, 14. Dezember 2019

Papst Franziskus feiert 50. Priesterjubiläum

Alles Gute zum Goldenen Priesterjubiläum, Papst Franziskus!
Glückwünsche aus aller Welt erreichen Papst Franziskus an diesem Freitag, dem 50. Jahrestag seiner Priesterweihe. Der Vorsitzende des Kardinalskollegium, Angelo Sodano, versicherte in seinem Glückwunschschreiben den Papst des „ständigen Gebets und täglichen Einsatzes“ der Kardinäle, um den Papst in seiner Mission zu unterstützen.
Vatican News >>


Deutsche Bischöfe würdigen Papst zum Goldenen Priesterjubiläum
Vorbild und Ansporn
"Wir danken Ihnen für Ihr priesterliches und bischöfliches Zeugnis." Mit diesen Worten haben die deutschen katholischen Bischöfe Papst Franziskus zu seinem 50. Priesterjubiläum an diesem Freitag gratuliert und sein Wirken gewürdigt.
Domradio.de >>


Papst Franziskus feiert sein Goldenes Priesterjubiläum
Papst Franziskus feiert am 13. Dezember 2019 sein Goldenes Priesterjubiläum. Bereits am Sonntag, 8. Dezember wurde in allen Messen in der Diözese Rom des Jubiläums gedacht und für den Papst gebetet.
Diözese Linz >>


Ein Kirchenbesuch veränderte sein Leben
Vom Straßenpfarrer zum Papst: Franziskus ist seit 50 Jahren Priester
2013 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt. An seinem Selbstverständnis als Priester hat das nichts geändert. Noch immer spricht er den einzelnen Menschen direkt an – wie einst in den Armenvierteln von Buenos Aires.
Katholisch.de >>


Jorge Mario Bergoglio feiert 50. Weihejubiläum
Ein Gebet für Papst Franziskus
Vor 50 Jahren wurde Papst Franziskus zum Priester geweiht. Was ist da das passende Geschenk? Schon am Abend seiner Wahl zum Papst bat er die Menschen darum, für ihn zu beten. Deshalb hat katholisch.de ein Gebet für den Papst verfasst – beten Sie mit.
Katholisch.de >>

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Schwester Lucy Kalapura veröffentlicht Buch über Missbrauch hinter Klostermauern

Indische Ordensfrau sorgt mit Enthüllungsbuch für Wirbel
Sexueller Missbrauch hinter Klostermauern

Im Buch "Im Namen des Herrn" geht es um sexuellen Missbrauch von Ordensfrauen durch indische Bischöfe und Priester. Schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin an diesem Dienstag sorgte es in Indiens Kirche für Wirbel.

In Kerala ist von adventlicher Besinnung keine Spur - im Gegenteil. In Mananthavady haben diese Woche Hunderte Katholiken gegen Schwester Lucy Kalapura und ihr Buch "Karthaavinte Naamathil" ("Im Namen des Herrn") protestiert. Vor dem Kloster der Franciskanischen Clarissen (FCC) grölten die Demonstranten christliche Grabgesänge und verbrannten Schwester-Lucy-Puppen.

Zu der Protestaktion kam es, nachdem ein Gericht in Kerala den Antrag einer Ordensfrau auf ein Verbot des Buchs wegen "Anstößigkeit" und "mangelnder Moral" abgelehnt hatte. Ein Sprecher des Bistums Mananthavady sagte dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews, das Buch beinhalte "eher Häresie als Fakten". Der Verlag hatte ausgewählten Persönlichkeiten Vorabexemplare des Buchs zukommen lassen.

Verfahren gegen Bischof Mulakkal

Schwester Lucy hatte sich bereits einen Namen als Streiterin für Gerechtigkeit im Fall des Bischofs Franco Mulakkal gemacht, der in Kerala als mutmaßlicher Vergewaltiger einer Ordensfrau vor Gericht steht. Dass sexualisierte Gewalt und Nötigung hinter Klostermauern existieren, ist spätestens seit Februar kein Geheimnis mehr, als Papst Franziskus erstmals den Missbrauch von Ordensfrauen durch Priester und Bischöfe einräumte.

