Seit letzter Woche liegt Papst Franziskus der Abschlussbericht zum Prunkbau vom Limburger Bischof vor. Eigentlich Grund zur Sorge für Tebartz-van Elst, doch der glaubt fest an eine Rückkehr ins Bistum. Derweil richtet Papst Franziskus deutliche Worte an die neuen Kardinäle.
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Tebartz-van Elst gut gelaunt in Rom
Ein Selfie mit dem Skandalbischof
Plötzlich steht er neben mir. Der Mann, auf den wir schon eine Woche in Rom und vor seiner Gästewohnung im deutschen Kolleg gewartet haben. Nun steht er da, zum Greifen nah: Franz Peter Tebartz-van Elst, der Noch-Bischof von Limburg. Schulter an Schulter stehen wir im Garten der deutschen Vatikanbotschaft von Rom, es gibt einen Empfang zu Ehren des zum Kardinal ernannten Präfekten der Glaubenskongregation Gerhard Ludwig Müller.
"Darf ich mit Ihnen ein Selfie machen?" Tebartz-van Elst weiß nicht, was das ist. "Das ist ein gemeinsames Foto per Selbstauslöser, so wie es Präsident Barack Obama mit der dänischen Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt gemacht hat, und dann hat sich seine Frau Michelle darüber furchtbar aufgeregt." Die Umstehenden lachen, der Bischof von Limburg ist dabei. Wir machen ein Selfie.
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Benedikt, Gloria und Tebartz-van Elst kamen:
Müllers Kardinalsernennung gefeiert
Interessant war natürlich, wer sonst noch so alles auftauchte bei der Kardinalsernennung. Der derzeit beurlaubte Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst beispielsweise führte viele, viele Gespräche – unter anderem auch mit Fürst Albert von Thurn und Taxis und Fürstin Gloria. Doch die Gespräche mit kirchlichen Würdenträgern nutzte Tebartz-van Elst offenbar, um auch ein wenig PR in eigener Sache zu machen. Kein Wunder, bald soll der Abschlussbericht veröffentlicht werden, ob er nun Geld verschwendet hat oder nicht. Fakt ist, es wird schwierig sein, ihn wieder nach Limburg zu schicken. Aber was macht man dann mit ihm?
Vielleicht wird es ihm so ergehen wie Walter Mixa, den früheren Bischof von Augsburg. Der saß recht relaxt unter den Arcaden der Glaubenskongregation und trank ein Gläschen Wein. Schon bald gesellte sich Kardinal Joachim Meisner dazu, ein Mann, der auch schon so manches mediale Erdbeben erlebt hat.
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Franziskus ruft Kardinäle zu Einheit und Bescheidenheit auf
"Vermeiden wir alle höfischen Gewohnheiten und Verhaltensweisen wie Intrigen, Tratsch, Seilschaften, Günstlingswirtschaft, Bevorzugungen, und helfen wir uns gegenseitig, sie zu vermeiden", sagte Papst Franziskus. Von einem Kardinal werde Güte, Verzeihen, Dienen bis hin zur Feindesliebe und Barmherzigkeit verlangt. Egoismus und Stolz dürfe es nicht geben.
"Lieben wir darum diejenigen, die uns feindlich gesonnen sind; segnen wir, die schlecht über uns sprechen; grüßen wir mit einem Lächeln, die es vielleicht nicht verdienen", sagte Franziskus. "Heilig zu sein ist kein Luxus", so der Papst. Jesus sei nicht gekommen, um "gutes Benehmen, das Benehmen der feinen Gesellschaft zu lehren", sondern um "den einzigen Ausweg aus dem Treibsand der Sünde zu zeigen, und dieser Weg ist die Barmherzigkeit".
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