Montag, 28. September 2015
Papst Franziskus veröffentlicht das Rockalbum “Wake Up! Go! Go! Forward!”
Sein Vorgänger, Papst Benedikt XVI., hielt es eher mit Mozart. Franziskus dagegen setzt auf Lautstärke – und will ein Rockalbum veröffentlichen, auf dem seine Reden mit E-Gitarren unterlegt sind.
Das Alte Testament stammt aus einer Zeit, als in Wacken noch die Auerochsen und Wasserbüffel grasten, als unter Liedersängern statt elektrisch verstärkter Gitarren die viel unaufdringlicheren Psalter beliebt waren, und wer weiß, vielleicht war Keith Richards damals sogar noch faltenlos. Es war eine Zeit, in der Lautstärke noch nicht alles war.
Nicht einmal Gott persönlich war darauf angewiesen, zu brüllen – jedenfalls nicht immer. "Da zog der Herr vorüber", heißt es etwa an der berühmten Stelle im ersten Buch der Könige. "Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm." Auch im Erdbeben und im Feuer, die folgen, ist Gott nicht. "Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle."
Heutzutage, im entfesselten multimedialen Wettbewerb um Aufmerksamkeit, ist mit Säuseln natürlich nicht mehr viel zu holen – eine Erkenntnis, die von der katholischen Kirche allzu lange verleugnet wurde. Die PR-Strategen des Vatikan sprachen bis vor Kurzem fast ausschließlich von Dekalog, nie von Dezibel. Ein Versäumnis, mit dem Papst Franziskus nun Schluss macht.
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Der Link zum Lied "Wake up! Go! Go! Forward!"
Beitrag auf "Rolling Stones" >>
Hier der Text zum Mitlesen:
Aktualisierung:
Das rockt: CD „Wake up!“ mit der Stimme von Franziskus
Radio Vatikan vom 05/11/2015
Ein Rockmusik-Album mit der Stimme von Papst Franziskus wurde am Donnerstag im vatikanischen Kinosaal präsentiert. In den elf Titeln des Albums „Wake up!“ sind Ausschnitte aus Pasptreden zu hören, unterlegt von lateinamerikanischen Gitarrenklängen, poppig gesungener Gregorianik oder Rockmusik. Die Ansprachen von Franziskus passten gut zu zeitgenössischer Musik, so der künstlerische Leiter der Produktion Don Giulio Neroni, Priester der Gemeinschaft San Paolo.
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