In Indiens Kastengesellschaft ist sexuelle Gewalt für Frauen grausamer Alltag; Kirchen und Klöster wie auch hinduistische Tempel und Ashrams bilden keine Ausnahme. Seit vielen Jahren kämpft die katholische Theologin Virginia Saldanha gegen das indische Patriarchat und für Frauenrechte. Das Buch von Schwester Lucy findet die Sekretärin des "Indian Women Theologians' Forum" aber wenig zielführend, wie sie der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagt: Sie habe Vorbehalte gegen dieses "Sensationsbuch", in dem Missbrauchsfälle "nur anekdotenhaft" erzählt würden.

Valson Thampu sieht indes genau darin die Stärke des Buchs. Der prominente evangelische Theologe schreibt in einer ausführlichen Besprechung: "Die Täter zu benennen, würde der Beschämung von Einzelpersonen gleichkommen. Ihre Anonymität zu wahren bedeutet, die Aufmerksamkeit auf das System zu lenken, das geändert werden muss."

Autorin aus dem Kloster ausgeschlossen

Streng genommen ist Schwester Lucy gar keine "Schwester" mehr. Im August wurde sie wegen Ungehorsams aus ihrem Orden ausgeschlossen.

Ihre Eingabe an den Vatikan gegen ihren Rausschmiss wurde negativ beschieden. Nach eigenem Bekunden hat die 54 Jahre alte Frau aus Kerala stets ihren Werten gemäß konsequent - manche würden sagen: "eigensinnig" - gehandelt.

Gerne hätte sie ihr Leben den Armen gewidmet, sagt sie. Aber der Orden wies ihr den Job als Lehrerin zu. Statt aber nur zu unterrichten, besuchte sie auch die meist armen Familien der Schüler, half mit Rat und Tat, setzte sich für deren Rechte ein. Das soziale Engagement missfiel der Ordensleitung ebenso wie ihre öffentlichen Demonstrationen gegen das lange Schweigen der Kirche zum Vergewaltigungsvorwurf gegen Bischof Mulakkal. Schwester Lucy avancierte zum Medienstar, was in den Augen ihres Ordens das Fass endgültig zum Überlaufen brachte.

Facebook-Gruppe "Save our Sisters" ins Leben gerufen

Die streitbare Franziskanerin steht aber nicht allein auf weiter Flur. Pastor Augustine Vattoly aus Kerala hat die Facebook-Gruppe "Save our Sisters" ins Leben gerufen. Der Präsident der Katholischen Reformbewegung von Kerala, George Joseph, sagte im August dem französischen Nachrichtenportal RFI: "Die Kirche steckt in einer echten Krise. Sexuelle Ausbeutung und Folter sowie Missstände hinter Kirchenmauern kommen ans Tageslicht, und es wird noch mehr Schmutz auftauchen."

Für den früheren Präsidenten der "All India Catholic Union", John Dayal, ist nicht der sexuelle Missbrauch an Kindern ("so schwerwiegend das auch ist") durch Priester das größte Problem der indischen Kirche. Einvernehmliche und nicht-einvernehmliche sexuelle Verhältnisse zwischen Erwachsenen seien "moralische Verfehlungen, die lange ignoriert wurden", sagt Dayal und fügt hinzu: "Aber es wurden in den letzten Jahren viel zu viele Geistliche von ihren Opfern öffentlich gemacht, um weiter so zu tun, als gäbe es dieses Problem nicht."
Quelle: Domradio.de

 

Missbrauch: Klosterverweis von Ordensfrau ausgesetzt

Ein Bezirksgericht im südindischen Kerala hat die Ausweisung einer katholischen Ordensfrau aus ihrem Kloster gestoppt. Die Ordensfrau sieht den Grund für den Ausschluss in ihrem Einsatz gegen Missbrauch.
Religion.orf.at, 20.12.2019

 

Dienstag, 10. Dezember 2019

Für Menschenrechte und für Grundrechte in der Kirche


Internationaler Tag der Menschenrechte
„Für Menschenrechte und für Grundrechte in der Kirche!“
Neue Charta für Grundrechte in der Kirche

Pressemitteilung von Wir-sind-Kirche.de / Rom, 9. Dezember 2019

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte fordert die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche erneut die Umsetzung der Menschenrechte auch innerhalb der römisch-katholischen Kirche ein. Der absolute Ausschluss der Frauen von Weiheämtern, das Heiratsverbot für Priester sowie die Forderung der Enthaltsamkeit an homosexuelle Menschen widersprechen in eklatanter Weise den individuellen Menschenrechten wie auch dem biblisch geprägten Menschenbild.

