Freitag, 22. Oktober 2021

Begründungen für das sakramentale Weiheamt bröckeln

 

"Wer soll sonst mit Vollmacht in der Kirche handeln?"
Meier kritisiert Debatte über Priesteramt: Der Leib Christi bröckelt
Wenn das sakramentale Weiheamt nicht mehr selbstverständlich akzeptiert werde, "wird vielleicht sogar der Kirche das Rückgrat gebrochen", warnt Bischof Bertram Meier. Er bangt darum, dass die deutschen Katholiken sich "abnabeln von der Weltkirche"
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AKTUALISIERUNG:


Norbert Scholl
Das „sakramentale Weiheamt“ in der Diskussion
Sicher: Jede Organisation braucht einen Leitungsdienst, sonst zerfällt sie. Aber die Frage ist nicht, ob es einen solchen Dienst geben soll oder nicht, sondern ob er so beschaffen sein muss, wie er sich gegenwärtig in der katholischen Kirche darstellt: als ein Zweiklassensystem „geweihter“ Männer, die allein das Sagen haben, auf der einen Seite und den „ungeweihten“ Frauen und Männern, den „Laien“, auf der anderen Seite, die sich der hierarchisch geordneten Männerherrschaft zu unterwerfen haben. Der Bischof beruft sich dabei auf „keinen geringeren als Jesus Christus selbst, der auch bis heute Herr im Haus seiner Kirche sein und bleiben sollte“. Mit Texten aus dem Neuen Testament, der Gründungsurkunde dieser Kirche, kann der Bischof diesen Anspruch nicht begründen. Offensichtlich ist er mit den Forschungsergebnissen der neueren Exegese nicht hinreichend vertraut. Dazu erlaube ich mir im Folgenden einige, vielleicht lückenfüllende Ausführungen.
imprimatur, 2021, Heft 4

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