Mittwoch, 29. Juni 2011

Religionslehrerin kritisiert Klerus: Strafe droht

Aufregung in der Erzdiözese Salzburg: In einem Evangeliums-Kommentar für das diözesan-eigene "Rupertusblatt" hatte eine Religionslehrerin der Kirche vorgeworfen, dass dieser das Gesetz wichtiger sei als der Mensch. Erzbischof Alois Kothgasser  reagierte sofort und maßregelte die Pädagogin für diesen "Missbrauch eines Evangelienkommentars für einen kirchenpolitischen Diskurs". Über weitere Konsequenzen für die Frau werde beraten.

Die Religionslehrerin hatte  in einem Kommentar für das "Rupertusblatt" zum Sonntagsevangelium an Franz Jägerstätter erinnert. Dieser hatte im Zweiten Weltkrieg den Wehrdienst verweigert und war dafür hingerichtet worden. "Damals wie heute hat es oft massive Konsequenzen, dem Auftrag Jesu zu folgen. Wie oft getrauen wir uns aus Angst nicht, diese Botschaft Jesu voll und ganz zu leben? Auch die Kirche ist davon nicht ausgenommen", schrieb sie. Und weiter: "Wer die Gesetze der Kirche mehr liebt als den Auftrag Jesu, ist seiner nicht würdig. Viele persönliche Verletzungen passieren leider auch in der Kirche, weil uns das Gesetz wichtiger ist als der Mensch (Rolle der Frau, Wiederverheiratete- Geschiedene, Zölibat, ...)."

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Siehe in diesem Zusammenhang einen Beitrag von Friedrich Griess:
Wem haben Katholiken Gehorsam zu leisten?

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