Auch wenn die Menschenrechte nach der Französischen Revolution ursprünglich gegen den Widerstand der Großkirchen durchgesetzt wurden, haben sie bezüglich Freiheit, Gleichheit und Solidarität durchaus auch christliche Wurzeln. Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist ganz explizit in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte genannt, die zunächst von Papst Johannes XXIII. und vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) anerkannt worden sind.

Neue Charta für Grundrechte in der Kirche

Mit der neuen Charta für Grundrechte in der Kirche des International Church Reform Networks (ICRN) werden alle Katholiken und Katholikinnen aufgerufen, die Einhaltung der Menschenrechte in allen kirchlichen Gemeinschaften auf allen Ebenen zu beachten. Dies gelte besonders für die Leiter der Kirche. Die Rechte müssten schriftlich festgehalten und bei unabhängigen Gerichten einklagbar sein.

Die auf der ICRN-Konferenz 2018 in Bratislava beschlossene und auf der ICRN-Konferenz 2019 in Warschau bekräftigte Charta für Grundrechte in der Kirche umfasst 15 konkrete Punkte wie die Gleichberechtigung aller Katholiken und Katholikinnen; die Meinungsfreiheit; das Recht auf und die Verpflichtung zur Teilnahme an der eucharistischen Gemeinschaft und Seelsorge; wirkliche Teilnahme und Teilhabe an Entscheidungen – auch in der Wahl ihrer Vorgesetzten; notwendige und gerechte Verfahren, wenn Anklagen vorliegen; den Schutz von Kindern und anderen Betroffenen.

Zur Unterstreichung dieser Rechte sollte der Vatikan endlich die Deklaration der Menschenrechte mittels eines offiziellen Dekretes übernehmen und sich für deren weltweite Umsetzung verstärkt einsetzen. ICRN fordert die Kirchenleitung auf, diese Synodalität auf allen Ebenen zu praktizieren. ICRN steht in fester Solidarität zu Papst Franziskus und seinen Bemühungen, eine synodale Kirche zu schaffen.

ICRN wurde 2012 gegründet, um beispielgebende Modelle christlicher Gemeinden weltweit zu sammeln, um mitzuwirken an einer Kirche, die einladend, offen und inklusiv ist, die im Geist des Evangeliums dem Reich Gottes in unserer Welt Raum schafft.

150 Jahre Unfehlbarkeit des Papstes

Erstes Vatikanisches Konzil 1869
Die Unfehlbarkeit des Papstes und ihre Folgen
Am 8. Dezember 1869 kamen in Rom auf Geheiß von Papst Pius IX. 700 Bischöfe und Kloster-Äbte zusammen. Ziel des Treffens war es, die bestehenden Machtverhältnisse und die Position des Papstes zu stärken. Auch wenn Pius IX. sein Ziel erreichte – für die katholische Kirche war das Ergebnis fatal.
Deutschlandfunk >>

Ist der Papst ein absoluter Monarch?
Seit 150 Jahren beansprucht der Bischof von Rom, unfehlbar zu sein – mit weitreichenden Folgen
Am 8. Dezember 1869 hat Pius IX. das Erste Vatikanische Konzil eröffnet. Zehn Monate später erklärten ihn die Bischöfe zur letzten Instanz in Glaubensfragen, obschon es Widerstand gab.
NZZ >>

150 Jahre Erstes Vatikanum:
Das Ringen um die päpstliche Unfehlbarkeit
Mit der Festlegung der Unfehlbarkeit des Papstes ging das Erste Vatikanische Konzil in die Geschichte ein. Doch der Weg dahin war lang, beschwerlich – und von Konflikten begleitet.
Katholisch.de >>

