Montag, 27. Juni 2011
Pfarrbesetzungen: Verunsicherungen & Frustration
Am 13. April habe ich über die diözesane Ausschreibung von 9 offenen Pfarrstellen geschrieben.
Dem Vernehmen nach soll es zu viel mehr Besetzungen kommen, angeblich auch in Kittsee, Neusiedl, Gattendorf, Neudörfl, Grafenschachen und Strem.
Gespannt warten die betroffenen Pfarren auf die Entscheidungen des Diözesanbischofs. Es gibt Verunsicherungen und auch viel Frustration, weil alles so geheim gehalten wird. Mit den betroffenen Pfarren hat es überwiegend keine Kommunikation und keinen Dialog gegeben.
Vereinzelt sickern gewisse Fakten durch und führen auch schon zu Widerständen wie zum Beispiel in Lockenhaus, wo man die Dialogverweigerung der Diözesanleitung offen kritisiert.
Am 29. Juni sollen angeblich die "Geheimnisse gelüftet" werden. Es ist zu hoffen, dass die Entscheidungen des Bischofs keine Scherbenhaufen herbeiführen. Jedenfalls wird aber wieder einmal der Seelsorgenotstand eklatant zu Tage treten.
Wer noch immer glaubt mit Pfarrzusammenlegungen, Seelsorgeräumen, und ausländischen Priestern diesen Notstand beseitigen zu können, handelt verantwortungslos.
"Die römische Verweigerung einer längst notwendigen Kirchenreform und die Untätigkeit der Bischöfe erlauben uns nicht nur, sondern sie zwingen uns, dem Gewissen zu folgen und selbständig tätig zu werden," heißt es in einem Aufruf zum Ungehorsam der Pfarrerinitiative.
Wir haben ein massives Versagen der Kirchenleitung, für das Papst und Bischöfe die Verantwortung tragen. Wir haben eine Krise der absolutistisch herrschenden klerikalen Hierarchie.
Die Macht der Bischöfe ist die Geduld des Volkes. Wie lange noch?
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4 Kommentare:
In zwei Tagen wissen wir mehr. So viel sage ich aber für heute: Sollte tatsächlich (wie im Artikel angedeutet) ein "Scherbenhaufen" produziert werden, dann wird die Geduld des burgenländischen Gottesvolkes zwar langsam, aber sicher an ihr Ende kommen!
Bis in spätestens 72 Stunden, im Namen des Zweiten Vatikanums,
Schillebeeckx
Wartet doch erst mal ab.
Und nehmt Euch ein Vorbild an Pater Angelo, der dorthin geht wohin der Bischof ihn schickt.
Wenn mehr von Euch diese Einstellung haben, kann nichts schiefgehen.
Hochwürden Angelo dürfte sich an das Herumgeschickt-Werden gewöhnt haben - er ist ja Aushilfspriester. Wenn er älter wird, wird es ihm schon zu blöd werden.
schön langsam reiß auch dem volk die geduld. "unser Bischof" glaubt er kann machen was er will, nur um seine macht ausspielen zu können. da hat er den falschen beruf gewählt! Herr Bischof sie sind auf das kirchenvolk angewiesen, auch sie predigen von nächstenliebe, die sie aber anscheinend nicht kennen. In euren "oberen kreisen" gehts ja ärger zu wie in der politik, dies kann aber nicht im sinne jesu sein.unsere kleinen landpfarrer sind zum großteil in ordnung, da brauchts keine veränderungen, aber bei euch sogenannten "oberen" ganz sicher.nach diesen veränderungen werden die kirchenaustritte emenz steigen,das kann doch nicht im sinne des bischofs sein. das volk lässt sich diese aktionen sicher nicht länger gefallen.
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