Donnerstag, 21. Oktober 2021

Der synodale Weg entsteht beim Gehen

 

Standpunkt
Synodalität normalisieren: Der Weg entsteht beim Gehen
Am Wochenende hat in den Bistümern die Auftaktphase der Weltsynode begonnen. Julia Knop mahnt, diesen Beiteiligungsaufruf nicht als Last zu verstehen, sondern als Chance. Es gehe darum, Synodalität zur kirchlichen Normalität werden zu lassen.
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Diözesen haben unterschiedliche Pläne
Synodaler Prozess: Wie die deutschen Bistümer Beteiligung gestalten
Die erste Phase des weltweiten synodalen Prozesses hat begonnen – und gleicht einer großen Mitgliederbefragung der Weltkirche. Wie die deutschen Bistümer vorgehen und wie Gläubige sich am synodalen Prozess beteiligen können, hat katholisch.de zusammengefasst.
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"Immer Angst, dass ihm die Kirche um die Ohren fliegt"
Kretschmann sieht Amtsführung von Papst Franziskus zwiespältig
Man merke dem Papst an, dass ihm an Reformen liege, sagt Winfried Kretschmann. Gleichzeitig habe er "immer Angst, dass ihm die Kirche um die Ohren fliegt". Skeptisch zeigt sich Baden-Württembergs Ministerpräsident gegenüber dem Synodalen Weg.
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Synodaler Prozess laut Pock „Paradigmenwechsel"
Gewiss, die grundsätzliche hierarchische Verfasstheit der Kirche bleibe durch den synodalen Prozess „weiterhin unangetastet". Auch die Konzentration auf die sogenannten „heißen Eisen" wie die Ämterstruktur, die Frage des Frauenpriestertums und die kirchliche Sexualmoral könnte zu „ziemlicher Frustration" bei den Engagierten führen, sei doch gerade in diesen Bereichen „auch mit kleinsten Veränderungen wohl kaum zu rechnen".
Dennoch: Der „Veränderungsdruck von außen und von innen wird immer größer" - und der nun eingeschlagene Weg ermögliche es den Engagierten, einmal nicht an primär strukturellen Fragen zu arbeiten, „sondern sich inhaltlichen Themen zuwenden zu können", so der Theologe: „Durch die Art des Prozesses besteht die Chance, von einer kirchlich-internen Nabelschau wegzukommen und den Blick darauf zu richten, wofür es diese Kirche in der heutigen Gesellschaft überhaupt braucht. In gut paulinischer Tradition besteht die Chance einer charismen- und ressourcenorientierten Weiterentwicklung der Kirche."
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Vatikan verlängert erste Phase der Welt-Bischofssynode
Das Generalsekretariat der Bischofssynode hat die erste Phase der Weltsynode bis 15. August 2022 verlängert. Ursprünglich sollte sie bis April 2022 abgeschlossen sein und dann eine Zusammenfassung über die Ergebnisse aus Umfragen und Gesprächen in den Ortskirchen an den Vatikan gehen. Die Phase sei ausgeweitet worden, um „dem Gottesvolk mehr Gelegenheit für eine authentische Erfahrung des Dialogs und des Zuhörens" zu bieten, hieß es am Freitag aus dem Synodensekretariat.
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Synodaler werden
Nicht alle in der Kirche freuen sich über die Synode, die der Papst initiiert hat. Manche wollen „den Ball flach halten“. Man weiß: Das Kirchenvolk ist geduldig, aber auch unzufrieden. Wird es gefragt, reagiert es nicht nur harmlos.
Nun, der Papst, der auch noch nicht weiß, was bei der Synode herauskommt, hat zumindest drei Stichworte vorgegeben: „Gemeinschaft – Partizipation – Sendung“. Kirche, so Franziskus, ist die bunte Gemeinschaft derer, die getauft sind und an Christus glauben. Nicht nur die Hierarchie hat das Sagen, sondern alle haben einander etwas zu sagen. Ja, jede/r ist (!) für die anderen eine Botschaft. Wir sind uns geschenkt und zugemutet. Und schon viele Jahrhunderte, bevor die Kirche erklärt hat, dass ein Papst in bestimmten Fällen „Unfehlbares“ verkünden kann, wusste sie, dass die Gesamtheit der Gläubigen nicht irrt, sondern „unfehlbar“ ist. Für diese „katholische Schwarmintelligenz“ sorgt der Heilige Geist.
Darum braucht es Partizipation in der Kirche: Teilhabe und Austausch, Zuhören und freimütiges Reden, gemeinsames Beten und Ringen, Unterscheiden und Entscheiden. So können wir geeignete Wege finden, das Anliegen Jesu heute klarer zu leben. Damit sind wir beim Stichwort „Sendung“. Es ist nicht Mission der Kirche, sich selbst zu erhalten, sondern „den Menschen zu dienen“, besonders den Ärmsten. Nur so bleibt sie Jesus treu.
Der Papst nennt auch drei Risiken: „Formalismus“ (man tut so, als ob), „Intellektualismus“ (lebensfremdes Gerede), „Immobilität“ (Änderungsunwillen).
Unterstützen wir den Papst auch in der Steiermark, werden wir synodaler!
Karl Veitschegger im Sonntagsblatt >>

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