Pius IX., Papst des Ersten Vatikanums und der Unfehlbarkeit
"Gefangener im Vatikan", Identitätsfigur, Autokrat
Pius IX. prägte entscheidende Jahrzehnte der jüngeren Kirchengeschichte. Er war der "Papst des Unfehlbarkeitsdogmas", des Primats und des Ersten Vatikanums - witzig, charismatisch, aber auch herrisch und impulsiv.
Domradio.de >>

Sonntag, 8. Dezember 2019

Mariä Empfängnis: Fest zur Unterdrückung der Frau?

Mariä Empfängnis: Fest zur Unterdrückung der Frau?
Maria als Mutter Gottes spielt in der katholischen Kirche eine zentrale Rolle und wird am Hochfest der unbefleckten Empfängnis Mariens geehrt. Allerdings sehen manche Katholikinnen darin den Anfang für die Unterdrückung der katholischen Frau.
BR24 >>

Hintergrund:

nur weil wir frauen sind
Dokumentation zum Studientag anlässlich 30 Jahre Wort der Deutschen Bischöfe „Zu Fragen der Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft“
frauenseelsorge-muenchen.de

Ungeliebte Kinder Gottes? – Frauen in der katholsichen Kirche
Vortrag von Sabine Demel
Frauenbund-Bayern.de >>

Freitag, 6. Dezember 2019

Filmkritik: "Die zwei Päpste"


„Die zwei Päpste“
Nach diesem Film sieht man den Stabwechsel im Vatikan mit anderen Augen
Buddy Movie auf allerhöchstem Niveau: Der Kinofilm „Die zwei Päpste“ schildert ein Treffen zwischen Benedikt und seinem Nachfolger Franziskus. Hauptdarsteller Anthony Hopkins besitzt die Kühle, der ihn gleichermaßen zum Kanibalen und zum Papst befähigt.
Welt.de >>

Anthony Hopkins und Jonathan Pryce glänzen in „Die zwei Päpste“
Eine Begegnung zweier Päpste und Kontrahenten, die gegensätzlicher kaum sein könnten: Anthony Hopkins spielt den erzkonservativen Papst Benedikt XVI, Jonathan Pryce den progressiven Kardinal Jorge Mario Bergoglio, den späteren Papst Franziskus. Die Netflix-Produktion „Die zwei Päpste“ beruht auf dem gleichnamigen Sachbuch von Anthony McCarten, der auch das Drehbuch geschrieben hat. Regie führt Fernando Meirelles.
SWR >>

„Die zwei Päpste“: Duell der alten Männer
„Die zwei Päpste“ des brasilianischen Regisseurs Fernando Meirelles hat alles, was ein Papst-Film braucht: kluge Sprachduelle, liebevolle Ausstattung, neben Pathos und Zeitgeschichte auch ein paar Witze - und vor allem zwei überragende Schauspieler in den Titelrollen.
Religion.orf.at >>

Filmkritik : Die Bürde des Amtes
Kardinal Bergoglio trifft Papst Benedikt, einen von Zweifeln geplagten Mann. Der brasilianische Regisseur Fernando Meirelles sucht in seinem Film „Die zwei Päpste“ nach dem Menschen hinter der Soutane.
Berliner Zeitung >>

„Die zwei Päpste“: Eine Kino-Kurzkritik
Ein Spielfilm, den Radio-Vatikan-Leute sich nicht entgehen lassen können: „Die zwei Päpste“ ist jetzt im Kino, auch in Rom. Gudrun Sailer ist gleich hingegangen und hat sich den Streifen über Papst Benedikt und Papst Franziskus angesehen.
VaticanNews >>

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Caritasdirektor Josef Marketz wird neuer Bischof von Gurk-Klagenfurt

