Freitag, 5. Februar 2021

Keine Reaktion aus Rom zur Causa Woelki


Keine Reaktion aus Rom nach Meldung von Bischof Felix Genn an Nuntiatur
Untersuchung gegen Woelki? Vatikan lässt rechtliche Frist verstreichen

*  Entgegen seiner selbstgesetzten Frist von 30 Tagen hat der Vatikan bislang nicht entschieden, ob eine Untersuchung gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki eingeleitet werden soll.
*  Bischof Felix Genn hatte am 11. Dezember 2020 den Apostolischen Nuntius Nikola Eterovic über den Vorgang informiert und ihn gebeten, seine Mitteilung an den Heiligen Stuhl weiterzuleiten.
*  Die Vatikan-Vertretung in Berlin erklärte auf wiederholte Nachfrage von "Kirche-und-Leben.de": "Kein Kommentar".

„Schaden an der Gemeinschaft als Ganzer“
Dem Vernehmen nach beschäftigen den Vatikan allerdings nicht nur die Vertuschungs-Vorwürfe gegen den Kölner Kardinal. In Rom sei auch die Kritik von Priestern und Laiengremien des Erzbistums mit Sorge wahrgenommen worden. Inzwischen seien mehrere Kongregationen und auch Papst Franziskus selbst mit dem Thema befasst. Im Zentrum stehe dabei die Frage, ob das Verhältnis zwischen Erzbischof und Kirchenvolk derart zerrüttet ist, dass eine gedeihliche Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist.
Auch für einen solchen Fall sind nach kirchlichem Recht personelle Konsequenzen möglich. In seinem Motu proprio „Come una madre amorevole“ („Wie eine liebevolle Mutter“) hat Papst Franziskus 2016 die Absetzung von Bischöfen im Umgang mit sexuellem Missbrauch geregelt. Demnach kann ein Bischof laut Artikel 1 rechtmäßig seines Amtes enthoben werden, wenn er durch Nachlässigkeit oder Unterlassung Schaden an Personen „oder der Gemeinschaft als Ganzer“ verursacht hat. Darauf hatte zuletzt auch der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller hingewiesen.
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Keine Reaktion nach Meldung von Bischof Genn an Nuntius
Causa Woelki: Vatikan lässt rechtliche Frist verstreichen

Eine Frist von 30 Tagen setzt sich der Vatikan selbst, um bei Vertuschungsvorwürfen gegen Bischöfe zu reagieren. Im Fall des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki ist das einem Bericht zufolge nicht geschehen. Und die Nuntiatur schweigt.
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