Unterzeichner sind der Präsident des päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, der französische Kurienkardinal Jean-Louis Tauran, vier französische Imame sowie der Bischof von Evry, Michel Dubost, und der Direktor des französischen katholischen Dienstes für die Beziehungen mit dem Islam, Christophe Roucou. Sie hatten im Vatikan an einer Konferenz über den interreligiösen Dialog in Frankreich teilgenommen, die am Donnerstag zu Ende ging. Am Mittwoch hatten die Imame die Generalaudienz des Papstes besucht und waren von Franziskus begrüßt worden.
Die Erklärung im Wortlaut:
Wir laden die Gläubigen dazu ein, in Freundschaft und Gebet ihre menschliche und geistige Solidarität mit den Opfern und ihren Familien auszudrücken. Unter diesen Umständen empfiehlt es sich auch, daran zu erinnern, dass ohne die Meinungsfreiheit die Welt in Gefahr ist. Daher ist es notwendig, sich dem Hass und den allen Formen von Gewalt zu widersetzen, welche nicht nur das menschliche Leben zerstören und die Würde der Personen verletzen, sondern auch die Grundlage des friedlichen Miteinanders zwischen den Völkern zutiefst verletzen, ungeachtet der Unterschiede in Nationalität, Religion oder Kultur. Wir rufen daher die religiösen Verantwortlichen dazu auf, eine Hoffnungs und Friedenskultur zu fördern, die fähig ist, Angst zu besiegen und Brücken zwischen den Völkern zu bauen. Mit Blick auf die Welt der Kommunikation laden wir die Verantwortlichen in den Religion dazu ein, über ihre Religion, ihre Anhänger und religiösen Praktiken zu informieren, um so eine Kultur der Begegnung zu fördern. Der interreligiöse Dialog bleibt der einzige Weg, um Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
Quelle: Radio Vatikan
Im Kontext:
Interreligiöses Manifest gegen den Terror
Symbolstarkes Signal: Unter dem Titel "Im Namen Gottes darf nicht getötet werden" haben Vertreter der drei großen Religionen Deutschlands in einer gemeinsamen Erklärung den Anschlag von Paris verurteilt.
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