Montag, 30. Dezember 2019

Erzbischof Haas sorgt weiterhin für Spannungen in Vaduz


Ärger im Erzbistum Vaduz
Im Fürstentum Liechtenstein entzweit der konservative Kurs von Erzbischof Wolfgang Haas die Katholiken nach wie vor.

Das 38'000-Seelen-Erzbistum ächzt, seitdem der konservative Bischof Wolfgang Haas 1997 von Chur wegbefördert wurde in das eigens für ihn von Rom neu errichtete Erzbistum Vaduz.
Der 71jährige Erzbischof, dessen prunkvoller Bischofsstuhl in der zur Kathedrale erhobenen Dorfkirche von Vaduz steht, hat die Kirchenlandschaft des viertkleinsten Staats Europas gründlich umgepflügt. «Ohne jede Rücksichtnahme auf Opfer hat sich das Bistum mit Wolfgang Haas an der Spitze vollständig etabliert», konstatiert Günther Boss. Der promovierte Theologe, der ebenfalls Mitglied des Vereins für eine offene Kirche ist, stellte kürzlich im Vereins-Magazin «Fenster» fest: «Im Erzbistum Vaduz gibt es bald nur noch einen kirchlichen Beruf, nämlich den Pfarrer, den zölibatär lebenden Mann in schwarz.» Nicht geweihte qualifizierte Theologen und Seelsorgende – Diakone, Pastoralassistentinnen, Jugendarbeiter, Spitalseelsorgerinnen – hätten entsprechend dem klerikal hierarchischen Kirchen- und Amtsverständnis von Bischof Haas schon lange kein Brot mehr in Liechtenstein. «Fenster»-Redaktor Boss spricht von einer «pastoralen Wüste». Als Kirche gelte das, was der Pfarrer, allenfalls noch der Kaplan, sage und mache, ärgert sich Boss.
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Hintergrund:

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