Papst ernennt Josef Marketz zum neuen Bischof von Gurk
Vatikan gibt Ernennung des bisherigen Caritas-Direktors zum 66. Bischof in Kärnten bekannt - Apostolischer Administrator Bischof Freistetter: Kärntner bekommen "ausgezeichneten Bischof" - Pressekonferenz am Freitag, 6. Dezember, um 11 Uhr, im Bischofshaus in Klagenfurt - Bischofsweihe am 2. Februar im Klagenfurter Dom

Das Warten auf die Neubesetzung des Bischofsstuhls in Kärnten ist beendet: Papst Franziskus hat Josef Marketz (64) zum neuen Bischof von Gurk-Klagenfurt ernannt. Der Heilige Stuhl gab die Ernennung des bisherigen Kärntner Caritasdirektors am Dienstag zu Mittag offiziell bekannt. Zuvor war gemäß Konkordat die Bundesregierung befasst worden, die keine Einwände gegen die Bestellung erhob. Marketz ist gebürtiger Kärntner und stammt aus der slowenischen Volksgruppe. Als langjähriger Bischofsvikar, früherer Leiter des Seelsorgeamts und derzeitiger Caritasdirektor bringt er sehr viel kirchliche Führungserfahrung und detaillierte Kenntnisse über die Diözese Gurk-Klagenfurt mit in das Bischofsamt.
Katholisch.at >>


Caritasdirektor Marketz zum 66. Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt ernannt
Papst Franziskus hat Caritasdirektor Msgr. Dr. Josef Marketz zum 66. Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt ernannt. Das hat heute Dienstag um 12 Uhr der Heilige Stuhl im „Bollettino“, dem Pressedienst des Vatikans, offiziell bekannt gegeben. Das Sakrament der Bischofsweihe wird Msgr. Marketz durch Erzbischof Dr. Franz Lackner, Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz, zu der auch die Diözese Gurk gehört, am Sonntag, dem 2. Februar 2020, dem Fest „Maria Lichtmess“, um 14 Uhr im Dom zu Klagenfurt empfangen.
Pressestelle der Diözese Gurk >>


Schönborn: Ernennung von Marketz "starkes Zeichen"
Kardinal sieht neuen Klagenfurter Bischof als "gute und erfreuliche Entscheidung" - Erzbischof Lackner lobt den neuen Oberhirten für seine Besonnenheit und das Bemühen um Ausgleich - Für Caritas-Präsident Landau ist Marketz ein "Bischof im Sinne von Papst Franziskus"
Katholisch.at >>


Österreich: Neuer Bischof erwartet Entschuldigung von Vorgänger
Der zukünftige Kärntner Bischof Josef Marketz möchte Spaltungen überwinden und die Diözese Gurk-Klagenfurt wieder einen. Das sagte der Priester im Gespräch mit der „Kleinen Zeitung“ am Samstag. Er werde sich sehr für Versöhnung einsetzen und erwarte sich eine Entschuldigung von seinem Vorgänger Alois Schwarz, der als Bischof nach St. Pölten gewechselt war.
Vatican News >>


"Ich sehe die Vereinsamung vieler alter Priester"
"Ohne eigene Familie wird es ganz schwierig, würdevoll zu leben": Der designierte Bischof des Bistums Gurk-Klagenfurt, Josef Marketz, sieht gute Gründe für die Abschaffung des Pflichtzölibats.
Domradio.de >>

Dienstag, 3. Dezember 2019

Thema "Engel" zum Adventbeginn

Aus einem Dackel macht man keinen Engel.
Aber Engel zu treffen, kann hochgefährlich sein
Mit niedlichen Weihnachtsengeln haben die biblischen Engel nichts gemein. Im Alten Testament treten Engel als unbarmherzige Schlächter auf. Sie führen Tod und Zerstörung mit sich.
NZZ >>

Der Satan in uns ist auch ein Engel.
Und niemand ist ganz frei von ihm
Dämonen gibt es in allen Menschenaltern und Kulturen. Immer wieder haben sich Menschen das ganz Andere geschaffen, das dem Gott entgegenwirkt.
NZZ >>

Teufel sind auch nur Engel, und Engel sind überflüssig.
Aber was heisst das schon?
Wofür ein allmächtiger Gott Helfer braucht. Und warum es gut sein kann, eine Frage nicht zu stellen.
NZZ >>