Welche Kuriositäten die Pandemie in die Kirchen bringt
Von Zuckerzangen und Weihwasser-Erfrischungstüchern
Ein Gottesdienstbesuch kann dieser Tage abenteuerlich werden: Nicht nur Masken und Desinfektionsmittel-Spender sind an der Tagesordnung, sondern auch ausgefallene liturgische Stilblüten. Professor Hans-Jürgen Feulner öffnet sein Kuriositätenkabinett.
Feulner: Wir hatten schon die sogenannte Schweinegrippe
vor acht oder neun Jahren. Da kamen in freikirchlichen Kreisen in den
USA sogenannte "Communion Dispensers" auf. Das sind Plastiksäulen, in
denen dann die konsekrierten Hostien eingefüllt werden. Der Priester
drückt dann hinten auf einen Knopf, unten hält man die Hand drunter und
die Hostie fällt dann berührungslos auf die Hand herab. Das war etwas,
was ich mir schon vor acht Jahren besorgt habe und was jetzt hochaktuell
ist, wenn man sich die Frage nach der Kommunionspendung anschaut.
Domradio.de, 17.02.2021
Ein Interview mit Hans-Jürgen Feulner
Domradio, 07.02.2021
Liturgie-Professor:
Weihwasser und Singen im Gottesdienst weniger gefährlich als gedacht
Hans-Jürgen Feulner ist Liturgie-Professor in Wien. Ein 900-Seiten-Buch geht Hygienekonzepten in der Kirche nach. Demnach tötet Salz im Weihwasser Krankheitserreger. Kommunionkelche müssten nicht mit Desinfektionsmitteln geschrubbt werden, «bis sich die Goldbeschichtung löst».
Kath.ch, 20.2.2021
Rom erlaubt mehrere kleine Kelche
«Nehmet und trinket alle daraus…», sagt der Priester am Altar. Doch seit Corona ist die Kelchkommunion verboten. Was bedeutet das für den Hohen Donnerstag? Wie steht’s um den Friedensgruss, die Kollekte – überhaupt um die Liturgie nach Corona? Antworten hat ein Liturgie-Professor.
Kath.ch, 1.3.2021
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