Montag, 1. Juni 2020

Unmutsäußerung zur Abberufung von Dompfarrer Erich


Da zu Pfingsten daran erinnert wird seinen Glauben und die Wahrheit zu bezeugen und mein Leserbrief scheinbar ohnehin nicht veröffentlicht wird, werde ich diesen im Folgenden nun so öffentlich machen und meinen Unmut zur Vorgangsweise bei der Abberufung unseres Dompfarrers ausdrücken:
Otto Prieler auf Facebook am Sonntag, 31. Mai 2020
... mit vielen Kommentaren

Leserbrief der ehemaligen Ratsvikarin an die BVZ, welcher leider nicht veröffentlicht wurde:
Facebook am 12. Juni 2020
Quo vadis Dompfarre?
Diese Frage stelle ich mir nach den jüngsten Ereignissen in der Dom- und Stadtpfarre. Der allseits geschätzte Dompfarrer Pater Erich muss die Dompfarre verlassen und 2/3 des Pfarrgemeinderates legen ihr Amt aus diesem Grund nieder. Sie wollen ein Zeichen setzen, dass sie die Art und Weise, wie man mit Priestern und Gläubigen einer Pfarre umgeht, nicht länger mittragen können.
Aber was passiert, wenn Menschen, die sich in unserer Kirche engagieren und aktiv einbringen wollen, so vor den Kopf gestoßen werden. Wenn sie von den Verantwortlichen an der Spitze der Diözese enttäuscht sind und sich verraten fühlen. Wenn die Vertreter der Pfarrgemeinde – die Pfarrgemeinderäte - weder gehört noch ernst genommen werden. Was passiert mit dieser Kirche?
Kirche ist mehr als ein Priester, 2 Ministranten und einige Gläubige, die gemeinsam die Messe feiern.
Kirche sind wir alle! Alle, die sich in besonderer Weise für ihren Glauben einsetzen, die gewählten Vertreter im PGR sowie die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. All jene, die dafür sorgen, dass jedes kirchliche Fest würdig gefeiert werden kann, dass Kirche ein Ort der Begegnung auch mit jenen werden kann, die der Kirche sonst fern sind.
Kirche sind wir alle, die wir im Geiste Jesu wirken wollen.
Das sind Menschen, die Agapen und Pfarrfeste, Bibelrunden und Gebetskreise, die Fußwallfahrten, Erstkommunion- und Firmstunden, Pfarrcafes, Adventfeiern und Seniorencafes und vieles mehr organisieren. Das sind Menschen, die Pfarrblätter verteilen, Fastensuppe kochen und Brauchtum wie Adventkranzbinden weitergeben. Das sind Menschen, die als Lektoren, Kantoren oder Kommunionspender einen Dienst in der Pfarre versehen.
Was passiert mit den Pfarren, in denen Priester willkürlich versetzt werden und es keine Gläubigen mehr gibt, die sich als Pfarrgemeinderäte oder freiwillige Mitarbeiter engagieren wollen, weil sie frustriert sind.
Sehr grotesk mutet es an, wenn die Diözese mit Slogans wie „Wir brauchen Freidenker und mutige Querköpfe, die Kirche an ihren Orten neu erfinden“ (Richard Geier – Leiter der Pastoralen Dienste in der Diözese) für ihre Workshops wirbt.
Und wenn sie dann „quer denken“ und „mutig“ sind, dann werden sie entfernt!
Und das nicht nur in der Dompfarre. Deshalb erweitere ich meine Frage: Quo vadis Dompfarre, Pfarre Jennersdorf, Pfarre Purbach, Pfarre Breitenbrunn, Pfarre Donnerskirchen, Pfarre Schützen,……. ?
Michaela Leeb-Hebaus, ehemalige Ratsvikarin der Dompfarre

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